Hallo
genau so geht es mir auch und kann dann locker 12 Stunden schlafen ohne zu lesen oder Musik zu hören.

Hallo!

Ich habe mich bei einer fast Winterradtour (Allerheiligen, also schon sehr kurze Tage und mit ziemlich zapfigen Temperaturen) gewundert, wie kurz die Nächte waren. Meistens habe ich wild gezeltet, also war das allgemeine Nachtleben, abgesehen von einem einsamen Reh oder so jemandem eher bescheiden. Aber da die Tage so kurz waren, habe ich sie zwangsläufig ausgenützt, solange es gegangen ist. Mit Zeltplatzsuche, Aufstellen in der Dämmerung und Kochen im mehr oder weniger Finsteren war ich schon einmal beschäftigt. Nach dem Abwaschen und Zelt einrichten war ich froh im (leider zu kühlen, der Wetterbericht war falsch) Schlafsack zu liegen. Mit dem Fahrradlicht (heute würde ich zusätzlich die Stirnlampe mit nehmen) etwa Lesen, das wars dann schon. Und mit einem kuschelig waremen Schlafsack hätte ich selig bis in den Morgen geschlummert. Aber auch das war nur mäßig zu genießen, abgesehen von der Kühle im Schlafsack, weil ich schon möglichst in der Dämmerung beginnen musste, das Frühstück zu bereiten, um den Tag niocht völlig zu vertrödeln.
Wem die Etappenlänge egal ist, dem bleibt natürlich viel mehr Zeit, das stimmt. Und wer nicht alleine zeltet, kann die freie Zeit auch ohne Sonne nützen, mit und ohne Taschenlampenbeleuchtung.... (Es gibt ja viele Beschäftigungen, nicht nur die eine naheliegende, auch Lesen geht mit Schlafsack, Lampe und 1 Handschuh recht gut.)

Ich würde mir also nicht große Sorgen machen!

lg! georg

Oder Musik machen. Eine Mundharmonika wäre ein ideales Reiseinstrument. Leicht und sogar Campingplatzkompatibel.

Vor ein paar Jahren, in Dahn aufm Forumstreffen, hat morgens immer eine(r) Flöte gespielt
Der, die oder das hat heute noch eine Erwürgung bei mir gut

Das sehe ich keineswegs so. Nachts möchte ich Ruhe.

Oi, bist du nachtragend. Was machst du denn bei dem Glockengeläut, dass man selbst in den entlegenden Winkeln der Berge am Morgen um die Ohren geschellt bekommt? - Ich fand die Flöte relativ entspannend und nicht so störend - das war ja eher so eine Art New-Age-Gesäusel. Schlimmer als eine leichte Musik ist meistens das Drumherum mit Partylaune etc. Selbst unscheinbares Gerede kann zuweilen weit mehr stören, weil weniger "fließend". In der Natur gibt es häufiger recht laute "fließende" Geräusche, die zumindest nach einer Eingewöhnung nicht mehr stören (Wasserfälle, Waldrauschen im Wind). Raschelnde Geräusche von Tieren finde ich z.B. sehr störend, Wild in der Brunftzeit ist ein ziemlicher Anti-Schlafhammer. Von Vögeln wurde ich bereits häufig geweckt - zuweilen auch sehr laut und bereits noch vor der sichtbaren Dämmerung. In Italien bei Ravenna hat mal ein Vogel die ganze Nacht so eindringlich durchgesungen, dass ich Mühe mit dem Schlaf hatte. Die Möwen auf einer einsamen Insel an der Côte d'Azur waren auch so ziemlich rundum die Uhr aufdringlich. Unkenrufe hingegen finde ich wiederum beruhigend.

He, was soll der Scheiß? Habe ich irgendwo geschrieben das man Nachts Rambazamba machen soll????

Wenn sich einer auf der Bühne an der Mundharmonika abhottet hat das absolut nicht mit dem zu tun, wie ich im Zelt Mundharmonika spiele. Das ist derselbe Unterschied zwischen lautstark Party machen und sich ruhig und leise unterhalten, und ggf. noch leise auf der Klampfe klimpern.

Und zur Erinnerung, es geht hier in der Diskussion um die langen Abende beim Zelten in Herbst und Winter. D.h. sich die dunkle Zeit vor der eigentlichen Schlafenszeit zu vertreiben. Zu einer Jahreszeit, wo man auf dem Platz als Zelter alleine ist, und selbst die Wohnwagen eher nicht belegt sind.

Wenn du überzogene Ansprüche hast, dann musst du in dünn besiedelte Gegenden fahren, und dort irgendwo ganz weit ab wild zelten.

Hallo Carlson!



Weihnachten steht vor der Tür und das Geschenk für die Schwiegermutter, der neue Amazon Kindle Paperwhite, wurde soeben geliefert. Die Beleuchtung funktioniert wirklich gut, man kann prima im Stockdunkeln lesen (eben getestet). Der Akku sollte mit 4 Wochen (bei Beleuchtung) auch lange genug halten.

Bin mal gespannt, wie der Reader sich macht, könnte mir gut vorstellen, dass das Ding als eine Alternative zu Büchern taugt. Ist wirklich leicht und prima mit einer Hand zu halten und zu bedienen und es liest sich (auch im Sonnenlicht) wirklich gut...


Gruß LUTZ

Moin,

alleine rumzuhängen und zu warten bis es wieder hell wird kann fürchterlich sein, muss aber nicht. Ich habe keine standardisierte Methode.

Aber ich vermeide nach Möglichkeit lange einsame Nächte oder Stunden im Zelt oder sonstwo, egal ob Winter oder Sommer. Mit einer Ausnahme, nämlich wenn ich ein Bedürfnis danach habe, alleine zu sein. Dann labe ich mich an der Einsamkeit mit mir selbst.

Und vorausgesetzt ich bin müde, schlafe ich immer gut. Egal, ob in einem Bett, einem Zelt oder unter freiem Himmel. Je früher ich schlafen gehe, desto eher bin ich wach und fit und tatendurstig. Das mag ich. Und wenn es mal zu viel Krach von einer Party nebenan gibt, setz ich mich halt dazu und trink dort noch einen Absacker mit. So ist das Leben und so mag ich das, zumindest sofern ich am nächsten Tag nicht arbeiten muss.

Morgens empfinde ich es meist als schön, geweckt zu werden, denn ich mag es, wenn das Leben unabhängig von mir an einem neuen Tag beginnt. Das kann dann auch gerne vor Sonnenaufgang sein. Der frühe Vogel fängt den Wurm, Hauptsache ich bin satt oder hab was Leckeres zu essen.

Was ich nicht leiden kann ist klirrende Kälte, vor allem verbunden mit Nässe. Schrecklich. Egal, ob nächtens im Zelt, während der Fahrt oder sonstwie. Es gibt ja Leute, zum Beispiel Skandinavienfahrer, die empfinden eine Lufttemperatur von 20 Grad Celsius als unerträgliche Hitzewallung. Ich gehöre nicht dazu. Vorübergehende Einsamkeit ist für mich angenehm, wenn man was zum essen, zum trinken und zum denken hat - und es einigermaßen warm ist.

Besonders schön finde ich, wenn draußen ein Unwetter tobt und man geschützt in einem Raum, einem stabilen Zelt oder einfach nur im Schlafsack halbwegs trocken unter einer Brücke oder einer dichten Fichtenschonung mit sich selber kuscheln und sich auf den nächsten Morgen freuen kann. Vorausgesetzt ich hab es nicht allzu kalt, nicht allzu feucht und leide nicht allzu sehr an Hunger oder Durst.

Ich kann mir im Fall der Ausnahmefälle also ganz gut die Zeit vertreiben mit essen, trinken, rauchen :), nachdenken und Pläne schmieden für den nächsten Tag. Mich eine Woche oder gar länger alleine in meinem Zelt oder sonstwo zu langweilen, würde ich nicht aushalten, es sei denn ich möchte das. Und dann würde ich es auch genießen. Bei mir wäre diese Zeit dann wichtig wegen selbst erwünschtem Nachdenken und Reflektieren in bewusst gewählter relativer Einsamkeit.

wenn schon rauchen, dann auch richtig. Nach dem Abendessen sich im Schlafsack positionieren, MP3 Player bereitlegen, und dann eine fette Zigarette anzünden=> und tschüss


Gruß, Matthias

Dann einpennen, Löcher in den Schlafsack brennen und schlussendlich das Zelt samt Bewohner abfackeln. Dann wirklich tschüss.

Hi Carlson,

warum lädst Du die Gemeinde nicht ein übers Wochenende zu einer gemeinsamen Tour mit Übernachtung im Zelt. Dann könnte man sich beim Frühstück, vielleicht doch besser in einer Bäckerei über die gemeinsame Erfahrung austauschen.....

Den ein oder anderen wirds interessieren, die 4-Quartale-zelter von Outdoorseiten.net werden bestimmt auch noch eine Meinung dazu haben.

Ein kompletter 24-Stundenregen in den Alpen mit Temperatursturz hat jedenfalls dafür gesorgt, dass ich mein Akto (exHvS) gegen ein Zelt mit Sitzhöhe und Bewegungsfreiheit eingetauscht habe. Eine meiner besten Akkquisitionsentscheidungen.

Grüsse, Jakob

Was für eine schöne Idee – da würde ich sicher noch viele weitere Antworten bekommen! ((-;

Im Ernst: Vielen Dank für Euren vielen Beiträge! Ein wenig überrascht es mich (im positiven Sinn), daß es kaum negative Erfahrungen zu geben scheint. Ich selbst habe noch keine lange Nacht im Zelt verbracht, weil ich bisher Angst hatte , lange wach zu liegen. Eure Erzählungen zerstreuen den Gedanken aber.

Viele Grüße,

Carlson

Das kann ich leider auch ohne Reiseradeln und mit Kunstlicht im Winter bestätigen

Mittlerweile gibt es doch sogar E-Book-Reader mit Beleuchtung, die selbst damit eine recht passable Akkulaufzeit haben.

Was im Winter positiv ist: Die Einheimischen sind viel weniger aktiv. Keine Jugendlichen die Party machen, keine Bauern die um 23:00 noch das letzte Heu im Scheinwerferschein vorm Regen einbringen etc.

Wofür die Bewegungsfreiheit im Zelt gut sein soll frage ich mich. Wenn man sitzen kann reicht das doch?