Ich halte Bowdenzüge generell reif für den Müllkübel der Technikgeschichte* ähnlich wie Seitenläuferdynamos, sobald etwas Besseres, hydraulisch oder elektrisch angesteuert, auf dem Markt ist. Selbstverständlich zu bezahlbaren Verkaufspreisen.
Bowdenzüge finde ich da durchaus noch nicht "veraltet". Ich will an einem Fahrrad auch in Zukunft noch selber schrauben können. Wenn das dauf hinaus läuft, dass man im Defektfall erstmal mit einem Diagnosegerät* ran muß (So wie bei den heutigen Kfz), verliert das Fahrrad den Status als "primitives" sprich: einfaches Gefährt.
* Siehe Probleme bei der DI 2. Mit Bordmitteln nicht behebbar.
Moin Kona,
wenn es das verkehrsökologische Ziel ist, noch wesentlich mehr Leute aufs Fahrrad zu bringen, ist
einer* der möglichen Ansätze das für den Nutzer wartungsfreie Fahrrad.
Du schraubst gerne, auch ich habe
gern geschraubt, andere, dem Anschein nach mehrheitlich Männer, schrauben auch gern. Andere aber wollen einfach nur von "a" nach "b" radeln ohne sich um die Fahrradtechnik Gedanken zu machen zu müssen oder gar, welch unsittliche Zumutung, selbst Hand anzulegen. In diesem Kontext ist der Bowdenzug ein bald durch Besseres zu ersetzendes Bauteil.
Bis später oder so,
HeinzH.
*Natürlich gibt es noch viele andere unverzichtbare Ansätze, vor allem in Bezug auf die Verkehrsplanung.