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#923466 - 28.03.13 09:01 10 goldene Regeln für den Umgang mit Reiseradl
seidenstrasse
Nicht registriert
Nach 427 Tagen auf dem Fahrrad: 10 goldene Regeln fuer den Umgang mit ReiseradlerInnen

1.

Reiseradlerinnen und Reiseradler sind vollwertige VerkehrsteilnehmerInnen. Oft legen sie längere Strecken zurück als du als KraftfahrerIn. Sie gehören zum Fernverkehr – und noch dazu CO2-frei!
2.
Überlasse ReiseradlerInnen und Reiseradlern die Entscheidung, wo sie fahren: auf der Fahrbahn,
einem Radfahrstreifen, auf einer Mehrzweckspur oder einem Standstreifen. Bedenke dabei, daß Reiseradlerinnen und Reiseradler auf eine steigungsarme Streckenführung, guten Fahrbahnbelag und eine nicht durch Steine oder Glassplitter verunreinigte Fahrbahn angewiesen sind. Dies schließt in der Regel die in manchen Ländern vorhandenen Fahrradwege als Möglichkeit aus. Solltest du ReiseradlerInnen und Reiseradler auf Autobahnen oder für Fahrräder gesperrte Strecken antreffen, gehe davon aus, daß dies oft die einzige Möglichkeit ist, um voranzukommen. In manchen Ländern lotst die Polizei übriges Radreisende aus Sicherheitsgründen auf die Autobahn! Hast du etwas Zeit, kannst du gerne mit eingeschalteter Warnblinkanlage in sicherem Abstand hinterherfahren, um „Rückendeckung“ zu geben. (Dies gilt besonders für – unbeleuchtete – Tunnelstrecken!) Unterlasse aber in jedem Fall besserwisserisches Zurechtweisen „da ist ein Radlweg!“ nur weil du dich durch die langsameren VerkehrsteilnehmerInnen in deiner Raserei gestört fühlst. So haben es VerkehrsplanerInnen im Sinn: Viel schieben, wenig Berührung mit dem Kraftverkehr! Die Dachauer übrigens sind Weltmeister in dieser arrogant-aggressiven Rechthaberei – das bleibt als Assoziation bei diesem Nummernschild.
3.
Als eigene „Lebensversicherung“ fahren ReiseradlerInnen und Reiseradler mit Rückspiegel. Schließlich fahren sie ohne passive Sicherheit und müssen auch deine Fehler ausgleichen. Jedes Kraftfahrzeug, das sich von hinten nähert, bedeutet zunächst eine Gefahr. Wenn du dich also von hinten einer Reiseradlerin oder einem Reiseradler näherst, blinke bereits früh nach links. Dadurch zeigst du der Reiseradlerin oder dem Reiseradler, dass du sie oder ihn gesehen hast und sowohl ethisch als auch technisch gewillt oder fähig bist, sie oder ihn bzw. ihr oder sein Leben zu respektieren, d.h. dass du überholen wirst, ohne sie oder ihn zu gefährden. Dein rechtzeitiges Blinken schenkt also der Reiseradlerin oder dem Reiseadler einige entspannte Zehntelsekunden, in denen sie oder er die Straße vorne oder gar die Landschaft betrachten kann. Wenn du dann überholst, halte 1,5 m Sicherheitsabstand und fahre zügig vorbei. Am besten wechselst du vollständig auf die Überhol- oder Gegenspur, dadurch verhinderst du, dass du deinerseits überholt wirst und gezwungen bist, die Reiseradlerin oder den Reiseradler zu schneiden und dadurch zu gefährden. Wenn du überholst, werde auf keinen Fall aus Neugierde langsamer, denn durch dein Gegaffe kommt es zu einer gefährlichen Verlangsamung des Verkehrsflusses.
4.
Eine Reiseradlerin oder ein Reiseradler wird täglich 3 – 5.000 mal angehupt. Deiner Hupe kann die Reiseradlerin oder der Reiseradler nichts Adäquates entgegensetzen. Hupen bedeutet für die Reiseradlerin oder den Reiseradler immer Stress, zumal sie oder er ja sowieso ständig dem Lärm der Kraftfahrzeuge ausgesetzt ist. Jedes Hupen muß sie oder er immer als Gefahrenwarnung interpretieren, auch wenn es als freundliches Grüßen, besserwisserisches Ermahnen oder einfach spätpubertäres „ich kann lauter“ gemeint ist. Hupen ist also absolut tabu, außer in einem wirklichen Notfall.
5.
Bedenke, daß du als Kraftfahrzeuglenkerin oder –lenker für die Reiseradlerin oder den Reiseradler anonym bleiben wirst. Dein Gesicht bleibt ungesehen, denn die Reiseradlerin oder der Reiseradler kann es sich im Verkehrsfluß selten leisten, vom Rückspiegel oder der Fahrbahn aufzublicken. Du begegnest also durch dein Verhalten. Rechtzeitiges Blinken, sicherer Abstand beim Überholen oder geduldiges Abbremsen, solltest du einmal nicht sofort überholen können; dadurch wird die Reiseradlerin oder der Reiseradler dich und deinen Charakter wahrnehmen, deinen Respekt und deine Erziehung. Erst wenn du an der Reiseradlerin oder dem Reiseradler vorbeigefahren bist, kannst du mit der Warnblinkanlage freundlich grüßen. Wenn du jetzt unbedingt zum Gruß hupen willst, tu dies dezent; die Serben sind übrigens darin Meister. Kannst du nicht dezent hupen, unterlasse es lieber… Hupe aber in keinem Falle schon hinter der Reiseradlerin oder dem Reiseradler oder auf gleicher Höhe. Dies muß sie oder er wieder als Gefahr-Hupen interpretieren.
Darüber hinaus gibt es Grundregeln der Höflichkeit: Vor einer roten Ampel nicht noch schnell überholen, beim Einparken in eine Bucht immer vorwärts, nie rückwärts. Dein Auspuff ist genau in der Höhe des auf dem Boden sitzenden Reiseradlers oder der Reiseradlerin, die gerade vielleicht das Mittagessen einnimmt. Geb ot der Höflichkeit: vorwärts einparken und Motor aus! Und: Im Stand immer Motor aus, auch wenn du gerne im klimatisierten Wagen sitzen möchtest.
6.
Begegnest du einer Reiseradlerin oder einem Reiseradler im Gegenverkehr, verzichte auf Überholen, indem du in seine Gegenspur hineinfährst und grüße auch hier erst, wenn du an ihr oder ihm vorbei bist durch dezentes Hupen und den Warnblinker.
7.
In Steigungen ab 4 % – besonders über 10 % – müssen Reiseradlerinnen und Reiseradler oft Schlangenlinien fahren, um hochzukommen. Die Innenseite von Haarnadelkurven ist besonders steil. Bedenke dies beim Überholen, insbesondere wenn die Reiseradlerin oder der Reiseradler ganz rechts fahren, denn dann kommt ein Schwenk nach links! Verdopple also den Sicherheitsabstand!
8.
Eine Reiseradlerin oder ein Reiseradler freut sich über einen Gruß von dir. Auch unterhalten sich die Radler gerne mit dir, wenn sie eine Pause machen. Grüße aber stets so, daß du keine Antwort erwartest. Besonders in Steigungen vollbringt die Reiseradlerin oder der Reiseradler sportliche Höchstleistungen und hat etwas anderes zu tun als smalltalk… Wenn du etwas Nettes tun willst, reiche ihr oder ihm einen Schokoriegel, aber bitte so, dass sie oder er nicht anhalten muß. Wenn Radler eine Pause machen, brauchen sie diese auch. Sie werden dann nicht weitere Meter zu deinem Auto zurücklegen. Komm dann auf sie zu.
9.
Wenn du eine Reiseradlerin oder einen Reiseradler anhältst, tu dies nicht zur Befriedigung deiner eigenen Neugierde, sondern um wirkliche Hilfe und Gastfreundschaft anzubieten. Bedenke, daß du an dem Tag schon der zweiundfünfzigste bist, der die RadlerIn oder den Radler anhält, um zu fragen: „Wo kommst du her?“ oder um ein Foto zu machen, mache daher deutlich, dass es um etwas anderes geht und zeige dies: Wasserflaschen, Thermoskannen, Früchte etc. symbolisieren dies. Gerne gesehen ist daher, wenn du z. B. bei Kälte eine Thermoskanne zeigst. Dann werden die Radler gerne anhalten, um dein Angebot anzunehmen. Auch am Abend bei schlechtem Wetter oder Kälte ist dein Anhalten sinnvoll wenn du einen Schlafplatz – sei es im Garten, der Garage, im Stall oder im Haus – anzubieten hast, der mit dem Rad schnell und gut zu erreichen ist. Zeige dies pantomimisch an. (Natürlich wissen wir, dass die Aufnahme von Ausländern in manchen Ländern verboten ist und akzeptieren dies natürlich.) Übrigens empfiehlt in den meisten Ländern die Polizei, keinesfalls anzuhalten, außer bei eindeutig erkennbaren Polizisten oder Militärs. Bedenke dies, wenn du versuchst, ReiseradlerInnen anzuhalten!
10.
Wenn du einer weiteren Sprache neben dem Deutschen mächtig bist, dann mache von den „10 goldenen Regeln“ eine Übersetzung und füge sie als Antwort diesem Beitrag bei!


Wieso postet ihr diesen - inhaltlich z.T. fragwürdigen - Beitrag zum wiederholten Male?

Geändert von Uli (28.03.13 09:35)
Änderungsgrund: Schloß dran
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Off-topic #923468 - 28.03.13 09:05 Re: 10 goldene Regeln für den Umgang mit Reiseradl [Re: ]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.200
Sind wir hier im Kindergarten? entsetzt
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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Off-topic #923469 - 28.03.13 09:07 Re: 10 goldene Regeln für den Umgang mit Reiseradl [Re: Toxxi]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 12.141
In Antwort auf: Toxxi
Sind wir hier im Kindergarten? entsetzt


Das muss daran liegen, dass Weihnachten vor der Tür steht zwinker

Das Winterloch ist dieses Jahr anscheinend besonders groß.

Gruss
Thomas
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Off-topic #923472 - 28.03.13 09:17 Re: 10 goldene Regeln für den Umgang mit Reiseradl [Re: Thomas1976]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.200
10 goldene Regeln für Autofahrende zu Radlern (Treffpunkt)

Mal sehen, unter wieviel verschiedenen Namen er hier noch angemeldet ist...
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (28.03.13 09:18)
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Off-topic #923474 - 28.03.13 09:22 Re: 10 goldene Regeln für den Umgang mit Reiseradl [Re: ]
inga-pauli
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.922
Ich könnt mich kugeln!

Wir als blutige Anfänger_innen sollten diesen freundlichen Gutmenschen für diese nützlichen Ratschläge doch wirklich dankbar sein und denen auf Knien danken teuflisch

Kreisch!
Ingrid ***

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Off-topic #923475 - 28.03.13 09:22 Re: 10 goldene Regeln für den Umgang mit Reiseradl [Re: Toxxi]
lufi47
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.030
Nein ! Denn da gibt es hübsche Kindergärtnerinnen ......... peinlich
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#923476 - 28.03.13 09:23 Re: 10 goldene Regeln für den Umgang mit Reiseradl [Re: ]
Holger
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 18.331
Wäre das nicht besser in einem Autoforum aufgehoben?

Und selbst dort ... ich möchte nicht unbedingt speziell als Reiseradler, Rennradfahrer, Pedelecfahrer, MTB-Fahrer wahrgenommen werden. Mir reicht es, als Radfahrer wahrgenommen und nicht gefährdet zu werden.

In Antwort auf: seidenstrasse
[…]Als eigene „Lebensversicherung“ fahren ReiseradlerInnen und Reiseradler mit Rückspiegel. […]

Falsch

In Antwort auf: seidenstrasse
[…]Eine Reiseradlerin oder ein Reiseradler wird täglich 3 – 5.000 mal angehupt. […]

Falsch. Ich würde sagen, dass auf meinen Reisen die Tage, an denen ich überhaupt nicht angehupt wurde, überwiegen.
Ansonsten geht es mir auch so, dass mich Hupen erstmal ärgert und erschreckt. Wenn ich jedoch merke, dass es als Gruß oder Aufmunterung gedacht war, dann ist der Ärger (meistens) weg und ich grüße zurück.

In Antwort auf: seidenstrasse
[…]Begegnest du einer Reiseradlerin oder einem Reiseradler im Gegenverkehr, verzichte auf Überholen, indem du in seine Gegenspur hineinfährst und grüße auch hier erst, wenn du an ihr oder ihm vorbei bist durch dezentes Hupen und den Warnblinker.[…]

Wie geht "dezentes Hupen"? Ansonsten: Häh?
In Antwort auf: seidenstrasse
[…]Hupen ist also absolut tabu, außer in einem wirklichen Notfall. […]



In Antwort auf: seidenstrasse
[…]In Steigungen ab 4 % – besonders über 10 % – müssen Reiseradlerinnen und Reiseradler oft Schlangenlinien fahren, um hochzukommen. […]

Zum einen habe ich in den Alpen sehr selten erlebt, an solchen Steigungen oder in Serpentinenstraßen riskant überholt zu werden. Nach meiner Erfahrung verhalten sich die meisten Autofahrer hier nach Deiner "Regel" - anders allerdings die Motorradfahrer. Jedoch meine ich auch, dass hier ein Radfahrer ebenfalls in der Pflicht ist, auf den Verkehr zu achten. Selbst wenn es noch so steil ist, fahre ich auf befahrenen Straßen keine Schlangenlinien, weil ich für den restlichen Verkehr berechenbar bleiben will. Zur Not wird geschoben. Oder öfter pausiert.


In Antwort auf: seidenstrasse
[…]Eine Reiseradlerin oder ein Reiseradler freut sich über einen Gruß von dir. Auch unterhalten sich die Radler gerne mit dir, wenn sie eine Pause machen. Grüße aber stets so, daß du keine Antwort erwartest. Besonders in Steigungen vollbringt die Reiseradlerin oder der Reiseradler sportliche Höchstleistungen und hat etwas anderes zu tun als smalltalk… Wenn du etwas Nettes tun willst, reiche ihr oder ihm einen Schokoriegel, aber bitte so, dass sie oder er nicht anhalten muß. […]

NEIN DANKE! Wenn ich einen Pass hinauffahre, möchte ich alles, nur keinen Touristen, der in 50 cm Seitenabstand neben mir fährt und mir einen Schokoriegel rausreicht (wie bitte soll Mindestabstand und Schokoriegelreichen, ohne dass Radfahrer anhalten muss, funktionieren? Ich möchte auch meistens nichts von am Rande Stehenden gereicht bekommen. Und ich unterhalte mich nicht immer gerne, unabhängig von Steigung etc.

In Antwort auf: seidenstrasse
[…]Bedenke, daß du an dem Tag schon der zweiundfünfzigste bist, der die RadlerIn oder den Radler anhält, um zu fragen: „Wo kommst du her?“[…]

Dieses Thema dürfte in exotischeren Regionen eher eine Rolle spielen als in den Hauptreisegebieten deutscher Reiseradler. Mir ist das in Frankreich, Deutschland oder der Schweiz noch nie passiert, es hat mich noch nie jemand angehalten, um mich zu fragen, woher ich komme.
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Off-topic #923478 - 28.03.13 09:28 Re: 10 goldene Regeln für den Umgang mit Reiseradl [Re: inga-pauli]
Manuel5
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.367
In Antwort auf: inga-pauli
[...] doch wirklich dankbar sein und denen auf Knien danken teuflisch

Kreisch!


Gilt das für mich auch?

Gruß Manuel
Auf Fahrtwind und Freiheit.
Sehnsucht und Liebe. An Tschik und a Bier.
Und den Vollmond als Wegweiser
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#923479 - 28.03.13 09:31 Re: 10 goldene Regeln für den Umgang mit Reiseradl [Re: ]
kossihh
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 426
In Antwort auf: seidenstrasse
Weltmeister in dieser arrogant-aggressiven Rechthaberei

Seid ihr das nicht auch selbst? In euren Regeln stellt ihr den Reiseradler als ein erhabenes Geschöpf dar, auf das jeder Rücksicht zu nehmen hat. Aber sind Reiseradler oft nicht Gäste in einem fremdem Land und sollten zunächst einmal Rücksicht auf die dortigen Sitten und Gebräuche nehmen, statt etwas für sich einzufordern?

Kopfschüttelender Gruß, Christian
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