Am Samstag sind wir bei Dauerregen gestartet, und schon in Büchen war ich bis auf die Knochen nass und eiskalt, ein Horror, der bis Schwerin anhielt.
Trotz Gore-Tex-Regenjacke, Gore-Handschuhen, die Wasserdicht sein sollten, dicken Überschuhen von Shimano und Regenhose.
Ich hab mich nach einem Billig-Poncho aus PVC geseht - solch ein Desaster, was das Ausrüstungsversagen angeht, hab ich noch nie erlebt, nur die Ortlieb-Tasche hat dichtgehalten.
Wie schützt man sich nun wirklich gegen Regen, dauerhaft trockene Hände und Füße würden fürs erste schon mal reichen?!

Mit nem Regenschirm. Mein ich ernst. Liegerad mit Verkleidung, gibts auch für Audrechträder, ist dann aber a weng aufwendiger und mitunter unpraktischer.

Hallo toddio,


Möglichst nicht schwitzen. Wenn die Kleidung Regenwasser fernhält, aber man schwitzt, wird man trotzdem nass und dann friert man schnell.

Grüße
Andreas

Diverse Schichten, z.B. zwei Regenjacken übereinander, sind hilfreich. Für die Füße: Zwei Paar Socken und dazwischen eine Mülltüte.

Für den Oberlörper habe ich diese Jacke hier.
Packmaß und Gewicht sind zwar ein Albtraum dafür ist sie auch nach 4 Stunden Dauerregen absolut dicht.

Nach zwei verregneten Vaetternrundan(´12 war ja reinstes Uboot Vergnügen :D) kann ich mich Stefan bei den Füßen nur anschließen: Müll oder andere Tüten sind ein wares Wunder, das ganze u.U. noch mit Tape ordentlich zugepappt hält wirklich dich und wenn drunter noch Wollsocken auch warm.
Für den Rest wird´s schwerer, irgendwo kommt immer Wasser rein- aber auch da gibts recht effektive Bastellösungen: Mag bescheuert klingen, aber ein großer Müllsack , Ecken unten abgeschitten, Loch in den Boden und als Weste überziehen- sieht zwar extrem dämlich aus, funktioniert aber recht gut und hält vor allem den Wind gut ab- der ist es nämlich der einen dahinrafft, nass geht, aber nass und Zug und das war´s. (war auch sehr lustig in Schweden, Gruppen von Gestalten mit Mülltütenwesten :)).
Für die Beine brauch ich persönlich eher weniger Schutz, der Allerwerteste wird auch meist eh nass- insofern sieht mein Setup meist so aus: Tüten+Wollsocken an den Füßen, normale Radhose (naß wird´s eh...) und obenrum solch Mülltütenweste+ eine solche Ministurm/Regenjacke- isoliert genug und hält lange einigermaßen trocken und hat den unschlagbaren Vorteil des minimalen Packmaßes .
Beste Grüße von der nassen Nordsee,
Christen

Ich schwöre ja auf dieses Ding hier. Packmaß und Gewicht ist hier weit jenseits von handlich, aber man schwitzt nicht so dolle und es taugt auch als Picknick-Decke.
Einzig wenn's richtig stürmt ist das Ding ein Segel, aber dann mag ich eh nicht radeln.

Ach ja: die Füsse muss man natürlich extra verpacken.

ich habe erst an Pfingsten bei 7 Stunden Dauerregen und 5 Grad die Qualität meiner neuen Regenhose und meiner Regenüberschuhe getestet - zugegeben, der Preis ist übel, aber die Hose hält von Außen trocken und Innen schwitzt man nur sehr mäßig, was aber zu so einem Effekt wie beim Tauchanzug führt, es hält warm. Kalt wurde mir erst beim Pausemachen in einem Gasthof - also immer schön in Bewegung bleiben.

Einzig meine 10 Jahre Alte Regenjacke hat Geschwächelt, die wird bei Gelegenheit auch mal ausgetauscht

Danke für Eure Antworten,
meine Schuhe hab ich schon mal abgedichtet, da spritze es von unten auch heftig rein.
Die Idee mit den Tüten ist gut, ich schau mich mal in Richtung wasserdichte Socken um.
Und meine blöde uralte Gore-Jacke schmeiß ich weg, versprochen!

Teste doch erstmal am Waschbecken, ob sie wirklich undicht ist. Nachher war es nur Schweiß und du schmeißt sie umsonst weg. Wenn ich bei Regen schnell fahre schwitze ich auch unter meiner Membranjacke und werde deshalb trotzdem nass.

Grüße
Florian

Nass wirst du immer. Entweder durch Regen, der irgendwo reinläuft oder -- und das ist das größere Problem -- durch Schweiß. Damit du dann bei kühlen Temperaturen nicht auskühlst, würde ich Wollkleidung empfehlen, da diese auch im nassen Zustand noch einigermaßen isoliert.

Gruß,
Harald.

In Verbindung mit einer Oberjacke mit Membran macht Wolle überhaupt keinen Sinn.
Die Unterkleidung muss Feuchtigkeit nicht aufnehmen wie ein Schwamm sondern nach aussen weiterleiten.
Unter einer Plastejacke wie dem undurchlässigen Ostfriesennerz macht Wolle durchaus Sinn.

Bei Handschuhen und Überschuhen ist es natürlich wichtig, dass das Wasser nicht von oben hineinrinnt. Dann sollten die an und fürsich auch gut funktionieren.

Die Intensität beim Radfahren möglichst so wählen, dass du wenig schwitzt, dir aber trotzdem warm wird. Unterbrechungen so gut es geht vermeiden. Dann solltest du eigentlich warm bleiben, selbst wenn du klatschnass bist. Hauptsache die Jacke hält den Wind ab.

Das Stimmt so nicht!
Es gibt Wollklamotten in diversen Qualitäten! Und ich kann die Kombi nur wärmstens empfehlen, radel, laufe Ski, wandere und paddel damit seit Jahren!

Gruß
Bene

Meiner Meinung nach 3 Wochen Schottland bei Schnee-Regen-Sturm, ist Wolle perfekt geeignet, um einen warm, halbwegs trocken zu halten und weniger stinken zu lassen.
Die Kufa Shirts habe ich entsorgt, nach kurzzeitigem Einsatz und Iltisgeruch.
Damit Membranjacken funktionieren, benötigt man ideale Bedingungen, die bei unserem Jackeneinsatz eigentlicch nicht herschen.
Sprich Wasserdampfpartialdruckgefälle, oder Delta T 25°.

Daher staut sich der Schweiß, bei fiesen Regenwetter über Stunden, auch unter der Jacke.

Am Wochenende war ich auch 15 Stunden im Regen unterwegs

An hat ich eine Goretex Paclite Regenjacke, die hat gut dichtgehalten. Innen leicht feucht durch den Schweiß.

Neoprenüberschuhe: Socken wurden zwar nass, hat mich aber weiter nicht gestört, da durch die Überschuhe, die Füsse trotzdem warm blieben.

Kurze Vaude Regenhose, die habe ich mal an und aus gezogen. Ohne fande ich auch nicht schlimm. Die Beine ohne wurden zwar nass, aber die Oberschenkel bleiben durch die Tretbewegung trotzdem warm. Als es dann aufhörte waren die Hosen relativ schnell wieder trocken. (Enge kurze Radhose und Thermoüberhose) In der 2. Nacht ohne Regen habe die Überhose wegen der Kälte wieder angezogen.

Kritisch war die lange Abfahrt aus der Eifel runter nach Ahrweiler, da habe ich ziemlich geforen und bin unten erst mal ein Kaffetrinken gewesen zum aaufwärmen.

Meine alte Paddeljacke hält wirklich dicht, Stundenlang. Ich staune über die nicht so teuere Vaude Regenhose, hält ebenfalls dicht, jedenfalls 20Km bei strömenden Regen.
Schönen Gruß aus Neukirchen-Vluyn im Regen; Jürgen

nasse Füße gehe ich offensiv an- Sandalen, notfalls mit Neoprensocken.

Ich halte es so, dass ich alles, bis auf ein Unterhemd ausziehe und dann nur die dünne Regenjacke drüberziehe. Zumindest bei Temperaturen oberhalb 5°C. So behälst Du die anderen Sachen trocken und schwitzt weniger. Bei Bewegung friere ich dann auch nicht. Bei den Füßen probier ich Gamaschen und ziehe eine Regenhose darüber. Sinn macht das auch nur bei Kälte. Sonst empfehle ich kurze Hosen und nasse Schuhe sowie trockene Wechselsocken für die Zivilisation. Ordentliche Handschuhe suche ich auch noch. Derzeit bin ich von Aldis neoprenartigen noch ganz angetan. Sie halten warm, sind aber nicht wasserdicht. Die Wirkung von Goretex beschränkt sich leider auf einen recht begrenzten Temperaturbereich und wird meistens stark überschätzt. Bei niedrigen Temperaturen war ich trotzdem schon häufig froh darüber.

Gruß Peter

Mache ich auch so: dünnes Merinoteil drunter, leichte Regenjacke drüber. Regenhose (mit seitlicher Belüftung) über der Radhose. Hauptsache Windschutz, warm wird’s mir durch die Bewegung. Sobald im Trockenen: Zügig wechseln auf ein trockenes Merinoteil, darüber eine Daunenweste oder -pullover und eine trockene Hose.

Die Aufzählung der Ausrüstung hilft leider nicht den Gründen auf die Spur zu kommen. Meine Regenkleidungsliste ist nahezu identisch und ich bin schon mehrere Tage am Stück "trocken" durch übelstes Regenwetter gefahren.
Gruß
Uli

Falls das stimmt, gratuliere ich Dir ganz herzlich. Mir fehlt aber der Glaube. Mehrere Tage trocken durch "übelstes Regenwetter" zu kommen, betrachte ich aus folgenden Gründen als unmöglich:

Wenn es mehrere Tage regnet, ist meist auch die Nacht nicht trocken. Du bekommst die nasse Kleidung selbst in einem Zimmer nicht trocken und springst am nächsten morgen wieder in nasses Zeug. Auch bei teurer Gore Tex Bekleidung bildet sich Kondenswasser durch Schweiß und die Bekleidung darunter wird nass. Selbst wenn ich unterstelle, dass Du nur mit 10 km/h Spaziertempo radelst und nur minimal schwitzt, findet das Wasser irgendwo einen Weg. Bei mir vorzugsweise an den Ärmeln oder im Gesicht. Deshalb sind auch Handschuhe immer nass. Wind kommt ja auch bei Regen vor und treibt das Wasser in den kleinsten Spalt. Und so erfüllt die Regenkleidung bei mir nur den Zweck, eine völlige Durchnässung zu verhindern und damit die Wärme zu halten. Die Regenkleidung, die mich mehrere Tage trocken hält, gibt es in der Werbung, in der Realität werde ich sie nicht mehr erleben.

meint zuversichtlich der Peter

Hallo Toddio,
bist Du sicher, dass bei Deinen Handschuhen das Wasser nicht von oben reinlief? Wenn die Jackenärmel zu kurz sind, hat kein Handschuh eine Chance.

Ein preisgünstiger Versuch bei Dauerregen wäre noch über die Handschuhe Einweg- oder Haushaltshandschuhe zu ziehen (die Einweg gibt es auch in dezentem schwarz). Habe ich zumindest bei Motorradfahrern schon gesehen.

LG Elke

Hallo Christen,
gebe Dir mit all den Ausführungen recht. Wir haben auch oft irgendwelche Tüten - Mülltüten verwendet. Die wirken wirklich Wunder, gibt es eigentlich weltweit und zu allen gewünschten Größen. Zudem sind die meist sehr billig und wie Du schon schreibst mit minimalen Packmaß unschlagbar.

Boawww hier werden tatsächlich Mülltüten, Wollsachen und Paddeljacken empfohlen.