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#996541 - 11.12.13 14:02
Radwegebau in Polen
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Themenersteller
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Beiträge: 435
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Vielleicht interessiert es jemanden: Ein Freund in Polen schickte mir diesen Link und die grobe Übersetzung dazu. Die Meldung ist zwar schon fast ein Jahr alt, aber nichtsdestotrotz aktuell:
In Olsztyn/Allenstein wurde entschieden, einen 420 km langen Fahrradweg duch województwo warmińsko-mazurskie/Ermland und Masuren anzulegen. Das Kostenvolumen beträgt ca. 80 Mill. Złoty.
Baubeginn ist April 2014 und voraussichtliches Ende Oktober 2015.
Die Strecke soll asphaltiert oder befestigt werden und führt durch kleinere Ortschaften abseits größerer Städte und Schnellstraßen. Hinweisschilder werden Auskunft über
touristische Attraktionen, welche in der Nähe liegen, geben. Ebenfalls angelegt werden Rastplätze und Unterstellmöglichkeiten für die Fahrräder.
[Ich denke mal, daß man stillgelegte Eisenbahntrassen für die Wege nutzen wird...]
Ausgangspunkt des Fahrradweges ist Kępa Rybacka/Fischerkampe und führt über Elbląg/Elbing entlang des frischen Haffs/Zalew Wiślany nach Suchacz/Succase --> Tolkmicko/Tolkemit --> Frombork
/Frauenburg --> Branieweo/Braunsberg entlang der russ.-pl. Grenze nach Pieniężno/Mehlsack --> Lidzbark Warmiński/Heilsberg --> Stoczek Klasztorny/Springborn --> Węgorzewo/Angerburg -->
Dubeninki/Dubeningken --> Stańczyki/Staatshausen bis Przesławki, wo die Wojwodschaftsgrenze erreicht wird.
Dieses Projekt ist Teil einer größeren Investition, welche alle östlichen Wojwodschaften miteinander verbinden soll (1982 km). Nun wollen wir mal hoffen, dass es nicht nur Gerede ist, sondern dass auch Taten folgen . Gruß Frank
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#996545 - 11.12.13 14:35
Re: Radwegebau in Polen
[Re: benki]
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Beiträge: 20.637
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Nun, generell spricht wenig gegen eine radtouristische Erschließung von Masuren. Ich hab nur die Befürchtung, dass der Schuss eher nach hinten losgehen könnte. Die Region gilt ja eher als strukturschwach, viele (Neben-)Straßen sind auch heute schon absolut genial für Radfahrer zu befahren - der Verkehr ist sehr überschaubar. Dass Radfahranlagen die Situation selten verbessern, sollte den meisten hier ja bekannt sein - die wenigen die ich in Masuren entdeckt habe, waren eine absolute Katastrophe (zu eng, drastische Absenkungen an Ausfahrten, linksseitig, stets hochbord und benutzungspflichtig (Radwegschild+Verbotsschild auf der Fahrbahn), i.d.R. kurz, schlecht rollender Belag, keine Ausschilderungen, Abbiegesituationen nie zu Ende gedacht usw.). Drücken wir also die Daumen, dass man die Fehler aus Deutschland nicht wiederholt und sich bei den Verbesserungen auf wirklich sinnvolle Detaillösungen (gute Radwege neben den stark befahrenen Straßen, Ausschilderung, Infrastruktur für Radler, guter Belag statt altem preußischen Feldsteinpflaster) konzentriert.
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#996679 - 12.12.13 07:02
Re: Radwegebau in Polen
[Re: derSammy]
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Drücken wir also die Daumen, dass man die Fehler aus Deutschland nicht wiederholt... Meiner Erfahrung nach sind nahezu alle polnischen touristischen Radwege eine ziemliche Katastrophe (Ausnahme ist der R1). Radrouten werden vermutlich von Planern, die noch nie ein Fahrrad gesehen haben, ohne Rücksicht auf Verluste mit dem Bleistift auf der Landkarte gezogen. Die Beläge habe ich oft irgendwas zwischen schwer zu fahren (unbefestigte Buckelpiste auf einem Deich), sehr schwer zu fahren (Waschbrettpiste) bis hin zu unfahrbar (knietiefer Sand, kilometerlange Schiebestrecken ) in Erinnerung. Separate Radwege sind voller Poller und werden nur sehr selten gereinigt (alles voller altem vergammeltem Laub). Dagegen sind die deutschen Radrouten in einem Top-Zustand. Gut fahrbar sind eigentlich nur die Routen, die auf kleinen asphaltierten(!) Landstraßen geführt werden (z.B. der East Carpatian Greenway, man beachte das Bild rechts, in dem der Asphalt direkt an der polnischen Grenze anfängt), der R1, Teile der Zielona Odra (=Grüne Oder)). Ich würde deshalb als erstes die Daumen drücken, dass zunächst mal nach Deutschland geschaut wird, und nicht die Fehler wiederholt werden, die bisher in Polen gemacht wurden. Gruß Thoralf
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Off-topic
#996684 - 12.12.13 07:22
Re: Radwegebau in Polen
[Re: Toxxi]
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Beiträge: 6.267
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Die brauchen doch nur nach CZ zu schauen. Die Straßen und Wege, die sich zum Radfahren eignen, klassifizieren und dokumentieren, dann sehen, wo was fehlt und ergänzen.
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#996704 - 12.12.13 08:23
Re: Radwegebau in Polen
[Re: derSammy]
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Beiträge: 435
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Zum Glück gibt es in Polen eine Handvoll Menschen, die sich für die Radfahrer einsetzen. Ob die sich durchsetzen, steht in den Sternen und hängt auch davon ab, wie populär das Radfahren in Polen ist oder wird. Ich folge in Polen ungerne ausgeschilderten Radwegen. Warum?...das wurde ja schon beschrieben. Das Radfahren in Polen empfinde ich als entspannt bis abenteuerlich. Durchgängige Radwege, z.B. an Flüssen oder in Städten existieren einfach nicht. Aber wie heißt es so schön: "Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen." Gruß Frank
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Off-topic
#996747 - 12.12.13 10:30
Re: Radwegebau in Polen
[Re: benki]
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Ob die sich durchsetzen, steht in den Sternen und hängt auch davon ab, wie populär das Radfahren in Polen ist oder wird. Meinem Gefühl nach ist das Radfahren bei jüngeren Leuten zunehmend poulär. Allerdings nicht unbedingt das Radreisen, wie wir im Forum es praktizieren, sonder eher MTB-Sport.
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#996784 - 12.12.13 12:37
Re: Radwegebau in Polen
[Re: Toxxi]
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Beiträge: 1.290
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Ich fand Radfahren in Polen auf den bisher gefahrenen Strecken eher entspannt, war aber auch selten auf ausgeschilderten Radrouten unterwegs, und wenn, dann waren diese ziemlich durchmischt, von manchmal nahezu unbefahrbar (ich habe z.B. ein Foto eines Schilds mit der Aufschrift "Bike the Baltic", mitten in einer Grobschotterlandschaft, welches ich damals als pure Ironie empfand ), bis überraschend gut ausgebaut (z.B. am Flughafen entlang bei Kolberg). Die Gegend um Olsztyn herum ist sowieso sehr schön und auch auf den Straßen gut befahrbar. Als positive Wirkung erhoffe ich mir eher eine höhere Dichte an Campingplätzen. Radeln kann man dann ja noch immer auf den Straßen – schließlich ist ein Rad in erster Linie ein Verkehrsmittel, warum soll das ausschließlich auf touristischen Pfaden bleiben.
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Geändert von radlsocke (12.12.13 12:47) |
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#996812 - 12.12.13 14:29
Re: Radwegebau in Polen
[Re: radlsocke]
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Beiträge: 20.637
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Och Campingplätze gibts in Masuren doch schon in großer Anzahl (liegen i.d.R. an den Seen), das ist weniger ein Problem. Besser könnte deren Ausschilderung und vor allem auch die Ausschilderung der zahlreich vorhandenen Privatunterkünfte sein. Auch Fahrradwerkstätten gibt es, obgleich in dem von uns verwendeten Bikeline-Heft zu Masuren keine einzige eingetragen war!
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#996872 - 12.12.13 17:20
Re: Radwegebau in Polen
[Re: Toxxi]
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Beiträge: 6.983
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... Meiner Erfahrung nach sind nahezu alle polnischen touristischen Radwege eine ziemliche Katastrophe (Ausnahme ist der R1). ... Ich vermute, dass die Katastrophen-Routen wie der R66 entlang der Oder nur "gutgemeinte" Ideen sind. Die Ausführung wird wohl noch Jahrzehnte benötigen und ist somit nicht relevant. Dagegen gibt's in Polen ausreichend nahezu autofreie Strecken, die ideal zum Radfahren sind. Man muss nur die "dreistelligen" Straßen oder die ohne Bezeichnung wählen. Die von Frank zitierte Strecke scheint zwischen Elblag und Braniewo dem R1 zu entsprechen. Im unmittelbaren Umfeld von Elblag und Braniewo gibt's ein bisschen Verkehr, Frombork frequentieren viele Reisebusse. Ansonsten sind die Landstraßen in dem Bereich sehr einsam. Wäre schön, wenn der Radweg am Frischen Haff entlang ginge, denn die Landstraßen bieten kaum einen Blick aufs Haff. Gruß Dietmar
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#996898 - 12.12.13 18:24
Re: Radwegebau in Polen
[Re: derSammy]
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Beiträge: 1.290
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Ich war ein bisschen vor dem großen Beginn der Feriensaison unterwegs, aber auch ohne dieses Zeitfenster war die Campingplatzsuche eher ein Glücksspiel: Eingetragene waren nicht mehr vorhanden, dafür gab es überraschend welche woanders, ... außerdem waren gerade in Masuren zu dieser Zeit die Skleps geschlossen, im Gegensatz zu anderen Gegenden.
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Geändert von radlsocke (12.12.13 18:25) |
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