Hallo an alle hier.


Ich plane für nächstes Jahr für eine Radreise nach Ungarn und zurück und bräuchte da noch einiges an Hilfe, da das ein erstmaliges Unterfangen sein wird.


Dabei soll die Reise alleine verlaufen und es wird keinen festen Zeitplan (sprich kein "Race" nennt sich das glaub ich?!).


Generell versuche ich erstmal eine Checkliste zu machen. Über Produktempfehlungen würde ich mich aber auch freuen
Zur Hilfe habe ich bisher lediglich das hier gefunden: http://wearegoingawol.tumblr.com/GEAR
Aber das ist wohl eher in dem Extrembereich für möglichst wenig Gewicht um möglichst schnell unterwegs zu sein.


Transportmittel:

- Fahrrad
- Fahrradtaschen vorne und hinten
- (Komfortabler Sattel ?!)


Keinen Rucksack. Das wird denk ich eher unkomfortabel. Aus Balancegründen sollte vorne denke ich auch welche sein und diese dann aber etwas kleiner.

Fahrrad wird wohl vorerst beim Händler meines Vertrauens gekauft. Falls das Ganze sich dann wiederholen sollte, kann ich ja dann in Zukunft immernoch tiefer in die Geldbörse greifen. Irgendetwas, was ich beim Fahrrad jedoch beachten sollte? Bisher nur daran gedacht, das Belagbremsen wohl besser sind, da man diese einfacher wechseln kann.




Hygiene:

- Entweder Konzentrat und/oder Kernseife zum waschen
- Toilettenpapier
- Nagelschere + -Pfeile + Zahnbürste + Zahnpaste
- Rasieren - Wie am besten wenn unterwegs? Gibt es Alternativen die Platzsparender sind oder einfach Rasiergel + Klinge mitnehmen?
- kleiner Kostmetikspiegel

Sonstiges Empfehlenswert wenn auf Reisen?



Schlafen:

- Zelt
- Schlafsack
- Unterlage fürs Schlafen


Schlafsack eher Synthetik oder Daunen? Was sind da die Vor- und Nachteile?
Was beim Zelt beachten (abgesehen von Packgröße und Gewicht)? Empfehlungen?

Unterlage habe ich absolut garkeine Ahnung worauf ich da achten muss, aber ist wohl definitiv notwendig um Wärmeabgabe und Unebenheiten zu vermindern.
Ausserdem gibts noch diese "Sleeping Bag Liner". Keine Ahnung wie sich das im Deutschen nennt, aber ist das Empfehlenswert?




Kleidung:

Welche Kleidung ist fürs Fahrradfahren auf Langstrecken geeignet? Gibt ja solch spezielle Fahrrad(unter)hosen - worauf muss man da achten? Was sonst noch?

Gibt es generelle Tipps aufgrund der Platzlimitierungen? Man sollte ja schon sparsam sein, mit dem was man mitnimmt.



Notfälle:

- 1. Hilfe Set
- Schlauchflicken
- Ersatzschlauch
- Ersatzfahrradbremse
- Fahrradkette
- Notwendiges Werkzeug
- getrocknete Nahrung, falls man sich mal temporär nicht direkt verpflegen kann
- Luftpumpe
- Kompass
- Landkarte(n)

Was sonst noch?



Sonstiges:

- Stabiles Fahrradschloss
- Taschenlampe
- Kochen? Was gibt es da für Möglichkeiten?
- scharfes Messer
- Gabel + Löffel
- kleines multilinguales Wörterbuch zum Verständigen.
- Schmieröl
- Feuerzeug

- Geld




Preisvorstellung: Im Großen und Ganzem hab ich da noch keine Vorstellung. Ich plana durchaus mit einem vierstelligen Betrag, würde aber gerne nicht so hoch gehen für den Fall, das es mir doch nicht so sehr zusagt und man dann für einmaliges Benutzen einfach zuviel Geld ausgegeben hat. Deutsche Onlineshops für diesen Bereich wären aber durchaus hilfreich.


Das war es so bisher, was mir in den Sinn kommt und meine Überlegungen beinhalten. Wie gesagt, wird das erste Mal und dementsprechend seid nachsichtig.


Grüße und schonmal vorab Danke für jegliche Hilfe.


P.S. Hoffe das ist das richtige Unterforum. Wenn nicht, dann bitte verschieben.

Hallo,
es gibt im Wiki die sogenannte Packliste
http://radreise-wiki.de/Packliste
Das ist schon mal ein Anfang und lohnt sich durchzulesen. Beim Rad solltest du in den Nachbarbereich wechseln und etwas konkreter werden. Ansonsten werden die Antworten komisch.

Das ist auf jedem Fall schonmal hilfreich. Danke schonmal dafür. Muss aber zugeben, ein wenig konkreter wäre auch nicht so verkehrt

Hallo Neuling,

du sprichst in vielen Rätseln, Kernpunkte nennst du nicht. Wo soll es denn losgehen, hast du ein konkretes Ziel in Ungarn? Steht die Route (Donauradweg)? Welche Jahreszeit?

Checkliste? Naja, mag manchen helfen nichts zu vergessen, ich bin bisher ohne ausgekommen.

Rucksack sofort vergessen, ist wirklich unpraktisch und unangenehm.

Was meinst du mit Belagbremsen? Ungarn ist kein Niemandsland, dort würde ich ohne Bedenken auch mit Scheibenbremsen hin aufbrechen (bzw. war damit schon dort). Bremsen sind nicht zum Wechseln gedacht, Ersatzbremsen sind völlig überflüssig (falls du damit nicht doch Ersatzbeläge gemeint haben solltest).
Ansonsten hole dir das Rad auf jeden Fall rechtzeitig vor der Tour und mach mal ne Kurztour übers Wochenende. Jungfernfahrt über mehrere 100km kann schief gehen.

Seife fest, Rasieren je nach Gewohnheit (bei mir nass). Rasiergel/schaum gibts, wenn alle, überall unterwegs.

Zu Schlafsack und Zelt verweise ich erstmal auf die Suchfunktion des Forums.

Kompass ist eher nicht mehr nötig. Du nimmst kein GPS mit? Aber selbst in diesem Fall bekommt man die Himmelsrichtung auch (fast immer) anhand einer Uhr und des Sonnenstandes raus.

Stirnlampe statt Taschenlampe.

Kocher? Multifuel oder Gaskocher. Letzere sind auf deiner einfachen Tour auch ok und für Anfänger wohl leichter zu handhaben.

Im Osten Deutschlands.




Nein und nein.





Definitiv nicht im Winter. Bis in den Herbst ist aber durchaus möglich.






Ich meinte damit Felgenbremse. Mir ist lediglich beim Verfassen das Wort nicht eingefallen

Da die Erfahrung fehlt weiß ich allerdings nicht, welche Abnutzungerscheinungen solch eine Tour mit sich bringt. Daher bin ich in meiner Plannung erstmal auf Nummer Sicher gegangen.





Das ist definitiv geplant.






Bin bisher immer ohne GPS im Auto gereist. Gerne auch durch halb Europa. Würde das dementsprechend auch mit Fahrrad nicht großartig anders handhaben.



Auch Dank an dir für die hilfreiche Antwort.

Hallo,
wenn es deine erste Radreise ist und du noch alles brauchst:
Versuche, mit wenig auszukommen. Nachkaufen und ergänzen kannst du unterwegs immer noch. Für eine Tour nach Ungarn - erst recht im Sommer - braucht man weder alles neu noch die teuersten Produkte. Kauf nicht alles, was du kaufen könntest. Schau dich mal in deinem Freundes- und Bekanntenkreis um. Mglw. kannst du dir dort einiges leihen (z. B. Taschen, Zelt, Kocher...). Nach deiner ersten Tour bist du dann um wertvolle Erfahrungen reicher. War es auch deine letzte, dann brauchst du dich nicht über übermäßige Kosten ärgern. War es der Anfang einer langen Reisekarriere per Rad, dann weißt du, was du brauchst und kannst sinnvoll ergänzen. Der Tipp von derSammy, vorher die ein oder andere Wochenendtour zu machen, ist auch meiner.
Willkommen im Forum.
Harald

Andreas Bugdoll hat ein Buch zu Radreisen geschrieben.

Zu deinen Frage gibt es hier schon zig Threads, einfach mal lesen. Auch bei "Unsere Räder" schauen.

Wundert mich etwas, dass du bei der Recherche ausgerechnet auf die verlinkte Seite gestoßen bist...

Bugtaschen sind gut für die Lastverteilung, ich habe nach einer Reise mit der ganzen Ladung hinten sehr schnell welche beschafft und fahre im Urlaub nicht mehr ohne. die Taschen müsen nicht voll werden, eine gewisse staureserve tut nicht weh.
Wenn ich sehe, dass du derzeit kein fahrzeug hast und es vollkommen neu und ohne Zwangspunkte beschaffen willst, dann vergiss die Felgenbremsen. Du erwähnst, dass Du ein Auto hast. Ist das ein F8 von 1948? Wenn nicht, dürften wohl hydraulisch gestellte Fegenbremsen vorhanden sein. Willst Du allen ernstes bei einem Neubau zurück zum Stand der Pferdefuhrwerke vor 1850? Felgenbremsen sind bei einem vorhandenen Rahmen, um den es den es echt schade wäre, noch zu vertreten. Bei einem Neubau aber nicht mehr. Nimm gleich Scheibenbremsen, sinnvollerweise hydraulisch mit Mineralöl (statt DOT-Bremsflüssigkeit, die ist beim Fahrrad nicht notwendig und hat nur Nachteile). Ein nachträglicher Umbau wird in jedem Fall besonders teuer – wie jedes Sparen am falschen Ende. Ich würde auch gleich ein Vorderrad mit Nabengenerator vorsehen. Der ist Stand der Technik, frisst kein Brot und was das Nachtrüsten betrifft, gilt das Gleiche wie bei den Bremsen.

Ach so, noch was. Wer sich im Urlaub rasiert, wird mit Regenwetter bestraft. Eigentlich werden das die Nassrasierer immer, sie kriegen es nur nicht mit. Das Herumgematsche mit dem Schaum wirkt genauso wie zehn Tage Regentänze bei den Indianern.

Tja, und ich fahre nie mit Vorderradtaschen und werde es in Industrieländern auch wohl nie tun. Und immer mit Felgenbremse und werde nur vielleicht mal auf Scheibe wechseln. Und ohne Dynamo, der wird wohl auch nie ans Reiserad kommen.
Es geht also auch so. Muss jeder für sich selbst herausfinden, was für ihn/sie gut ist.

Auf die Rasur verzichte auch auch, da sind wir uns einig.

Auf die Rasur verzichte ich auch

Lowrider/Vorderradgepäcktaschen würde ich nur dranbauen, wenn man nicht mit der Bahn fahren muss. Sonst ist es ein ziemliches Gerödel - 4 Gepäcktaschen ab, 4 Gepäcktaschen in die Bahn, Rad in die Bahn, 4 Gepäcktaschen raus, Rad raus und 4 Gepäcktaschen ans Rad. Da sind mir manchmal schon die beiden hinteren zuviel!
Weniger Gepäck ist besser - oder vorne so einen ganz kleinen Gebäckträger , auf den leichte sperrige Sachen geschnallt werden können (Schlafsack/Matratze z.B.)

Lasse ich in der Regel wachsen. Wenns mich irgendwann stört kauf ich mir Einwegrasierer. In vielen Teilen der Welt gibts auch Barbiere.

brauch ich nicht, zur Not kann man auch ein Foto machen, wenn man unbedigt etwas im Gesicht sehen muss und kein Spiegel in der Nähe ist.



Ich setze hier auf die Aufpumpmatten von Exped. Es liegt sich wunderbar bequem drauf, halten auch bei tiefen Temperaturen warm und haben ein geringes Packmaß. Nachteil ist, dass man am Abend 1-2min pumpen muss.



Egal was, Hauptsache es trocknet schnell ist meine Devise.



eher nicht wirklich



Nimm eine Stirnlampe, dann hast du die Hände frei beim Leuchten



Hatte ich am Anfang auch immer dabei. Hilft aber kaum, bzw. die paar Begriffe die es im Reiseführer hat reichen aus. Wenn du eine Sprache nicht kannst, dann lernst du sie in der Regel nicht, in dem du ein Wörterbuch mit nimmst. Selbst wenn du dann eine Frage in Landessprache stellen kannst, die Antwort verstehst du mit Sicherheit nicht.

Habe da noch ganz selten Probleme gehabt. Bei mir bleiben die Taschen beim Verladen am Rad, wenn möglich - im Zug werden sie dann je nach Platzverhältnissen abgehängt.

Ich habe auch lieber eine ausgeglichene Verteilung vorne/hinten und außerdem noch ein wenig verfügbaren Stauraum, daher immer mit vier Taschen (äh, sechs, Lenker- und Hinten-längs-Zelt-Isomatte-Packtasche).

Gruß
Holger

Natürlich gehen beide Varianten. Kommt halt darauf mit wie viel Gepäck man unterwegs ist. Der TO hat aber Zelten und Kochausrüstung auf seiner Liste. Und damit ist er eher eher ein Fall für Falks Variante. Zumal man als Anfänger gerne ein paar Dinge zuviel mitnimmt.

Wenn du zum Übernachten ein Zimmer nimmst und im Lokal speist kommst du natürlich locker mit nur 2 Packtschen aus. Die selbst kochende Camperfraktion hat eher alle 4 Taschen belegt und auch noch eine Rolle (Isomate, Schlafsack, Zelt) oben drauf. Und die Mampfvorräte für die Selbstversorgung wollen ja auch untergebracht werden.

Bei meiner ersten Radreise mit Zelt und Kocher habe ich übrigens auch alles ganz gut in zwei Backrollertaschen, eine Lenkertasche und einen Packsack untergekriegt..

Erst später kamen die Lowridertaschen dazu. Inzwischen bin auch wieder dabei, mein Gepäck soweit zu reduzieren, das ich auf diese wieder verzichten kann

Moin,

falls es Dir in den Vorbereitungen hilft, vier Hinweise:

1. Ich habe gerade das eBook von Tom Allen “Essential Gear for Adventure Cycle Touring” gelesen ( KLICK ) und das wäre aus meiner Sicht vielleicht hilfreich für Dich. Kostet 17 Pfund und falls Englisch für Dich keine Hürde ist, eine gute Investition.

2. Ich habe mir auch mal Gedanken rund um die Planung einer Radreise gemacht. Vielleicht hilft Dir meine "Checkliste" etwas weiter ( KLICK )

3. Hier findest Du meine Packliste von 2010 und hier von 2013. Vielleicht ist das auch eine Orientierung für Dich.

4. Bezüglich der Frage wo packe ich was am Rad hin etc, findest Du hier meine Radtaschenordnung - ebenfalls als Inspiration bzw Orientierung.

Vielleicht hilft es Dir ja weiter.

Viele Grüße,

Grundsätzlich gute Idee, da der Großteil meines Freundeskreis allerdings Stadtkinder sind, sieht das da eher schlecht aus.




Habe ich mir auch schon gedacht. Fließend Englisch ist auf jeden Fall auch vorhanden. Was ich allerdings interessant fand, war so eine Art "Verständigungsbilderbuch". Weiß gerade nicht, wie man das sonst anders bezeichnen kann. Halt einfach nen Bilderbuch mit dem man durchs Zeigen erklären kann.



Danke @ Biketourglobal für die Checklisten


Ansonsten scheint hier die generelle Empfehlung Stirnlampen zu sein. Daran hatte ich auch schon gedacht.



Und auch danke an all die anderen Kommentare. Das war bisher sehr hilfreich.

Oder garkeine Lampe und einfach die Akkuleuchte vom Fahrrad oder das Smartphone/Navi/Handy nehmen.
Aber das wird der geringste Knackpunkt sein.

Doch, ist ein Knackpunkt. Die muss man in die Hand nehmen, und hat damit schon mal eine Hand blockiert. Mit einer Stirnlampe hat man beide Hände frei.

Gruß
Thoralf

Meine Erfahrung in Ungarn sind eher so, dass kaum jemand außerhalb Budapests eine Fremdsprache spricht. Ein paar Worte ungarisch sind sehr hilfreich (die Zahlen von eins bis zehn, die Worte für "Wasser", "Abendessen" etc.). Und es schadet genrell nicht, einen Blick auf diese Seite zu werfen und sich die Audio-Dateien anzuhören:

http://www.weltreisewortschatz.de/ungarisch/

Ich hatte mir das ausgedruckt, das fanden die Ungarn irgendwie lustig.


Das ist super!

Gruß
Thoralf