In Antwort auf: derSammy
In Antwort auf: Thomas1976

Das erwartest Du ernsthaft von einem chinesischen Beamten?
Dass das Ding nicht aussieht wie ein industrielles Produkt, ist doch klar.

Das dort dann Mißtrauen bei den Sicherheitsbeamten vorherrscht, ist doch klar. In Düsseldorf konnte ich es noch erklären, in China wusste keiner was ein "bicycle hub generator" ist.

Ja, ich finde das ist nicht zuviel verlangt. Dass die Kontrolleure stutzig werden ist nachvollziehbar und sogar begrüßenswert. Die sollen ja Geräte überprüfen und die Akkus rausziehen, die über einer gewissen Grenze liegen. Wenn sie eine solche Grenze überprüfen sollen, dann gehört aber auch dazu, dass die eine gewisse Grundkompetenz mitbringen welche Kapazität eine Akkuzelle etwa hat und das drei Akkuzellen in der vorliegenden Größe den Grenzwert definitiv nicht überschreiten. Im Prinzip hat man das auf denen bei dem gleichen Lehrgang beizubringen, wo auch darauf hingewiesen wird, welche Geräte (z.B. Hoverboards, Sagways und sonstiges elektronisch angetriebenes Spielzeug) die Grenze typischer Weise überschreiten. Schließlich sind die Flugsicherheitsbestimmungen nicht so, dass es eine Whitelist gibt ("nur Bowerbanks, Smartphones und E-Zigaretten sind ok"), sondern es gibt eine Verbotsliste, gegen die der Forumslader offensichtlich nicht verstößt. Von daher würde ich auch rein rechtlich vermuten, dass man ganz gute Karten hat, zumindest den finanziellen Schaden erstattet zu bekommen.
Ich erwarte übrigens nicht unbedingt, dass jeder Kontrolleur diese "Fach-"kompetenz mitbringt - aber wenigstens einer der Sicherheitsleute, mit dem man in solch einem Fall Rücksprache zu halten hat, sollte über die drei Fetzchen Physikbasiswissen Bescheid wissen. Sooooo kompliziert ist die lange Liste an Sicherheitsbestimmungen dann auch wieder nicht, dass die Leute, die damit täglich ihre Brötchen verdienen, mit der Überprüfung überfordert sein sollten.


Ich arbeite nah an am Bereich solcher Vorgänge. Du kannst dir sicher sein, dass du etliche Hürden zu nehmen hast, bei einer Klage gegen den chinesischen Staat bei solch einer Sache Erfolg zu haben. Ein kleines süffisantes Lächeln kann ich mir gerade nicht verkneifen.
Die Leute von Air China bspw. in Deutschland befolgen nur die Anweisungen und zur Zeit strengeren Regeln (im Vergleich zu deutschen) die von Peking ausgehen. Es kam in letzter Zeit sehr oft vor, dass bestimmte Geräte, die nicht im aufgegebenen Gepäck landen sollten, dort eben doch gelandet sind. Das Personal vor Ort hat auch nur die Anweisung, die Fluggäste auf die Sicherheitsvorschriften aufmerksam zu machen. Alles andere wäre zu auch zu teuer.
Die Behörden in Peking geben nach solchem 'Schlendrian' der Fluggäste gerne mal eine strengere Linie vor. So kommt es, dass dann auch über das Ziel hinausgeschossen wird, möglicherweise.
Die Vorschriften in China gehen über allgemeine Iata - (und andere allgmeinegültige) Bestimmungen hinaus.
Die Airlines wiederum haben damit nur insofern zu tun, als sie Strafe zahlen müssen, wenn gehäuft Probleme auftauchen, dass betrifft aber vor allem, wenn sie Leute ohne Einreiseberechtigung fliegen lässt, aber auch solche Gefahrengütersachen.
Erfahrungsgemäß folgt einer Phase strengerer Haltung (mitsamt darüber hinausgehender Fehleinschätzungen) eine enstpannt laxere.