Da ist sie wieder, die unsägliche »Stromquelle«. Kann man sie nicht ein für alle Mal ausrotten? Der Zusammenhang zwischen Spannung, Strom, Widerstand und Leistung (letztere bitte, bitte nicht in Pferden zu messen) ist Schulstoff der achten Klasse. Ein Generator ist niemals eine »Stromquelle«. Konstantspannungsgeneratoren gibt es, bei Konstantstromgeneratoren auch. »Konstant-« weglassen geht überhaupt nicht. Bei einem drehenden Generator ohne angeschlossene Last steht natürlich eine Spannung an den Klemmen an, obwohl kein Strom fließt. Ohne Stromfluss gibt es allerdings auch keinen Spannungsabfall und die Klemmenspannung, die in diesem Fall die Urspannung E darstellt, liegt um schnell mal ein Mehrfaches über der Nennspannung bei eben Nennlast. Der Abfall der Klemmenspannung unter Last ist die Wirkung des Innenwiderstandes. Bei geringerer Last steigt einfach die Generatorspannung an, das wird jeder, der sich noch mit Fahrradglühlampenbeleuchtung herumgefreut hat, wissen. Eben deshalb hat es regelmäßig wegen gestiegenem Schleifenwiderstand zum Scheinwerfer die Schlusslampen durchgehauen. Dass natürlich den Entwicklern nichts besseres eingefallen ist, als die gestiegene Spannung durch einen »geregelten Kurzschluss« auf den Nennwert abzusenken und damit die Umgebung zu heizen, ist schon ziemlich schwach. Das Konstantstromverhalten von üblichen Fahrradgeneratoren liegt am vergleichsweise hohen Innenwiderstand. Vergleichbar mit den Klingeltransformatoren in unbedingt kurzschlussfester Ausführung. Sie hatten auch nur einen hohen Innenwiderstand auf der Sekundärseite und damit einen miesen Wirkungsgrad. Nur ist das beim Klingeltrafo, der zu 99,998% seiner Betriebszeit im Leerlauf ist (nämlich immer dann, wenn niemand klingelt), vielleicht zu verkraften. Beim Fahrrad eher nicht und geregelte Ladegleichrichter, die die sonst in Wärme umgewandelte Energie nutzen, sind eine richtig gute Erfindung.