Die dicken Schläuche helfen natürlich dabei, die Luft länger zu halten. Wenn man seltener nachpumpen möchte, ist das hilfreich. Vermutlich sind sie auch etwas robuster gegenüber Pannen, vor allem während der Reifen(de)montage. Ideal also für Leihräder.
Nachteilig sind Preis, Gewicht, Rollwiderstand und etwas härteres Abrollen. Letzteres hielt ich immer für überbewertet, nach einem Versuch mit tubeless, Leichtschlauch und normalem Schlauch kann ich das Marketingblabla diesbzgl. aber definitiv bestätigen.

Zum Thema Druck:
Die Druckangaben der Hersteller sind aus meiner Sicht extrem konservativ. Conti z.B. gibt 3 bar Mindestdruck für seine 55 mm breiten MTB-Reifen an. Berücksichtigt dabei weder Gewicht, Fahrweise noch Felgenbreite. Das ist lächerlich und fernab der Realität.
Ich empfehle den Druck nach Gefühl zu wählen. Der Mindestdruck wird durch schwammige Kurvenfahrt und Durchschläge definiert. Ein Ventil ohne Rändelmutter hilft dabei zu überprüfen, ob der Schlauch wandert.

Je nach Reifengröße und Pumpenkopf kann beim Lösen durchaus eine beträchtliche Menge Druck verloren gehen. Sind wirklich 4 bar drin, wenn du bei 4 bar aufhörst und den Pumpenkopf löst? Bei meiner SKS-Pumpe verliere ich durch das Lösen etwa 0,5 bar beim Randonneur (6 bar). Wenn es bei dir ähnlich sein sollte, kannst du ja den initialen Verlust direkt vorhalten.