Da wir uns noch ganz am Anfang mit der Planung befinden, sind wir für alle Tourtipps offen muss nicht genau nach Bikeline gefahren werden.
Bikeline empfiehlt Venedig-Ravenna-Florenz-Perugia-Assisi-Rom
Das erklärt noch keine Apennin-Übergang, da sind zig Varianten denkbar. Von Ravenna kommend bin ich über Forlimpopoli den Passo de la Calla gefahren. Der führt im oberen Teil durch einen sehr bewaldeten Nationalpark und war sehr angenehmen zu radeln, wenig Verkehr auch. Man kommt dann am oberen Arno bei Stia und Poppi raus. Um direkt nach Florenz zu fahren, müsste man einen weiteren Pass, den Passo Consuma radeln. Würde man dem Arno folgen, fährt man eine sehr umwegige weite Schleife. Gut geeignet wäre der Calla-Pass, wenn du auf Florenz verzichten würdest und direkter Richtung oberes Tibertal und/oder Perugia radeln würdest.
Der Gefahr zum Kulturoverkill kann ich mich nur anschließen. Die Liste der Städte ist für eine echte Radtour schon erschlagend zuviel, es sei denn, du verzichtest auf die meisten Kulturhighlights der Städte. Wenn man glaubt, man müsste noch sehr viel Kultur nachholen, eigent sich eher eine entsprechende Kulturreise mit BNus und orgnisierten Führungen. Die heutige digitale Welt macht Meusuemsbesuche nicht unbeidngt einfacher, im Gegenteil haben die Hotspots und Hypes drastisch zugenommen. Da hilft auch keine App. Ich habe den Vorteil, dass ich Florenz und Rom bereits auf einer Schulfahrt mit den musealen Sehenswürdigkeiten kennenlernte. Als ich mit Radel nochmal in Florenz war, war ich froh, keine Drang auf Museumsbesuche zu verspüren und den Menschengewimmel gelassen vom Esstisch zuzuschauen. Angenehm fand ich hingegen Ravenna zu besichtigen. Dort gibt es Museumspässe, mit denen man ggf. alle Sehenswürdigkeiten besuchen. Man sollte trotzdem auswählen. Auch gut abradelbar.
Richtung Rom: Wenn du Perugia und Assissi einbaust, liegt es nahe über Spoleto und Terni Richtung Rom zu radeln. Auf Höhe Terni kann ich dir etwas östlicher einen Abstecher zur Cascata delle Marmore empfehlen, ein romantischer Wasserfall, der bereits von den Römern künstlich gebaut wurde, sieht aber wie echt aus und ist äußerst imposant, der auch Dichter und Maler inspirierte.
Rom: Es kommt darauf an, was ihr in Rom vorhabt. Ein Quartier weiter stadtauswärts kann Sinn machen, z.B. wenn ihr viel besichtigen wollt und das dann per pedes macht, Anreise dann mit Bus. Die Busanschlüsse in Vororte waren schon vor 50 sehr gut. Jeden Tag weit erstmal reinradeln wäre aber weniger praktisch. Das hängt natürlich auch vom Standort des Quartiers ab. Gleichwohl gab es zumindest früher auch immer noch günstige Stadthotels. Ich habe aber Zweifel, dass das heute noch so ist. Mehr fürs Radel sind die weitere Umgebung. Tivoli, die Albaner Berge und Frascati oder Ostia mit Lido wären sehr empfehlenswerte Ausflugstipps per Rad von Rom aus und ggf. mehr Wert als mehrere Stunden durch ein Vatikanisches Museum zu laufen. Eine besondere historische Strecke mit vielen Sehenwürdigkeiten ist auch die Via Appia Antica, allerdings nicht unbedingt ein modernes Radelvergnügen - die Römer waren jetzt nicht die besten Fahrradfreunde.
