Hallo Harald,
ich habe es in keinster Weise vorgehabt, irgendjemand das verwirklichen seiner Träume ausreden zu wollen. Habe selber noch genug solche, die ich gern noch verwirklichen möchte
Mein Ansinnen war lediglich, von Thorsten noch einiges an Präzisierung seiner Fragen herauszukitzeln, da: je konkreter die Frage, um so einfacher das Antworten. Dazu gehört eben auch, daß man weis wieviel Erfahrung der Frager schon hat. Wenn einer schreibt, er ist absoluter Neuling, dann antwortet man doch anders ,als wenn er schon kreuz und quer durch die Republik gefahren ist
Zu den Tourberichten möchte ich anmerken, daß mir die in der Regel zu rosig geschrieben werden
Das würde ich nicht ganz so sehen. Es sit sicher so, daß man andere für seine Art zu reisen begeistern möchte. Und das geht mit einer negativen Art der Tourbeschreibung schlecht. (schau mal in die Abteilung Länder, den Thread " als Frau allein zum Nordkap", da wird über einen Tourbericht zum Nordkap disskutiert, den ich mir eher als Horrortrip, den als Hochzeitsreise vorstelle, dieser Bericht wirkt nicht sher einladend)
Außerdem sind im Nachhineien des Reflektierens einer Reise Dinge, die im Moment des Erlebens sehr streßig, schwer oder schrecklich waren, in der Erinnerung oft anders gefärbt.
Aber oft gibt es auf Reiseberichtsseiten auch nützliche Tips über Land und Gegebenheiten. Und gerade auf Berichten über Südamerika habe ich schon viele Dinge über Kriminalität gelesen (einfach Tatsachen, keine aufgebauschten Horrormeldungen) oder Frustempfindungen bei Gegenwind oder Wüstenstrecken, schlechten Straßen und was Radler sonst noch so nerven kann.
Es ist sicher auch eine Frage des eigenen Schreibstils. Ich persönlich lasse mal kurz Luft ab, in dem Moment, wo mich eine Sache nervt, aber nicht nochmal abends, wenn ich Tagebuch schreibe, da habe ich beim Treten in die Pedale schon wieder viel Zeit mit Reflektieren der eben noch stressigen Situation gehabt und die innerlichen Wogen haben sich wieder geglättet.
Jeder ist da anders, ich kenne auch Radler, die es viel besser schaffen, ihrern Frust , der bei jedem mal kommt, an den Leser des Berichts weiterzugeben. Mir liegt soetwas nicht.
Also ist einfach keine Zeit da für Probetouren.
Arbeitest du rund um die Uhr die ganze Woche?
Da würde ich aber auch schnellstmöglich hier die Zelte abbrechen und auf Reisen gehen. Wenn nicht mal am Sonntag oder einem anderen freien Tag eine kleine Tour drin ist, dann bist du nicht zu beneiden.
Außerdem, selbst wenn du ohne eigene Tourerfahrungen losfahren würdest, ohne Vorbereitung fährst du sicher nicht. Du nimmst Erfahrungen anderer mit (hoffentlich gut reflektiert und auf eigenen Stil angepasst) und du hast mit 44 Lenzen ja auch einen ganzen Packen an Lebenserfahrung, die zwar sicher nicht in jeder Situation weiterhilft, aber du kennst dich sicher genau mit all deinen Grenzen (psychisch und physisch)
Das Alter und die Erfahrung des eigentlichen Fragestellers, Thorsten, kenn ich eben nicht.
Viel Erfolg beim Verwirklichen deiner Träume wünscht