Ich bin auch schon einige Male durch Stockholm gefahren. Kein Problem finde ich etwas übertrieben, die Stadt ist voll mit Fahrradverboten, zumindest war das so, als ich durchgefahren bin.
Irgendwie kann ich mich an kein einziges Erinnern.
Wenn Du von Norrtälje nach Södertälje durch Stockholm fahren willst, hast Du auf der Europastraße, die die schnellste Verbindung darstellen würde, sehr wohl einige Fahrradverbote. Stattdessen kann man zumindest nach Süden raus die N226 und N225 über Tumba fahren. Die hatte aber zwischen Stockholm und Tumba auch wieder Fahrradverbote. Aber vielleicht hat sich das ja gebessert.
Hier kamen aber Andeutungen auf, daß man lieber nicht die E4 nehmen sollte, weil dort so viele Autos unterwegs sind. Nun ist Stockholm mit Vororten doch von über einer Million Menschen bewohnt und auch bei einem Modalsplit mit ca. 33% MIV-Anteil sind da einfach sehr viel mehr Autos unterwegs als in dünn besiedelten Gebieten weiter im Norden. Du dürftest also an einem Tag Stockholm+Vororte mehr Autos um Dich herum erleben als auf der ganzen Fahrt von Uppsala bis zur finnischen Grenze auf der E4.
Das ist in der Form einfach grober Unsinn und falsch.
Wenn man nicht gerne neben vielen Autos fahren will, ist es doch logisch, das Fahren in dicht besiedelten Gebieten zu vermeiden. Im Alltag geht das meistens nicht, aber auf Fahrradtouren schon eher. Und wenn Du Verkehrszählungen auf innerörtlichen Straßen in Ballungsräumen machst, die sich dafür eignen, voranzukommen, dann wirst Du doch in der Regel auf sehr große Zahlen kommen. Nur scheint es hier aus irgendeinem Grund üblich sein, da mit zweierlei Maßstab zu messen.
Wie dem auch sei, die E45 hat nördlich des Vänersees und außerhalb der Abschnitte mit signifikantem Nahverkehr so wenig Verkehrsaufkommen, daß sie sowieso von kaum einer innerörtlichen Straße, auf der Autos fahren dürfen, untertroffen werden dürfte. Man sollte sich nicht durch das "E" täuschen lassen.