Tag 5: Von Jena nach Naumburg
49 km [+280 km]
Anstiege 365 m [+ 4191]
Abstiege 404 m [+ 4617]GPX-Tracks Strecke von Jena nach Naumburg Die Nacht auf dem Campingplatz “Unter dem Jenzig” war erholsam und ruhig.
Uns erwartete ein sehr nett zubereitetes Frühstück auf der Terrasse des Straßenbahnwaggons, der auf dem Platz als Rezeption und Gastraum herhält.
Heute Morgen war die Sonne dann richtig da - hurra 18°C!
Wir radelten eine Weile an freundlichen Kühen vorbei …

bis wir uns mit dem Fotografieren von drei Schlössern auf einem Haufen aufhielten.
Das ganze spielte sich in Dornburg im Saale-Canyon ab.
Da hat sich wohl auch Goethe für seine Dornburger Gedichte inspirieren lassen. Das Klima ist hier etwas bevorzugt. Deshalb hat man wohl gleich drei Schlösser in den Saalfelder Kessel gebaut

- es ist so schön warm hier, fast mediterran.
Das weiße Schlösslein zur Linken ist der Renaissance zuzuordnen. Das Rokoko-Schloß ist das Mittlere. Und zur Rechten haben wir es mit dem gothischen Alten Schloß zu tun.
Falls Ihr da mal vorbeikommt, so nehmt doch diese beiden Gedichte mit, die Wolfgang dort (im Renaissance Schloß) verfasst hat:
Fremden Text entfernt. Bitte keine fremden Texte in das Forum kopieren. Auch dann nicht, wenn es wahrscheinlich keine rechtlichen Probleme geben sollte. Völlig sicher können wir nur sein, wenn ihr euer Anliegen mit eigenen Worten formuliert. Siehe auch Bitte keine fremden Texte/Bilder kopieren <small>(Forum)</small> Über eine historische Brücke ging es weiter nach Camburg.
Wir legten einen Shopping-Stop beim Supermarkt in Camburg ein, um haufenweise Bananen zu horten (dafür habe ich mir extra den gelben Backroller besorgt). Vorm Laden sprach uns eine nette ältere Dame aus Camburg an. Sie gab uns den Tipp gleich hier am Parkplatz auf der rechten Seite der Saale weiterzufahren, und nicht dem ausgeschilderten Weg zu folgen, der blöd über eine Landstraße führt. Der schönere Weg wäre dort rechts, den fahren alle Einheimischen.
Gesagt getan. Es war eine schöne Strecke, vielen Dank für den Tipp.
Der offizielle Weg führt dort nicht lang, weil die Benutzung auf Grund herabfallender Gesteinsmassen

auf eigene Verantwortung erfolgt. Zum Glück fahren wir mit Helm

Okay, mit einem Kinderanhänger könnte es etwas eng werden …
So schauts da aus:
Die “Umleitung” (blau ist offiziell und grün top secret)
Karte in link gewandelt
Verhungern müssen wir heute also nicht, denn die Tasche ist randvoll gefüllt
mit ...Weiter ging es Richtung Bad Kösen. Vorbei an Burgen und schmeichelnden Landschaften.
Etwas hecklastig mit den ganzen Bananen.
RudelsburgNach dem man sich hoch zur Burg gearbeitet hat, mußte man einen holperigen Weg wieder runter. Diesen teilten wir uns mit einer Horde (maximal) Grundschulkindern, die ihren Spaß daran hatten die Rufe des Aufsichtspersonal komplett zu ignorieren und “Wer zuerst unten ist” spielten. Wir dachten nur “Wer fällt zuerst”. Und wums war es auch schon passiert. Ein kleiner Junge wurde dann von den Betreuern als Anführer erkoren, und kein anderes Kind durfte schneller sein als er.
Wir waren auch froh als wir wieder unten waren, wie man hier sieht.
nun, da waren wir doch noch oben
. Egal, wahrscheinlich gab es niemals zuvor ein so großen Aufkommen an Bananen an diesem Ort.
Ausblick Dann erreichten wir Bad Kösen. Dort wollten wir unbedingt das Gradierwerk erkunden und unsere Lungen mit Salzerfüllter Luft fluten.
Am Wehr noch ein Alster (hier heißt’s Radler) gezischt, und dem Getöse an der Saale gelauscht. Mal ehrlich, hier möchte ich nicht wohnen. So ein dermaßen lautes Rauschen hält doch keiner auf Dauer aus. Da sind mir die Vögel morgens um vier auf dem Campingplatz doch noch viel lieber
Das Wehr an der alten Mühle (2007 durch Großbrand zerstört) Weiter ging es vorbei an Weinbergen. Das hat irgendwie einen entspannten Einfluss für eine Zeit.
Saale-Unstrut Wein - probiert haben wir leider keinen.
Markt in NaumburgHeute zelteten wir auf dem Campingplatz “Blütengrund” bei Naumburg
Zum Essen gönnen wir uns eine Pizza in der Salzstraße. Das scheint die Naumburger Fressmeile zu sein. Eine Wohltat, nachdem wir verzweifelt ein entsprechendes Restaurant gesucht habe. Wir sind einfach von der falschen Seite in Naumburg herein gefahren. Eine Kopfsteinpflaster Piste nach der anderen.
In den fast zwei Stunden, in denen wir uns draußen bei schönstem Wetter vor der Pizzaria vergnügten, war ein eifriger Angestellter des asiatischen Restaurants gegenüber damit beschäftigt, die Fenster zu putzen. Für die bevorstehende Neueröffnung musste alles perfekt sein. Die Scheiben waren sozusagen nicht mehr zu sehen. Als er für das finale Finish von innen letzte Staubpartikel winkenderweise mit seinem Lappen aufsog, fühlte sich ein kleiner Junge durch das Wedeln anmimiert erfreut zurückzuwinken. In seiner überschwänglichen Freude rannte der kleine Racker mit erhobenen Händen auf den Mann hinter der Scheibe zu. Nein nein, er hat nicht versucht die Scheibe zu passieren. Seine eisverklebten Hände jedoch …
Bevor der fleißige Mann fertig war, haben wir die Pizzeria verlassen.
Ein entspannter Tag ging zu Ende.
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Links:
Camping Blütengrund:
www.campingplatz-naumburg.de Gruß
Alex