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#1528047 - 18.05.23 11:25
Old School oder Fahrradnavi
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So nun passiert es wirklich, Eigentlich weigere ich mich mit dem dem Zeitgeist mitzugehen aber überlege nun ernsthaft es doch zu tun.
Bis jetzt habe ich auf meinen Reisen immer so 2-3 Wochen am Stück, mit BikeLine Karten sowie Smartphone bzw. Tablet navigiert. Finde das aber langsam doch nervend jedes Mal das Gerät aus der Tasche zu ziehen und vor allem jeden Abend den Akku laden zu müssen.
Nun überlege ich ernsthaft einen Navi für's Rad zu holen. Zur Auswahl stehen bis jetzt die üblichen Kandidaten: Garmin Edge sowie Wahoo Element. Oder doch bei ausgedruckten Karten und Smartphone bleiben? Gibt es eine ganz andere, erfolgreich erprobte Möglichkeit?
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#1528048 - 18.05.23 11:34
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: HerrZebra]
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Lenkerhalterung fürs Schlaufon nebst Kopfarbeit fürs Drumunddran, sprich Verinnerlichung der Karten. Darüberhinaus Mut zum Vandalismus: sprich: Karten zerschnibbeln und nur die relevanten Ausschnitte mitnehmen. Es gibt eine Welt außerhalb des Garminhorizontes. Sie gilt zwar inzwischen Terra incognita, aber hat man sie einmal gekolumbust, erweist sich ihr Boden als tragfähig.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (18.05.23 11:37) |
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#1528056 - 18.05.23 15:33
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: HerrZebra]
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Kauf dir eine Lenkerhalterung für das Smartphone und eine Powerbank zum Laden unterwegs. Auch Garmin und Wahoo brauchen Strom.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1528061 - 18.05.23 18:02
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: HerrZebra]
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Egal was Du nachher benutzt, Du brauchst Zeit für Einarbeitung. Übernachtest Du in Hotels, dann ist der Strombedarf egal. Auf Campingplätzen, dann sollte die Powerbank ncht zu teuer sein, denn die verschwinden auch mal beim Aufladen. Wenn wildcampend angesagt ist, dann wird es mit dem Smartphone wg Strombedarf dünne.
Ablesbarkeit des Displays in sehr hellem Sonnenlicht ist auch ein Thema. Probier das aus. Ansonsten gibt es hier mindestens 200 Grundsatzdiskussionen über die Suchfunktion zu finden. Jede Variante hat ihre Protagonisten, z.B. mit Stephan über Smartphone vs Navi zu diskutieren spar ich mir, kostet viel Energie und es kommt nix raus.
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#1528064 - 18.05.23 19:17
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: HerrZebra]
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Ich denke nach wie vor, dass das recht kleine Display eines GPS-Gerätes (insbes. Wahoo?) nur sehr unbefriedigend eine großformatige Karte (großflächiger Überblick) ersetzen kann. Ein flüssiger Kartenaufbau beim Hin-und-Herschieben ist etweder ressourcenintensiv (Hardware, Strom), oder eben auf dem GPS-Gerät doch sehr lahm.
Wegen der besseren Ablesbarkeit und des geringeren Stromverbrauchs fahre ich unterwegs lieber mit GPSgerät, in der Unterkunft krame ich dann das Tablet hervor. Papierkarten und Bikeline hatte ich länger nicht mehr, hat aber auch seine Stärken.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1528070 - 18.05.23 20:12
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: HerrZebra]
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Eigentlich weigere ich mich mit dem dem Zeitgeist mitzugehen aber überlege nun ernsthaft es doch zu tun.
Bis jetzt habe ich auf meinen Reisen immer so 2-3 Wochen am Stück, mit BikeLine Karten sowie Smartphone bzw. Tablet navigiert. Finde das aber langsam doch nervend jedes Mal das Gerät aus der Tasche zu ziehen und vor allem jeden Abend den Akku laden zu müssen. So ähnlich geht's mir gerade auch Nachdem ich langsam angefangen habe, mir Streckenvorschläge von Komoot als Planungsgrundlage heranzuziehen (die ich nach Gusto verändern kann) musste ich für meinen Geschmack auch zu oft das Smartphone aus der Lenkertasche fieseln. Auf meinem Lenker hat das Fon keinen Platz, und das Display ist bei Sonne auch nicht so gut zu erkennen. Auf die Lenkertasche will ich keinesfalls verzichten (obwohl die recht sperrig ist), schon wegen der Kamera. Deshalb habe ich mir erst dieser Tage ein Sigma Rox 2.0 zugelegt, das kürzlich im TOUR-Magazin ganz gut empfohlen wurde (okay, die haben das 4.0 getestet...). Das kann ich auf dem Vorbau unterbringen, und es muss wirklich bei mir nur die auf Komoot ausgearbeitete Route sichtbar machen. Gemäß TOUR kann es das ganz gut... Zum Ausprobieren bin ich noch nicht gekommen, macht aber einen wertigen Eindruck. Papierkarten werden aber immer auch ein paar dabei sein Gruß Thomas www.bikeamerica.de
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Geändert von Cruising (18.05.23 20:15) |
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#1528076 - 18.05.23 20:50
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: Cruising]
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Ich gucke mir am Abend vorher an, wo ich lang fahren möchte, sowohl auf der analogen Karte als auch auf dem Smartphone (OsmAnd+) Wenn mehrere Abzweigungen und Kreuzungen folgen, navigieren ich per Smartphone (OsmAnd+), aber nur per Sprache. Dies ist ja nur in Dörfer oder Städte notwendig. Mache mein Handy also laut, das Display ist dabei aus, und steck es in die Tasche. Funktioniert perfekt und muss so mein Handy nur alle vier bis 5 Tage laden. Innerhalb dieser Zeit habe ich bisher immer mein Smartphone auf dem Campingplatz laden können. Die Ortschaften wo ich durchfahren möchte, schreibe ich auf einen Zettel und steck es ins Klarsichtfenster meiner OberrohrTasche. So benötige ich weder Powerbanks noch SolarPanels. Im Notfall nutze ich den USB DynamoLader von BUMM. Außerhalb von Dörfer oder Städte reicht das handschriftlich Notierte wo ich lang fahren muss.
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Geändert von MichiV (18.05.23 20:55) |
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#1528077 - 18.05.23 20:57
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: Cruising]
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musste ich für meinen Geschmack auch zu oft das Smartphone aus der Lenkertasche fieseln. Auf meinem Lenker hat das Fon keinen Platz, und das Display ist bei Sonne auch nicht so gut zu erkennen. Auf die Lenkertasche will ich keinesfalls verzichten (obwohl die recht sperrig ist), schon wegen der Kamera. warum befestigst Du das Smartphone dann nicht auf der Lenkertasche? Seit nunmehr fast sechs Jahren kommt da mein Tablet drauf, nur mit Klettband befestigt. Der Deckel der Tablethülle ist hervorragende Sonnenblende und bei Regen ebenso Schutz. Nur die letzten Tage war die Hülle total nass und beim Trocknen auf der Heizung haben sich die Flauschbänder gelöst. Auf Papierkarte mag ich auch nicht verzichten, die hat jedoch auch im Hüllendeckel Platz.
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#1528079 - 18.05.23 21:12
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: HerrZebra]
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Hallo in die Runde.
Man kann mit dem Zeitgeist gehen oder sich ihm verweigern. Tatsache ist, dass Papierkarten aussterben auch weil es nicht genügend Kunden gibt, die welche kaufen.
Mir selbst sind Papierkarten wichtig, werde aber deren Sterben nicht aufhalten können. Gruß, Gerd
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#1528084 - 19.05.23 04:49
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: Gerhardt]
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Hallo in die Runde.
Man kann mit dem Zeitgeist gehen oder sich ihm verweigern. Tatsache ist, dass Papierkarten aussterben auch weil es nicht genügend Kunden gibt, die welche kaufen.
Mir selbst sind Papierkarten wichtig, werde aber deren Sterben nicht aufhalten können. Gruß, Gerd Es wird doch niemand daran gehindert, "digitale" Karten(ausschnitte) auszudrucken . Die kannst du dann sogar in mehreren Maßstäben drucken, ganz nach Bedarf, mit größerer Detaillierung als jede übliche Straßenkarte die du kaufen würdest (in Irland hatte ich annodunnemal tatsächlich mal nen Packen Ordnance Survey 1:50.000 und sogar 1:10.000; stehen noch im Bücherregal ).
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#1528085 - 19.05.23 05:31
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: derSammy]
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Wegen der besseren Ablesbarkeit und des geringeren Stromverbrauchs fahre ich unterwegs lieber mit GPSgerät, in der Unterkunft krame ich dann das Tablet hervor. Papierkarten und Bikeline hatte ich länger nicht mehr, hat aber auch seine Stärken. na ja, Bikeline ist doch auch nur eine "Papierversion" irgendeiner von einem kommerziellen Anbieter publizierten Wegeführung. Wenn man sich nicht ganz streng an solche Wegeführungen hält, ist das Mitführen weiterer Karten dringend zu empfehlen. Die von Bikeline mitgelieferten Kartenausschnitte decken nur einen recht engen Raum abseits der eigentlichen Wegeführung ab. Man kann da sehr schnell aus dem dargestellten Kartenraum herausfallen. Viele Navigationsgeräte haben meist recht kleine Displays. Da kann eine Neuplanung irgendwelcher längerer Wegeführungen gelegentlich etwas mühsam sein. Wegen nachlassende Sehschärfe habe ich mir vor einiger Zeit das etwas klobige Garmin Montana 700 gekauft. Das deutlich größere Display hat dazu geführt, dass ich jetzt häufig Fußwanderungen auch in mir fremden Regionen ohne Vorplanungen mache. Das ordentlich bemessene Display ermöglicht zumindest mir eine ausreichend gute Übersicht, um das Gerät wie eine traditionelle topografische Papierkarte zu nutzen. Radreisen mache aus gesundheitlichen leider kaum noch. Ob ich mir das klobige und schwere Montana 700 ans Fahrrad hängen würde, erscheint mir jedoch wenig sicher. Aber es wird sicherlich auch Leute geben, die derartig große Gerätschaften auch bei Radreisen einsetzen. Die Geschmäcker sind halt unterschiedlich.
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#1528088 - 19.05.23 06:13
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: hopi]
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Wegen nachlassende Sehschärfe habe ich mir vor einiger Zeit das etwas klobige Garmin Montana 700 gekauft. ... Ob ich mir das klobige und schwere Montana 700 ans Fahrrad hängen würde, erscheint mir jedoch wenig sicher. Na ja, ich weiß nicht: 5" 397 g Garmin Montana 700 8" 310 g mein Tablet 6.15" 159 g mein Smartphone
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#1528135 - 20.05.23 09:29
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: HerrZebra]
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Hmmm ja merke schon, ich bin da nicht alleine... Zelte ja nach Möglichkeit Wild. Zumindest soll es in 2 Wochen nach Schweden gehen und da dann Wildzelten.
Schleppe ja eh schon, Tablett, Smartphone und 2 Powerbanks mit mir herum. Mittlerweile bereue ich es, beim Kauf keinen USB Lader in mein Rad eingebaut zu haben.
Aber für einen neuen Garmin Navi 400 Taler zu blechen bin ich auch zu geizig. Vor allem da mein Sigma Streckenmesser nach 6 Jahren immernoch seinen Dienst leistet.
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Off-topic
#1528144 - 20.05.23 11:27
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: HerrZebra]
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Mittlerweile bereue ich es, beim Kauf keinen USB Lader in mein Rad eingebaut zu haben. aber das kann man doch relativ einfach nachrüsten
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#1528236 - 22.05.23 11:49
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: HerrZebra]
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Ich würde nicht auf die hören, die sich hier immer noch für Papierkarten aussprechen. Auch ich habe lange gebraucht, bis ich den Garmin gekauft und benutzt habe, aber inzwischen ist es für mich absolut unvorstellbar, ohne Garmin loszufahren. Die Diskussion Navi versus Smartphone ist hier schon so oft geführt worden, am Ende fand ich das Argument am besten, dass man doch ein Gerät, wo lauter Daten drauf sind, die für das eigene Leben essentiell sind (online banking etc) nicht so leichtfertig möglichen Beschädigungen oder Verlust aussetzt. Die Garmin-Halterung ist absolut robust, ich fahre ständig rauhe Kieswege, das hält einfach super, da kann keine Smartphone-Halterung (außer vielleicht die Lenkertasche, die ich aber nicht nehme) mithalten. (Ich verwende bei einem Gravelbike die Mountainbike-Halterung, die muss man extra bestellen) Auch sonst, ein Garmin ist einfach witterungsbeständig, und genau für diesen Einsatz entwickelt. Vielleicht sind auch andere Navis gut, aber Garmin ist der Marktführer, das wird ja seine Gründe haben. Ich habe den Edge 1030 und würde heute den Edge1030 plus kaufen, mit längerer Akku-Laufzeit oder vielleicht auch den Edge1040. Diese Geräte lassen meiner Meinung nach keine Wünsche offen, aber es stimmt natürlich, was hier auch geschrieben worden ist, eine gewisse Einarbeitung braucht man. Aber im Navigations-Unterforum sind die Leute wirklich sehr sehr hilfsbereit, ich bin auch kein Digital-Experte, aber mir ist immer geholfen worden. Und wenn ich noch so dumme Fragen gestellt habe (was ich getan habe). Taatsächlich bin ich hauptsächlich in dieses Forum gegangen, um Fragen zur Navigation und zum Garmin loszuwerden. Ich sehe auch nicht den Gewichtsvorteil, wenn man mit Smartphone navigiert, weil man dann Powerbanks mitnehmen muss, die vermutlich schwerer als ein Garmin sind. * * * Aber ob nun Navi oder Smartphone, ich will vor allem eines sagen: Heute noch nach Papierkarten zu fahren, da spricht so viel dagegen und so wenig dafür, eigentlich weiß ich gar nicht, was überhaupt noch dafür sprechen sollte. Erstens: Die digitalen OpenStreetMap Karten sind genauer und aktueller als Papierkarten. Zweitens: Die Papierkarte hilft einem meist gerade an den entscheidenden Stellen nicht, oder nur durch ewig lange Detektiv-Arbeit, wozu dann Leute befragen, Wege rein und wieder rausfahren, bis man nach etlichen Sackgassen den Seitenweg gefunden hat, der auf den schlecht ausgeschilderten Feldweg führt, entlang dessen die Radroute langführt, und ähnlich langwierige nahezu unmögliche Dinge gehören dazu. Wer nach Papierkarten fährt, kommt einfach nicht voran, weil er ständig absteigen muss und/oder sich oft verfährt. Drittens: Auf Beschilderung kann man sich nicht verlassen. In England ist die Beschilderung der NCN Routes zum Beispiel kaum zu finden (weil sehr klein und an den komischsten Stellen aufgeklebt) und sowieso extrem lückenhaft. In Deutschland ist das zwar besser, aber es gibt jede Menge Vandalismus. Zumindest in Ostdeutschland. Da werden Schilder abmontiert, oder ein beliebter Spaß ist es auch, die Radweg-Schilder zu drehen. Aus diesen Gründen kann mit Papierkarten eigentlich heute nur noch der fahren, der ausschließlich auf Auto-Straßen unterwegs ist, so dass er die gute Straßenbeschilderung nutzen kann, an der auch kaum Vandalismus verübt wird. Aber auch dann muss man regelmäßig absteigen und auf die Karte gucken, weil sich niemand die Abfolge von 10 Dörfern merken kann, wo man langradeln will. Früher hab ich mir sowas dann immer auf den Arm geschrieben, aber ehrlich, im Navi-Zeitalter muss man sich sowas nicht mehr antun. Vor allem aber wäre es ziemlich unschön, in verkehrsreichen Gegenden immer den Autostraßen zu folgen. Ich entsinne mich mehrfach daran, dass ich dann doch die vielbefahrene Straße gefahren bin, als ich noch mit Papierkarten unterwegs war, weil ich den autofreien Radweg einfach nicht gefunden habe. Besondere Problemzonen sind Städte, auch kleinere Städte. Selbst wenn die Radwegmarkierung lückenlos ist, man übersieht manchmal ein Schild. Aber vor allem ist die Radwegbeschilderung selten lückenlos. Seit ich mit Garmin unterwegs bin, genieße ich besonders in den Städten, dass ich durch ruhige Stadtparks geführt werde, fernab des brüllenden Autoverkehrs, das ist wirklich soviel besser als der straßenbegleitende Radweg direkt ins Zentrum entlang einer sechsspurigen Autostraße. Den es natürlich dann manchmal auch noch gibt, weil es streckenweise nicht anders geht, aber selten für sehr lange, meist wird man bald wieder durch eine ruhige Kleingartensiedlung oder einen Stadtpark oder Weg entlang eines Flusses geführt. Das ginge ohne Navi (also mit Papierkarten) gar nicht, das würde man nie finden, oder man müsste für jede Stadt einen Stadtplan mitschleppen. Städtedurchfahrten sind für mich eigentlich das wichtigste Argument für das Navi. Und in vielen Gegenden kommt man um die gelegentliche Stadtdurchfahrt nicht drum herum. Aber selbst wer nur über die Dörfer fährt und Städte meidet, es empfiehlt sich auch da, Radwegen zu folgen, so es sie gibt, weil das immer noch die einfachste Art und Weise ist, Autoverkehr zu vermeiden. Und auch um die Radwege zu finden, ist Navi einfach viel bequemer als die Papierkarte. Ich nehme immer noch die Papierkarte mit, zerschneide auch manchmal Karten, um Gewicht zu sparen, aber ich brauche die Papierkarten eigentlich nie. Seit ich mit Garmin fahre, seit ich auch einigermaßen gelernt habe, wie man Garmin benutzt, sind Papierkarten einfach nicht mehr nötig. Ich fahre 1000 Kilometer und mehr, ohne auch nur einmal auf die Papierkarte geguckt zu haben. Und wenn wirklich mal die Strecke, die man vorab mit BRouter oder anderen Programmen geplant hat, nicht funktioniert, z.B. weil der Radweg durch eine Baustelle versperrt ist, selbst dann braucht man normalerweise keine Karte. Dann macht man auf Garmin einfach die Vergrößerung kleiner, so dass man auch bei einer Abweichung die ursprüngliche Strecke noch sieht und radelt solange nach Navi, bis man die ursprüngliche Strecke wieder erreicht hat. Auch das geht viel besser als erst mühselig auf der Papierkarte eine Umfahrung zu suchen. Mit Garmin verfährt man sich auch im Wald nicht mehr, was ein weiterer wirklich wichtiger Bonus ist.
Navis sind einfach eine Revolution des Radreisens, man kann es nicht anders sagen. Es gibt keinen Grund, heute noch Papierkarten anzuhängen, außer man ist zu träge, sich um ein Navi zu kümmern. Diese Trägheit sollte man überwinden, weil danach alles wirklich viel viel einfacher wird. Ich bin sonst allen digitalen Sachen gegenüber auch eher abweisend, aber Navi, dazu sollte man sich entschließen (man braucht dann aber auch einen halbwegs zeitgemäßen und nicht ganz langsamen PC oder Notebook dazu, je größer der Bildschirm, desto besser für die Routenplanung vorab). Und noch mal abschließend, gerade die Leute in diesem Forum, die sich mit Navis auskennen, sind sehr sehr hilfsbereit, also der Entschluss ist sozusagen niederschwellig, man muss es nur kaufen, dann kriegt man hier Hilfe. Zur Not von mir, aber die anderen wissen das alles viel viel besser als ich. Danke auch an der Stelle von mir noch mal an alle, die mir immer so gut und schnell geholfen haben.
Wenn Du jetzt einmal den Entschluss gefasst hast, zieh das durch! Lass Dich nicht von Meinungen beeinflussen, die hier schreiben, Papierkarte ginge auch. Denn das stimmt einfach nicht. Du kannst Dich dann mit wichtigeren Dingen beschäftigen, wenn Du nach Navi fährst, Du kannst in Dich reinhorchen, die optimale Geschwindigkeit finden, die Landschaft genießen, sovieles mehr.... Viele Grüße Christoph
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#1528238 - 22.05.23 12:52
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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Schön, wenn für dich das so gut läuft, wie du beschreibst. Ich nehme auch keine Karten mehr mit. Aber nur deswegen, weil ich sie durch wiederholtes Benutzen einigermaßen im Kopf habe. Für mich ist es nicht zielführend, mir über eine unbekannte Region via Monitor einen Überblick verschaffen zu wollen. Egal ob Laptop, Tablet, Smartphone oder Garmin & Co. Was hier Papierkarten ermöglichen, ist für mich unersetzlich. Eine 200 000er Karte kann beides gleichzeitig: Überblick und Detail. Das Hin-und-her-Switschen auf einem Monitor ist dagegen für mich unbefriedigend.
Wenn ich noch mehr Details brauche, kann ich ja zur elektronischen Darstellung wechseln, wenn ich dabei nicht den Überblick verliere. Dazu drei Aspekte:
1. Deine Empfehlungen für Radwege mögen dir genügen, mir tun sie das nicht. Kleinere Straßen als in einer guten Generalkarte oÄ verzeichnet sind, brauche ich nicht. Ich habe keine Panik vor Straßen, auf denen auch Autos fahren. Mir ist das uU lieber, als mich von Wegführungen verar---- zu lassen, die ein vernünftiges Vorankommen unmöglich machen.
Das läuft allzu oft nach dem Motto: Hauptsache nicht Verkehr; dann lieber Ausflüge durch Industriegebiete (gerne am Sonntag), Mitnahme von lustigen Höhenmetern, Ausflüge auf matschige Waldwege, apruptes Enden im Nichts: nö, danke. Wenn ich wirkliches Naturerleben haben will, dann gehe ich zu Fuß. Aber das kann ja jeder halten wie er will.
2. Mich einer elektronischen Führung, egal, ob mit Bild oder/und Ton, in dem Sinne nachzuordnen, daß ich dem blind vertraue ohne wirklich zu wissen, wo ich im größeren Maßstab bin, ist für mich keine Alternative, auch wenn das Standard bei immer mehr Menschen ist, vor allem im Auto.
3. Sklavisches Abarbeiten einer bis auf den letzten Meter geplanten Strecke ist für mich ebenfalls kein Ziel. Ich bin also vor Ort immer auch darauf angewiesen, kleinere oder größere Änderungen vorzunehmen. Dabei hilft mir nicht zuletzt der Überblick, den ich aus Papierkarten habe, auch wenn die zuhause geblieben sind.
Noch ein Tip: Ein-Block-Beiträge, die gefühlte 100 Zeilen fast ohne Gliederung ins Netz hauen, erfreuen sich kaum besonderer Leseanreize.
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...in diesem Sinne. Andreas |
Geändert von iassu (22.05.23 12:52) |
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#1528245 - 22.05.23 13:49
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: iassu]
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Ob man auf Straßen fährt oder auf autofreien Matschwegen, das ist natürlich Geschmackssache. Letzten Endes bin ich über jeden froh, der noch auf Autostraßen demonstriert, dass auch Radfahrer gleichberechtigte Verkehrsteilnehmer sind (nur meine Sache ist das irgendwie nicht mehr so). Richtig ist, dass man das Navi dann weniger braucht, wenn bereits eine Verkehrskarte alle Wege, die man nehmen will, abbildet. Man braucht dann auch weniger Karten, ein paar Seiten aus dem Autoatlas mitzunehmen ist ausreichend. Aber auch Rennradfahrer, die nur Autostraßen nehmen, verwenden heute immer mehr das Navi. Und im Auto fährt ja auch kaum noch einer mit Papierkarte.
Ich schrieb ja aber auch, wer nur Autostraßen nimmt, der kommt zur Not auch ohne Navi aus. Wer aber ruhige Radwege finden will, der hat meiner Meinung nach keine Alternative zum Navi.
Ich gebe auch zu, es ist nicht so ganz einfach, vorab digital auf dem Bildschirm zu planen. Allerdings frage ich mich (und habe das auch irgendwann vor), ob man das nicht technisch aufrüsten kann, z.B. indem man einen Beamer verwendet, dann hat man auch fast Bildausschnitte wie auf Papierkarten.
Das mag nicht für jeden zutreffen, aber ich hab mich anfangs gegen digitale Navigation gesperrt, weil mir das alles zu kompliziert war. Auch Kostengründe mag es für manche geben.
Im Grunde ist es aber schade um jeden, der sich nicht für digitale Navigation entscheidet. Denn vor allem dann, wenn die Navi-Nutzer auch an Openstreetmap-Karten mitarbeiten (was ich auch noch nicht tue), dann entsteht eines Tages eine Situation, wo digitale Navigaton einfach unschlagbar sein wird für jeden Typ, auch für die, die auf Autostraßen bleiben. Eines Tages werden Nutzer auch eintragen, ob Straßen stark befahren sind und nicht, ich glaube, das ist nur eine Frage der Zeit. Spätestens dann wird auch der, der ausschließlich auf Straßen unterwegs ist, den Vorteil der digitalen Navigation für sich entdecken. Aber ich gebe Dir -wie gesagt- recht, solange das noch nicht der Fall ist, brauchen diejenigen, die ausschließlich Autostraßen benutzen, Navis nicht so sehr wie diejenigen, die versteckte Radwege nutzen. Im Moment schickt sich digitale Navigation gerade an, für Gravelbiker nützlich zu werden, weil die Qualität der Waldwege durch Farben und Linien sichtbar wird. Eines Tages wird es einen ähnlichen Trend auch für Verkehrsdichte geben, das hoffe ich jedenfalls. Das Gravelbike-Overlay ist aber auch heute in bestimmten Gegenden schon für die nützlich, die nach Straßenkarten fahren. Denn der Nebenstraße sieht man im Autoatlas nicht an, ob es Holperpflaster ist, das Graveloverlay hält dafür aber eine Darstellung bereit.
Was die Lesbarkeit eines Textes betrifft, manchmal sehe ich einfach nicht, wo sich da sinnvoll eine Leerzeile einfügen lässt, weil der Gedanke sich eben über viele Zeilen erstreckt. Und einfach nur so wahlweise nach jedem Satz Leerzeilen einfügen, obwohl der Gedankengang eigentlich zusammenhängend ist, scheint mir auch nicht geraten. Aber das mag mit mangelhafter Fähigkeit in der deutschen Sprache begründet sein, ich habe was Technisches studiert, da war Deutsch nicht so wichtig. Eher Formeln und sowas.
Du hast aber in einem komplett recht, und das liefere ich hier der Vollständigkeit noch mal nach. Man muss schon zugeben, dass die digitale Vorbereitung etwas Zeit kostet. Und auch manchmal mühselig ist. Man muss unterwegs nicht mehr nach dem Weg suchen, dafür aber vorher etwas mehr Mühe reinstecken. Das muss man natürlich hier ehrlich noch hinterherschicken.
Am Anfang habe ich im Navigations-Unterforum auch immer herumgeschimpft, wie mühsam das alles ist, wieviel Zeit das alles kostet, und habe die Leute dort gründlich damit genervt. Inzwischen bin ich voll bekehrt und kann mich gar nicht genug bei den Leuten aus dem digitalen Navi-Unterforum entschuldigen, dass ich so nervig war.
Ich kann das aber nachvollziehen und ich kann mich auch noch erinnern. Der Anfang war trotz der wertvollen Hilfe aus dem Navi-Forum nicht ganz leicht und auch etwas zeitaufwendig. Ich bleib trotzdem dabei. Es lohnt sich, die Mühe zu machen. Ich bin alles andere als ein digital native. Daher wollte ich grad mich als Beispiel anführen, dass man es schaffen kann, auch als Nicht-Computerfachmann. Ich wollte auch sagen, und sage es hier noch mal, ich verstehe den Widerwillen, den viele haben, die bisher mit Papierkarten fahren. Ich hatte das auch. Mich haben aber inzwischen die Vorteile überzeugt.
Und was den Zeitaufwand betrifft, ich verlege die Planung zunehmend in den Winter. Dann hat es noch eine psychologisch günstige Wirkung, man freut sich auf den Sommer, auf die geplanten Radtouren. Es dagegen im Sommer kurz vor der Tour zu machen, kann Streßmomente auslösen, das ist vielleicht nicht so ratsam. Grüße Christoph
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#1528246 - 22.05.23 13:49
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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Auf die große Radtour mit Gepäck nehme ich auch keine Papierkarten mit, allerdings habe ich die Deutschlandkarte in groben Zügen soweit im Kopf, dass ich beim Zoomen schnell weiß, wohin ich gerade die Karte verschoben habe.
Aber zur Vorbereitung so einer Tour ist eine Papierkarte für mich unentbehrlich, auch um die landschaftlich schönen Strecken, Sehenswürdigkeiten, schöne Stadtbilder usw. zu sehen. Anhand dessen erstelle ich mir einen gpx, aber fahre dann doch oft anders, als geplant.
Auch für meine geplante Tour durch Tschechien ist der Cyckloatlas in Papierform für die Planung viel geeigneter (bzw. in Frankreich der Michelin-Atlas). Dort habe ich nämlich die Orte nicht so im Kopf und müsste ständig rein und rauszoomen. Aber natürlich packe ich die nicht mit in mein Gepäck. Bei der parallelen Planung mit Papierkarten und am PC prägen sich dann auch die fremdländischen Ortsbezeichnungen ein wenig ein, so dass ich dann zumindest die etwa kreisstadtgroßen Orte im Kopf habe, die auf meiner Route liegen.
Bei Tagesturen hier in den hügeligen Wäldern (niedrige Mittelgebirge)nehme ich jedoch immer die entsprechenden Papierkarten (Wanderkarten 1:40 000) mit, einfach, weil auf denen viel mehr Wege eingezeichnet sind als auf OSM. Die probiere ich dann manchmal aus, wenn sie befahrbar sind werden sie in OSM eingetragen. Das mag vielleicht in der Umgebung von Berlin anders sein. Aber hier führt einen OSM oft auch auf unbefahrbare Wege bzw. durch eingezäuntes Privatgelände.
Ob nun Garmin oder Smartphon, das steht auf einem anderen Blatt. Die Vorteile, dass ich auf meinem Handy unter Brouter die gleichen Planungsprofile wie am PC nutzen kann, und mein Handy einen 7_Zoll-Bildschirm hat überwiegen für mich. Und zur Navigation nutze ich dieses Handy auf der Lankertasche, im Flugmodus, ohne Internetzugang,ohne WLAN; Blauzahn u.ä.. Mit meinem Kemo-Lader kann ich sogar während der Trackaufzeichnung noch die Ladekapazität erhöhen, allerdings nur bei ausgeschaltetem Display. Für Telefonieren, Internet, Fotos, ist ein anderes Handy in der Lenkertasche.
Aber ich kann jeden verstehen, der lieber ein Garmin nutzt.
VG z.Zt. aus Leipzig Martin
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Geändert von martinbp (22.05.23 13:58) |
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#1528248 - 22.05.23 14:11
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: martinbp]
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Hallo Martin, was Navi oder Smartphone betrifft, ist ja auch letztlich nur eine Sache der Ausführung, man betreibt in jedem Fall digitale Navigation.
Der Vorteil, dass man auf dem Handy unterwegs besser digital umplanen kann, als mit Garmin oder anderen Navis, der ist absolut nicht von der Hand zu weisen. (Man könnte dann aber auch unterwegs mit dem Handy planen und die Strecke an s Navi schicken, ist ein Smartphone nicht einfach zu teuer und auch anderweitig zu wertvoll und gehört deshalb geschützt in den Fahrradrucksack oder die Fahrradtasche?).
Ich stimme Dir auch zu, was das gleichzeitige Zurate-Ziehen von Papierkarte und OpenCycleMap für die Tourenplanung vorab betrifft. Das mache ich auch so, denn die digitale OpenCycleMap ist (zumindest in Ostdeutschland) nicht ausreichend. Man soll auch nicht verschweigen, dass das gleichzeitige Planen mit Papierkarte und digitaler OpenCycleMap sehr mühselig sein kann, weil die digitale Karte nur einen kleinen Maßstab zeigt, und weil z.B. oft auf der digitalen Karte andere Orte beschriftet sind als auf der Papierkarte.
Du sagst ja selbst, Du packst am Ende die Papierkarte oder den Fahrrad-Atlas nicht ein, nimmst sie nur vorab zur digitalen Planung mit dazu. Also sprichst Du Dich ja auch nicht gegen digitale Vorab-Planung und dem Folgen einer digitalen Route (ob nun auf Smartphone oder Navi) aus. Hätte mich bei Dir auch gewundert.
Gelegentlich, vor allem bei Eintagestouren, mal auf die Papierkarte gucken, ist reizvoll. Wenn ich irgendwann mal mehr Zeit haben werde, werde ich das auch wieder machen. Ich habe das noch nie ausprobiert, aber hat nicht dann auch die parallele Benutzung von digitaler Navigation, ob nun Navi oder Smartphone, Vorteile? Oft weiss ich auf Papierkarten nicht, wo genau ich grad bin. Kann man dann nicht die Koordination aus dem Navi entnehmen und seinen Standort auf der Papierkarte finden? Beim Wandern hat mich das Navi jedenfalls schon manchmal davor bewahrt, mich zu verlaufen, obwohl ich nach Karte gelaufen bin, nicht nach vorab geplanter digitaler Strecke. Aber im Wald vertut man sich so schnell, und dann hilft das Navi, den richtigen Standort auf der Papierkarte wiederzufinden.
Logisch ist aber für mich schon, dass das Thema Emotionen auslöst, ich versteh' das komplett, ich war am Anfang auch eher entnervt und dagegen. Und jetzt bin ich so begeistert von digitaler Navigation, dass ich das Thema nun andersherum emotionsgeladen angehe. Als totaler Fan und Jünger der digitalen Gemeinde. Würde ich aber durch den Zeittunnel zurückgehen um ca. 7 Jahre oder so, dann wäre ich hier vielleicht grad polemisch auf der analogen Seite unterwegs.... Viele Grüße Christoph
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#1528250 - 22.05.23 14:29
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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Ich gebe auch zu, es ist nicht so ganz einfach, vorab digital auf dem Bildschirm zu planen. so unterschiedlich sind die Menschen, das war für mich schon vor 20 Jahren das einfachste - nur zum abradeln benötigte ich stets kartenlesefähige Begleitung. Mit Kauf des ersten Navi 2010 begann für mich die große Freiheit. Gestern war ich mal wieder um das Tablet froh, Polizei verhinderte Track-Weiterfahrt zwecks Trachtenumzug im Dorf, mit 3600 Trachtlern mag man sich ja auch nicht anlegen weil die Qualität der Waldwege durch Farben und Linien sichtbar wird probier mal "Komoot Trail View" aus, da sind jede Menge Bilder der Wege/Straßen, sogar mit Datum.
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#1528251 - 22.05.23 14:44
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: Margit]
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Das mit Trailview auf Komoot ist ein guter Tipp, muss ich mal probieren, danke. Aber das noch recht neue Graveloverlay scheint auch nicht so schlecht zu sein, vor allem die Holperpflaster-Kennzeichnung, die aber wohl noch lückenhaft ist.
Und Du bist ja hier die Navi-Expertin Nummer eins, es wundert mich nicht, dass Du schon vor 20 Jahren damit angefangen hast, Du warst ja die Einzige, die hier die "M" Taste kannte.
Die ich jetzt übrigens ständig benutze, und die mich echt glücklich macht. LG Christoph
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#1528252 - 22.05.23 14:51
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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Der Vorteil, dass man auf dem Handy unterwegs besser digital umplanen kann, als mit Garmin oder anderen Navis, der ist absolut nicht von der Hand zu weisen. (Man könnte dann aber auch unterwegs mit dem Handy planen und die Strecke an s Navi schicken, ist ein Smartphone nicht einfach zu teuer und auch anderweitig zu wertvoll und gehört deshalb geschützt in den Fahrradrucksack oder die Fahrradtasche?).
Christoph Naja, meine zwei Handys, die ich mitnehme liegen in der Größenordnung von ca.150 €. Ich glaube, dafür bekomme ich noch kein neueres Garmin. Kaputt gegangen sind mir zwei Handy beim Radfahren. Das eine fiel auf einem holprigen Waldweg direkt in eine Pfütze (kein Outddor-Handy), das andere rutschte beim Toilettengang aus der hinteren Trikottasche- Display kaputt. Die Erschütterungen beim Radeln im Gelände haben sie alle klaglos weggesteckt.
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#1528253 - 22.05.23 15:00
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: martinbp]
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150 Euro, na gut, dann kann auch mal eines runterfallen und kaputt gehen. Zumal Du es offenbar nur dafür verwendest, also keiner, der das Ding findet und in der Lage ist, es wieder in Gang zu setzen, plötzlich all Deine Passwörter weiß. Sowas wäre immer meine Angst, weil ich nur ein Smartphone verwende.
Bei mir ist es aber auch so eine Art Risiko-Scheu. Garmin scheint mir ziemlich erprobt, ziemlich robust (wenn auch teuer). So richtig mag ich in England (z.B.) nicht plötzlich ohne Navi dastehen, und wieder die Papierkarte nehmen müssen. Noch nehme ich die Papierkarten aber zur Sicherheit mit, aber in Deutschland, wo man zur Not auch mit dem Zug schnell wieder zu Hause ist, oder das Smartphone zurate ziehen kann, werde ich irgendwann mal testen, ohne Papierkarte, nur noch mit Garmin, loszuradeln. Wenn ich dann mal ein richtiger Digital-Navi-Experte bin (was immer noch ein weiter Weg ist, aber dank Eurer (grad auch Deiner) Hilfe auf gutem Wege ist..). Grüße Christoph
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#1528254 - 22.05.23 15:04
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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Moderator
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Grundsätzlich plane ich Zuhause zuerst am PC, prüfe die Strecke auf der Papierkarte und übertrage den Track dann aufs Garmin und aufs Smartphone. Unterwegs schaue ich oft auf die Papierkarte, male beim Abendessen die Strecke nach und entdecke das ein- oder andere, das man weglassen oder hinzufügen kann. Umplanungen mache ich entweder nur auf der Papierkarte oder bei Caminaro mit der google Gelände Karte, die für mich immer noch das beste online-Planungstool ist. Unschlagbar, was das Geländeprofil oder Informationen über Eisdielen betrifft. Schnell ist der Track heruntergeladen, mit Locus das Höhenprofil gecheckt und anschließend aufs Garmin geschoben. (mit Kabel geht das RatzFatz) Ich fahre jetzt immer mit Garmin, Smartphone und Papierkarte.
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#1528255 - 22.05.23 15:07
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: martinbp]
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Und Erschütterungen, damit meinte ich mehr die Halterung. Ich hab mal in einem Elektronik-Institut gearbeitet, davon erinnere ich noch, wie intensiv diese Dinger heute auf Zuverlässigkeit getrimmt werden, soviel kann man wohl gar nicht Gelände fahren um ein Smartphone kaputt zu schütteln (da geht am ehesten noch das Glas zu Bruch, nicht aber die Elektronik darin). Grüße Christoph
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#1528261 - 22.05.23 15:47
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: Gerhardt]
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"Papierkarten aussterben", ja, das ist ein guter Hinweis. Ich wollte jetzt mal Karten für Polen haben. Topo-Karten. 1 : 100 000. Grenznahe Region zu Deutschland. Es war schon ziemlich mühsam, überhaupt herauszufinden, was ich brauche. Dann habe ich das online bestellt. Die Karten werden immer erst ausgedruckt, wenn sie jemand bestellt. Soweit habe ich mir noch nichts Schlechtes gedacht, es gibt ja heute eigentlich verdammt gute Drucker. Dann war ich aber sehr enttäuscht. Der Ausdruck war wirklich mehr als mäßig. Ich hatte den direkten Vergleich auf der anderen Seite. Topo-Karten Land Brandenburg (so ne Art Kreiskarten), ebenfalls 1 : 100 000. Viel viel besserer Druck.
An sich ist das ja ein guter Ansatz, Karten immer erst auf Papier auszudrucken, wenn sie jemand kaufen will. Man könnte dann glauben und hoffen, dass die Karten aktueller sind. Aber dann müssten wohl die Drucker noch deutlich besser werden. Vor allem, diese Karten waren nicht mal billig, sie haben soviel gekostet wie eine deutsche Landkarte, die mit guter Qualität in höherer Auflage gedruckt wird.
Deutschland ist ja immer noch sehr emsig, was Papierkarten betrifft. Aber mein Eindruck ist, es werden zwar noch welche gedruckt und verkauft, aber die Aktualisierung lässt zu wünschen übrig. Die OpenStreetMap hat auch ihre Macken, aber sie scheint mir normalerweise aktueller als die Papierkarten.
Noch so ein Ärgernis. Man kann auf einer Papierkarte einfach oft nicht finden, von welchem Jahr sie ist. Man weiß daher manchmal gar nicht, ob sie aktuell oder veraltet ist. Entweder bin ich zu doof, die Jahreszahl zu finden, oder die Verlage drucken sie einfach nicht, ob nun aus Absicht oder Schlampigkeit.
Hart gesagt: Papierkarten sind eigentlich nur noch für diejenigen zu empfehlen, die ausnahmslos Autostraßen folgen. Aber auch da ist nur der Autoatlas 1 : 150 000 zu empfehlen, es gab früher mal vom ADAC 1:100 000 Karten, das wird schon lange nicht mehr gemacht. D.h., man muss alle zwei Jahre den teuren, dicken 1 : 150 000 aktualisierten Autoatlas (z.B. für Deutschland) kaufen, um sich dann einzelne Seiten herauszureißen. Aktualisiert wird da aber aus Autofahrer-Sicht, nicht aus Radfahrersicht. D.h. die Fehler bei Nebenstraßen und Feldwegen werden wahrscheinlich von Auflage zu Auflage weitergeschleppt.
Guter Hinweis also, man sollte nicht nur die Nachteile der digitalen Navigation aufzählen, sondern auch mal die Nachteile der Papierkarten erwähnen.
Das Hin- und Herschalten zwischen großer und kleiner Auflösung bei Digitalkarten ist aber nervig, da muss ich hier auch einem Diskussionsbeitrag recht geben. Da haben Papierkarten irgendwie Vorteile, man sieht auf einen Blick klein und groß.
Warum programmiert nicht mal einer eine Art digitale Lupe, die man mit der Maus über die digitale Karte auf dem Bildschirm ziehen kann? Vermutlich, weil wir ein zu kleiner Markt für solche Spielchen sind. Wer fährt schon Fahrrad! (Und die E-Bike-Welle scheint auch schon wieder abzuflauen, hörte ich unlängst)
Viele Grüße Christoph
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#1528265 - 22.05.23 17:17
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: Juergen]
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Das mit dem Einzeichnen der digitalen Route auf Papier ist ein guter Tipp, danke Dir, darauf bin ich gar nicht gekommen.
Das werde ich jetzt mal mit dem Ausriss einer Verkehrskarte aus dem Atlas 1 : 150 000 probieren. Manchmal vertut man sich ja bei der Digitalplanung und landet auf wirklich grottenschlechten Wegen. Und sieht gleich nebenan eine Autostraße, die nur schwach befahren ist.
Zeichnet man seine digitale Route dann auf eine Verkehrs-Papierkarte, dann könnte man ziemlich schnell umdisponieren und die Autostraße fahren, um die Passage mit schlechter Wegbeschaffenheit zu überbrücken. Meine Erfahrung ist, unterwegs sehe ich immer viel schneller auf Papier-Auto-Verkehrskarten durch als auf diesen Radkarten (wie z.B. der ADFC Regionalkarte). Die drucken die Radrouten immer so fett, dass man gar nicht so schnell sieht, was sich darunter verbirgt.
Daher, Einzeichnen der Route (beim Abendbrot) auf einer Auto-Verkehrskarte mit niedrigem Maßstab, das ist echt 'ne coole Idee. Danke Dir! Grüße Christoph
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#1528268 - 22.05.23 17:59
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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Zeichnet man seine digitale Route dann auf eine Verkehrs-Papierkarte, dann könnte man ziemlich schnell umdisponieren ... das wäre mir viel zu zeitaufwändig, bei langen Strecken drucke ich mir DIN-A4 PDF-Seiten aus. Ich bin ja wirklich nicht faul
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#1528270 - 22.05.23 18:18
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: HerrZebra]
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Ich finde immer noch das beste selber ausprobieren und nicht andere fragen ob grün oder blau die schönere Farbe ist.
Hast du keinen Bekannten der dir eine kurze Einweisung gibt und mal so ein Radnavi für eine Tour ausleiht?
Mir hat das damals sehr geholfen und dazu geführt das Oregon zu kaufen.
Inzwischen bin ich beim Element Bolt gelandet, das ist für mich ein Gerät für alles. Radcomputer für alle meine Räder und für mich ausreichende Navigation
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#1528296 - 23.05.23 06:20
Re: Old School oder Fahrradnavi
[Re: Sickgirl]
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Ja mein Problem wenn wir es überhaupt so nennen wollen, ist welches Navi ich nehmen soll.
Habe während den Jahren bemerkt, das ich doch öfter aufs Handy oder Tablet schaue wo ich bin wie auf den PapierKarten. Benutze eigentlich immer Komoot mit dem eingezeichneten Track. Mache aber keine richtige Zielführung. Möchte ja soweit schon selber auf der Karte aussuchen wo entlang ich fahre.
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