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#1553325 - 30.06.24 09:31
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Lionne]
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Liebe Christine, mir scheint du scheinst dich persönlich angegriffen zu fühlen. Das musst du nicht, mir ist positiv egal wie du deine Urlaube verbringst oder welches Rad du fährst oder deine Gepäckstrategie ist. Wenn ich dir riet das Gepäck zu reduzieren, dann basierend auf eigenen Erfahrungen. Und dass sich Radreise früher oder später von vermeintlich unverzichtbaren Ausrüstungsgegenständen trennen, kannst du in jedem zweiten Radreise-Schmöker lesen. Sollte durch meine ggf. saloppe Ausdrucksweise/Wortwahl bei dir der Eindruck entstanden sein, dass ich dich persönlich angreifen wollte, so tut mir das leid und dann entschuldige ich mich hier mit aufrichtig dafür. Ich bin auch nicht per se Befürworter von Gravelbike+Bikepacking als das Nonplusultra, aber ich finde es hat seine Berechtigung und die vielen, vielen Leute die es so betreiben geben dem Recht. Ich selbst habe nämlich, als ich angefangen habe in diesem Thread zu schreiben, Bikepacking differenziert kritisiert und zwar Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking? (Treffpunkt). Das Problem in diesem ganzen Thread hier ist, dass es Leute gibt die Innovation - und sei es, dass primär die Jugend Dinge anders machen will - ablehnt oder zumindest nicht gut findet. Und um den Punkt zu machen wird dann Rosinenpickerei betrieben in dem man einen Aspekt rauspickt und diesen überhöht. Bezüglich dem Finanziellen - soweit ich mich erinnere schränkte ich den Zeitraum auf die Reisedauer einer durchschnittlichen Jahresurlaubsreisezeit von 2-3 Wochen am Stück ein. Sicher gibt es Leute die auch 6 Wochen am Stück Urlaub machen können, oder voll zeitsouverän sind und sich auf Langzeitreise befinden. Ganz klar, je länger man unterwegs ist und je konsequenter man zeltet und Selbstversorgung betreibt desto billiger wird es. Und natürlich gibt es Leute die mit einem billigen Rad und billiger Ausrüstung unterwegs sind. Aber der Durchschnitt der Schreiber hier im Forum dürfte mit "Premium"-Fahrrad und Ausrüstung unterwegs sein, die sich eher im Bereich mehrere Tausend, als mehrere hundert Euro bewegt. Mehrere Tausend Euro hat man schnell zusammen - ich spreche aus Erfahrung. Meine These war/ist, 2-3 Wochen Urlaub unter normalen Bedingungen ohne "Expeditionsausrüstung" ist unterm Strich nicht so viel teurer wenn man die Kosten der Ausrüstung gegenrechnet, die man dann überhaupt nicht mitschleppt, nicht pflegen muss usw. Natürlich, ganz hart gerechnet geht die Rechnung nicht 1:1 auf, aber man muss halt auch den Fahrspaß, Durchschnittsgeschwindigkeit* und die Handhabung eines leichtes Rades, beispielsweise beim Zug fahren, Treppen überwinden usw. mit in die Rechnung einbeziehen, zumal es auch noch andere Möglichkeiten gibt als Bezahlübernachtung auf einem Campingplatz und Bezahlübernachtung im Hotel. Essen kann man auch überwiegend kalt und ab und zu gibt's mal ne Pizza o.ä. und wenn Kaffee zu teuer ist wird (von mir) halt keiner getrunken. Damit spart man sich schon mal 2,5 - 3 Kg für das Zweimann-Zelt (ja, man kann als 1 Person auch eine 1-Mann Hundehütte und das in leicht und einwandig für unter 1 Kg nehmen) und 1 Kg für Kochutensilien (ja auch das geht ultraleicht). Es ist ja nicht so, dass ich das nicht auch schon gemacht hätte. Und natürlich, je entlegener die Gegend, je dünner die Versorgungslage, je instabiler das Wetter, je mehr "laisser-faire" die Planung, desto mehr braucht man mehr Ausrüstung. Wie jeder finde ich manches besser und anderes schlechter. Aber unterm Strich ist es mir wirklich positiv egal wie jemand anders unterwegs ist. * eine höhere Geschwindigkeit fahren zu können ist immer gut, wenn man wo ankommen will/muss. Mehr Zeit lassen geht immer, andersrum wird's schwierig.
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Geändert von macrusher (30.06.24 09:32) |
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#1553334 - 30.06.24 14:07
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Rennrädle]
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Was mich verwundert sind die, die den ganzen Tag noch einen Rucksack tragen. Stell ich mir als Horror vor.
Grüße Rennrädle Hallo Rennrädle, das ging mir früher auch so, hab's aber gerade ausprobiert (2 Wochen Westalpen mit dem Fully, keinerlei Gepäck am Rad sondern alles inkl. Trinkblase ausschließlich im 28L Rucksack) und bin begeistert: in Zukunft für mich nur noch so! Investition in einen guten Rucksack lohnt sich. Keine Druckstellen, keine Rückenschmerzen, ein um Längen agileres Rad, viel angenehmer bei Schiebe- & Tragepassagen, Querung von Altschneefeldern etc... Ok, ich reise ohne Zelt, nur so ist dieser Minimalisierungsgrad erreichbar. Liebe Grüße Kaffeetasse
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#1553337 - 30.06.24 15:39
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Kaffeetasse]
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Das mit einem 30L Rucksack habe ich vor ca. 20 Jahren auch mal gemacht. Damals war das bei Mountainbiketouren verbreitet. Das kann man ja, bei Bedarf, mit Bikepackingtaschen kombinieren.
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Off-topic
#1553341 - 30.06.24 18:07
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: macrusher]
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Danke Andreas, Für die Klarstellung. Ja, ich habe mich angegriffen gefühlt.
Und irgendwie denke ich, dass ich zwar schon ein speziellerer Typ bin, aber nicht so selten - wenn ich sehe, wem ich so auf den diversen CPs begegne. Oft auch Menschen, die länger unterwegs sind als 2-3 Wochen.
Da sind tolle Räder dabei, ich schaue inzwischen genauer hin, und so Standardteile wie meines. Da sind die, mit ganz viel Gepäck - öfters dann mit Motor - und die mit weniger, ich bewege mich eher im Mittelfeld. Ganz reduziert habe ich selten gesehen.
Ist aber verständlich, denn die, die diese spezielle Art des Bikepackings betreiben, werden seltener auf CPs zu finden sein. Und selbiges auch bei Ausrüstung, vom Hilleberg - sehr selten - bis zum Decathlon Zelt.
Was mir immer wieder quer geht - nicht nur bei Dir - ist die Selbstverständlichkeit, mit der angenommen wird, dass Finanzen irrelevant sind. MAN hat ein teures Rad, bzw. selbstverständlich mehrere, MAN hat eine teure Ausrüstung, MAN...
Nun, das klingt für mich und meines Erachtens auch für schweigende Mitlesende schon ziemlich elitär, und ich denke, dass es selbst unter den hier Schreibenden Kostenbewusste und aufs Budget achtende gibt. Ich zumindest prüfe genau, wenn ich wieder etwas kaufe, weil ich Optimierungsbedarf sehe, ob es mir den Preis auch wert ist. Wenn es schon teuer ist, dann muss es auch den Nutzen haben.
Für mich wäre nach wie vor die Bedeutung von Bikepacking sowieso viel weiter gefasst, das Äquivalent zu Backpacking... Statt zu Fuß mit Rucksack halt mit Fahrrad, mit welchem auch immer und mit wieviel Gepäck auch immer. Und da wäre meine Antwort auf die Headline dieses Threads - Anlass für Bikepacking - weil ich auf diese Weise viel reisen kann, die Zeit für mich irrelevant wird, und viel erlebe. Weil es Spaß macht, und ich es wunderbar alleine machen kann.
So, in diesem Sinne... Auf viele schöne Touren, tolle Momente, unvergessliche Begegnungen und Erlebnisse... Und vielleicht endlich mal SOMMER...
Viele Grüße Christine
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Das Leben ist zu kurz für schlechte Laune ☀️ | |
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#1553342 - 30.06.24 18:38
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Lionne]
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Hier in Schweden und auch in Dänemark haben wir alle Typen getroffen. Bikepacker mit Minimalgepäck bis hin zu uns wo ich eher zur Schwerlastabteilung gehöre. Jedem so wie es spass macht. Ab und zu kommt dann auch mal vom Bikepacker, dass er oder sie auch mal ne Nacht gefroren haben. Reines Sommerzelt ist halt grenzwertig wenn die Temperaturen so auf 4 - 6 Grad gefallen sind.
War alles vertreten, wobei ich froh war, dass wir unseren Tunnel Mückenarm verschliessen können. Das hat die Anwendung von Mygga auf 2 Abende reduziert.
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#1553345 - 30.06.24 20:00
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Kaffeetasse]
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Hallo Kaffeetasse! Wenn Du mit dem Fully durch die (West-) Alpen radelst, dann hast Du doch beim Uphill stundenlang den Rucksack auf dem Rücken. Das stelle ich mir (insbesondere an heißen Tagen) unangenehm vor. Mit Hilfe des Zorrocarry-Gepäckträgers sitzt der Rucksack beim Bergauffahren bequem auf dem Träger und Du hast den sprichwörtlich den Rücken frei. Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking? (Treffpunkt)Beim Bergabfahren kommt der Rucksack auf den Rücken und die von Dir genannten Vorteile (agileres Rad, angenehmer beim Schieben/Tragen) bleiben erhalten. Gruß LUTZ
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Geändert von lutz_ (30.06.24 20:00) |
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#1553350 - 30.06.24 21:50
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: lutz_]
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Hallo Kaffeetasse!
Wenn Du mit dem Fully durch die (West-) Alpen radelst, dann hast Du doch beim Uphill stundenlang den Rucksack auf dem Rücken. Das stelle ich mir (insbesondere an heißen Tagen) unangenehm vor. Mit Hilfe des Zorrocarry-Gepäckträgers sitzt der Rucksack beim Bergauffahren bequem auf dem Träger und Du hast den sprichwörtlich den Rücken frei
Gruß LUTZ Hallo Lutz, Danke für den Hinweis auf den zorrocarry, kannte ich bisher nicht, werde ich mir mal ansehen. Ich bin auf den Rucksack gekommen, weil ich knapp 1 Monat vor Antritt der ursprünglich mit dem Trekkingrad geplanten Tour spontan einem Bekannten ein Fully abgekauft hatte, und auf der Tour unbedingt das neue Rad ausprobieren wollte. Grund für die Entscheidung pro-MTB war auch, dass mir klar war, dass Teile der Strecke für ein Trekkingrad eher an der Grenze des Fahrbaren sind. Jetzt brauchte ich schnell eine pragmatische Lösung für die Gepäckfrage. Konstruktionsbedingt wird bei dem Rucksack, für den ich mich entschieden habe, der Gurt-/Rückenbereich gut durchlüftet. Ich habe den Rucksack auch uphill nicht als besonders belastend oder unangenehm empfunden, obwohl ich in Süd-Nord-Richtung unterwegs war, also die meisten Pässe eher über die Südrampe mit der Sonne auf dem Buckel hochgezockelt bin. Für mich scheint das also das richtige 'Gepäckkonzept' zu sein. Gesamtgewicht Rucksack inkl voller Trinkblase sind aber auch max. 10 kg. Das reicht mir für 2 Wochen, und da sind sogar Dämpferpumpe und Drehmomentschlüssel dabei. Die Zweitkrawatte muss dann natürlich zuhause bleiben :-) Liebe Grüße Kaffeetasse
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#1553354 - 01.07.24 06:05
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Kaffeetasse]
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Für mich scheint das also das richtige 'Gepäckkonzept' zu sein. Die Wahl eines persönlich passenden "Gepäckkonzept" halte ich für eine durchaus vernünftige Aussage, wie immer es im Einzelfall aussehen mag. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Ich habe diesen Faden mit einem gewissen Interesse gelesen. Mir ist dabei aufgefallen, dass sehr häufig Etiketten sowohl für das eigene Reiseradeln als auch für die von anderen Personen praktizierten Varianten vergeben werden. Dabei ist nicht immer sofort zu erkennen, was mit diesen "Etiketten" ganz konkret gemeint sein soll. Das ist eigentlich auch nicht so wichtig. Erst recht nicht als möglicherweise ab- oder aufwertende Beurteilung. Es gibt halt sehr unterschiedliche Sicht- und Verhaltensweisen. Für mich war über eine sehr lange Zeitspanne das Reisen per Rad eine gute Möglichkeit es sehr individuell zu gestalten. Leider haben sich mit zunehmendem Alter verschiedene Hemmnisse wie ein Impingement in der rechten Schulter und dann nach Abklingen dieses Mangels eine deutliche Verschlechterung meines Sehvermögens eingeschlichen. Letztlich habe ich dann so manche früher für mich selbstverständlich erscheinende Radreisen durch längere Wandertouren "ersetzt". Auch bei solchen langen Wandertouren benötige ich eine gewisse Menge an Gepäck. Aber werde ich deshalb zu dem oft zitierten "Backpacker"? Auch wieder so ein "Allerweltsetikett"
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"If you want something done, do it yourself." | |
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#1553357 - 01.07.24 06:32
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Lionne]
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Was mir immer wieder quer geht - nicht nur bei Dir - ist die Selbstverständlichkeit, mit der angenommen wird, dass Finanzen irrelevant sind. MAN hat ein teures Rad, bzw. selbstverständlich mehrere, MAN hat eine teure Ausrüstung, MAN... Machst du nicht umgekehrt genau den selben Fehler? Du beurteilst alleine nach dem von dir vermuteten Preis der vorhandenen Ausstattung die Einstellung der Menschen zum Finanziellen. Und du hast Menschen, von denen du vermutest, dass sie eine andere Philosophie als du vertreten schon in mehreren Beiträgen mit nicht besonders freundlichen Worten bedacht.
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#1553370 - 01.07.24 10:04
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: JoMo]
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Von Frontrollern bin ich abgekommen. Man packt dann wirklich immer mehr Zeug ein und die Fuhre bewegt sich dann langsam, wie ein Moped. Wenn ich mit kleinem Gepäck reise, also ohne Zelt, Küche und Schlafsack, nur die Frontroller am Lowrider mit. M.E. ist der Schwerpunkt des Rades und die Stabilität dann besser (mag aber am jeweiligen Rahmen liegen). Auf den Gepäckträger kann mann dann zusätzliche Wasserflasche, einkäufe oder eine nasse Jacke packen, wenn nötig.
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#1553374 - 01.07.24 11:58
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Hesse]
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Es ist ja schon alles gesagt und der Faden beruhigt sich inzwischen freundlicherweise. Jetzt habe ich gerade ein bisschen Luft und sag überflüssigerweise auch noch was. Also, ich finde, es gibt ein Kontinuum zwischen den zwei extremen Polen. Der eine Pol ist der Radreisende mit 6 kg Rennrad und dem Gepäck in der Trikottasche. Den anderen Pol bildet der Radreisende mit Six-Pack-Fahrrad plus Anhänger mit Hausrat oder Wohnwagen (hatten wir ja auch schon im Forum). Also, ich persönlich befinde mich immer irgendwo dazwischen und weiß, dass ich auch an den beiden extremen Polen meinen Spaß und meine Freude hätte, je nach Terrain, Absicht, Lust und Laune, Jahreszeit oder Ambition. Der Unterschied zu „früher“ ist, dass es jetzt auch Krams wie Arschrakete und Rahmentasche zu kaufen gibt. Genauso wie es den Unterschied zu „noch früher“ gibt, dass man auch wasserdichte Gepäckträgertaschen kaufen kann. Zum letzten Mal beginne ich den letzten Satz wiederholt mit einem Also: Also,ich mag die ganze Variabilität und könnte noch einiges sagen, aber ich bin immer mit einem tourspezifischen Mischmasch unterwegs. Nur klassische Lenkertaschen im klassischen Setup überzeugen mich persönlich nicht, genauso wenig wie hippe Rahmentaschen im vor fünf Jahren modernen Bikepacking-Setup. Grundsätzlich und am liebsten bin ich mit zwei großen Hinterradtaschen unterwegs, anstatt Bikepacking auch gerne mal mit Rucksack. Aber ich bewege mich ebenso grundsätzlich zwischen allen möglichen Welten, je nach Tour und Notwendigkeiten. Ein Lob der Vielfalt, wider die Einfalt.
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Allen gute Fahrt und schöne Reise. |
Geändert von kettenraucher (01.07.24 12:07) |
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#1553416 - 02.07.24 07:15
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: kettenraucher]
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Ich finde auch, dass alles bereits gesagt worden ist, bin mir nur nicht sicher, ob im richtigen Proporz. Gefühlt haben sich hier zu viele Anhänger der Schwerlastfraktion und zu wenige Bikepacking-Light-Weight-Spezialisten gemeldet. Ein Moderator (Jürgen?) hatte hier angeführt, dass die Reiseberichte zeigen, dass immer noch die Mehrheit mit 2 bis vier großen Taschen unterwegs ist. Sickgirl hat dem schon widersprochen, aber allein schon die Statistik gebietet ja, dass sich noch weitere Anhänger des Leichtgewichtsradreisens melden.
Wer schreibt denn hier Reiseberichte? Die sind doch ausnahmslos mit Fotos und man sieht den Berichten schon die Eitelkeit des Hobby-Fotografens an. Was haben denn Hobby-Fotografen? Sie haben teure schwere Kameras, die sie in ebenso schweren Lenker-Taschen verstauen. Daher wahrscheinlich, dass die der Schwerlast-Fraktion angehören. Ich weiss, man kann auch mit Smartphones passable Fotos machen. Aber auch das hat Sickgirl schon geschrieben: Wer ein teures Gravelbike (oder Rennrad oder Mountainbike) hat, und bike-packing-mäßig (also mit leichtem Gepäck) unterwegs ist, freut sich am sportlichen Radfahren an sich und hält nicht an jeder Ecke an, um Fotos zu schießen. Ich frühstücke, setz' mich auf's Rad, und dann mach' ich erst wieder Pause, wenn ich die nächste Übernachtungsstätte erreicht habe. Zwischendurch halte ich nur zum Pinkeln und Wasserflasche-Auffüllen an.
Daher ist die niedrige Anzahl von Reiseberichten von Bikepackern kein Beleg, dass es tatsächlich nur wenige sind. Außerdem radle ich viel draußen herum. Was ich da sehe: Stark zunehmend sind zwei Gruppen: Diejenigen mit sportlichen Rädern, vor allem Rennrädern und Gravelbikes, aber auch MTB bleibt auf höherem Niveau. Und auf der anderen Seite die E-Bikes. Ich sehe aber keine deutliche Zunahme dieser Alltags-Trekking-Räder. Jedenfalls nicht am Wochenende außerhalb der Stadt. Ich sehe auch deutlich zunehmend Bike-Packing-artig bepackte Gravelbikes. Ich frage mich daher, ob der Proporz wirklich so ist, wie es hier erscheint. Vielleicht wird dieses Forum auch einfach zu alt? (ich werde ja auch alt, aber meine Räder liegen seit 30 Jahren bei 10kg und mein Gepäck unverändert bei 4,5kg (inklusive Taschen))
Andererseits würde ich gern die Äußerung von MartinBP unterstützen. Das Ganze hat auch was mit Geld zu tun, das muss man mal ehrlich zugeben. Bikepacking macht man, weil man sich an seinem teuren Gravelbike oder Rennrad freut, und es nicht durch hässliche Packtaschen versauen will, weder optisch, noch im Fahrgefühl. Und Gravelbikes oder Rennräder für 1000 Euro machen noch nicht richtig Spaß. Die meisten werden (so wie ich) deutlich teurere haben. Daher ist das ganze Thema schon auch ein finanzielles Thema.
Und es wurde ja bereits der Verdacht geäußert, dass es sich beim Bike-Packing tatsächlich um "Kreditkarten-Radreisen" handelt. Ich bin -wie gesagt- die letzten Jahre mit 4,5kg Gepäck unterwegs gewesen und unterbiete damit wohl noch Sickgirl. Das ging aber tatsächlich nur mit Kreditkarte (meist hat es die EC-Karte getan). MartinBP hat hier auch darauf hingewiesen, dass dieser Spaß immer teurer wird. Auch das kann ich zumindest für Ostdeutschland bestätigen. Preiswerte Hotels und Pensionen sind entweder voll oder geben sich nicht mehr mit lästigen Eine-Nacht-Gästen ab. Ganz oft sind sie auch einfach nur nicht erreichbar. Noch problematischer ist es, überhaupt noch Restaurants zu finden, die abends offen haben. Ich lande daher in immer teureren Hotels, und überlege langsam, ob ich mich von diesem Kreditkarten-Radreisen verabschiede.
Aber Schwerlast-Transport muss deswegen nicht gleich sein. Es ist ja dabei nicht nur die Frage, ob man, ohne zu schieben, den Berg hochkommt, sondern auch, ob man mit 20kg Gepäck heil wieder herunterkommt! (auch dazu hatte MartinBP vom Saaleradweg schon mal eindrucksvoll ein Erlebnis berichtet).
Gefreut habe ich mich über die Bemerkung von Falk, dass es doch auch Wurst und Käse tut. Wie man hier in der Zivilisation, wo es Supermärkte gibt, auch noch mit Kochgeschirr und Kocher unterwegs sein kann, verstehe ich nicht so richtig.
Sorry, ich habe hier nix Neues beigetragen. Ich wollte nur ein weiteres Votum für die Leichtgewichts-Reise-Fraktion abgeben... Grüße Christoph
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#1553417 - 02.07.24 07:59
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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Ganz aktuell: Der Reisebericht Re: Frankreich - Canal de la Marne au Rhin (Reiseberichte) enthält kein einziges Foto. Geht also auch anders. Der Grund, warum ich keine Reiseberichte schreibe ist eher, dass ich nicht den Eindruck habe, es gäbe etwas zu berichten. Ob das etwas mit der Sportlichkeit meiner Touren zu tun hat, wage ich aber zu bezweifeln.
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#1553423 - 02.07.24 08:32
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Martina]
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Naja, so geht es mir aber auch. Ich radle, und radle, und es passiert nicht viel Spektakuläres. Außer, dass ich mal schaffe, über die 200km zu kommen. Sogar über 220km. Aber wen interessiert das?? Ich wüsste daher auch nicht, was ich überhaupt schreiben könnte. Wenn, dann ginge es um brenzlige Situationen. Mit Autos, oder auch offroad selbst herbeigeführt. Wer will denn das lesen. Und passiert zum Glück auch nicht so oft, dass es einen Bericht füllen würde... Viele Grüße Christoph
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#1553427 - 02.07.24 09:44
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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Beiträge: 2.432
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Oute mich auch (noch ein weiteres Mal) als Anhänger des "Leichtgewichtsradreisens" - bin auch mit Zeltgepäck noch nie mit mehr als 12 kg am Rad gefahren. Im Vergleich zu anderen foren scheint dieses hier wirklich alt geworden zu sein und die laufenden technischen Innovationen werden eher ablehnend als neugierig diskutiert. Sickgirl und ich dürften so ziemlich die einzigen sein, die mit (den schon längst etablierten) elektronischen Schaltungen am Reiserad unterwegs sind, während andere ihr Reiserad mit 3 x 8 neu aufbauen. Ich hab noch eine Menge Ortliebs verschiedener Generationen herumliegen, aber dank den neuen Bikepacking-Taschen (und natürlich auch dem tailfin-System) kommen diese schon seit Jahren nicht mehr zum Einsatz. Würde ich als Junger gerade erst in das Radreisen einsteigen wollen würde ich schnell merken, dass im dem forum hier nur selten der Letztstand der Entwicklungen diskutiert wird - erklärt vielleicht auch, weshalb kaum neue MitgliederInnen zu begrüßen sind.
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#1553429 - 02.07.24 10:03
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: gerold]
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Beiträge: 17.990
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Würde ich als Junger gerade erst in das Radreisen einsteigen wollen würde ich schnell merken, dass im dem forum hier nur selten der Letztstand der Entwicklungen diskutiert wird - erklärt vielleicht auch, weshalb kaum neue MitgliederInnen zu begrüßen sind. Hm, das setzt einfach einen ganz anderen Fokus voraus als ich ihn habe. Denn um über eine Entwicklung diskutieren zu können, muss man sie m.E. ausprobiert und im Idealfall auch mit anderen Dingen verglichen haben. Dazu muss man entweder ständig neue Räder kaufen oder die vorhanden auch ohne dass die alte Ausrüstung kaputt ist umrüsten. Um das zu tun bin ich aber viel zu wenig an Radtechnik interessiert. Ich forsche nicht ständig im Netz oder sonstwo was es gerade Neues gibt, ich merke das erst wenn ich ein Ersatzteil brauche, das es nicht mehr gibt.
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#1553430 - 02.07.24 10:11
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 796
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...Wie man hier in der Zivilisation, wo es Supermärkte gibt, auch noch mit Kochgeschirr und Kocher unterwegs sein kann, verstehe ich nicht so richtig.... Z. B. weil man sich am kühlen, späten Abend nach stressiger Tour, bei immer noch anhaltendem Regen und Sturm eine warme Mahlzeit zubereiten möchte ? http://www.zeitwaise.de/radix/fotoh...london-ealing-lambourn-farncombe/92.html(Warum ich nicht das Öfchen benutzt habe? Weil ich mich mit meinem Kocher besser auskenne und das Wageninnere nicht u. U. noch voll qualmen wollte ... rustikaler wärs natürlich gewesen )
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Geändert von Radix (02.07.24 10:14) |
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#1553431 - 02.07.24 10:13
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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Gewerblicher Teilnehmer
abwesend
Beiträge: 2.336
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Man kann meines Erachtens sowohl bikepackingmässig eher leicht- als auch schwergewichtig unterwegs sein und ebenso mit altmodischen Packtaschen gibt es je nach Bepackung grosse Unterschiede. Ich fahre bisher nur ohne Bikepacking-Taschen. Bei Touren mit Hotelübernachtungen komme ich auf um die 2 kg Gesamtgewicht (ca. 1.3 kg im winzigen selbstgenähten Rucksack, der Rest am Rad verstaut). Bei Touren mit Zelt und Kocher in Mitteleuropa oder Spanien sind es dann mit zwei Packtaschen 6.5 bis maximal 7 kg Basisgewicht (ohne Wasser und Lebensmittel), mit Zelt, Schlafsack und dergleichen um bis gegen 0 Grad auskommen zu können.
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Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann. | |
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#1553434 - 02.07.24 10:59
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Machinist]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 681
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2kg mit Hotelübernachtung und 7kg sogar mit Kocher?!?!? Wow, das ist neuer Rekord, oder? Da bin ich gespannt, ob jemand nachfragt, wie Du das hinkriegst. Also, die 2kg kann ich mir vorstellen, wenn Du nur rudimentäre Regenklamotten mitnimmst, und auch Radeln bei etwas kühlerem Wetter eher ausschließt, und wenn Du überhaupt keine zivilen Klamotten für den Abend mitnimmst, also mit Radhose am Restaurant-Tisch sitzt (ich nehme so eine längere Leichtgewichts-Badehose mit, nicht wirklich für 4 Sterne geeignet, aber darum schert sich ja heute niemand mehr).
Aber die 7kg mit Kocher und Schlafsack? Wenn das echt ginge, dann würde ich auch Zeltradtouren machen. 7kg krieg ich auch noch den Berg hoch und wieder runter. Grüße Christoph
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#1553438 - 02.07.24 11:33
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: gerold]
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Mitglied
abwesend
Beiträge: 549
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Oute mich auch (noch ein weiteres Mal) als Anhänger des "Leichtgewichtsradreisens" - bin auch mit Zeltgepäck noch nie mit mehr als 12 kg am Rad gefahren. Im Vergleich zu anderen foren scheint dieses hier wirklich alt geworden zu sein und die laufenden technischen Innovationen werden eher ablehnend als neugierig diskutiert. Sickgirl und ich dürften so ziemlich die einzigen sein, die mit (den schon längst etablierten) elektronischen Schaltungen am Reiserad unterwegs sind, während andere ihr Reiserad mit 3 x 8 neu aufbauen. Leider gibt es von Rohloff keine elektronische Schaltung. Ein Bluetooth ULE System für Rohloff fände ich echt nicht schlecht. So bleibe ich zwangsläufig bei der mechanischen Ansteuerung. Hydraulische Scheibenbremsen verwende ich aber schon seit 7 Jahren und bin froh, mich nicht mehr mit V-Brakes herumärgern zu müssen. Ich hab noch eine Menge Ortliebs verschiedener Generationen herumliegen, aber dank den neuen Bikepacking-Taschen (und natürlich auch dem tailfin-System) kommen diese schon seit Jahren nicht mehr zum Einsatz. Die seitlichen Tailfin-Taschen sind aber den Ortlieb gar nicht so unähnlich. Ich bin nur am Überlegen, was ich als aerodynamische Mitteltasche auf meinen Gepäckträger schnallen kann. Das einzige schwere Teil, was ich gerne mitschleppe, ist meine Kamera.
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#1553439 - 02.07.24 11:34
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Machinist]
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Moderator
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Beiträge: 14.750
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Bei Touren mit Hotelübernachtungen komme ich auf um die 2 kg Gesamtgewicht (ca. 1.3 kg im winzigen selbstgenähten Rucksack, der Rest am Rad verstaut). Ich finde es immer wieder interessant, dass Leute ohne Luftpumpe und jegliche Art von Ersatzteilen, Regenklamotten, Handy und Badehose unterwegs sind.
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#1553440 - 02.07.24 11:40
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Juergen]
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Beiträge: 681
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Eine kleine leichte Luftpumpe, Reifenheber und Schläuche braucht man natürlich. Auch 3 Imbusschlüssel. Aber Ersatzteile? Da würde ich echt nicht auf die Idee kommen, die mitzunehmen, mein Rad ist gut genug gewartet, da reißt keine Kette unterwegs. Grüße Christoph
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#1553443 - 02.07.24 11:49
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Juergen]
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Bei Touren mit Hotelübernachtungen komme ich auf um die 2 kg Gesamtgewicht (ca. 1.3 kg im winzigen selbstgenähten Rucksack, der Rest am Rad verstaut). Ich finde es immer wieder interessant, dass Leute ohne Luftpumpe und jegliche Art von Ersatzteilen, Regenklamotten, Handy und Badehose unterwegs sind. Zumindest ich rechne Dinge, die ich fest an Rad oder auch auf Nichtreisen praktisch immer dabei habe (z.B. Luftpumpe, Ersatzschlauch, Miniwerkzeug, Geldbeutel und Handy) gedanklich nicht zum Reisegepäck. Und ich könnte mir gut vorstellen, dass ich da nicht die einzige bin.
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#1553444 - 02.07.24 11:54
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Martina]
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Ertappt! Ich rechne die Satteltasche mit Schläuchen, Reifenhebern, leichter Luftpumpe, Imbisschlüsseln tatsächlich auch nicht mit. Aber alles andere (inklusive Handy und Taschen/Rucksack) packe ich auf die Waage. Grüße Christoph
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#1553446 - 02.07.24 12:18
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Radix]
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Selbst in sehr einsamen Gegenden komme ich nicht mehr auf die Idee und koche mir mein pampiges Miracoli selber. Dann lieber kalte Küche mit einem schönen und saftigen Stück Wurst in der Stulle. In Europa wird, wenn vorhanden die Gastronomie bevorzugt, gerade in kulinarischen Ländeen wie Italien, Spanien oder Frankreich.
Der Kocher mit kleinem Faltkessel von Sea to Summit kommt nur mit für den Kaffee oder Tee.
Selber kochen ist für mich reine Zeitverschwendung und mir kann keiner weiß machen, dass einem die Tütensuppe oder das Miraculi schmeckt. Eher treibt der Hunger es in den Magen.
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#1553448 - 02.07.24 12:23
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Thomas1976]
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Faltkessel? Das ginge dann ja sogar in Bikepacking-Taschen? Interessant! Danke für den Tipp. Grüße Christoph
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Off-topic
#1553454 - 02.07.24 13:24
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Juergen]
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Bei Touren mit Hotelübernachtungen komme ich auf um die 2 kg Gesamtgewicht (ca. 1.3 kg im winzigen selbstgenähten Rucksack, der Rest am Rad verstaut). Ich finde es immer wieder interessant, dass Leute ohne Luftpumpe und jegliche Art von Ersatzteilen... Man kann ja unterwegs jemanden mit vier dicken Ortliebs fragen, ober er das Gewünschte zufällig dabei hat. Im Falle der Luftpumpe ist mir das selbst passiert. Bernd
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Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”) | |
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#1553456 - 02.07.24 13:48
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Thomas1976]
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mir kann keiner weiß machen, dass einem die Tütensuppe oder das Miraculi schmeckt. Eher treibt der Hunger es in den Magen. Da musst du dich tagsüber mehr anstrengen, damit du Hunger bekommst. Aber die Gastronomie muss ja auch von was leben. Wieso eigentlich Zeitverschwendung ? Wie viel Zeit brauchst du um eine Tütensuppe zuzubereiten ?
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Off-topic
#1553457 - 02.07.24 13:50
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Thomas1976]
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Selbst in sehr einsamen Gegenden komme ich nicht mehr auf die Idee und koche mir mein pampiges Miracoli selber. Dann lieber kalte Küche mit einem schönen und saftigen Stück Wurst in der Stulle. In Europa wird, wenn vorhanden die Gastronomie bevorzugt, gerade in kulinarischen Ländeen wie Italien, Spanien oder Frankreich.
Der Kocher mit kleinem Faltkessel von Sea to Summit kommt nur mit für den Kaffee oder Tee.
Selber kochen ist für mich reine Zeitverschwendung und mir kann keiner weiß machen, dass einem die Tütensuppe oder das Miraculi schmeckt. Eher treibt der Hunger es in den Magen. So sind die Menschen verschieden. War in dem genannten Fall aber weder Miracoli noch Tütensuppe noch pampig . Hunger war allerdings definitv da , jedoch keine Gastronomie, die hätte bevorzugt werden können. Wurst? Igittigitt.
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#1553459 - 02.07.24 14:04
Re: Was genau ist Reiz/Anlaß für Bikepacking?
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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So schwierig ist es gar nicht auf die wenigen Kilos zu kommen. Lästig sind, wenn man kochen möchte, eher die oft zu grossen Packungen. So muss ich z.b. für mein morgendliches Porridge stets 500 g Haferflocken kaufen, brauche aber pro Frühstück alleine nur 120 g. Zelt wiegt unter 800 g bei noch guter Schlechtwettertauglichkeit (Tarptent Moment), Kunstfaser Quilt etwas über 700 g, Matte ca. 350 g, Kocher mit 1 l Titantopf 175 g (Dosenkocher, nunmehr 14 Jahre alt, mit Gestell um 40 g), 2 Packtaschen (etwa 30 l, 1000 g). Bei Hoteltouren tut es für abends eine Short (110 g) und T-Shirt. Mit dabei sind immer lange dünne Handschuhe und Kopfhaube als Kälteschutz. So kann ich gut bis 5 Grad oder so noch radfahren. Eine Regenjacke ist fast essentiell, Regenhose nehme ich nur selten mit.
Werkzeuge und Ersatzschlauch sind immer dabei und im Gewicht inkludiert. Für die meisten voraussehbaren Pannen will ich mir selber helfen können. Meist gehört auch ein getunter Park Tool Kettennietendrücker und Nippelspanner dazu. Einen defekten Bremsschalthebel konnte ich kürzlich natürlich nicht reparieren und musste mir mit Lüsterklemmen und einem Stück Holz eine Lösung basteln um 6 Gänge behelfsmässig schalten zu können. Ein an der Flanke zugenähter Rennradreifen ermöglichte mir vor einigen Jahren noch vier Tage die Weiterfahrt über die Alpen, Nähzeug gehört daher für mich zum Reparaturset.
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Der Mensch ist umso reicher je mehr Dinge er liegen lassen kann. | |
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