Liebe Forumistas und Frankophone,
ich plane für Ende Juni/Anfang Juli eine Frankreichtour, die ein größeres Stück Loire beinhalten soll. Die Fahrstrecke soll insgesamt 700 bis 900 km betragen und zurückfahren will ich ab Decize mit dem Fahrradbus von Rucksackreisen. Nun stellt sich die Frage, wie ich möglichst unkompliziert hinkomme. Eine Möglichkeit wäre mit Flixbus nach Nantes (dauert aber von mir aus 23 Stunden, darauf habe ich eigentlich keine Lust) und dann die Loire hoch oder mit dem Zug bis zur französischen Grenze (Mühlhausen) und dann den Eurovelo 6. Das sind aber schon etwa 650 km bis Decize und von der Loire habe ich dann noch nicht viel gesehen ... Meine Idee ist nun, etwa die Hälfte dieser Strecke mit dem Zug zu fahren, z.B. von Montchanin nach Decize. Ich möchte aber nicht die schönsten Radstrecken verpassen, wie ich las, soll es ja z.B. am Doubs sehr schön sein Was meint ihr?
Falls ich viele km Anfahrt sparen würde, könnte ich auch noch Tipps zu Rundtouren unter Einbezug der Loire bzw. um Decize herum brauchen
Falls jemand eine andere "Hinfahrtidee" (von Südostniedersachsen aus) hat oder gar eine MfG anbietet, wäre das natürlich genial.
Vielen Dank schon mal!
Grüße, Tamina

Da würde ich vielleicht die Ziele trennen. Eine Reise mit Doubs und vielleicht noch etwas mehr Jura, ggf. als Rundkurs ab etwa Grenze und eine Reise mit Loire. Wie sieht es mit Fahrrad auseinander bauen aus? Es gibt ab Strasbourg aktuelle einen TGV durchgehend nach Nantes, mittags dort. Anreise z.B. mit Nightjet Göttingen - Offenburg und Ortenau-Bahn nach Strasbourg, bis dort Radmitnahme. Dann eine knappe Stunde zum Zusammenstummeln. Alternativ auch denkbar früher mit Abendzügen loszufahren und in Offenburg, Kehl oder Strasbourg zu übernachten.

Danke für die Hinweise. Wahrscheinlich sollte ich Loire und Doubs trennen, da dast Du wohl Recht. Bisher kann ich mich aber nicht dazu entschließen ...
Das Rad auseinandernehmen möchte ich nicht, da ich "Rücken" habe und schon nicht alle Packtaschen (ca 20 kg) in einem Rutsch tragen kann. Mein "Trecker" hat auch knapp 20 kg. Ich bräuchte also einen Träger, den habe ich aber leider nicht.

Wir wollen im Juni/Juli ebenfalls in Frankreich unterwegs sein, unter anderem auch im Jura/Doubs. Ich habe zu diesem Zweck vor zwei Wochen Fahrkarten nach Basel gekauft, die noch sehr billig waren (19,90/Person zum Badischen Bahnhof; SSB-Bahnhof wäre etwas teurer gewesen). Wir fahren morgens um sieben in Hamburg los (ICE), steigen in Mannheim um (EC) und sind um halb vier in Basel. Es wäre natürlich möglich, mit der SSB sich noch weiter anzunähern. Da wir aber drei Wochen Zeit haben, werden wir in Basel die Fahrradtour starten.

Wolfgang

Also wenn ich Dir einen toppfrischen Tipp geben darf: Fahre mit dem Zuch bis Weil am Rhein, hock Dich in den Sattel und fahre los. Auf der Dreiländerbrücke, kurz hinter dem Bahnhof bist Du schon auf dem EV6. Von da an genieße die Strecke denn sie ist wunderschön (bis zur Loire ) . An den Kanälen und am Doubs entlang ...., es wird Dir gefallen denn es sind die schönsten Etappen.

Für meinen Geschmack ist die Loire überbewertet. Wenn Du wie ich mit Architektur/Kultuhr oder kein direkter Loirefan bist wird es Dir fad vorkommen.
Wenig Höhepunkte/sehenswertes. Aber das ist mein eigener Eindruck davon. Trotzdem fahre ich genau diese Tour vom letzten Jahr in diesem Jahr nochmal nur mit wenigen Abänderungen.

Vergiss die Loire in großen Teilen......

Danke Wolfgang und Markus!
Ich glaube es wird der EV6 ab Basel Badischer Bahnhof (da wäre ich nie drauf gekommen!)
Grüße, Tamina

Vielleicht ist das für Dich interessant. Du kannst einen GPS-Track zur EV6 HIER herunterladen.

Wenn du die Loire nicht leiden kannst, macht es natürlich keinen Sinn, daran entlangzuradeln. Ich fand die Strecke toll.

Die am Doubs und Co aber auch.

Wir sind mit dem Zug nach Aachen. Von da ab mit den Rädern nach Nantes, an den Atlantik, Wende und wieder zurück bis Karlsruhe. Von da ab mit dem Flixbus nach Hause. Soviel Zeit habt ihr nicht. Also macht es Sinn das zu hälfteln. Und zwei Touren draus zu machen. Sonst tust du beiden Teilen Unrecht.

Da habe ich von einer Baslerin (nennt man die so?) eine kleine Stadtrundfahrt geschickt bekommen was sehenswertes in Kürze betrifft. Denn wir (Simone und myself) fahren ebenso ab Badischen BHF.
Wenn Du die Strecke möchtest kopiere ich diese in einer PN. Speziell angemerkt wurde auf der Etappe eine Umleitung die elegant zu umfahren ist.

Unsere erste Etappe geht übrigends bis Mülhausen zum CP den ich empfehlen kann.

Du musst auch nicht auf den badischen Bahnhof kommen. Was willst Du da drauf? Dort ankommen reicht völlig aus.

Oh ja, es wäre nett, wenn Du mir die Strecke zukommen lassen würdest! CP Mühlheim wäre auch mein erstes Ziel.
Fahrkarte hab ich jetzt: 21.Juni!
So long, Tamina

Ein CP in Mülheim/Ruhr wüsste bestimmt Gerhard.

Ich schick`s Dir.

Hallo,
auch ich fand die Strecke toll.
Mit dem Nachtzug nach Offenburg, mit Rad nach Straßburg, per TGV nach Nantes, Regionalbahn nach St. Nazaire.
Von da per Rad entlang des EV6 Loire - Saone - Doubs - Basel - Rhein bis Karlsruhe und dann per Zug nach Hause (Harz)
mfG
Michael

Ja ja, Mühlheim und Mühlhausen ist ja kaum ein Unterschied
Vielen Dank, habe Deine PN erhalten.
Tamina

Wie oben bereits analysiert, gibt es keinen regulären Radtransport im TGV, genauer: für TGV zwischen Strasbourg und Paris. Option wäre evtl. noch TER oder Intercités Eco bis Paris, es gibt an ausgewählten Tagen (nicht täglich!) dazu derzeit genau eine durchgehende Verbindungen mit Radmitnahme, entsprechend länger aber die Fahrt. Problem dabei die späte Ankunft in Paris, müsste man dort übernachten, was eher teuer werden dürfte. Ab Paris nach Nantes TGVs mit Radmitnahme sogar recht üppig.

Ich habe vor ein paar Tagen nach einer Verbindung Straßburg-Paris geschaut, dabei auch den Intercités in Erwägung gezogen und festgestellt, dass keine Fahrradreservierung möglich ist und auch kein Fahrradsymbol bei der Zugauskunft aufgeführt ist. Habe aber nicht weiter nachgebohrt, weil die Zeiten ohnehin nicht gepasst haben.

Ich frage mich auch mittlerweile, ob es Strategie der SNCF ist, die Radmitnahmekunden absichtlich so zu verwirren, bis sie es ganz aufgeben, überhaupt noch mit nicht demontierten Rädern zu fahren und es Ziel ist, die reguläre Radmitnahme in den Zügen ganz zu kippen. Tatsächlich findet sich die Radmitnahme mit dem Intercités nur am Sonntag, nicht an anderen Fahrtagen. Hingegen findet man bei der Suche mit Fahrradsymbol 2 oder 3 weitere Tage, an denen ein durchgehender TER angezeigt wird, ähnliche Uhrzeit, etwas länger unterwegs. Sehr, sehr seltsam.

Ich plane auch eine F-Tour und hadere ebenfalls mit den Problemen des Radtransports.Ich möchte nach St.Nazaire oder gleich nach Quimper zum Kommisssar Dupin....und von dort heimradeln nach München irgendwie...

-Flixbus sagt bei internationalen Verbindungen mit Fahrrad: ausgebucht, was wohl heißen soll kein Radtransport.
-TGV kann man komplett vergessen.
-Mit DB nach Kehl oder Strasbourg und in F ein Ticket kaufen geht, ist aber auf TER beschränkt und dauert ewig bis in die Bretagne. und TEUER.
- Trotz Greta-Effekt und schlechtem CO2-Gewissen werde ich nun nach Nantes FLIEGEN, Jawoll, und bei atmosfair zur Selbstberuhigung etwas zahlen. Insgesamt am billigsten. Flug um 90.- + velo 75.- bei Lufthansa ab München direkt!
So jetzt Ihr.

Wir werden dieses Jahr versuchen, uns 'von hinten' über Belgien anzuschleichen, d.h. eine Verbindung nach Oostende zu buchen. Damit sind wir zwar nicht in der Bretagne, aber immerhin schon praktisch in Nordfrankreich. Vielleicht fahren wir dann vor Ort noch ein Stück Zug.

Für die Rückfahrt wird es wohl darauf rauslaufen, ein Auto zu mieten, das haben wir vor ein paar Jahren schonmal gemacht.

Martina

@martina: tandem im Mietwagen? comment va ça?
Weil wir auch viel, lang und weit mit unserem Tandem fahren und immer irgendwie das Rückreiseproblem besteht. Auch an der Loire , um ontopic zu bleiben.

Ganz einfach, wir haben einen teilbaren Rahmen. Ich würde nie wieder ein Tandem ohne kaufen.

Martina

sehr cool, kann man das nachrüsten?

Theoretisch ja, praktisch mit großer Wahrscheinlichkeit nicht bzw. es würde sich nicht lohnen. Siehe hier auf der Seite des Kupplungsherstellers.

Martina

ok danke, alurahmen geht anscheinend eh nicht.
Dann überlege ich mir den bewährten Trick Nr. 2 :
Vorab hatte ich in Frankreich schon mal am Zielort das eigene Auto abgestellt, mit dem Rennrad light weight über die Pyreneen und Südfrankreich nach Hause geradelt und dann mit dem Tandem zu zweit gemütlich vier Wochen 1.200km quer durch F nach St.Jean Pied de Port das Auto abgeholt.
Vielleicht finde ich in Quimper oder Lorient nen Camping wo ich das Auto hinstellen kann.

Ich schleich mich auch ran: Erst zum Forumstreffen - von dort mit der DB bis nach Bad Bentheim. NL und B ggf. ein bißchen mit der Bahn. Dann Normandie, Bretagne, Loire und Doubs.

Endpunkt nach fünf Wochen soll in Freiburg/Br. sein. Ich mach den ganzen HickHack um die Bahn in France nicht mit. Höchstens im Notfall.

Schöne Tage - Reinhard

So ähnlich haben wir das auch gemacht. Mit der Bahn nach Aachen. Überwiegend Kanäle entlang durch Belgien. Durch Frankreich bis nach Nantes. Die Loire entlang bis zum Atlantik. Kehrtwende und via EV 6 heimwärts. In Karlsruhe haben wir wegen Dauerregen abgebrochen und den Bus nach Hause genommen.

Alles richtig gemacht. Guten Flug!

Nachdem ich nun einiges über den Loireradweg bzw.EV6 im Netz gelesen habe, stellt sich für mich die Frage ob ich das nicht langweilig finden werde.
Vielleicht könnt Ihr mir Eure Einschätzung abgeben?
Mit langweilig meine ich
- zu leicht, zu voll, zu eben, zu vorgedacht.

Mir ist klar, dass es viel zu gucken gibt, die Schlösser (brauche ich eher nicht), daß die Infrastruktur gut ist, aber nen camping finde ich überall etc.

Meine Alternative ist , nachdem ich auf dem Iron Curtain Trail von Kirkenes nach Helsinki geradelt bin, von Tallinn aus weiter zu radeln....

oohjeee, Luxusproblem, ich weiß.