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#1382904 - 15.04.19 09:01
Pyrenäen; welche Richtung?
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Hallo, ich bin neu hier und mir nicht sicher, ob mein Anliegen hier richtig aufgehoben ist. Eine Freundin und ich (beide aus Köln) planen eine Radtour (Trekkingräder, Camping), nachdem wir die letzten beiden Jahre die Alpen überquert haben, suchen wir nun neue Herausforderungen. Eine Iddee ist dabei die Durchquerung der Pyrenäen von Meer zu Meer, wobei die Richtung noch zu entscheiden wäre. Nach Recherche im Netz und vor allem hier in diesem tollen Forum sind wir aber immer noch recht ratlos, da es ja keine "typischen/vorgegebenen" Strecken zu geben scheint. Vielleicht hat ja jemkand Tipps für entsprechende Infos im Netz (Tracks?) oder in Buchform. Oder womöglich habt ihr sogar persönlich Ratschläge oder Tipps. Unsere Wünsche wären: Beläge die man mit Trekkingrädern fahren kann, nicht all zu brutale Anstiege aber auch gerne so wenig Verkehr wie möglich. Alternativ denken wir über eine Teildurchquerung der Alpen von Ost nach West oder umgekehrt nach. Auch da sind wir aber nicht wirklich weit mit der Planung bislang. Über Anregungen und Tipps würde wir uns sehr freuen! Viele Grüße Nils
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Geändert von Juergen (15.04.19 09:47) |
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#1382909 - 15.04.19 09:55
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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Moderator
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Beiträge: 14.756
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Hallo Nils, willkommen im weltbesten Forum aller Zeitern Ich habe deine Anfrage verschoben und einen neuen Faden eröffnet. Schau mal in das Profil von veloträumerund von Tom72 Dort findest Du zunächst genügend Lesestoff, bevor sich die Spezialisten hier melden. Weiteres noch im Profil von natash
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#1382912 - 15.04.19 10:30
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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Grüß Dich, wie herum Du die Pyrenäen fährst ist eigentlich nicht weent. Tendentiel sind grenzüberschreitende Pässe auf der Straße auf der französischen Seite steiler als auf der spanischen. Kleine, verkehrsarme Strassen hat es genig. Vor allem die spanische Seite ist recht leer. Wir sind vor 2Jahren DIESE Tour gefahren (track ist im Bericht enthalten). Ich würde aber jedem raten seine Strecke selbst zusammen zu stellen und dabei variabel zu bleiben. Das Wetter kann nämlich sehr garstig werden, da sind spontane Streckenänderungen kein Fehler. Weitere Inspirationen findet Ihr in den zahlreichen Reiseberichten hier zum Thema Pyrenäen zb hier oder da . Gruß Nat
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#1382914 - 15.04.19 10:48
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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Themenersteller
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Vielen Dank für das schnelle Feedback. Schon mal gut zu wissen, dass es nicht erheblich ist aus welcher Richtung man die Tour angeht. Wobei es uns wie gesagt eher darum geht, Ideen für die Strecke zu bekommen, da wir beide keine großse Erfahrung mit dem Erstellen von eigenen Strecken haben. Die Resiebereichte sind zT schon sehr informativ, dennoch hab ich noch keine richtige Idee wie man das Ding angehen könnte. Der Bericht von Euch, Nat, ist schon sehr ansprechend und sowas könnte ich mir gut vorstellen, allerdings ist es wohl etwas lang für den Anfang. Über weiteres Feedaback wären wir sehr dankbar!
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Geändert von Nilz (15.04.19 10:51) |
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#1382915 - 15.04.19 10:53
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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Willkommen im Forum, Nils! Da ich ich schon einen Schreibassistenten habe, bauche ich ja nicht mer die Feder so zu schwingen. Eine vollständige Pyrenäen-Meer-zu-Meer-Querung habe ich bereits dreimal gemacht, andere Touren in den Pyrenäen erweitern Teilbereiche. Im Profil (aber auch im Radwiki) findest du die Pirineosaurus-Legende mit einer Reihe von Nischen, in Ost und Mitte mehr die spanische Seite, danach mehr Frankreich. Eher ein Mainstream-Route mit den meisten der bekanntesten Pässe ist die Tour de France 2004, beinhaltet mehrere Kammwechsel. Nicht im Profil, aber auch im Forum ist zu finden die Vuelta Verde, die hier verlinkt mit der West-Ost-Querung etwa bei Bilbao beginnt. Auch das war eher eine schnelle Route, teils "entschärft", weil ich krank wurde. Für weniger geübte Bergfahrer aber immer noch hart genug. Hier habe ich fast ausschließlich die frz. Seite beradelt, ausgenommen der Schlussakkord zum Mittelmeer. Mein aktueller Bericht "Euskal Herria" behandelt die Pyrenäen auch noch einmal in einem sehr westlichen Teil Bayonne - Irati - Pamplona - San Sebastian. Dort fahre ich viele Nischenpässe, einige davon auch harte Rampen, ich gebe aber dazu Kommentare. Fast ein Ost-West-Querung war auch meine Tour Pyrénées Cathares Catalán - immerhin vom Mittelmeer bis Lourdes mit ebenfalls interessanten Nischen zu beiderlei Grenze. Bevor konkreter, erstmal stöbern, welche Landschaften, Passrouten und Kultur eher in Betracht kommen. Es gibt nicht nur Unterschiede Frankreich/Spanien, sondern auch Ost-West, landschaftlich wie kulturell. Generell läuft man bei enem kurzen Zeitkorsett Gefahr, zu schnell die Achse zu bewältigen, weil es schienbar leichter zu machen ist als in den Alpen. Auch einige Stichtäler sind eine Reise wert, etwa in die spanischen Nationalparks Ordesa und Aigüestortes oder die Sierra y Cañones de Guara oder Pont d'Espagne, Gavarnie und Troumouse zur frz. Seite. Viele Pyrenäen-Regionen sind in der Infrastruktur recht spartanisch, verglichen mit den Alpen, was aber gute Küche nicht ausschließt - nur die Lücken sind größer. Brutal ist relativ, wenn im tatsächlichen Gesamtportfolio von Berganstiegen gemeint, sind wenige Hauptpässe in der Mitte zu finden, mehr bei Nischenpässen im Westen und Osten. Im Osten verbietet sich dann meine Schotterquerung über den Roques Blanches, schon die Asphaltanfahrt zum Mantet ist brutal. Auch sowas wie der Pradell-Pass im Cadí-Massiv ist natürlich tabu - aber da kommt man nicht so schnell drauf drüberzufahren. Die Vulkanlandschaft Garrotxa bietet zwar eine Reihe eher einfacher Passübergänge, nahebei sind aber auch brutale Anstiege wie Vidra oder Bracons, die südlich des Hauptkamms liegen. Abseits von "brutal" sollte man aber auch die schweren Anstiege nicht unterschätzen, etwa Tourmalet oder Pailhères. Ob der offiziellen Steigungsangaben werden die Pyrenäen gerne mal unterschätzt. Je nach Wetterlage können auch leichtere Pässe zu ganz großen Herausforderungen werden - und das sollte man ernst nehmen. Im Westen lohnt nicht die brutalen Nischenpässe aufzuzählen, weil meist noch unbekanntere Nische. Vielleicht noch auf einer Hauptroute, sei evtl. vor Marie-Blanque gewarnt.
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#1382916 - 15.04.19 10:53
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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Hallo Nils,
wie wäre es damit, erst einmal die Hin- und Rückfahrt zu planen und davon die Route anschließend aus zu planen. Gerade wenn Ihr keine Rundtour vorhabt, dürften die An- und Abreise die Fixpunkte darstellen. Habt Ihr dazu schon Vorstellungen?
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#1382917 - 15.04.19 11:02
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: veloträumer]
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Wow, das ist schon sehr detailiert. Vielen vielne Dank. So langsam bekommt man ein wenig Eindruck, aber immer noch viele Fragezeichen. Aber so haben wir schon mal ein paar Ideen, die wir uns anschauen können.
Was den Schwierigkeitsgrad angeht: Doe Länge der Anstiege ist nicht so relevant wie die Steilheit, da das mit Gepäck usw halt irgendwann brutal wird und ewiges Schieben eher zermürbend ist. Bisschen Schotter ist mit unseren Rädern kein Problem. Aber harte steile Rampen schon eher. Landschaftkich und kultuurell wäre es genau die Mischung die uns interessiert, die Abwechslung.
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#1382918 - 15.04.19 11:04
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Thomas S]
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Was Start und Ziel angeht sind wir auch noch total offen und haben da verschiedene sehr unkonkrete Ideen. Es mussjetzt auch nicht unbedingt die komplett Durchquerung von Strand zu Strand sein, aber so als Grundidee wäre es unsere Vorstellung. Also man könnte auch woanders ein bzw aussteigen zB.
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#1382919 - 15.04.19 11:15
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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Bahn, Bus oder Flug? - Bei Flug bietet sich vor allem Girona und Bilbao an. Bei Bahn sind es die Grenzbahnhöfe Cerbère und Hendaye bzw. Stationen in der Nähe, Narbonne/Perpignan oder Bayonne gehen entsprechend auch gut. Mit verpackten Rädern gibt es auch noch einen TGV nach Barcelona, dann geht auch Girona im Osten. Busse weiß ich nicht, aber wohl ähnlich wie Bahn.
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#1382928 - 15.04.19 11:53
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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Was Start und Ziel angeht sind wir auch noch total offen Ich würde empfehlen sich darüber als erstes Gedanken zu machen, vor allem, wenn ihr die Räder nicht demontieren und verpacken möchtet. Frankreich mit dem Rad im Zug ist leider nicht mehr so einfach ... Gruß Uli
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#1382936 - 15.04.19 12:24
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Uli]
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Wie gesagt, da sind wir vollkommen flexibel und offen. Auch was mögliche Demontage angeht. Die entsprechenden Flughäfen/Bhf sind schon mal sehr heilfreich, vielen Dank.
Eventuell hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Uns geht es erstaml darum eine ungefähre Idee einer Strecke zu haben, um dann zu gucken, ob das machbar ist für uns und uns gefällt. Oder ob wir doch auf eine andere Alternative setzen müssen. Wobei ich von den von euch vorgeschlagenen Berichten schon sehr angetan bin.
So etwas wie "typische" Wege, die man im Netz irgendwo nachvollziehn kann gibt es aber scheinbar nicht, oder? Ich meine sowas wie die Via Claudia Augusta zB
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#1382943 - 15.04.19 12:51
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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Ich bin seinerzeit im Juli von Bilbao nach Barcelona gefahren, mit mehrfacher Querung des Pyrenäenkamms zwischen Spanien und Frankreich. Einige Tour-Pässe waren auch dabei, z.B. Portillón, Aspin, Peyresourde, Tourmalet, etc. Auch der Besuch des Nationalparks von Ordesa mit Halbtageswanderung war klasse und ist eine Empfehlung wert. Die spanische Seite war auf dieser Sommerreise deutlich wärmer und durchgehend trocken, während es auf der französischen Seite speziell in den Höhenlagen oft neblig war oder Nieselregen fiel - eine Beobachtung, die wohl auch den grundsätzlichen klimatischen Unterschieden beider Pyrenäenseiten entspricht. Auf der französischen Seite war signifikant mehr Autoverkehr zu beobachten, möglicherweise waren dort kurz nach Ende der Tour noch viele Radsportanhänger unterwegs - speziell am Tourmalet kam mir von der Nordseite her eine Großé Zahl Hobbyrennradfahrer entgegen. Ich hatte damals im Forum schon während der Tour ausführlich über diese Reise berichtet. Insgesamt waren es knapp 1200 km in 14 Etappen, siehe auch dieser Track Bilbao - BarcelonaDie verlinkte Strecke ist komplett asphaltiert und stellt keine besonderen Ansprüche an Bereifung bzw. sonstige Ausrüstung. Gruß, Martin
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Geändert von Bafomed (15.04.19 12:54) |
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#1382947 - 15.04.19 13:19
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Bafomed]
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Danke, das sieht auch nach einer interessanten Variante aus. Ich denke bei uns wird es auch so Ende Juni/Anfang Juli werden und dann 2-3 Wochen. Es wäre schon schön von beiden Ländern einen Eindruck zu bekommen, wobei tendenziell die spanische Seite ein wenig bevorzugt wäre.
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#1383004 - 15.04.19 21:58
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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So etwas wie "typische" Wege, die man im Netz irgendwo nachvollziehn kann gibt es aber scheinbar nicht, oder? Ich meine sowas wie die Via Claudia Augusta zB Da sind jetzt ein paar Denkfehler drin. Die VCA und die anderen bekannten Alpenradwege Alpe-Adria und München-Venezia sind Nord-Süd-Kammquerungen der Alpen mit 1-2 Pässen, nicht wie dein Prokjekt eine Route entlang des Kamms. Als Radweg gibt es sowas bisher in den Pyrenäen nicht, aber ähnliche Ideen: Der camino frances (Jakobsweg) von St-Jean-Pied-de-Port über den Isaba-Pass nach Roncesvalles bzw. weiter nach Pamplona, mit dem Pilger-Hype durchaus vergleichbar mit VCA. Es gibt allerdings landschaftlich und verkehrsmäßig bessere Alternativen umher, die weit seltener gefahren werden (habe ich alles herausgearbeitet). Die Via Domitia ist eine alte Verbindung der Römer zwischen Spanien und Italien und führt in einer Vairante über den Col de Perthus im Osten bei Perpignan/Narbonne ins spanische Katalonien, u.a. zur Salvador-Dalí-Stadt Figueres. Es gibt alte Ruinen an der Strecke (Bereich Passhöhe) und zumindest zur frz. Seite kenne ich Infotafeln zur Geschichte. Von der Historie her also sehr ähnlich zur VCA, nur kein Radweg und wegen der niedrigen Höhe auch ein stark von Autos befahrener Pass. Es gibt einen Kathererweg, der Frankreich und Spanien verbindet, weil die Katharer gegen Ende ihrer Existenz auch nach Spanien geflohen waren. Der Kaharerweg ist allerdings in guten Teilen Wanderweg und nicht radreisetauglich. Insofern kann man meine Reise P. Cathares Catalán auch als eine fahrradgemäße Interpretation sehen - zumindest in Teilen davon. Andere historische Routen sind Flüchtlingsrouten der Republikaner, die vor Franco nach Frankreich geflohen sind. Solche Weg gibt es auch in der Mitte der Pyrenäen, z.B. im Val d'Aran, aber auch am Mittelmeerrand. Eine weitere Fluchtbewegung, genau umgekehrt die Flucht von Juden und anderen Nazi-Verfolgten vor den deutschen Faschisten im besetzten Frankreich des 2. Weltkireges, erfolgte von Frankreich nach Spanien, wo trotz bzw. mit Billigung von Franco diese meist über Portugal ausreisen konnten. Der berühmteste dieser Fluchtwege ist der Walter-Benjamin-Weg, der von Banyuls nach Port Bou führt (und diverse Gedenkstationen enthält), aber auch nur ein Wanderweg ist. An der Küstenstraße der Côte Vermeille finden sich gleichwohl Hinweistafeln zu dieser Geschichte, die meisten Monumente dazu sind auch mit Rad errreichbar. Es gibt also historisch begründete Nord-Süd-Wege über den Pyrenäenkamm, auch teils ausgewiesen oder beschrieben, aber nicht als exklusive Radoption. Der zweite Denkfehler ist der, dass VCA & Co. ein Netz von typischen (Rad)Wegen im Alpenraum bilden. Es sind nur kleine Ausschnitte der Alpen, die bevorzugt niedrige Übergänge beschreiben und eher an Praktikabilität orientiert sind als an Repräsentativität. Alpe-Adria greift zudem kaum den Alpe-Adria-Gedanken auf, was wiederum die historische Bedeutung des Alpe-Adria-Raumes mehr oder weniger unbeachtet lässt, was auch die Routenführung verrät. Die umfassende Typik der Alpen lässt sich also auch nur auf einer Vielzahl weiterer Straßen erkunden, die thematisch nicht etikettiert sind bzw. nur regional oder lokal Hinweise geben. Um auf den ersten Irrtum zurückzukommen: Routen entlang des Kamms gibt es übergreifend auf verschiedene Länder in den Alpen auch nicht. Es gibt aber innerhalb Frankreichs die Routes des Grandes Alpes vom Genfer See ans Mittelmeer über die höchsten Pässe - allerdings ist das eher ein sportliches Etikett. Ähnliches gibt es - gleichwohl nur in Frankreich - auch in den Pyrenäen mit der Route des cols des Pyrénées. Die wird allerdings auch imemr weiter ausgeweitet, sodass es manchmal parallele Pässe gibt, sodass man sich für einen entscheiden muss. Mit dabei sind die Mythenpässe der Tour de France, der Toumalet gilt dabei sogar als Urmythos - mehr als jeder Alpenpass (oder Alpe d'Huez etc.). Kompakter gibt es auch noch die Cols de légende, welche aber nur einen Ausschnitt bilden, nicht den ganzen Kamm, und zudem auch einige Stichstraßen (legendäre Bergankünfte einschließen), die nicht nicht alle radtouristisch interessant sind. Auch hier geht es weniger um "Typik" oder "Landschaft" sondern um sportlichen Mythos - entsprechend spielt da Spanien auch keine Rolle, obwohl dort Radpsport auch einen hohen Stellenwert hat und Pässe teils radsportlich ausgewiesen werden (z.B. Steigungen auf Kilometersteinen usw.). Aufgrund der beiden Seiten und der Pässebäuche im Norden und der stark ausgeprägten Nord-Süd-Schluchten im Süden, die den Pyrenäenkamm als Gesamtnetz kennzeichnen, wirst du um eine eigene Auswahl nicht herumkommen. Vorgaben für eine Typik gibt es sogesehen weder in den Alpen noch in den Pyrenäen. Es ist wie so häufig im Leben: Es wartet weit mehr entdeckt zu werden als es die Zeit des Reisenden erlaubt.
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#1383006 - 16.04.19 00:46
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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Zusätzlich, guck Dir mal die Struktur der Pyrenäen an. Es gibt einen Hauptkamm etwa entlang der derzeitigen Grenze und von diesem gehen nach Norden und Süden Seitenkämme ab. Zwischen diesen liegen tiefe Täler. Schon deshalb gibt es in Kammnähe auf beiden Seiten keine durchgehenden, kammparallelen Straßen. Das Hochgebirgserlebnis hast Du nur, wenn Du in die Täler reinfährst und dort, wo die Straßen enden, zu Fuß weitergehst. Dann allerdings sind die Pyrenäen grandios. (An diese Stelle kommt man sogar mit dem Fahrrad, aber es lohnt sich nicht, das beladen wie ein Goldgräber auf dem Weg zum Klondike zu machen. Auf der anderen Talseite, keine Chance) Auf dem von hinten recht leicht erreichbaren Tozal del Mallo befindet sich im übrigen eine regelrecht unglaubliche Edelweißwiese. Die Wanderfreunde lassen sie stehen, weil es dort weder einen Pyenäenverein gibt, der diese Pflanze zum Symbol gemacht hat, noch einen Luis Trenker gibt, der sowas noch propagiert. Wenn Du aber nur radfährst, dann wirst Du sowas nie selber sehen. Es wäre echt schade. Nochwas, mit dem Fahrrad befahrbare Verbindungen zwiswschen Nord- und Südseite sind gerade im Mittelteil rar. Dass die Fernbahn in Spanien, abgesehen von den recht neuen Hochgeschwindigkeitsstrecken, breitspurig ist, weshalb man an der Grenze in der Regel umsteigen muss, weißt Du? Die Fahrradmitnahme in Fernverkehrszügen nach deutscher Art klappt in Frankreich nur noch selten, in Spanien praktisch nie. Nach französischer Art verkleinert auf 120 × 90 × 30cm und in einer Hülle eingepackt, funktioniert dagegen auf beiden Seiten immer. Nichts geht über einen Traktor, der dafür vorbereitet ist.
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#1383025 - 16.04.19 08:12
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Falk]
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Hallo Falk,
dein erstes Bild, ist das von dem Wirtschaftsweg, der von Torla aus hoch führt, photographiert? Bist du dann weiter an der Kante lang und dann nach Nerin wieder runter gefahren?
Grüße, Ludger
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#1383081 - 16.04.19 16:37
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: veloträumer]
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, die gelegentlich auch als historische Tour-de-France-Route etikettiert bzw. vermarktet wird:
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#1383083 - 16.04.19 16:51
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: veloträumer]
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Die Via Domitia ist eine alte Verbindung der Römer zwischen Spanien und Italien und führt in einer Vairante über den Col de Perthus im Osten bei Perpignan/Narbonne ins spanische Katalonien, u.a. zur Salvador-Dalí-Stadt Figueres. Es gibt alte Ruinen an der Strecke (Bereich Passhöhe) und zumindest zur frz. Seite kenne ich Infotafeln zur Geschichte. Von der Historie her also sehr ähnlich zur VCA, ... Damit vielleicht klar wird, dass die Römer nicht nur auf der Via Claudia Augusta unterwegs waren, sondern eigentlich ein ganzes europäisches Straßennetz den Namen tragen könnte: Bild 1Der Verlauf im Bereich der Pyrenäenkluse (in jüngerer Zeit auch bedeutende Ausgrabungen in Nähe zum Perthus-Pass etwas westlich am Col de Panissars), wobei Via Augusta auch gelegentlich auftaucht, ebenso wie die Franzosen es auch Vallée de la Rome nennen: Bild 2Und so könnte es dann ausgesehen haben - Fahrräder waren offensichtlich noch nicht dabei... Bild 3Weitere Anmerkung: DIe Via Domitia ist im weiteren Verlauf in Frankreich durchaus auch ein Radwegkonzept: Per Rad auf Römerstraße - im verlinkten Artikel offenbar noch nicht alle Elemente aufgegegriffen, da bespielsweise ein recht neuer Radweg sich bei Cavaillon/Apt in der Provence befindet (vgl. auch meinen Bericht "PACA" im entsprechenden Luberon-Kapitel).
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Geändert von Juergen (17.04.19 18:58) Änderungsgrund: Links zu Bildern geändert |
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#1383106 - 16.04.19 19:10
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: LudgerP]
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dein erstes Bild, ist das von dem Wirtschaftsweg, der von Torla aus hoch führt, photographiert? Ja, etwa von den »Miradores del Molar«. Den Weg Richtung Nerín konnte ich dann doch nicht weiter befahren. Er war noch vor der Punta de Diazas von einer Rinderherde mit einem schlecht gelaunten Stier okkupiert. Mit Argumenten war bei letzterem nichts zu machen.
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Geändert von Falk (16.04.19 19:12) |
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#1383170 - 17.04.19 08:22
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Falk]
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Danke, hab ich doch richtig vermutet, wir waren da mal zu Fuß unterwegs.
Ludger
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#1383175 - 17.04.19 08:43
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: veloträumer]
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Wow, Matthias, 1000 Dank. Das sind wahnsinnig detailierte Infos, du scheinst dich da wirklich sehr auszukennen. So wie es ausschaut, werden wir wohl oder übel eine eigene Strecke erstellen müssen.
Insogfern war meine Frage wohl wieder etwas missverständlich. Uns interessiert nicht so sehr der geschichtliche Hintergrund der Via Claudia Augusta. Es war nur sehr angenehm dazu im Vorhinein was den Weg anging recherchieren zu können und einen Weg/Track zu ahben den man folgen konnte.
Wie gesagt, was das Ausarbeiten einer Route angeht haben wir keine Erfahrung, daher wäre ein Weg/Track, der eine nicht all zu harte Route beschreibt als Orientierung das was wir suchen. Ein paar sind hier ja auch schon dabei. Falls ihr da noch weitere Tipps habt, wenn nicht virtuell dann auch als Literatur wäre das natürlich wunderbar.
Ansonsten vielen Dank für all die Infos schon mal!
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#1383553 - 21.04.19 06:21
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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Hallo, eine Anregung einer Tour (inklusive Tracks) findest Du hier: http://pyrenaeen.canal.du.midi.suedwestfrankreich.europaradtouren.de/Die Tour ist ein Mix aus Bergen und flachen/hügeligen Strecken und die bekanntesten Pyrenäen-Pässe sind mit drin (Tourmalet, Aspin, Aubisque). Tagesestappen könnt Ihr euerem Leistungsvermögen anpassen. Die Tour sind auch schon andere Leute nachgefahren (siehe zum Beispiel Gästebuch-Eintrag Nr. 79). Grüße Peter
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Geändert von m.indurain (21.04.19 06:27) |
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#1383555 - 21.04.19 07:08
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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Beiträge: 1.426
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Was den Schwierigkeitsgrad angeht: Doe Länge der Anstiege ist nicht so relevant wie die Steilheit, da das mit Gepäck usw halt irgendwann brutal wird und ewiges Schieben eher zermürbend ist. Hier findest du (fast) alle Pässe mit Höhenprofil und Steigungsangaben: https://www.zanibike.net/motore.aspx?lingua=d&da=azIn den Pyrenäen halten sichh die Steigungen meist in Grenzen. Grüße Peter
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#1383558 - 21.04.19 07:24
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: m.indurain]
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Damit es eine reine Pyrenäentour wird, könnte man im Osten ab Perpignan nach Foix fahren, z.B. durch die Gorges de Galamus und über Puivert, und im Westen von Lourdes über Oloron-Sainte-Marie und St.Jean-Pied-de-Port nach St.Jead-de-Luz.oder Bayonne.
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#1384050 - 25.04.19 15:13
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: m.indurain]
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Beiträge: 75
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Super, danke. Eigentlich haben wir uns nun leider aufgrund des Terminplans gegen die PYrenäen und eher für die Alpen entschieden. Die Tour sieht allerdings toll aus.
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#1416323 - 19.02.20 15:12
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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Hallo zusammen. Nach langer Zeit werde ich mal wieder hier im Forum aktiv. Die vielen wertvollen Tipps zu meiner letztjährigen Alpen/Vogesen Tour haben mir echt eine super Zeit verschafft. Nun begebe ich mich in die Planung meines Radsommers 2020 und würde mich über ein paar Tipps von euch freuen.
So wie es ausschaut habe ich knapp 8 Wochen Zeit diesen Sommer. Ich schreieb explizit in diesen Thread, da die Pyrenäen ganz oben auf meiner Liste stehen. Weiterhin würden mich die französichen Alpen sehr interessieren. Eine Kombio aus beidem scheint mir in der Zeit machbar, ohne dass es zu sportlich gehetzt wird.
Meine erste Frage wäre diese:
Ich werde wohl schon am ersten Juni Wochenende starten. Wie sind da eure Erfahrungen was das Wetter betrifft in den genannten Regionen? Welche Region wäre vom Wetter her die bessere um zu beginnen? Über Tipps würd eich mich freuen.
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#1416340 - 19.02.20 17:52
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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Die Frage wurde hier zumindest bezgl. Alpen erst jüngst diskutiert: hier. Die Pyrenäen können zwar weit dauerhafter in den Wolken hängen, Schneeinbrüche sind aber seltener bzw. sie sind früher frei, zudem fehlen weitgehend die ganz hohen Pässe. Wie du dem verlinkten Thread entnehmen kannst, sehe ich aber auch für die Westalpen in der Phase keine ernste Wetterhürde mehr. Ein bisschen hängt es natürlich von dem ab, was du in welcher Reihenfolge planst. Schattige Offroad-Pässe bei 2500 m gleich am Anfang sind dann vielleicht noch ein Risiko. Naja, Risiko ist gering, vor Ort gibt es dann sicherlich eine Alternative. Ich musste im Juli auch mal den Parpaillon wegen Schlechtwetter absagen, bin dann ein zweites Mal über den Col de Vars - das war kein Beinbruch und danach wurde das Wetter wieder toll für andere Schotterpässe. Den Parpaillon habe ich dann Jahre später gemacht - auch besser geplant von Norden und blieb so wunderbar im Gedächtnis hängen. Die Pyrenäen kenne ich nun mit ihren Wetterlaunen zu gut, als dass es eine Vorzugszeit gäbe. Mehr Stabilität und trockenere Luft kannst du eh nur viel später erwarten, also im Spätsommer, nicht aber im Juli - das ist wie Juni. Ansonsten wirst du dich den Launen stellen müssen, dass immer wieder Pässe im Ungefähren bleiben werden. Ein halber Tag später kann es wieder anders aussehen. Die Halbe-Tage-Regel von früher gilt aber heute auch nicht mehr so, mehrere Tage Schlechtwetter am Stück sind durchaus realistisch, besonders bei europäischer Omega-Wetterlage. Die schlechten Phasen waren nicht nur an den Frühsommer gekoppelt - nein, es war mehrfach im Juli, in dem ich verzweifelt bin. Das war bei Pirineosaurus ebenso wie bei der Vuelta Verde. Bei lezterer (2008) gab es sogar Schneeeinbrüche mit Sperrungen auf Kammpässen unterhalb 2000 m, als im ich lezten Teil meiner Reise (also bereits gegen Mitte Juli) etwa südlich von Pau unterwegs war. Auch aus meiner Baskenlandrundreise "Euskal Herria" im Jahre 2018 kann ich keine Unterschiede zwischen Mitte Juni und Mitte Juli ableiten. Sowohl der Anfang in Bayonne war bescheiden wie auch der Abschied ebendort. Ein anderer Aspekt könnte eher ein Rolle spielen, wenn du auch die Küstenregionen an Mittelmeer und Atlantik einbeziehen möchtest: Die Preise steigen zur Hauptsaison teils deutlich. An der Costa Brava (aber auch Languedoc, Provence) ist man in der ersten Junihälfte evtl. noch gemäßigt unterwegs, danach kann es auch bis auf über 40 Euro pro Nacht und Einzelzelter hochschießen. In der Biskaya kann das für Top-Campings auch gelten, trifft aber vielleicht mehr die großen Campings jenseits der Pyrenäen mit den Flachstränden (allerdings: ein Camping in Bidart liegt ab Mitte Juni bei ca. 38 €). Im spanischen Baskenland fand ich keine solchen eklatanten Aufschläge (jeweils auf Campings bezogen).
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#1416344 - 19.02.20 17:58
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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Das Wetter ist den Pyrenäen vor allen eines: Sehr wechselhaft und schwer vorherzusagen. Oft ist es so, dass wenn auf der französischen Seite Mistwetter ist, es auf der spanischen schön ist und umgekehrt. Wann das wo der Fall ist, ist schwer zu sagen, deshalb: Hinfahren und bei Bedarf umorientieren. Wir hatten im Wechsel an einem Tag schon von unter 10 Grad und Regen und Graupel bis über 30 Grad und Sonne alles. Tendentiell ist das Wetter weiter unten oft nicht ganz so wüst wie in den Höhenlagen, aber das ist ja nicht weiters verwunderlich. Anfang Juni würd ich eher mit den niederigeren Pässen anfangen. Gruß Nat
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#1416355 - 19.02.20 19:06
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: natash]
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Danke für die Tipps. Wenn ich euch richtig verstehe wäre es „sicherer“ erst Pyrenäen und dann Alpen zu machen, oder? Endgültig geplant ist der Zeitraum auch noch nicht. Eventuell wäre es auch möglich eher den ganzen Juli und dann drei Wochen August zu machen. Wäre das empfehlenswerter eurer Meinung nach? Eigentlich wollte ich der Sommerhitze und der Hauptsaison nämlich etwas aus dem Weg gehen...
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#1416362 - 19.02.20 21:17
Re: Pyrenäen; welche Richtung?
[Re: Nilz]
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Nein, ich würde es nicht von einer nicht möglichen Wetterprognose abhängig machen, sondern von anderen Kriterien, die du in deiner Tour umsetzen möchtest. Beide Varianten sind denkbar - mit den Alpen anfangen oder mit Pyrenäen anfangen.
Später: Kommst du auch in mehr touristische Hochzeiten. Wenn du sehr exotisch fährst, kann das evtl. egal sein. Weiters ist die Vegetation in Früh- und Hochsommer attraktiver als später im August. Lavendel dürfte dann z.B. kaum noch zu sehen sein. Klatschmohn u.ä. schon gar nicht. Der Alpensommer und Alpenfrühling sind quasi identisch - kaum ist der Schnee weg im Frühsommer, sind auch die Pflanzen da. Wenn du südlich weit in die Provence und Hinterland der Côte d'Azur fahren möchtest, gibt es evtl. verstärkt Feuergefahr, je später im Sommer. Laue Sommerabende am Meer und Badewannentemperaturen im Wasser hast du natürlich eher später.
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Geändert von veloträumer (19.02.20 21:17) |
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