Link zum Tipi: https://en.aventurenordique.com/luxe-outdoor-mini-peak-xl-pro-mesh.html

Vor einiger Zeit habe ich mir mal ein Tipi bestellt und zurück geschickt, da mir das Aufstellprozedere mit dem 6-Eck Grundriss zu lange dauerte und die Belüftung fragwürdig war.

Jetzt habe ich das "Minipeak XL PRO Hot Tent with Summer Inner" von LuxeOutdoor gesehen und mir gefallen folgende Details:

• Rechteckiger Grundriss
• 2 Eingänge
• Querlüftung sehr großzügig
• genug Platz auch für Fahrrad oder zum Kochen
• Höhe 160 cm

Fragen:
Hat jemand Erfahrung mit dem Zelt?
Sind 2 Wege Reißverschlüsse vernäht?

In Deutschland gibt es wohl nur die Möglichkeit das Außenzelt mit dem Winter-Innenzelt zu bestellen?
https://luxeoutdoor.de/de/Minipeak-XL-PRO-Winter-SJ.html

Ich freu mich auf Erfahrungsberichte.

Moin Jürgen,

ich besitze das Minipeak XL Pro Winter SJ. Es ist ein Zelt für die Kälte, deswegen hat es das kräftigere Innenzelt, Schneelappen und einen Auslass für ein Ofenrohr, englisch stove jack, daher das SJ im Namen. Mit einem Ofen im Winter zelten ist irgendwie - äh - 'cool'

In der Tat bekommst Du das so hier in Deutschland nur mit dem dichten und damit schwereren und wärmeren Winter-Innenzelt bei genau dem Händler, den Du angegeben hast.

Aber warum schaust Du Dir nicht das "normale" Minipeak II mal an? Das ist die Variante ohne Schneelappen und ohne Ofenauslass. Minimal kleiner und etwas leichter, meine ich. Und die Zeltöffnungen sind um 90° gedreht, also Panoramablick.

Falls Du Dich an das Forumstreffen 2019 am Elm erinnerst, da bin ich mit dem normalen Minipeak auf dem Platz gewesen und Du hast es Dir sogar angesehen

Viele Grüße von
Tom

PS Wenn Du noch Fragen zu irgendwelchen Details hast, gerne benatworte ich die Dir

Welche Vorteile bietet diese Zeltform? Ich habe ein Zweimannzelt, welches mit zusätzlichem "Footprint" auch nur 2 kg wiegt und in das ich mein komplettes Gepäck hineinbekomme, wenn ich alleine reise. Ich habe dort zwei Eingänge mit Apsiden. Das Zelt steht auch ohne Heringe, wenn man auf das Abspannen der Apsiden verzichtet. Außen und Innenzelt lassen sich auch jeweils separat aufbauen.

Ich frage nicht, um das Minipeak-Zelt zu kritisieren. Das könnte ich gar nicht, da ich es nicht irgendwo aufgebaut gesehen habe. Ich frage nur, um zu verstehen, ob es prinzipielle Eigenschaften gibt, die für eine bestimmte Zeltform sprechen.

Moin Arnulf,

nett, dass Du interessiert und freundlich fragst. Ist man ja kaum noch gewohnt hier Und weil Du Deine Frage an meinen Beitrag hängst, antworte ich Dir auch gerne.

Du fragst erst nach Vorteilen, dann nach Eigenschaften. Ich spreche gerne von Eigenschaften. Vor- oder Nachteile werden daraus ja erst für einen Anwendungsfall abgeleitet. Deine Frage, ob es prinzipielle Eigenschaften gibt, die für eine bestimmte Zeltform sprechen, ist ganz sicher mit einem "Ja" zu beantworten.

Zur Zeltform hier: Das ist eine Zwischenform von Zelt und Tarp. Du kannst es sehr einfach und sehr schnell aufbauen. Eine einzige Stange in der Mitte (=Zelt) oder ein Abhängepunkt mittig (=Tarp) reicht, dazu noch mindestens vier Punkte am Boden. Als Stange kannst Du auch einen bei Wanderungen mitgeführten Wanderstab nehmen oder irgendeinen abgelängten Ast/Stock/Besenstiel von unterwegs. Ein Pyramidenzelt steht extrem stabil.

Beim von Jürgen ins Spiel gebrachten Minipeak kommt noch dazu:

- das Innenzelt kann oben an einem einzigen Haken ein- und ausgehängt werden
- das Innenzelt kann so für noch mehr Platz einfach zu Boden gelassen werden
- schon das kleinere Minipeak II ist groß genug, um innen vernünftig zu kochen
- zwei Seiten fast vollständig zu öffnen - mehr Panorama gibt es nur außerhalb vom Zelt
- kann variabel höher oder niedriger aufgebaut werden
- dadurch sehr gute Lüftung am Boden, oder eben kaum

Wenn Du neugierig geworden bist und es passt, dann können wir uns ja mal treffen und Du schaust Dir Minipeak II und/oder das Winter XL Pro an. Ich habe sie beide, und Lemwerder - Bremen Stadt, das ist ja umzu

Viele Grüße
Tom

PS: @Jürgen - vorhin übersehen - ja, es sind Zwei-Wege-Reißverschlüsse vernäht.

Danke für die ausführliche Antwort. Ich denke, dass die von Dir aufgezählten Eigenschaften durchaus als Vorteile gelten können. Wie Du aber richtig schreibst, hängt es von der individuellen Anwendung ab, ob man diese Vorteile gut nutzen kann.

Besonders interessant würde ich ein Tipi Zelt für Wanderungen sehen. Schneller aufgebaut dürfte es auch sein. Ich hatte aber schon mehrfach die Situation, dass ich mein Zelt nicht abspannen konnte und dann froh war, dass es freistehend aufgebaut werden konnte. Das Kochen unter einer großen Apside ist sicher ein Vorteil, den ich bei meinem Zelt mit zwei kleinen Apsiden nur eingeschränkt nutzen kann bzw. nutze. Ich muss hier beim Kochen in meinem Innenzelt sitzen und den Kocher davor platzieren. Das bedeutet, dass ich das Innenzelt hierfür offen lassen muss, was ich eigentlich möglichst vermeiden will, um Mücken draußen zu halten. Wenn ich "Panorama" will, kann ich meine beiden Apsiden komplett öffnen oder ich baue sogar nur das Innenzelt auf. Das Tipi Zelt dürfte aber besser belüftet sein, wenn es bei regnerischem Wetter verwendet wird,

Da mein Zelt trotz etlicher Jahre Nutzung noch keine Abnutzungserscheinungen zeigt, werde ich aber wohl beim "Gewohnten" bleiben.

P.S. In Bremen bin ich natürlich immer wieder einmal mit dem Fahrrad unterwegs, auch wenn ich die Stadt gerne vermeide, wenn ich am Wochenende meine "Trainingsfahrten" mache.

Die Hütte ist mir zu klein. Zu kurz und zu niedrig, da hängt mir immer das Innenzelt auf der Nase. Außerdem lässt sich das Innenzelt nur mit dem Rücken zum Eingang einhängen.

Moin Tom,
Danke für dein Angebot. Ich werde dich anrufen und Fragen stellen, wenn es dir recht ist.
An dein Zelt erinner ich mich nicht mehr. Wahrscheinlich hab ich nur auf mein Klemmbrett gestarrt.

Mein Idealzelt wäre wohl das Khafra mit 2 Eingängen und abgedeckten Reißverschlüssen (müsste man selber machen) und halben Innenzelt mit 30D Boden.

@Arnulf: Mir gehts hauptsächlich darum, etwas länger irgendwo zu bleiben und bei Dauerregen oder auch Dauerhitze nicht nur in meinem HubbaHubba rumzuhängen.

Das ist sicher eine gute Begründung für ein etwas "geräumigeres" Zelt. Meine Aufenthalte im Zelt haben sich bislang immer nur auf die Zeit vor dem Schlafengehen (daher der Ground Chair - siehe Re: Kleiner Campingstuhl (Ausrüstung unterwegs)) und die Nacht beschränkt. Allerdings ist mir wichtig, dass ich eine Zweipersonen-Version des Zeltes habe, da ich dann auch bei Regen bequem meine Sachen im Zelt unterbringen und packen kann.

Moin Jürgen,

ja klar, lass uns telefonieren. Meine Nummer hast Du noch? Schreib mir gerne eine PN und dann können wir auch passend Tag & Uhrzeit finden.


Cooles Teil! Hast Du gelesen? Die nähen das Zelt ja erst nach einem Auftragseingang und dann mit bis zu 4 Monaten Lieferzeit. Wird diese Saison also eh nix mehr. Bestimmt kannst Du Deinen Wunsch mit zwei Eingängen und abgedeckten Reißverschlüssen vorab mit denen kommunizieren und dann passend anfertigen lassen. Fragen kostet ja nix

Beste Grüße
Tom

Wer suchet, der findet. Und wenn ich will, dann bekomme ich auch n Parklatz.
Das Khafra hatte ich damals in Bonn gesehen und probehalber aufbauen lassen. Mir war es nur zu teuer.
Jetzt habe ich entschieden, dass ich wieder mal nach Bonn muss. https://www.walkonthewildside.de/232_liteway

Das Liteway hat tatsächlich zwei Eingänge und wiegt wenig. Wenn jetzt noch die Qualität stimmt, dann Außerdem scheint die Liegelänge so ausreichend zu sein, dass mir das Innenzelt nicht auf der Nase liegt.
Der letzte Vorteil. Es ist vorrätig und wird in der Ukraine und nicht in China hergestellt.

Ich melde mich und sage erst mal Dankeschön
Jürgen

Ich hatte es mir wie angeboten bestellt.
Das Innenzelt ist nur gut 125cm hoch und hängt so durch, dass es mir schon ohne Isomatte an der Nase kitzelt. Bei der Länge von 230cm eigentlich kein Wunder.
Das Außenzelt gefällt mir. Das Material scheint stabil zu sein.

Da das Innenzelt aber gar nicht ging, habe ich versucht, es wieder einzupacken. Also Innenzelt, Außenzelt und Heringe in den Packsack. Das ging nicht. Also zwei Edeka Plastiktüten genommen und alles in einen großen Karton.

Zurück an den Lieferanten. Er hat mir dann fürs Säubern, Glätten und neu einpacken 20,- Euro berechnet. Enthalten war allerdings der Retourenschein. Denn die Retoure zahlt der Kunde.

Soviel zum Tipi Versuch II

LG
Jürgen