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#1556603 - 20.08.24 18:27
Vom Luxushotel in den Knast
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Vom Luxushotel in den Knastoder auch 1000km und drei BrauerstädteNachdem dieses Jahr alle 3 oder 4 Tage ein unverschiebbarer Termin kam, habe ich Anfang August endlich zwei Wochen frei! Ich möchte in die Alpen und buche ein Zugticket nach München. Innsbruck, Tirol, Trento, Meran wären schöne Ziele. Allerdings ist dieses Jahr in der Alpenregion mehr Apokalypse als üblich. Wochenlange Regenfälle, und dann nach jedem stärkeren Gewitter Murenabgänge. Arlberg-Lawinengalerie verschüttet, bei Trento Dörfer von der Außenwelt abgeschnitten, Brenner-Straße unter Schlamm begraben, und es ist dort 36 Grad heiß und schwül, was weitere Unwetter erwarten lässt. Das fühlt sich für mich nicht nach entspanntem Urlaubsfeeling an. Am Abend vor der Abfahrt storniere ich meine Fahrkarte und beschließe: Ich starte lieber in Hof und gucke mir mal die Brauerstädte Pilsen und Budweis an. Auf dem Weg liegen dann auch Franzensbad, Klatowy und der Große Arber. Ich plane mir rasch eine Route, bei dem ich jeden Tag ca. 100km fahre und einen Abend in Pilsen und Budweis habe. Alles andere findet sich unterwegs. Jürgen warnt mich in der Plauderecke, Böhmen wäre zwar billig, aber langweilig. Mal sehen ob das stimmt Zur Route siehe die externe URL, da man hier keine Karten eingebunden haben möchte. Dienstag: Zeulenroda - Františkovy Lázně (Franzensbad)Heute möchte ich in Franzensbad übernachten. Nach einem gemütlichen Frühstück verabschiede ich mich von der herumjammernden Katze (Herrchen darf nicht gehen!) und steige um 7:43 Uhr in den Zug nach Hof. Der Zug war voll. Selbstverständlich konnte ich es nicht bis Hof abwarten und bin schon in Zeulenroda ausgestiegen, im thüringischen Vogtland. Die 50 Kilometer extra... Möge der Spaß beginnen Das Vogtland gefällt mir! Es sind um die 28 Grad, kein Wind, schön sonnig und leere Straßen. Allerdings ist die Gegend recht trocken. Darum schaue ich um die Mittagszeit auf mein Handy, und stelle fest, dass es in Plauen 8km neben meiner Route ein Österreicher Restaurant gibt. Komme ich also doch noch zu meiner Alpenküche! Außerdem ist Plauen sehr hübsch. Der Backhendelsalat ist sehr ordentlich. Als Dessert gibts Schupfnudeln mit Vanillesauce und geröstetem Mohn - Ich habe sowas mit Germknödel anstelle von Schupfnudeln mal in der Nähe des Attersees gegessen und bin direkt in die Küche verliebt Als nächstes lacht mich ein Fahrradwegweiser "Talsperre Pirk über Thiergarten" an. Dass da ein netter Anstieg wartet, verrät der Wegweiser nicht. Sind die Kalorien vom Dessert halt wieder weg -- außerdem fällt mir auf, dass ich meine Badehose daheim vergessen habe... Auf meinem Weg liegt auch Bad Elster. Das ist eine kleine Überraschung für mich -- das Albert-Bad ist außerordentlich prächtig. Man rechnet mit so etwas gar nicht, nachdem man längere Zeit nur Wald gesehen hat. Hier will ich nochmal her. Durch meinen vorverlegten Start und Umwege über Plauen und Pirk muss ich allmählich auf die Zeit schauen, wenn ich mein Tagesziel zum Abendessen erreichen möchte. Dass ich hinter Bad Elster auf grobgeschotterte 10%-Anstiege stoße, erhöht mein Tempo allerdings nicht Direkt hinter dem Grenzübergang nach Tschechien ändert sich das Bild: geteerte Wege, flach, und die ersten Höhenzüge vom Böhmerwald vor der Nase. Tagesziel Franzensbad erreiche ich kurz nach 18 Uhr - passt perfekt! Franzensbad gefällt mir sehr gut, mit seinem klar strukturierten Stadtbild mit den langen, architektonisch aufeinander abgestimmten Häuserzeilen entlang der großen Kurparks. Nach einem Biergarten für ein schönes Abendessen muss ich ein bisschen suchen. Franzensbad ist nicht sonderlich belebt, und in den Kur-Hotels scheint durchweg Halb- und Vollpension üblich zu sein. Ich komme dann doch noch zu einem tollen tschechischen Essen, zu dem es als Einstimmung direkt ein Pilsner Urquell gibt. 112km und 1500 Höhenmeter, Maximalhöhe 660m, warm und sonnigMittwoch: Františkovy Lázně - Stříbro (Mies)Bis Pilsen wären es 140km, ich käme erst spät an und wäre zu müde für einen Stadtbummel -- möchte ich nicht. Darum suche ich mir heute beim Frühstück Stříbro, eine Kleinstadt in 100km Entfernung, schaue nach, ob es dort Restaurants gibt, und buche dort ein Hotel. Ich nehme mir nochmal die Zeit, ausgiebig durch Franzensbad zu fahren. Es gefällt mir hier richtig gut. Kaiser Franz hat sich mit der Gesamtanlage große Mühe gegeben! Zwar habe ich meine Badehose vergessen, nicht aber meine Falttasse. Wofür mag dieses Wasser gut sein? Franzensbad hat 12 unterschiedliche Mineralquellen zu bieten, im Gegensatz zu Baden-Baden alle mit kaltem Wasser. Diese hier ist mir aber zu braun. Hoher Glaubersalzanteil hin oder her, die Brühe trinke ich nicht! Es soll Glück bringen, dem kleinen Franzel den großen Zeh zu reiben. Blankgerubbelt ist jedoch nicht der Zeh, sondern was anderes Kurz hinter Franzensbad kommt die Kleinstadt Cheb (Eger) mit einer großen Burganlage und einem hübschen Marktplatz. Da ich auch heute schon wieder gebummelt habe, beschränke ich mich auf das Auffüllen der Getränkevorräte und fahre nach einer kleinen Runde über den Markt weiter. Die Landschaft gefällt mir außerordentlich gut. Ich komme auch den Höhenzügen vom Böhmerwald immer näher. So viele Einkehren wie im Riesengebirge oder Adlergebirge hat es hier nicht. Aber ich finde dank Google trotzdem immer irgendwas um die Mittagszeit. Diese Einkehr in Schanz, 10km vor Marienbad, hat Liwanzen als Dessert auf der Karte - toll Nachdem Franzensbad durchdacht und wohlgeordnet war, kommt mir Mariánské Lázně (Marienbad) wie ein protziges Durcheinander rund um einen allzu modernen Springbrunnen vor. Es ist auch recht voll hier. Nach ein paar Fotos fahre ich aus Marienbad wieder heraus. Die tschechischen Fahrradrouten verlaufen überwiegend auf kaum befahrenen Kleinstraßen, auf denen alle halbe Stunde mal ein Traktor oder ein Kleinwagen eingegenkommt. Das fährt sich prima, und ist auch nicht steil. Die Landschaft drumherum ist heute auch wieder super. Von Zeit zu Zeit gibts als Abwechslung auch mal einen Feldweg. Ich bin schon ein paar hundert Höhenmeter über den stickigen Ebenen, es weht ein leichtes Lüftchen, und es ist generell sehr angenehm hier. Mein Übernachtungsquartier habe ich mir heute in der Kleinstadt Stříbro (8000 Einwohner) gebucht. Es gibt einen hübschen Marktplatz, ein herausragendes Restaurant und ein sehr schönes 4* Hotel in einem historischen Gebäude. Wie für mich gemacht Als Vorspeise Tartar mit Trüffelmajonaise, als Dessert Palatschinken mit Himbeermarmelade. Mein Hauptgang sind Hirschfilets mit Cherrytomaten und Mandel-Basilikum-Pesto. Die können kochen, die Tschechen! Die Preise sind nur halb so hoch wie in Leipzig. 118km und 1400 Höhenmeter, Maximalhöhe 784m, warm und sonnigDonnerstag: Stříbro - Plzeň (Pilsen)Heute Vormittag regnet es ein wenig, gerade so viel, dass es sich lohnt, die Regenklamotten anzubehalten. Kalt ist es auch nicht. Da ich heute einen Abend in Pilsen verbringen möchte, der direkte Weg bis Pilsen aber nicht allzu weit ist, mache ich einen größeren Schlenker nach Süden, der sich bei stärker werdendem Regen jederzeit abkürzen ließe. Gegen 11 Uhr hört der Regen auch schon wieder auf. Die Gegend gefällt mir immer noch außerordentlich. Zu Mittag bin ich in Horšovský Týn (Bischofteinitz) vor einer riesigen Schlossanlage, die man wohl als "Traum jedes Heimwerkers" bezeichnen könnte Mein Mittagessen bekomme ich in einem kleinen Lokal unterhalb der Burg, das jeden Tag zwei wechselnde Gerichte mit Vorsuppe und Dessert anbietet und voller Einheimischer ist. Mein Szegediner Gulasch ist perfekt, schön mit Bauchfleisch, Kraut und Knoblauch! Straßen und Landschaft gefallen mir ganz außerordentlich! Damit ich heute auf meine 100km komme, brauche ich noch ein 20km-Umweglein, und beschließe einen Abstecher über einen Feldweg an die Talsperre Hracholusky, welche die durch Pilsen fließende Mže aufstaut. Damit wäre ich jetzt fast wieder in Sichtweite von meinem letzten Übernachtungsort, aber was solls An der Talsperre wäre ich, nur wie komme ich jetzt ohne viel Autoverkehr nach Pilsen? Da ist ein Radwegweiser "Route 37: Plzeň"... Offenbar ist Pilsen schwierig zu erreichen. Die 37 schickt mich im Zickzack über Trampelpfade, durch Kleingartenanlagen und als Highlight sogar durch einen größeren Entwässerungskanal unter einem Bahndamm, in dem noch 1cm Wasser vom Regen heute früh steht In Pilsen werde ich als erstes von einer 9köpfigen Nutria-Familie am Ufer der Mže begrüßt, dem Stadtfluß von Pilsen Mir ist heute nach etwas besonderem. Darum habe ich eine Suite im Continental gebucht, einem der ältesten Hotels Pilsens. Das Haus wurde um die Jahrhundertwende erbaut und ist voller Kronleuchter, poliertem Messing und lackierter Eiche, Ölgemälden und Teppichen. Genau habe ich gesucht! An der Rezeption schimpft ein Österreicher über den unmodernen Kasten, an dem sich 100 Jahre nichts getan habe Eigentlich bin ich ja wegen der Brauerei hier. Allerdings beschränke ich mich auf ein Foto vom Tor. Die Urquell-Brauerei ist auf Tourismus zugeschnitten, und hinein strömen lauter Saufnasen, teilweise in Begleitung genervter Ehefrauen. Da muss ich nicht dazwischen. Mein frisch gezapftes Urquell bekomme ich in einem schönen Biergarten in der Innenstadt. Allerdings habe ich nach drei Tagen ernstlich Hunger. Nach einer Käseplatte und einem Rumpsteak bestelle ich das Tartar von der "To share with your friends"-Seite der Speisekarte und mache damit die Bedienung ein bisschen fassungslos: "In my carreer, i have never seen anyone eat so much. You broke the record!" Kennt noch jemand Spejbl und Hurvínek? Waren im DDR-Fernsehen in meiner Kindheit recht präsent Direkt vor meiner Suite (der kleine Balkon) ist ein kleines Festival mit Bühne und Kleinkunst. Die Stimmung ist super -- hier lasse ich sehr gern den Abend ausklingen. Auch wenn Pilsen nicht sonderlich spektakulär ist, ist das ganze Ambiente hier richtig super! 119km und 1150 Höhenmeter, Maximalhöhe 531m, Vormittags 2h Regen, Nachmittags warm und sonnigFreitag: Pilsen - Annín (Annathal)Heute ist das Wetter wieder sehr warm und sonnig, bis 29 Grad sind angekündigt. Ich habe beim Frühstück eine leider etwas teure Unterkunft in Annín (Annathal) aufgetrieben, die perfekt auf halber Distanz zwischen Pilsen und Budweis liegt. Als Zwischenziele habe ich Klatovy (Klattau) und die Burg Rabí vor mir, immerhin die größte Burgruine Tschechiens. Ich freue mich schon Auf diesen Wegen macht radeln Spaß! Die offene, hügelige Landschaft ist auch toll Pünktlich zum Mittagessen bin ich in Klatovy. Die Kleinstadt hat viele schöne alte Gebäude. 100m vor dem Markt muss ich einen Platten flicken. Mir ist eine Brombeerdorne oder sowas durch den Reifen gegangen. Mit scharfem Glas kann ich ja leben, aber Dornengestrüpp sollten Reifen eigentlich aushalten? Mein Mittagessen ist ein leckerer Schweinebraten mit Knödeln. Allmählich erkenne ich ein Muster im Essen Wofür kennt man Klatovy? Richtig, die 38 Mumien unter der Kapelle des Jesuitenklosters! Die Mumien sind sozusagen versehentlich durch Dörren entstanden, weil durch einen Zufall die Belüftung der Krypta einen beständigen, trockenen Wind erzeugte. Die Landschaft ist und bleibt auch nach Klatovy ein Radfahrertraum, fast kein Verkehr und ständig schöne Ausblicke Die zahllosen Birnbäume an den Straßenrändern sind beinahe, aber noch nicht ganz reif. In ein, zwei Wochen könnte man sich hier so richtig den Bauch mit Birnen vollschlagen. Gegen 16:30 Uhr kommt das Ortsschild Rabi in Sicht. Sollte Burg Rabi nicht wesentlich größer sein..? Die Anlage eine Straßenbiegung weiter sieht dann schon beeindruckend aus! "Weil Sie spät kommen, lasse ich Sie umsonst ein!" höre ich sehr gerne. Ein schöner Kontrast zu "Weil Sie 2 Minuten zu spät sind, darf ich Sie nicht mehr reinlassen" auf der Heldburg in Thüringen Die Burgruine hat alles, was das Herz begehrt! Sogar einen Bierstand, bei dem ich das gesparte Eintrittsgeld in ein Kozel umsetze. Meine Unterkunft in Annin am Fluß Otava erreiche ich dann in der tiefstehenden Abendsonne, wobei mir dieses wunderschöne Foto gelingt. Annin ist ein Dorf in einem kleinen, aber ganz schön überlaufenen (Wasser-)Wandergebiet -- kein Wunder, dass die Preise hoch sind. Auf der Karte steht Schweineschulter mit Knödeln. Hmm, daraus hätte ein Franke bestimmt ein Schäufela gezaubert? Zum wievielten Mal esse ich eigentlich gekochtes Fleisch mit literweise Sauce und Knödeln? Zum 5. Mal bestimmt? 120km und 1350hm Höhenmeter, Maximalhöhe 675m, warm und sonnig
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#1556604 - 20.08.24 18:27
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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Samstag: Annín - České Budějovice (Budweis)Heute steht Budweis als Tagesziel. Da das Wetter weiterhin stabil schön ist, buche ich meine Übernachtung wie immer beim Frühstück. In Richtung Budweis gibts allerdings nur viel befahrene Landstraßen -- die Radrouten machen einen Umweg, den ich gern vermeiden würde. Darum steht mir heute ein Klettertag auf Wanderwegen bevor, die praktisch direkt hinter dem Hotel beginnen. Ziemlich flott gewinne ich auf steilen Schotterpisten an Höhe. Dabei bieten sich immer wieder schöne Ausblicke, hier auf die Kaple sv. Anny von Kašperské Hory. Die Wegbeschaffenheit ist so, dass es sich bergauf gerade noch fahren lässt. Jesus hat nur einen Lendenschurz. Mir ist bei über 30 Grad bergauf reichlich warm in meiner Fahrradkluft Aus dem Wandergebiet heraus! Sofort werden die Straßen wieder schön . Ich bin auf 700 bis 800m Höhe unterwegs. Die Ausblicke in die umliegende Gegend sind unverstellt und weitläufig. Habe ich schon oft genug erwähnt, dass mir die Landschaft hier sehr gefällt? Es dauert bis kurz nach 13 Uhr, bis ich etwas zu Mittag finde, in der 1600-Einwohner-Stadt Vlachovo Březí. Immerhin, die Stadt hat ihre eigene Brauerei (das Brezi Kozi ist sehr lecker). Auch das Mittagessen ist super -- meine Einkehr wird von einer vietnamesischen Familie betrieben, die sogar die Knödel selber macht. Nach meinem Platten in Klatovy läuft mein Reifen eine Winzigkeit unrund, gerade so, dass es bei sehr glatten Straßen spürbar stört. Ich nutze die Pause am See, um den Reifen zum zweiten Mal zu richten. Funktioniert nicht, es wird also weiter hoppeln. Und dass ich meine Badehose vergessen habe, fällt mir auch wieder auf Nachdem ich aus den Bergen raus bin, wird es die letzten Kilometer bis Budweis noch mal richtig flach und richtig heiß. Die Sonne strahlt wie mit einem Brennglas in eine Bratpfanne. Zum Glück gibt's am Straßenrand eine Eisbude Budweis erreicht! Die Altstadt gefällt mir sehr. Mit den vielen massiven Arkadengängen erinnert sie mich an Padua in Oberitalien. Budweis ist um einiges größer und schöner als Pilsen. Der Marktplatz glänzt mit dem Goliathbrunnen vor dem prächtigen Rathaus und vielen schönen Bürgerpalästen. Es macht Spaß, durch die Gassen zu laufen! Ich finde ein Plätzchen im schönsten Biergarten von Budweis, auf der Terrasse der "angeschossenen Gans" hoch über der Moldau. Bei 32 Grad ein kühles, unfiltriertes Staropramen aus der Brauerei nebenan, herrlich! Mein Entenbraten wird mit gebratenen Schupfnudeln gereicht, nicht mit Knödeln 104km und 1500 Höhenmeter, Maximalhöhe 953m, heiß und sonnigSonntag: České Budějovice - MauthIch habe noch genügend Kronen für ein ausführliches Mittagessen, und möchte heute Abend wieder in Deutschland übernachten. Ich finde beim Frühstück einen schönen Gasthof in Mauth auf dem Handy, und buche mir direkt ein Zimmer. Als erstes muss ich aus der Ebene heraus ins Gebirge. Da wieder 32 Grad angesagt sind, beeile ich mich mit dem Frühstück, um die Anstiege nicht in der größten Tageshitze zu absolvieren. Gegen 11 Uhr bin ich darum schon in Cesky Krumlov (Krumau). Der Altstadtkern des Städtchens liegt auf einer Flußschleife über der Moldau, und ist mit seinen vielen alten Gebäuden UNESCO-Weltkulturerbe. Und ganz fürchterlich von Touristen überlaufen. Die Top-Sehenswürdigkeit von Krumau ist das gewaltige, überbaute Viadukt, welches das Schloss mit dem Schlosspark verbindet. Allerdings ist mir das hier alles viel zu voll, und der Stau auf den Straßen nach Krumau hinein ist ewig lang - nichts wie weg. Dann lieber noch ein bisschen schöne Landschaft genießen Zu meinem Mittagessen komme ich in Horni Plana am großen Moldau-Stausee. Das Wiener Schnitzel (bitte nix mehr mit viel Sauce und Knödeln^^) mit Kartoffelsalat ist sehr ansehnlich, aber das Dessert ist der Hammer. Ich bekomme leider weder auf Deutsch noch auf Englisch aus der Bedienung heraus, was ich da gerade esse. Die Karte sagt "Klöße mit Mohn und Blaubeeren". Ein Blick auf diese Läden, und es ist klar: die tschechisch-deutsche Grenze ist erreicht Allerdings in Gestalt einer vielbefahrenen Bundesstraße. 2km diesen Trampfelpfad voller Brennesseln nehmen, oder 15km Umweg auf der Radroute? Angesichts der fortgeschrittenen Zeit entscheide ich mich für die Brennesseln Ordnung muss sein! Auch ein Trampelpfad braucht auf der deutschen Seite einen ordentlich ausgeschilderten Grenzübergang! Mein Gasthof in Mauth braut sein eigenes Bier und hat vorausschauend einen Tisch für mich reserviert, direkt als ich gebucht habe Auch die Küche ist herausragend. Auf der Karte steht sogar der Jäger vermerkt, von dem dieses Reh stammt. Man empfiehlt zum Abschluss einen Blutwurz. Da er brennt, hat er wenigstens 50% -- ich soll ihn mit dem Bierdeckel löschen, wenn ich der Meinung bin, es wäre genug 111km und 1600 Höhenmeter, Maximalhöhe 947m, heiß und sonnigMontag: Mauth - Bad KötztingHeute soll's einmal längs durch den Bayerischen Wald gehen. Mein Nachtquartier habe ich mir in Bad Kötzting gebucht. Wetter wieder super, und um die 30 Grad heiß. Als kleines Highlight möchte ich auf halbem Weg noch auf den Großen Arber, auch wenn der Weg dort hinrauf eigentlich nicht fahrbar ist. Wer kam eigentlich auf die glorreiche Idee, sämtliche Radrouten im Bayerischen Wald mit losen Split zu belegen? Fährt sich bergauf extrem anstrengend, weil das Hinterrad ständig in dem losen Untergrund wegrutscht. Die Gegend ist recht schön, wenn man sich die parallel verlaufenden Landstraßen in Hörweite wegdenkt In Zwiesel komme ich an der weltweit größten Kristallglaspyramide vorbei. Offenbar gibts in Zwiesel öfter mal kleine Erdbeben. Auf der anderen Seite sind etliche Gläser schon herabgestürzt An sonsten hat Zwiesel noch eine Dampfbierbrauerei zu bieten! Dampfbier ist ein obergäriges Bier mit Gerstenmalz und wenig Hopfen, was zu einem schäumenden, 'dampfenden' Brauvorgang führt -- kannte ich noch nicht. Auch Käsespätzle und Kaiserschmarrn waren lecker! Das hier ist schon der Große Regen. Also der Fluß -- das Wetter ist immernoch prima Nach etlichen 15%-Steigungen auf losem Split kommt mein Ziel in Sicht. Der Große Arber ist mit 1455m der höchste Berg des Böhmerwaldes / Bayerischen Waldes und außerdem der höchste Berg Bayerns außerhalb der Alpen. Sprich, ich muss da rauf! Oben! Allerdings ist der Weg nicht durchgängig fahrbar. Ich schiebe ein paar 20%-Anstiege auf grobem Schotter, die weder bergauf noch bergab mit Gepäck zu befahren waren. Ich bin nicht zum ersten Mal mit dem Rad hier oben und wusste, worauf ich mich einlasse -- wer hat eigentlich das Gipfelkreuz geklaut? Vor 15 Jahren war da noch eins! Man hat eine phantastische Rundumsicht über den Bayerischen Wald und den Böhmerwald! Der Aufstieg hat sich wirklich gelohnt. Allerdings habe ich jetzt nur noch 2 Stunden für die 35km bis ins Hotel in Kötzting, dessen ^Rezeption 18 Uhr schließt. Kleine Herausforderung Diese Gedenktafeln sieht man in vielen Orten in der Oberpfalz. Genannt werden Anlass, Stifter und die Personen, denen die Tafel gewidmet ist, z.B. die verstorbenen Kameraden eines Wandervereins oder verblichene Pfingstreiter. Habe ich sonst noch nirgends gesehen. Bad Kötzting ist sehr schön. Auch der riesengroße Biergarten vom Lindner Bräu hinter dem Kurpark ist super. Ich komme auch gut mit den Einheimischen ins Gespräch -- sehr gemütlich. Hachja, Bayern! Genau so habe ich mir das vorgestellt, als ich mir meinen Übernachtungsort ausgesucht habe! Besagte Einheimische empfehlen mir die panierte Milzwurst als lokale Spezialität. Sehr lecker, ein bisschen wie Leberkäs, nur herzhafter. Außerdem muss ich noch einen Bärwurz probieren, weil ich heute an etlichen Bärwurzbrennereien vorbeigekommen bin. Zitat der Leute am Tisch: "I hobs joa gsogt, des kumma ned drinka, des is fia Touristen!" Nach dem Essen gehe ich immer etwas spazieren. Heute Abend läuft mir die örtliche Katzenlady über den Weg. Katze Trixi faucht mich an, Kater Pavel macht einen riesigen Bogen um mich, die zwei anderen Katzen im Kinderwagen haben nichts zu melden und werden grußlos vorbeigeschoben. Vielleicht hätte ich bei meinem "Guten Abend" nicht kichern sollen 109km und 1600 Höhenmeter, Maximalhöhe 1450m, heiß und sonnigDienstag: Bad Kötzting - AmbergHeute wieder schönes, heißes Wetter. Für heute Abend habe ich wieder eine Unterkunft gefunden, die mich interessiert, in Amberg. Die Mechaniker vom Hotel gucken wie ein Huhn ins Schaltwerk -- die allmorgendliche Inspektion mache ich lieber selber! Eine ganze Weile folge ich dem Regen-Radweg. Die Regen ist hier schon ganz schön breit. Allerdings sind die Ufer praktisch durchgängig mit dem süßlich stinkenden indische Springkraut bewuchert, das hier eingeschleppt wurde. Nachdem ich aus dem Naturpark Bayerischer Wald heraus bin, habe ich auch wieder schönere Wege ohne den lästigen losen Split Ich sehe auch eine Menge Störche, hier auf einer Kirchturmspitze. In den Wäldern blüht gerade das Heidekraut in großen Polstern, und es duftet herrlich. Zur Mittagszeit komme ich in Bodenwöhr an einer Weißbierbrauerei an einem See vorbei -- perfekt! "Das wahrscheinlich beste Weißbier der Welt" schmeckt in diesem Ambiente und bei den heißen Temperaturen richtig gut. Ich liebe diese Kleinstraßen! Oberpfalz macht Spaß. Hmm. Schilder "Aussichtsturm" stehen da. Wege zum Aussichtsturm gibts auch. Nur dem Aussichtsturm selber fehlt noch das oberste Stockwerk, das liegt noch daneben. Und dafür bin ich den Hirschberg bei Taxöldern raufgefahren Gegen 17 Uhr erreiche ich Amberg an der Vils, mit einer schönen Innenstadt und einer gewaltigen Klosteranlage. Mein Hotel, die Fronfeste, war von 1699 bis 1964 ein Gefängnis! Nachdem der Gefängnisbetrieb eingestellt wurde, hat man das historische Gemäuer direkt unter Denkmalschutz gestellt. Vor einigen Jahren wurde es dann als Hotel wiedereröffnet, mit Hotelzimmern in den Zellen. Meine Unterkunft ist allerdings die wesentlich geräumigere Dienstwohnung des Gefängnisdirektors, komplett mit knarrenden Dielen, Ledersofa, Schreibtisch und Schreibmaschine im Vorzimmer. Nur der moderne Fernseher und das Rollo fallen aus der Zeit Spannendes Ambiente, so habe ich noch nicht übernachtet! Es gibt sogar eine Todeszelle (der Betreiber schreibt ehrlicherweise dazu, dass es sich dabei eher um die Dunkelzelle zur Bestrafung in Einzelhaft gehandelt hat). 119km und 600 Höhenmeter, Maximalhöhe 548m, heiß und sonnig
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Geändert von buche (20.08.24 18:28) |
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#1556605 - 20.08.24 18:29
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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Mittwoch: Amberg-KulmbachAus meiner vorab zusammengeklickten Route bin ich seit Budweis heraus. Ich überlege, wohin ich von Amberg aus noch fahren könnte. Bei der Hitze möchte ich eher nicht in den Großraum Nürnberg. Nach Pilsen und Budweis bietet sich aber Kulmbach als dritte Brauerstadt geradezu an. Entfernung 120km ist auch bei dem heißen, aber schönen Wetter realistisch schaffbar. Nachdem der Herr Gefängnisdirektor seine Entlassungspapiere eingereicht hat, gehts erst mal nach Sulzbach. Hier fotografiere ich die Maxhütte, ein ehemaliges Stahlwerk. Das in Völklingen im Saarland war wesentlich größer, und wohl auch um einiges neuer. Es wurde auch schon einiges von der Maxhütte abgerissen. Nanu, ein Dynamo Dresden-Fan hat sich hier mitten im Wald hinter Sulzbach ausgelebt? Das Vogelhaus sieht aber unbenutzt aus. Möglicherweise sind die oberpfälzer Meisen bei dieser Unterkunft eher zurückhaltend Mein Weg führt mich nun in den Veldensteiner Forst. Der macht einen beinahe unwirklichen, parkähnlichen Eindruck: Die Moore, Felsen, Bäume und Hügel wirken, wie von einem englischen Landschäftsgärtner kunstvoll arrangiert, sodass es hinter jeder Wegbiegung etwas anderes zu schauen gibt. Eine ganz erstaunlich vielseitige Landschaft! Die Seerosen stehen in voller Blüte, Frösche und Fische beleben das Wasser, obendrüber Libellen... Ich meine, ich habe noch nie ein so abwechslungsreiches Waldgebiet gesehen. Am Rand hängen Tafeln, die die Wanderer auffordern, die Wölfe in Ruhe zu lassen Zufällig komme ich am Großen Lochstein vorbei, eine weitere Überraschung. Zum Größenvergleich habe ich mal mein Fahrrad danebengestellt. Langsam bekomme ich Hunger. Meine Einkehr in Pegnitz gewinnt mit Abstand den Sympathiebonus: Die fast 80jährige Oma saust mit einem Bier herbei, "Ein Schnitzel kann ich dir machen, mein Junge", schaltet den Herd an und fängt an zu klopfen, mit perfektem Ergebnis Ab Pegnitz gehts dann noch ein paar Mal rauf und runter, ... ... bis ich Bayreuth erreiche. Ich bin hier schon ein paar Mal durchgefahren und steuere zielsicher das Maisel-Bräu am Marktplatz an. Bei 32 Grad ist mir ein Weißbier gerade recht! Zumal ich nach Kulmbach nur noch 30km den Roten Main herunterrollern muss. Der Rundenzähler von meinem Tacho setzt sich alle 1000km wieder auf 0. Mit größeren Runden hat bei Sigma wohl niemand gerechnet. Gleich ist es so weit -- vielleicht brauche ich mal einen anderen Tacho Kulmbach erreicht! Mit Pilsen, Budweis und Kulmbach habe ich dann meine Drei-Brauerstädte-Runde komplett Kulmbach liegt nicht mehr in der Oberpfalz, sondern in Franken. Das heißt, ich komme jetzt auch zu meinem Schäufela! Könnte größer sein, aber so habe ich auch noch die Gelegenheit, den Weißen Käs zu probieren Nach dem Abendessen flitze ich noch rasch zum Sonnenuntergang auf die Plassenburg hinauf. Bei den Temperaturen komme ich naß oben an, muss ich halt nochmal duschen... Der Ausblick über Kulmbach ist toll. Das große Zeltdach unten rechts gehört zur Kulmbacher Bierwoche, die gerade zu Ende gegangen ist. 119km und 1300 Höhenmeter, Maximalhöhe 596m, heiß und sonnigDonnerstag: Kulmbach-Hof60km und 900 Höhenmeter, Maximalhöhe 650m, warm und sonnigLangsam gehen mir die Ziele und die sauberen Klamotten aus. Nach Bamberg oder nach Hof in den Zug nach Hause? Ich entscheide mich für Hof, weils da durch den Frankenwald bergauf geht. Heute morgen muss ich den zweiten Platten beheben, wieder ein Dorn von irgendeinem Gebüsch. Das irritiert mich -- Reifen sollten von Dornen nicht zu beeindrucken sein. Diese Reifen sind fast neu, mit dem selben Modell habe ich aber über die Jahre schon weit über 100.000km herunter... Die dichte Wolkendecke verspricht angenehme Temperaturen für die erste Kletterei, das Thermometer zeigt noch 19 Grad. Um von Kulmbach aus auf die Münchberger Hochebene zu kommen, ist ein 200 Höhenmeter-Anstieg fällig. Dafür finde ich eine prima Abkürzung: Eine winzige Straße bei Stadtsteinach mit teilweise über 25% Steigung Zwar ist es nicht heiß, aber ich komme trotzdem vollkommen klatschnass auf der Hochebene an. Der direkte Weg nach Hof führt auf Radwegen entlang der Bundesstraßen. Zum Glück gibts einen viel schöneren ausgeschilderten Radweg ab Helmbrechts über ein Stückchen Bahntrassenradeweg und das Selbitztal. Irgendwo bei Hohenberg grüßt dieses Kirchlein. Bevor ich in Hof in die rappelvolle Bahn nach Hause steige, gibts noch ein letztes fränkisches Bier und einen Wurstsalat im Biergarten vom Meinel-Bräu, direkt am Saale-Radweg gelegen. Schön war's! Die Biergärten von Böhmen, Bayern und Franken werde ich vermissen! AbschlussInsgesamt war ich von Dienstag Mittag bis übernächsten Donnerstag Mittag 1.109km und 13.000 Höhenmeter (Fußwege und Weg zum Bahnhof jeweils mitgezählt) unterwegs. Mal zum Vergleich, von Venedig nach Garmisch durch die Dolomiten und über den Brenner ist für 600km und 8.000 Höhenmeter zu haben Meine Route war nur zur Hälfte geplant, weil ich bei der Abfahrt nur wusste, dass ich in Pilsen und Budweis einen Abend verbringen wollte. Der Rest hat sich dann unterwegs ergeben. Mit dem Wetter hatte ich Glück. Mit Temperaturen um die 30 Grad komme ich gut zurecht, erst darüber werde ich ein wenig faul. Während ich häufig auf 600-800m Höhe der größten Hitze gut ausweichen konnte und nur 2h leichten Regen hatte, gab es in Tirol und Niederösterreich weitere von Murenabgängen überflutete Dörfer und blockierte Straßen, und bei Seefeld sind sogar zwei voll besetzte Regionalzüge in Muren steckengeblieben. Meine Routenwahl hat sehr gut funktioniert. Wie erwartet werden aus 100km Planung eher 120km am Tag - das kann ich praktisch unbegrenzt fahren, ohne dass ich Pausentage brauchen würde. Rückblickend hat mir nur der Abschnitt durch den Nationalpark Bayerischer Wald nicht besonders gefallen, weil da die Radrouten mit losem Schotter schwer zu fahren waren, während nebenan auf den perfekt geteerten Landstraßen gerast wurde als gäbs kein Morgen. Im Gegensatz zum Bayerischen Wald wurde der Böhmerwald wohl nie so stark genutzt, entsprechend sieht man dort praktisch keine abgestorbenen Fichten oder das eingeschleppte indische Springkraut mit seinen süßlich stinkenden Blüten, das praktisch das gesamte Regen-Ufer durchgängig erobert hat. Der ganze Böhmerwald hinterlässt darum so eine Art Heile-Welt-Feeling, das mich sehr angesprochen hat. Dasselbe gilt auch für den Veldensteiner Forst. Wenn ich mich für drei besondere Highlights der Tour entscheiden müsste, wären das dank des stimmungsvollen Festivals Pilsen, dann Budweis mit seiner tollen Altstadt, und das Hotel in der Fronfeste in Amberg. Aber auch Krumau, Klatovy, Franzensbad, Kulmbach und der große Arber haben mir sehr gefallen. Nach Plauen muss ich sowieso nochmal, aber die 120km kann ich auch direkt von daheim ohne Gepäck fahren.
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#1556620 - 20.08.24 20:09
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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Hallo Erik Vielen Dank für diesen inspirierenden Bericht. Schöne Städte,gutes Essen und viel Bier, das wird in meinem Hinterkopf fett notiert Herzliche Grüsse Kurt
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May the road rise to meet you | |
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#1556686 - 21.08.24 10:16
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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Hallo Erik, Böhmen als Tourziel war ganz sicher in diesem Fall die richtige Entscheidung und keine übele, wie mir scheint. Ich hatte ja ursprünglich vor, zumindest die Moldaustauseen auch in unsere Sommertour einzubauen, aber dazu kam es dann ja wegen der Bahn - und Wetterunpäßlichkeiten nicht. Ich finde es immer wieder erstaunlich, wieviel Du essen kannst ohne wie ein Kartoffelsack vom Rad zu purzeln, ich würde schon nach der halben Menge keinen Berg mehr hochkommen. Dank Dir also für den unterhaltsamen Bericht.
Gruß
Nat
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#1556762 - 21.08.24 19:14
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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abwesend
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Hallo Erik,
wieder ein sehr interessanter Reisebericht; sehr gut geschrieben, schön bebildert und kulinarisch aufschlussreich.
Irgendwann muss ich auch einmal dorthin. Ganz bestimmt.
Hans
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#1556823 - 22.08.24 16:10
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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Sehr schön! In vielen Orten war ich auch schon mit dem Rad, aber du baust ja immer zusätzliche Umwege und Anstiege ein, die ich hingegen möglichst vermeide.
Und deine Fotos vom Essen- da bekomme ich gleich Appetit auf tschechischen Ungarischen Gulasch mit Knödeln. Das esse ich fast jedes Mal, wenn ich in Tschechien Mittagsrast mache, meistens in einem kleinen Dorf, wo in der örtliche Gaststätte auch die arbeitenden Menschen ihr Mittagessen einnehmen, und das Menü es gerade hergibt.
Es hat große Freude gemacht, deinen Bericht zu lesen. VG aus Budapest Martin
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#1556828 - 22.08.24 17:56
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: martinbp]
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In der Tat lief mir beim Lesen das Wasser im Mund zusammen. Ich wäre allerdings platt, wenn ich mittags solche Mengen vertilgen würde. Mich selber interessiert vor Allem die Gegend weiter südlich, wo man Veltliner statt Pilsener bevorzugt. Ist da das Essen ähnlich gut?
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#1556843 - 22.08.24 20:31
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: StephanBehrendt]
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Danke an alle für das Lob Es kommt mir seltsam vor, wenn da so ein Hungerkünstler mit fast leerem Bauch einen Berg rauffahren möchte. Ich kann durchaus 120km mit einem Brötchen zum Frühstück und einer Kleinigkeit zu Mittag fahren, und dann erst Abends wieder ordentlich essen. Ich hab dann halt nur spätestens ab 13 Uhr schlechte Laune Stephan, meinst du mit "Veltiner statt Pilsener" Niederösterreich? Erwarte Backhendlsalat mit Kürbiskernöl, Marillenknödel, Mostsuppe, Wildgerichte, und dazu noch generell die österreicher Küche mit Kaiserschmarrn, Sachertorte, Apfelstrudel, Wiener Schnitzel mit lauwarmem Kartoffelsalat, sowie Gerichte aus den Nachbarländern wie Gulasch oder Palatschinken. Lecker Wein und herausragenden Kaffee. In Buschenschanken regionalen Wein, Käse, Wurst und Schinken Kann ich empfehlen, es sei denn du möchtest abnehmen
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#1556844 - 22.08.24 20:54
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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Das Weinviertel kenne ich von Speis und Trank. Auf tschechischer Seite soll es aber auch ordentlich zugehen. Köstliche Marillen kenne ich eher aus der Wachau.
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------------------------ Grüsse Stephan |
Geändert von StephanBehrendt (22.08.24 20:55) |
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#1556855 - 23.08.24 06:17
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: StephanBehrendt]
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Auf tschechischer Seite soll es aber auch ordentlich zugehen. Ach die Ecke meinst du! Nach Ziegenpeters Reisebericht wären meine Erwartungen hoch Prag - Bratislava: Vom Bier zum burciak (Reiseberichte)Wegen dieses Reiseberichts hatte ich Tschechien überhaupt erst wieder auf meiner Liste, nachdem ich 2018 im Riesengebirge war^^
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#1556860 - 23.08.24 06:33
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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Ich kann durchaus 120km mit einem Brötchen zum Frühstück und einer Kleinigkeit zu Mittag fahren, und dann erst Abends wieder ordentlich essen. Ich hab dann halt nur spätestens ab 13 Uhr schlechte Laune Ich kann dich sehr gut verstehen, denn mir gehts mit dem Frühstück so: natürlich kann ich ohne Frühstück losfahren. Aber wenn ich nicht relativ kurze Zeit nach dem Aufstehen wenigstens eine Kleinigkeit esse, habe ich den ganzen Tag schlechte Laune. Ich habe mir abgewöhnt, darüber zu diskutieren.
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#1556862 - 23.08.24 06:47
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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Wir hätten uns tatsächlich treffen können. Feiner Bericht über eine Gegend, in der man extrafein Touren kann. Leider mussten wir in Marienbad abbrechen, weil mein Sohn krank wurde. Jürgens Urteil über das langweilige Böhmen kann nach deinem Bericht Bestand haben ich bin auch um die zehn Mal da unterwegs gewesen und werde, so lange es geht, immer wieder hinfahren.
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#1556867 - 23.08.24 07:12
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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.. von mir auch eins! Ein schöner Bericht! Ich kann auch lange nach einem kleinen Frühstück fahren, irgendwann kommt dann aber doch der Hunger, und ich weiß mittlerweile, dass ich den nicht ignorieren darf Gruß Chris
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#1557117 - 25.08.24 17:25
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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.....man spürt in jeder Zeile, dass du dich da wohl gefühlt hast. Das Lesen hat Spass gemacht
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#1557238 - 26.08.24 15:04
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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Wenn ich dich nicht kennen würde, würde ich auf 150 kg netto Lebendmasse tippen. Sehr guter Reisebericht, eindrucksvoll fotografiert! Macht Freude beim Lesen. In den beiden Bierhauptstädten waren wir auch schon mal und haben auch im Conti übernachtet. Gruß Dietmar
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#1557286 - 27.08.24 06:53
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: Dietmar]
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Ich fürchte ja, wenn ich mich wegen irgendwelcher Wehwehchen nicht mehr so richtig bewegen kann, erreiche ich die 150 kg Lebendmasse innerhalb weniger Wochen
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#1557298 - 27.08.24 09:44
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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Zum wievielten Mal esse ich eigentlich gekochtes Fleisch mit literweise Sauce und Knödeln? Nach meiner Tour in diesem Jahr vom Forumstreffen ins Vogtland (50% mit der Bahn) und dann über Bad Elster (hier gibts ne dolle Metzgerei mit Restaurant) nach Cheb, und über Prag nach Piseck, kamen mir diese trockenen Knödel zu den Ohren raus. Aber die schrecklichsten Städte waren Karlsbad, Ústí nad Labem, Prag zwischen Pulverturm und Wenzelsplatz mit Rad am Samstag Mittag zum Endspiel der Eishockey WM. Wenn es nicht 36Stunden durchregnet kann Piseck ganz nett sein. Danke für den schönen Bericht. Jedoch zum Essen fahr ich dann lieber nach Österreich, Franken oder Frankreich.
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° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° ° Reisen + | |
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#1557319 - 27.08.24 14:31
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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Frei nach Goethe: "Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?" Tschechien sind nur ca. 100km Luftlinie von hier und mit deinem Reisebericht hast du mir richtig Appetit gemacht. Danke dafür!
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Geändert von kickrunner (27.08.24 14:31) |
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#1558347 - 11.09.24 08:39
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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Hallo Erik, da hast du dir ja viel Mühe gemacht mit dem Bericht - danke fürs Schreiben und Hochladen ! Der Bericht ist echt toll geworden! Die vielen schönen Fotos machen Appetit zur Nachahmung! Ich wünsche dir, dass du bald wieder so eine schöne Reise machen kannst ! Beste Grüße, Franz
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#1558749 - 16.09.24 19:07
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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Hallo Erik, ich hatte jetzt Hemmungen, deinen Bericht anzuklicken, mein Kühlschrank ist recht mager bestückt und man weiß ja, was bei dir zu sehen ist und beschrieben wird. Ein Bier habe ich aber noch, also auf geht's. Böhmen und Bayerischer Waldsind auch noch ein Thema für mich. Ich habe ja schon mal vor ein paar Jahren das Vogtland angezapft. Komme ich doch gleich zum Titel. Da habe ich einen heißen Tipp für dich: In Ober-Hafling (Meran/Vinschgau) steht zwischen Almwiesen und ein paar Häsuern wie Pferden ein Gefängnisbau. Auf Nachschauen soll es ein 5-Sterne-Hotel sein. Das Nachbarhotel ist 4 1/2 Sterne hat einen weiteren Gefängnisbau als Ergänzungsgebäude. Wäre das nicht was für dich? - Grausam, ich lasse an dieser Fehlallokation für den Jetset in den Bergen kein gutes Haar. Es bringt die falschen Leute in die Berge und Unmengen von Autos - leider in Südtirol eine Marketingstrategie, schlechte Entwicklung. Eine der Geschichten meiner zurückliegenden Alpenreise über 3,5 Monate. Die Murenabgänge, Sperrungen etc. (soviel gabs wohl noch nie im Sommer) habe ich gut umgangen oder bewältigt (z.B. Velo über eingebrochene Brücke tragen). ES hört sich in Meldungen oft schlimmer an als vor Ort dann vorzufinden. (Übrigens: Arlberg wäre eh für Radler gesperrt gewesen, nur mit Bus-Shuttle, hatte das bereits früh aus meinen Pläne gestrichen.). Wünsche dir noch einen langen Nachhall deiner Braureise!
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#1558835 - 18.09.24 07:24
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: veloträumer]
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Jedoch zum Essen fahr ich dann lieber nach Österreich, Franken oder Frankreich. Pfalz! Du hast die Pfalz vergessen Und die Idee mit den Knödeln ist nicht, die trocken in sich reinzustauben. Da gehört Literweise Sauce dazu, mit denen man die sich vollsaugen lässt! Böhmen und Bayerischer Wald sind auch noch ein Thema für mich. Ich habe ja schon mal vor ein paar Jahren das Vogtland angezapft. Böhmen und Böhmerwald unterscheiden sich vom Gefühl her ziemlich krass von Vogtland und Bayerischem Wald: Es ist kaum was los, die Radrouten sind überwiegend auf schönen, einsamen Straßen geführt, und die Vegetation ist nicht ganz so auf "Nutzfläche" ausgerichtet, d.h., weniger Monokulturen mit im Rechteck gezogenen Wirtschaftswegen. ES hört sich in Meldungen oft schlimmer an als vor Ort dann vorzufinden. Der für mich ausschlaggebende Punkt war eher, dass bei Murenabgängen und Straßensperren dann möglicherweise meine schöne einsame Seitenstraße oder mein anderenfalls nur von ein paar Touristen befahrener Pass plötzlich die Hauptverkehrsader der ganzen Region ist, mit Baumaschinen, LKWs und Berufsverkehr. Ich bin in sowas schon mal reingeraten - hat mir nicht gefallen LG Erik
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#1559190 - 27.09.24 14:59
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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Sehr schöner Bericht! Hast du für Böhmen Geld in der Wechselstube bekommen, oder den Automaten angesteuert? Sprechen die Automaten Englisch oder Deutsch?
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#1559196 - 27.09.24 19:33
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: Moreau]
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EC-Karte funktioniert wie in Deutschland in allen Geschäften. Mein Bargeld habe ich aus Automaten, die sowohl deutsch als auch englisch können. Total entspannt Viele Grüße, Erik
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#1559200 - 28.09.24 08:15
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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Danke für die Info Erik! Glaube, meine Reiseziel für 2025 wird konkret.
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Off-topic
#1559210 - 28.09.24 11:51
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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EC-Karte funktioniert wie in Deutschland in allen Geschäften. Da würde ich mich auch hierzulande nicht drauf verlassen. Viele Banken geben eine EC-Karte - korrekt: Girocard - gar nicht oder nur gegen Aufpreise heraus. Zudem haben viele Girocards keine Bezahlfunktion für das Ausland mehr. Ebenso konnte ich in den letzten Monaten in einigen Geschäften, Restaurants, Werkstätten, ... nicht mit meiner Girocard, sondern nur mit einer "echten" Debit- oder Kredit-Karte zahlen. Gruß Uli
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#1559258 - 30.09.24 07:58
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: Moreau]
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Zumindest hier in Grenznähe kostet das Geldabheben am tschechischen Automaten inzwischen ordentlich Gebühren, selbst mit der DKB-Kreditkarte.
Einfach an Bargeld kommt man z.B. bei Lidl: irgendeinen Kleinkram kaufen und mit großem Euro-Schein bezahlen. Das Wechselgeld gibt es in CZK zum aktuellen Umrechnungskurs.
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#1559352 - 02.10.24 19:05
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: RADional]
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Zumindest hier in Grenznähe kostet das Geldabheben am tschechischen Automaten inzwischen ordentlich Gebühren, selbst mit der DKB-Kreditkarte. Die DKB-Karte ist längst nicht mehr das, was sie einst auszeichnete. Es gibt zahlreiche Banken und Sparkassen, die nicht in dem System mitmachen wollen, weil das für die teilnehmenden Banken recht teuer ist. Die DKB gilt da als Preisdrücker und sie bemüht sich auch nicht um neue Verträge zu gestalten, die ihren Kunden kostenloses Abheben ermöglicht. Volksbanken und Sparkassen funktieren mit DKB-Debit nicht mehr kostenlos wohl innerhalb ganz Deutschlands, anfangs waren das nur einzelen je nach Region, andere Banken gesellen sich dazu. Im Östereich/Südtirol gibts fast keine Möglichkeit mehr, kostenlos mit DKB-Debit abzuheben (fast nur Sparkassen oder Genossenschaftsbanken, Bank Austria will auch nicht). Im Restitalien etwas besser, man muss aber mittlerweilen schon viel suchen. Frankreich war mit den Hauptbanken zumindest im letzten Jahr noch gut möglich. Liegt also nicht an Tschechien als solches.
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#1559809 - 11.10.24 06:48
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: veloträumer]
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Natürlich kommen jetzt die erwarteten Bedenkenträger - Bei dem, was ein Urlaub insgesamt kostet, sind die paar Euro Gebühren zwar lästig, aber nun wirklich kein Grund, das Ausland generell zu meiden. - Überall in Tschechien, wo ich bisher war, hätte ich auch mit Euro-Bargeld bezahlen können. - Alle größeren Banken in D haben auch Filialen in allen größeren Städten im (West)europäischen Ausland, die man per Google Maps leicht findet. Wenn man unbedingt die paar Euro Gebühr sparen will, kann man auch nach Automaten der Cash Group (wenn man eine Karte der Commerzbank, Deutsche Bank, Postbank hat) oder Cash Pool (Karte von BBBank, Sparda, ...) suchen. - Niemand, wirklich niemand dürfte mit nur einem einzigen Zahlungsmittel ausgestattet sein. Euro-Bargeld und EC-Karte sind schon zwei. Dazu ggf. Kreditkarte, PayPal (Hotelrechnung über Booking.com, Bahnfahrkarten), ApplePay oder Google Wallet per Smartphone, etc.. - Wenn man wirklich eine EC-Karte hat, mit der man nicht im Ausland zahlen kann, dürfte man das wissen. Jetzt macht den armen Moreau doch nicht gleich kopfscheu... In der Praxis ist Tschechien total unkompliziert. LG Erik
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#1559814 - 11.10.24 08:05
Re: Vom Luxushotel in den Knast
[Re: buche]
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In der Praxis zahle ich in solchen Ländern mit Kreditkarte, funktioniert problemlos. Tschechien, Dänemark, Großbritannien, Island... Und wenn die Visa nicht geht, geht die Mastercard, oder Google pay, PayPal..
Kreditkarte ging bei meinen ganzen letzten Auslandsreisen überall auch für Kleinstbeträge (z. B. Toillettengebühr), immer öfters ist im Ausland bargeldlos zahlen Pflicht (London ohne Kreditkarte wäre schwierig, als Beispiel). In Frankreich gab es Ausnahmen bei einigen CPs, nur Bargeld, aber als Euroland kein Problem.
In Dänemark und auf Jersey hat man mir auf meiner Bitte hin eine Bargeldauszahlung auf die Rechnung gesetzt - Geld, das ich nur auf CPs zum Duschen oder für die Waschmaschine brauchte.
Mit einer gebührenfreien Kreditkarte funktioniert auch die Bargeldabhebung am Automaten gut, nur auf die EC Karte würde ich mich nicht verlassen, das ist so ein deutsches Ding. Bei Reisen ins Ausland lasse ich sie zu Hause, und reduziere bzw verzichte auf Bargeld, hängt halt vom Reiseziel ab. Manchmal ist Bargeld das Mittel... Deutschland ohne Bargeld funktioniert nicht.
Viele Grüße Christine
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Das Leben ist zu kurz für schlechte Laune ☀️ | |
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