Hallo Radfreunde,
habe Probleme mit dem Fuß. Das Fußgelenk der Knöchel schmerzt nach größeren Touren.
Frage, gibt es eine Art fahrradtauglichen Sommer-Stiefel, ähnlich Wanderstiefel? Also Schuhe die den Knöchelbereich abstützen? Gehört habe ich von Mountainbike Stiefel, aber das sind nur Winterschuhe, oder. Oder habt Ihr sonst einen Rat für das Knöchel-Problem? Übrigens ein Fußgelenkbandage trage ich, ist jedoch beim Tourenfahren nicht das Optimale!
Mit freundlichen Grüßen Benny

Hallo Benny,

ohne nähere Informatoinen mag ich dir keine Ratschläge geben:

Haben die Beschwerden dieses Jahr angefangen oder schon vorher?

Hast du Probleme mit beiden Füßen oder nur mit einem?

Knickst du beim Gehen oft um?

Radelst du mit typischen Fahrradschuhen mit steifer Sohle und wenig Polsterung, oder mit gepolsterten Turnschuhen, oder ...?

Benutzt du Klickpedale oder Haken mit Riemen oder...?

Hast du mit den Bandagen weniger Beschwerden als ohne?

Gruß

UL

Hallo Ul.
Danke, dass Du Dich meiner Frage angenommen hast. Die Antworten-

Beschwerden haben dieses Jahr angefangen und zwar ausgehend von der Lendenwirbelsäule. Wenn ich mich z.B. nachts auf die Seite lege, egal welche, bekomme ich sofort wieder Schmerzen am Knöchel bzw. am Rist. Beim gehen oder sitzen muß ich die Schuhe am Rist praktisch total öffnen. Schnüre ich normal an bekomme ich sofort wieder diese Schmerzen.

Habe derzeit nur die Probleme linker Fuß. Hatte vor 2 Jahren jedoch das Gleiche auf der rechten Seite. Behandelt damals wie Heute, Quarkwickel, Diclofenac 75mg, Dona, Voltaren Creme, Rheumacreme. Also praktisch die ganze Linie.

Beim gehen knicke ich nicht um.

Radle mit Turnschuhe, mit halbwegs steifer Sohle. Klickpedale getraue ich mich nicht so recht. Habe Angst, dass es mich in gewissen Situationen runterschlägt. Haken oder Riemen, gibt es das noch?

Mit Bandagen habe ich weniger schmerzen. Allerdings kann ich dieselben nur begrenzt anziehen. Die Bandagen drücken mir derart auf den Rist, dass ich dort wieder Schmerzen bekomme. Wenn ich es nach dem Schrieb so betrachte und nachdenke ist der Schmerz über dem Rist zusammen mit der Lendenwirbelsäule der Knackpunkt. Meine auch, dass ich bei einer Radtour im Frühjahr mich so richtig erkältet habe und von daher das leiden kommt.
War jetzt 13 Tage Wien Passau unterwegs. Morgens eine Diclofenac und alles ging gut. Durfte nur nicht vom Sattel runter und auf einen Stuhl etc. sitzen. Sofort bekam ich den Schmerz, ausgehend von der Sitzfläche. Nervenstränge?

Soviel zu meiner Leidensgeschichte.

Gruß Benny

Hallo,
Wien Passau. war in der Eile falsch. Richtig ist-

Pasau, Wien bis Budapest.

gruß Benny

Hallo Benny,

die Schmerzen im Fuss können durchaus auch von einer Beeinträchtigung der Nervenstränge in Höhe Lendenwirbel kommen.

Bei mir ist das zB. so: bei mir ist ein Stück einer Bandscheibe in diesem Bereich eingerissen und in Richtung Nervenstrang gerutscht/gewachsen. Bei unkontrollierten Bewegungen oder schwerem Anheben von Gewichten kann es vorkommen, dass dieses Bandscheibenteil den Nervenstrang quetscht. Die Schmerzen spüre ich aber dann unten im Fuss und NICHT in Lendenwirbelbereich.

Das einfach nur als Hinweis, dass die Ursache deiner Problematik vielleicht nicht direkt am Fuss zu suchen ist.

Gute Besserung!

Martin

Hi Benny,
beim Arzt warst Du aber schon, oder?
Gruß
Uli

Hallo Benny,

dass du die Beschwerden auch bekommst, wenn du auf der Seite liegst, würde zwar dazu passen, dass ein Nerv der Übeltäter ist.
Aber:
Die übrigen Sachen, sowohl die starke Druckempfindlichkeit, wie auch die Linderung durch starke Entzündungshemmer (-Hämmer!!) lässt auf eine rheumatische Erkrankung schließen. Außer Gelenken, die wir sehen, sind auch die Gelenke zwischen Kreuzbein (untere Wirbelsäule) und Beckenknochen oft betroffen (Beschwerden im Liegen). Dazu passt auch die dicke Erkältung in der Vorgeschichte. Rheumatische Erkrankungen haben nichts mit dem zu tun, was im Volksmund Rheuma genannt wird. Bei rheumatischen Erkrankungen richtet der Körper Kräfte der Infektabwehr gegen sich selber. Die meisten dieser Erkrankungen sind chronisch. Je eher man mit einer gezielten Behandlung beginnt, desto besser lassen sie sich in Schach halten.
In den letzten Jahren sind die Behandlungsmöglichkeiten durch cneuentwickelte Medikamente deutlich besser geworden. Ansprechpartner Nr.1 ist weder ein Orthopäde, noch ein Neurologe, sondern ein Internist.
Nachweis: Laboruntersuchungen aus dem Blut in ein Kernspin der schmerzenden Gelenke.

Gute Besserung wünsch dir

UL

p.s. Rennhaken gibt es durchaus noch, aus Plastik, auch wenn nicht mehr jeder Händler sie vorrätig hat. Und die Riemen dazu kann man sich aus Packriemen zurechtschneiden (Schnalle plus 30 cm), wie sie jeder Outdoor-Shop führt.

zu 1): Du spürst die Schmerzen in der Lendenwirbelsäule und denkst, dort ist deshalb die Ursache. Erfahrungsgemäß ist das praktisch nie so.

In den inzwischen Jahrzehnten, in denen ich Patienten mit Schmerzen behandle, habe ich einiges über Schmerzen, ihre Ursachen und die Behandlungsmöglichkeiten gelernt. In meinen Kursen lege ich sehr !!!!!!!!! viel Wert auf meine drei Regeln der Schmerztherapie:

1.) Die Ursache eines Symptoms ist nie dort wo das Symptom ist

2.) es gibt immer mehrere Ursachen für ein Symptom

3.) inn aller Regel kommen immer mehrere dieser möglichen Ursachen zusammen.





zu 2): Wenn Du Dich nachts drehst, bewegst Du immer auch und vor allem Deine Brustwirbelsäule mit. Ist da ein Wirbel verhakelt, wird es Weh tun!

Blockierungen der mittleren Brustwirbelsäule können im ganzen Körper alle! Schmerzsymptome auslösen.

Nachdem anscheinend alles Gängige nicht geholfen hat, macht es keinen Sinn, das Gleiche ähnlich immer wieder zu versuchen (vgl. Watzlawick: immer mehr des Selben)

Gehe dahin, wo noch keiner untersucht hat.


Die häufigste "Ursache" für diese Schmerzen liegt meiner doch recht großen Erfahrung nach in Blockierungen der mittleren Brustwirbelsäule begründet (meistens BWK 5-7). Nach dem Lösen dieser Blockierungen (vor allem auch der Rotationsblockierungen!) ist häufig schon Schmerzfreiheit erreicht. Falls nicht--> Weitersuchen!

Deswegen Du wirst wahrscheinlich keinen, nur geringen oder keinen dauerhaften Erfolg haben, solange Du nur Lendenwirbelsäule und Fuß behandelst oder untersuchen lässt. Übrigens sind Bandscheibenvorfälle Gottseidank doch recht selten.





zu 3): Willst Du dieses Symptom loshaben, beseitige die Ursachen und Du kannst anziehen was immer Du willst.


Doc Sigi,

der Dir wünscht, dass Du einen guten Chirotherapeuten findest (als Tipp: Häufig bist Du bei chirotherapeutischen Allgemeinärzten besser dran, da sie für alle Beschwerden zuständig sind und sich nicht wie die Orthopäden nur auf das scheinbar offensichtliche einlassen!)

Hallo Doc`s,

für die Hinweise, Empfehlungen besten Dank!

benny