Hallo an alle knie-geschädigten Radfahrer wie mich

Das Thema lateral release wurde hier im Forum schon ein paar mal angesprochen, aber die Beiträge sind schon recht alt und sagen oft nicht so viel über den Erfolg dieser OP.

Ich stehe nun vor solch einer OP und bin schwer ins Grübeln gekommen, ob ich sie überhaupt machen soll, da ich im Internet viiiele negative Erfahrungsberichte darüber gelesen habe ! Wenn ich aber versuche, das nüchtern zu analysieren, denke ich mir, dass natürlich vor allem diejenigen ihre Leidernsgeschichten in Web-Foren austauschen, die keinen Erfolg mit der OP hatten . Die anderen, die wieder fit sind, nutzen die Zeit lieber wieder zum Radeln, denke ich mal ...

Deshalb würde mich interessieren:

Wer hat schonmal ein lateral release an der Kniescheibe machen lassen? Wie lange war danach gehen an Krücken und Krankengymnastik angesagt? Wann konntet Ihr wieder auf's Rad und wart ihr langfristig mit dieser OP vollkommen zufrieden, oder hat das an den Schmerzen nichts geändert?

Oder aber: Wer hat sich bewusst gegen diese OP entschieden und es mit Alternativen probiert (Krankengymnastik, ..?) und ist nun auch ohne OP wieder beschwerdefrei auf dem Rad?

Ich bin für jede Antwort / Anregung dankbar!!!

Hallo,
Ich hatte auch mal Kniebeschwerden. Diese traten aber nur beim Radfahren auf und waren durch Umpositionieren der Pedaladapter behoben. Daher weiß ich nicht, was ein/eine "Lateral Release" ist.

Was wird bei der/dem "Lateral Release" gemacht und welche Probleme hoffst du damit erschlagen zu haben?

Die Suchfunktion ergab zu dem Stichwort "Lateral Release" nur diesen Thread hier.

Bis dann
Eberhard

Ja, das es zu diesem Thema noch keinen Beitrag gibt habe ich auch schon bemerkt.

Bei mir wurde von mehreren Orthopäden Knorpelverschleiß unter der Kniescheibe festgestellt. Das macht mir Schmerzen, u.a. beim Radfahrer, stärker noch beim Treppensteigen. Ausgelöst wird das laut der Theorie bei mir durch eine Fehlstellung der Kniescheibe. Bei einer lateral release OP wird die Außenkapsel des Kniegelenkes mit einem Schnitt eingekerbt, wodurch meine Kniescheibe mehr in die Mitte gezogen wird und die Fehlstellung behoben sein soll. Nur weiß ich leider nicht so recht, wie sehr mir das wirklich hilft und v.a. welche Auswirkungen das aufs Rad fahren haben kann.

Deshalb suche ich Radler, die damit Erfahrung haben.

Hi,

seit frühester Jugend springen mir beide Knieschieben raus. Ursache hierfür der Knorpel unter der Kniescheibe fehlt, die Bänder sind durch die häufige Luxation gelängert.

Wollte mich während der Bundeswehr operieren lassen - aber die wollten mich deswegen nicht. Viele Ärzte meinten damals die OP wäre unkompliziert andere wiesen auf die mögl. Komplikationen hin.

Nach Ende der Pubertät habe ich mit einem Knie keine Probleme mehr, beim anderen springt die Kniescheibe 1x in 2 Jahren raus. Daran kann man sich noch gewöhnen.

Bis letztes Jahr war das kein Problem. Im Problemknie habe ich einen bohnengroßen Fremdkörper, der mit dem Kreuzband verwachsen ist.
Da ich ab und zu Schmerzen habe und das Knie nicht durchstrecken kann, wird das Ding demnächst entfernt - morgen gibt es die Vorbesprechung (Ist auch die Ursache des Schmerzes). Ein Jahr nach dem Auftreten der Probleme.

Aber eine Korrektur lasse ich nicht machen, da ich sonst keine Probleme habe.

Du musst selbst entscheiden, ob Du den Versuch machst. Krankheiten sind individuell - d.h. die OP kann das gewünschte Ergebnis bringen, oder Folgeoperationen bewirken.

Überigens war dass bei ein ähnlicher Vorschlag, wobei zusätzlich die Kreuzbänder gekürzt werden sollten. Dauer ein halbes Jahr (pro Knie) - 70 % Erfolg - 30 % ungewiss (u.a. könnte das Knie steiff bleiben). Das war mir zu wenig.

Trotz Ulla Schmidt: Hol Dir viele Meinungen ein - die Suche eines guten Orthopäden kostet viel Zeit.

Gruß
Thomas

Hallo du Armer,

wieviele Orthopäden hast du denn gefragt, etwaige Röntgen- und Kernspinbilder ansehen und evt. noch Ultraschalluntersuchungen machen lassen?

Mir hat vor 21 Jahren ein Orthopäde bei einem Überlastungserguss die Knie geröntgt (Kernspin war damals noch nicht verfügbar.) und daraufhin mit Ratschlägen für eine besser Fußhaltung sehr geholfen. Nach 1 Woche Ruhe habe ich damals eine 4-wöchige 4000 km-Radtour gemacht, während der die Beschwerden fast völlig verschwanden.

Ob dir persönlich Änderungen des Bewegungsablaufs helfen könnten, lässt sich ohne fachkundige Bewertung von Befunden natürlich nicht sagen.

Ich hatte seither mit abnehmender Häufigkeit alle paar Jahre wieder Kniebeschwerden und habe sie, selber Arzt aber kein Orthopäde, ohne erneute technische Untersuchungen durch Ausprobieren veränderter Bewegungsabläufe jedesmal wieder wegbekommen.

Gute Besserung wünscht

UL

Ich war schon bei mehreren Orthopäden, die mir zu der OP geraten haben. Kernspin und Ultraschall wurden auch gemacht. Ich bin nur halt so verunsichert, weil ich im Internet größtenteils negatives über diese OP lese und mir zwei Physiotherapeuten auch eher davon abraten, weil sie schon Patienten hatten, bei denen das kompliziert verheilt ist.

Bist Du privat oder Krankenkasse ?
Wenn privatversichert, dann musst Du in Betracht ziehen, dass der Arzt die € sieht, wenn er Dein Knie betrachtet.

Vor ein paar Jahren hatte ich richtig große Probleme an den Knien. Sie schwollen mächtig an. Der Professor in der Klinik riet zu OP. Ich habe blauäugig ja gesagt, über 20.000, DM bezahlt um zu erfahren, dass es das nicht war. Letzlich war es Gelenkrheuma. Auch die Folgebehandlung war erstmal so, dass der dann eingeschaltete Prof. offenbar davon seine Kinder studieren lassen wollte. Die verschriebenen Tabletten hatten Nebenwirkungen, so dass ich einmal pro Woche einen Bluttest zur Kontrolle der Leberwerte machen lassen musste. Erst als ich den Assistenten bat, mir in beide Beine ein ordentliche Ladung Cortison zu geben (einmalig), wurde es allmählich aber stetig besser. Die übrige Behandlung brach ich ab. Damals lernte ich Krücken kennen, heute jogge ich wieder.

Geblieben ist mein Mißtrauen gegen die Fachleute des Geldverdienens.

Deshalb ist es richtig, viele Meinungen einzuholen.
Alles Gute und viele Grüße

Wolfgang

Ja, da ist sicher viel Wahres dran. Solche Geschichten habe ich auch schon gehört. Ich bin aber gesetzlich krankenversichert und habe mir auch schon mehrere Meinungen eingeholt.

Wenn mir aber Physiotherapeuten, die die Patienten ja in der Nachbehandlung kennen, von dieser OP eher abraten, werde ich doch mißtrauisch. Daher hoffe ich, dass ich noch jemanden finde, der selber so eine OP hinter sich hat und dazu etwas sagen kann.