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#618109 - 07.05.10 10:41 Radlager
Kara.ben
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 11
Hallo ich bin ganz neu bei Euch und möchte mir ein Reiserad zusammenstellen, ich will nicht im Winter und nicht in die alpinen Bereiche fahren. Mir gehts nur um die möglichst lange Lebensdauer der Einzelkomponenten.
Da ich keine Erfahrung auf Langstrecken habe brauche ich Eure Meinung.

1. Nabe: Industrielager oder Kegellager (immer von hochwertigen Produkten ausgehen)
2. Felge: Keramic oder normal
3. Tretlager: Außenliegend oder Innenliegend

Servus Kara.ben
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#618120 - 07.05.10 11:07 Re: Radlager [Re: Kara.ben]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
In Antwort auf: Kara.ben


1. Nabe: Industrielager oder Kegellager


Kegellager?
Sind mir beim Fahrrad wirklich nicht bekannt und würden ansonsten auch unter "Industrielager" fallen.

job
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#618125 - 07.05.10 11:35 Re: Radlager [Re: Job]
Faltradl
Mitglied
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Beiträge: 2.512
Herrschaftszeiten! Muss den jeder immer alle Fachbegriffe korrekt draufhaben?

Konuslager sind gemeint.

Und ein Konus ist ein Kegel bzw. Kegelstumpf. Von daher ist Kegellager eine korrekte Übersetzung. Das der Maschinenbauer dann an Kegelrollenlager denkt muss Otto Normal nicht wissen.

Aber dieselben Nasen gehen auch regelmäßig auf die Barriakden, wenn umgangssprachliche Begriffe wie Schraubenzieher und Glühbirne fallen. Dabei wissen sie genau was gemeint ist. Ergo geht es nur um die Profilierung mit Fachschlausprech.
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#618128 - 07.05.10 11:52 Re: Radlager [Re: Faltradl]
sstelter
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 661
Ja. Irgendjemand muß ja gegen die Sprachschluderei ankämpfen. Und nein, es geht nicht um Profilierung.
MfG
Stephan
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Off-topic #618130 - 07.05.10 11:57 Re: Radlager [Re: Faltradl]
Job
Mitglied
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Beiträge: 18.523
In Antwort auf: Faltradl
Herrschaftszeiten! Muss den jeder immer alle Fachbegriffe korrekt draufhaben?

?
Will ich eine korrekte Antwort, muss ich sinnvoll Fragen.
Du gehst ja auch nicht zum Arzt und sagst dem "Ich hab da so ein ziehen im Fuß" und in wirklichkeit drückts im Kopf.
und dann guck doch spaßeshalber mal, was man so alles unter Kegellager findet.

job
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#618131 - 07.05.10 11:57 Re: Radlager [Re: Kara.ben]
hans-albert
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.640
Hallo Karlsson,

nach diesem illusteren Start erst mal:

Guten Tag!

Und alles Andere sind fast schon Glaubensfragen. Bei Scheibenbremsen ist die Wahl der Felge sowieso eher nebensächlich zwinker.

Grüße
hans-albert
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#618132 - 07.05.10 12:04 Re: Radlager [Re: Kara.ben]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
Hallo,
Zitat:
1. Nabe: Industrielager oder Kegellager (immer von hochwertigen Produkten ausgehen)
2. Felge: Keramic oder normal

Da kann man bei möglichst lange Lebensdauer gleich folgendes empfehlen:
Nabe hinten: Rohloff Disc (Schaltung gibt es mit dazu)
Nabe vorne: SON Disc(Dynamo gibt es mit dazu)
Felge: Scheibenbremsfelgen halten am längsten, da sie nicht als Verschleißteil verwendet werden. Falls du keine Scheibenbremse möchtest dann natürlich Keramik.
*****************
Freundliche Grüße
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#618134 - 07.05.10 12:16 Re: Radlager [Re: Kara.ben]
MatthiasM
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.407
Willkommen im Forum. Ich versuch mal, wirklich auf zumindest die erste Frage einzugehen
In Antwort auf: Kara.ben
1. Nabe: Industrielager oder Kegellager (immer von hochwertigen Produkten ausgehen)
Gut gedichtet sind (hochwertiges Produkt vorausgesetzt) alle, Industrielager tun sich da naturgemäß leichter. Industrielager (zumeist Rillenkugellager) sind wartungsfrei, heißt, Du mußt nichts dran machen und kannst auch nichts dran machen. Konuslager kannst/darfst/mußt Du ggf. nachstellen (zwischen wackelt wie Kuhschwanz und klemmt), aber Du kannst/darfst/mußt sie auch aufmachen, prüfen, und nachschmieren. Wer gerne selber schraubt, kann mit guten Konuslagern ewig glücklich werden.
Meinem Vorredner wegen Rohloff und SON muß ich insofern zustimmen, daß da unvermeidlich erstklassige Lager verarbeitet sind. grins
In Antwort auf: Kara.ben
2. Felge: Keramic oder normal
Keramik hält wohl länger, ist teurer, manchmal Glaubensfrage und es scheint bei der Wahl der Bremsklötze mehr Überlegung zu fordern als bei 08/15-Alufelgen. Tip am Rande - selbst wenn Du zum Schluß bei Scheibenbremsen am Reiserad endest (wo es genug Argumente dafür und dagegen gibt) - auf Strecke trotzdem eine solide Felge mit Bremsflanken und Rahmen/Gabel mit Canti-Sockel nehmen. So kannst Du bei Bedarf auch mal umrüsten und bei Problemen im Busch von Botswana notfalls jede mögliche Bremse vom nächstbesten Fahrradgeschäft, das Du erreichst, montieren.
In Antwort auf: Kara.ben
3. Tretlager: Außenliegend oder Innenliegend
Dazu kannn ich nix sagen.

lG Matthias

Geändert von MatthiasM (07.05.10 12:18)
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Off-topic #618144 - 07.05.10 12:55 Re: Radlager [Re: sstelter]
Mr. Pither
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.788
In Antwort auf: sstelter
Ja. Irgendjemand muß ja gegen die Sprachschluderei ankämpfen. Und nein, es geht nicht um Profilierung.
MfG
Stephan


Ja?
Nein?

Geändert von Mr. Pither (07.05.10 12:56)
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#618155 - 07.05.10 14:16 Re: Radlager [Re: Kara.ben]
WilliStroti
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 613
Hallo Kara ben,

zu Ceramicfelgen gab es hier (wie zu vielen anderen Themen auch) wahre Glaubenskriege.
Meine eigene Erfahrung: bei Nässe vom Bremsverhalten "uiuiui" entsetzt
Benutze einfach mal die Suchfunktion dann gibt´s genug zu lesen....

Ansonsten: Willkommen im Forum!

Gruß, Willi
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#618168 - 07.05.10 15:13 Re: Radlager [Re: Faltradl]
toni
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.303
In Antwort auf: Faltradl

Aber dieselben Nasen

Bei uns heissen diese Nasen "Gschaftlhuber" lach

Toni
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#618170 - 07.05.10 15:22 Re: Radlager [Re: toni]
DrKimble
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.913
Gschaftlhuber => Wikiwörterbuch bravo
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Off-topic #618174 - 07.05.10 15:39 Re: Radlager [Re: DrKimble]
mackerziege
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.384
Unterwegs in Deutschland

In diesem Zusammenhang ebenfalls der Beachtung wert ...
Korinthenkacker
Erbsenzähler

teuflisch Andreas
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#618178 - 07.05.10 15:56 Re: Radlager [Re: toni]
Kara.ben
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 11
Danke für die vielen Antworten dürfen aber gerne mehr werden.
Ich habe schon etwas zu den Themen gelesen und mich theoretisch vorbereitet.
Leider bin ich doch mit dem Kegellager etwas aus der Spur geraten - natürlich heißt es Konuslager. Aber was ist ein Gschaftlhuber, vieleicht ein Fachbegriff bei Nasenfahrrädern?

Bei Scheibenbremsen ist es so das viele davon abraten wegen der komplizierteren Wartung.
Danke Matthias für die Idee mit den beiden Aufnahmen an einen Rahmen.
Mit dem Lesen und Nachdenken bin ich auch zu der Meinung gekommen je einfacher die Technik, umso weniger Anfälligkeit unterwegs.
Da ich so bei einer mechanischen Felgenbremse bin, stellt sich die Frage ob eine Ceramicfelge. Bitte gebt mir dazu Eure Erfahrungen.
Servus Kara.ben
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Off-topic #618181 - 07.05.10 16:11 Re: Radlager [Re: Kara.ben]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
In Antwort auf: Kara.ben

Bei Scheibenbremsen ist es so das viele davon abraten wegen der komplizierteren Wartung.

Ein wirklich hervorragender Witz.

job,
desssen hydraulische Scheibenbremsen mit Mineralölfüllung seit Jahren keinerlei Wartung nötig hatten.
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#618185 - 07.05.10 16:31 Re: Radlager [Re: Kara.ben]
DrKimble
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.913
Hallo Kara.ben,

es gibt leider nicht so viele beschichtete Felgen, eine sehr gute wäre die Rigida Sputnik CSS diese hält wohl extrem lange aber auch die unbeschichtete Sputnik wirste du am Touren oder Reiserad sehr,sehr lange fahren können. Wie lange jeweils hält natürlich vom Einsatz ab, aber da du schreibst kein Winter oder Alpine gibst warscheinlich eher du den Geist auf als die Sputnik CSS Felge.
Eine sehr gute und unkomplizierte Bremse ist die Avid SD7 Felgenbremse in Verbindung mit KoolStop oder SwissStop Bremsbelägen, damit bist du bestens bedient. Scheibenbremsen sind teuer und kompliziert im Vergleich zur Felgenbremse und in den meisten Fällen völlig überflüssig außer vielleicht im MTB-Sport oder als Schnee Radler (..so hört man).
Aber du wirst gleich merken das es hier auch andere Meinungen dazu gibt. Es gibt halt Menschen die würden sich auch noch ein ABS,ESP,ASR,Zwei-Zonen-Klimaautomatik,Sitzheizung,Rennfahrwerk und Sportauspuff usw. ans Rad schrauben wenns den das nur geben würde.
Mit den beiden obengenannten Komponenten biste sicher bestens unterwegs und brauchst dir keine Sorgen machen, beim Vorderrad gleich einen guten Nabendynamo (z.B. SON28) einbauen lassen wäre von Vorteil.
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Off-topic #618191 - 07.05.10 17:36 Re: Radlager [Re: Job]
MatthiasM
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.407
@Job, im Prinzip hast Du ja Recht, aber, es gibt, wenn man ohne Sinn und Verstand an einem Bremsensystem herumschraubt (oder ein Fahrradmechaniker einen sehr sehr sehr schlechten Tag bei der Montage hatte), bei hydraulischen Systemen mehr Fehlermöglichkeiten als bei mechanischen, und bei Scheibenbremsen mehr als bei Felgenkneifern. Andererseits ist eine einmal richtig montierte hydraulische Felgen- oder noch besser Scheibenbremse von (seltenem) Belagwechsel abgesehen perfekt pflegeleicht. Wenn Hydraulik, dann gleich Scheibe (und nie wieder durchgebremste Felge wechseln)...

Ein Argument gegen Hydraulikbremsen (egal ob Scheibe oder Felge) kann sein, daß Du bei wirklich kapitalen Schäden (z.B. Hydraulikleitung abgerissen, alles Öl ausgelaufen) relativ wenig mit improvisierten Reparaturen machen kannst. (Gleiches Argument gerne bei der Diskussion, ob Ketten- oder Nabenschaltung besser fürs Reiserad ist - eine gute Nabenschaltung geht eigentlich unetrwegs nicht kaputt (Schaltzüge mal ausgenommen), wenn aber doch, wird's schwierig. Eine Kettenschaltung mag im Extrembetrieb anfälliger sein, aber improvisiertes Reparieren geht da recht weit.

lG Matthias

Geändert von MatthiasM (07.05.10 17:39)
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#618197 - 07.05.10 18:05 Re: Radlager [Re: Kara.ben]
Falk
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 33.895
Die »komplizierte Wartung« bei Scheiben bremsen zeugt wirklich nicht von viel Ahnung. Solche Ratschläge kommen in aller Regel von Experten, die schonmal von einem gehört haben, der einen kannte, dessen Schwiegermutter...
Wenn Du Dir die hydraulischen Bremsen nicht zutraust, dann gibt es die Bremszangen auch mechanisch betätigt.
Die Enddkonsequenz von »umso einfacher, umso weniger gestört« ist gar kein Fahrrad - und können nicht auch Schuhe auseinanderfallen?

falk, SchwLAbt
Falk, SchwLAbt
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#618210 - 07.05.10 18:46 Re: Radlager [Re: Falk]
erikai
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 913
Ich hol' schon mal Popkorn. grins
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#618241 - 07.05.10 20:22 Re: Radlager [Re: Kara.ben]
Lord Helmchen
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.471
Hallo Ben!

Nach diesen Anforderungen würde ich persönlich ein Rad so zusammenstellen:

1. Naben: Rohloff und SON
2. Laufräder: handgebaut vom Profi
3. Tretlager: keine Ahnung. Viele Radler scheinen mit der Haltbarkeit außenliegender Lagerschalen sehr zufrieden zu sein.
4. Bremsen: hydraulische Scheibenbremsen. Lebendauer, Ausfallwahrscheinlichkeit und Wartungsaufwand sprechen eindeutig für diese Lösung. An Autos und Motorrädern und überall sonst in vielen Bereichen der (sicherheitsrelevanten) Technik macht sich dieses System ja nicht allzu schlecht, oder?

Könnte vielleicht folgender berühmter Fall bei Dir eintreten? "Was ist, wenn mir im mongolischen Hinterland die Hydraulikleitung versagt, ich keine bekannterweise notwendigen Ersatzteile dabei habe, nicht mit nur einer Bremse weiterfahren will, der fliegende Radhändler mir aber zuversichtlich eine abgewetzte Bremszughülle nebst rostigem Bremszug unter die Nase hält?" Muss das abgedeckt sein, kann man von solch modernem Schnickschnack natürlich nur dringend abraten. Wenn es darum geht, die Hinterradbremse so umbauen zu können, dass man zur Betätigung an einem aufgesammelten Rentierknochen am Sattelohr ziehen muss, sind hydraulische Lösungen klar im Nachteil. Hier sollte man zu mechanischen Scheibenbremsen greifen. grins
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#618243 - 07.05.10 20:32 Re: Radlager [Re: Lord Helmchen]
hans-albert
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.640
grins grins bravo

Wenn hydraulische Scheibenbremsen derart fragwürdig wären, hätten alle Kraftfahrzeuge noch mechanisch betätigte Trommelbremsen.

Wenn Geld weniger den Ausschlag gibt, stimme ich der Rohloff hinten und dem SON vorne zu.

Grüße
hans-albert
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#618260 - 07.05.10 21:48 Re: Radlager [Re: hans-albert]
Fundador
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 505
In Antwort auf: hans-albert

Wenn hydraulische Scheibenbremsen derart fragwürdig wären, hätten alle Kraftfahrzeuge noch mechanisch betätigte Trommelbremsen.


Es liegt mir fern, den Schlagabtausch zu intensivieren, aber zwischen hydraulische Bremssystemen an Kraftfahrzeugen und fahrrädern liegen Welten. Die zu potentiellen Beschädigungen führenden Kräfte bei einem Sturz oder Umfaller des beladenen Rades können erheblich sein - von den teuren und selten verbauten metallummantelten Leitungen mal abgesehen - halten dies die normalen Kunststoffflexleitungen oder deren Befestigungen an Betätigungshebel bzw. Bremszange nur mit einigem Glück aus. Die Dimensionierung und Verlegung der Bremsleitungen aber auch der Bremsscheiben und -sättel an Kraftfahrzeuge haben mit der an Fahrrädern nicht viel zu tun und das gilt m.E. auch für den vergleich mit Motorräder. Insofern finde ich die zitierte Begründung nicht stichhaltig.

Ansonsten kann ich zu den ursprünglichen Fragen von Kara.ben nur folgendes beitragen:

zu 1.: Ich würde wohl Industrielager vorziehen, da diese bei gleicher Preislage der Komponenten in der Regel besser gedichtet sind als Konuslager. Unter meinen Nutzungsbedingungen habe ich trotz halbwegs regelmäßiger Pflege mit Konuslagern an den Achsen immer wieder Ärger, wobei es sich dabei aber mehr um Alltagsstandardware als um hochpreisiges Material handelt.

zu 2.: Keramikbeschichtete Felgen sind zweifellos haltbarer was das leidige Problem der durchgebremsten Felgenflanken angeht, allerdings sollen sie recht empfindlich auf seitliche Verformung der Felge reagieren. Ich würde den Vorteil der Keramikflanken eher in der besseren Bremsleistung der Felgenkneifer speziell bei Nässe sehen, weniger in der (möglichen) Haltbarkeit.

zu 3. Hier sehe ich, was das Thema Haltbarkeit angeht, keinen systemrelevanten Unterschied. Beide Systeme können(!) lange halten, wenn Lager vernünftiger Qualität mit ordentlichen Dichtungen verbaut sind. Wenn das nicht der Fall ist, verabschieden sich die Lager unabhängig davon ob sie innen- oder außenliegend sind früher als einem lieb sein kann. Auch hier liegen die Vor- bzw. Nachteile nicht im Bereich Haltbarkeit.

Beste Grüße, Fundador
Ein Tag ohne Rad ist kein guter Tag
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#618261 - 07.05.10 21:57 Re: Radlager [Re: hans-albert]
Kara.ben
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 11
Hallo,
ich bin doch überrascht das viele für die Scheibenbremse sind.
Ich selber habe gar nichts gegen diese, finde sogar die Ölleitung viel besser weil sie eben nicht verschleißen. Ich weiß das ich keine brauche aber wenns nur um die Langlebigkeit und Wartungsarmut geht hat die Scheibenbremse Vorteile, richtig?
Mein Fahrradhändler selbst hat mir davon abgeraten weil man die unterwegs nicht selber warten oder reparieren kann. Und im Ausland nicht unbedingt einen Fachmann für Scheibenbremsen findet.
Auch hat er mir zu einen Konuslager geraten eben weil man dies selber warten und einstellen kann. Das in der Natur auseinander zunehmen und zu warten würde mir nicht zusagen. Und da wo der kleinste Bauernhof ist kann man auch die Industrielager selber wechseln, wenn ich das so bei der DT Swiss Nabe richtig gelesen habe.
Ja eine Rohloff gefällt mir gut aber da wird das Loch im Geldsack größer als mir lieb ist.
Da ich aber kein schweres Gelände und keine alpinen Straßen möchte, werde ich auch erstmal ohne Rohloff auskommen aber die Möglichkeit zum nachrüsten einplanen.
Und genau darum bin ich hier um Eure Erfahrung mit in mein Fahrrad einzubauen.
Servus Kara.ben
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#618265 - 07.05.10 22:09 Re: Radlager [Re: Kara.ben]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.704
In Antwort auf: Kara.ben

Mein Fahrradhändler selbst hat mir davon abgeraten weil man die unterwegs nicht selber warten oder reparieren kann. Und im Ausland nicht unbedingt einen Fachmann für Scheibenbremsen findet.
Auch hat er mir zu einen Konuslager geraten eben weil man dies selber warten und einstellen kann. Das in der Natur auseinander zunehmen und zu warten würde mir nicht zusagen. Und da wo der kleinste Bauernhof ist kann man auch die Industrielager selber wechseln, wenn ich das so bei der DT Swiss Nabe richtig gelesen habe.


Hm, im Startbeitrag hast du doch gesagt, dir ginge es um möglichst lange Lebensdauer. Jetzt redest du aber von Reperaturfreundlichkeit und das sind m.E. zwei paar Stiefel. Und ich frage mich, ob letzteres für Lager überhaupt so relevant ist. Mir ist jedenfalls noch kein Lager so kaputtgegangen, dass man damit sofort liegenbleibt und es in der Pampa austauschen muss. Meistens kündigt sich das doch durch Spiel o.ä. an und dann kann man noch eine ganze Weile weiterfahren und das Ganze bei nächster Gelegenheit einstellen respektive wechseln.

Übrigens kann man natürlich ein Industrielager nur dann selber wechseln, wenn man das passende Ersatzteil hat und ob man das in der Pampa immer findet ist mindestens genauso zweifelhaft, wie einen Spezialisten für Scheibenbremsen zu finden.

Martina, die immer das Lager genommen hat, das drin war
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#618269 - 07.05.10 22:35 Re: Radlager [Re: Fundador]
hans-albert
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.640
Meine Erfahrungen beschränken sich auf Magura, und die haben bei mir schon einiges ausgehalten. Kein Wunder, sind sie doch auch Erstausrüster zumindest von komponenten für Scheibenbremsen im Motorradsektor. Zu den Besonderheiten der Fahrrad-Scheibenbremse zählen auch noch die verhältnismäßig dünne Scheibe und die Tatsache, dass ein leichtes Schleifen direkt unangenehm auffällt, was beim Kraftfahrzeug eher nebensächlich ist. Eine Kunststoffleitung kann auch ohne Schlaufen eng an der Gabel bzw. am Rahmen geführt werden, ich selbst verwende auch aus Gründen der Robustheit sehr gerne die Stahlflexleitungen, das stimmt. Die hatte ich wegen des Druckpunktes aber auch beim Motorrad montiert. Ich sehe keine Probleme.

Grüße
hans-albert
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#618270 - 07.05.10 22:43 Re: Radlager [Re: Kara.ben]
slowbeat
Nicht registriert
du stichst halt in ein wespennest rein, das sind die glaubensfragen hier im forum.

zum bremsenthema:

ich mag beide formen.

felgenkneifer und stabile alufelge ohne beschichtung sind preiswert, simpel und haltbar genug. den verschleiß an der felge kann man durchaus verkraften wenn es nicht grad ständig vollbeladen durch den schmodder bergab geht. felgentausch ist nichts schlimmes und dann sowieso nur alle paar jahre mal nötig wenn man nicht grad vollzeitradler ist.



scheibenbremse ist auch nett, bremst unter allen bedingungen prima aber möchte penibel eingestellt werden. das lernt man aber schnell selbst, das fluchlexikon erweitert sich in der lernphase enorm. wer sich mit weniger zufrieden gibt hat halt eventuell bei geringen geschwindigkeiten ne singende scheibe.

einmal RICHTIG entlüftet macht eine hydraulische scheibenbremse eigentlich keinerlei probleme - hat man pech wie ich dann kommt schonmal ne verzogene scheibe vor (die ursache hab ich nie herausgefunden).

zum medium: fast alle hier sprechen für mineralöl, ich bevorzuge DOT. DOT bekommt man an JEDER tanke, hydrauliköl nicht. schädlich für die umwelt sind beide gleichermaßen!
das bestreben von DOT, wasser aufzunehmen ist kein indiz für einen doppeljährlichen mediumswechsel.

zum thema sturzschäden kann ich was beitragen:
ich bin mit scheibengebremsten rädern nicht immer nur gefahren.
im gelände weggeworfen, abgelegt oder auch schon überschlagen hab ich die räder und auf der straße gabs auch schon mehrmals grundberührung.
das gab bei mensch und maschine kratzer aber keine funktionseinschränkung.
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#618272 - 07.05.10 22:48 Re: Radlager [Re: Fundador]
Lord Helmchen
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.471
In Antwort auf: Fundador
Es liegt mir fern, den Schlagabtausch zu intensivieren, aber zwischen hydraulische Bremssystemen an Kraftfahrzeugen und fahrrädern liegen Welten. Die zu potentiellen Beschädigungen führenden Kräfte bei einem Sturz oder Umfaller des beladenen Rades können erheblich sein - von den teuren und selten verbauten metallummantelten Leitungen mal abgesehen - halten dies die normalen Kunststoffflexleitungen oder deren Befestigungen an Betätigungshebel bzw. Bremszange nur mit einigem Glück aus. Die Dimensionierung und Verlegung der Bremsleitungen aber auch der Bremsscheiben und -sättel an Kraftfahrzeuge haben mit der an Fahrrädern nicht viel zu tun und das gilt m.E. auch für den vergleich mit Motorräder. Insofern finde ich die zitierte Begründung nicht stichhaltig.


Hallo! Ich antworte Dir mal. Na, von einem Schlagabtausch sind wir doch alle weit entfernt. Eine sachliche Meinungsverschiedenheit ist doch etwas, an dem alle wachsen und etwas lernen können. So man sie richtig begeht.

Unfälle, die einen Bremshebel abbrechen oder eine Leitung abreißen können, müssen schon sehr heftig oder mit viel Pech ablaufen. Der Bremskörper einer Felgenbremse dürfte nicht viel schwerer zu zerstören sein. Bei einem Bremsgriff könnte ich mir höchstens vorstellen, dass der Hebel selbt abbricht. Diesen könnte man durch Bastelei ersetzen (Rentierknochen & Draht zwinker ) , solange der sehr robuste Geberkolben intakt ist. Was eine Hydraulikleitung aus Kunststoff zerstören kann, dürfte auch einem Bremszug gefährlich werden.
Ich würde ganz und gar nicht sagen, dass eine solche Bremse einen Sturz nur mit Glück übersteht. Nach einem Sturz, bei dem mir das Vorderrad weggerutscht ist (zügige Fahrt, die Folge war ein Bänderriss in der Schulter), war die Gabel auf der Seite der Scheibenbremse stark verschrammt. Der Bremmsattel hat 2 Kratzer, die 180mm Scheibe hat nichts abbekommen. Diese Scheibe ist nun seit 2 Jahren im Einsatz, hat so manchen Sturz gesehen und ist in so manchem Fahrradständer hörbar angestoßen. Verbogen ist sie kein bisschen. Die Hydraulikleitungen meiner Bremsen stehen zeitweise unelegant ab, man bleibt hier und da mal hängen. Das macht denen nichts.

Bei meinen zugbetätigten Felgenbremsen kann ich mich dagegen an viele, viele Ausfälle erinnern. Durchgescheuerte Zughüllen, aufgefaserte Zughüllen, reißende Züge, vergammelte Lager, gebrochene Federn, verklemmte Bremsklötze, ungenügende Bremsleistung, wunde Finger. Bremsen, die fast nur aus Verschleißteilen bestehen, und mit jedem Tag der Benutzung schlechter funktionieren. Bis man das komplette Übertragungsystem austauschen muss. Sehr unelegant, findest Du nicht?

Geändert von Lord Helmchen (07.05.10 22:52)
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#618276 - 07.05.10 23:50 Re: Radlager [Re: Kara.ben]
Lord Helmchen
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.471
Ich mache mir Gedanken, wie langlebig es denn sein soll? Bei jährlicher Pflege kann man auch XT Naben ein bis mehrmals um die Welt kutschieren. Ab einer gewissen Preisklasse sind die allermeisten Teile, die von den Reiseradlern hier so gefahren werden, sehr langlebig (so man sie nicht vergammeln lässt).
Davon hebt sich nochmal positiv eine Rohloff Schaltung ab, deren Lebenserwartung bisher noch unbekannt ist.
Ach, ich geh schlafen.
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#618289 - 08.05.10 06:18 Re: Radlager [Re: Fundador]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
In Antwort auf: Fundador

zu 2.: Keramikbeschichtete Felgen sind zweifellos haltbarer was das leidige Problem der durchgebremsten Felgenflanken angeht, allerdings sollen sie recht empfindlich auf seitliche Verformung der Felge reagieren. Ich würde den Vorteil der Keramikflanken eher in der besseren Bremsleistung der Felgenkneifer speziell bei Nässe sehen, weniger in der (möglichen) Haltbarkeit.

Meine Erfahrung ist, das die keramische Beschichtung recht spröde ist. Schläge, die das Grundmaterial Aluminum durch elastische Verformung leicht wegsteckt führen zu einem Abplatzen der Schicht. Auch sollte man das Rad ohne Reifen sehr sorgfältig behandeln. Schon einmal umfallen reichte aus, das bei den Mavic-Felgen leichte Abplatzungen gab.

Bei Nässe und speziell bei Schneematsch fand ich die Bremswirkung, zusammen mit grauen Magura-Belägen ziemlich dürftig.

Ich habe mich daher von diesen Laufrädern wieder getrennt. Eine teure Fehlinvestition.

job
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#618292 - 08.05.10 06:44 Re: Radlager [Re: Fundador]
DrKimble
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.913
Hallo,

diese sogenannten Keramik beschichteten Felgen werden meines Wissens nicht mehr hergestellt, zumindest gibts von Mavic keine mehr (Restbestände im Handel ausgeschlossen. Warscheinlich aus den genannten Gründen.!
Die Rigida CSS Beschichtung ( siehe hier, kleines Bild anklicken ) funktioniert anders, dort werden kleinste Carbonpartikel in die Bremsflanke eingeschossen und machen die Felge fit für die Ewigkeit (im Vergleich zu normalen Felgen). grins
Somit sind die Argumente mit Abplatzungen der Keramikbeschichtung bei der CSS Beschichtung hinfällig.
Die Sputnik CSS hat die gleichen Maße wie die normale Sputnik ohne Beschichtung da verformt sich nix außer du haust mit dem Schlegel drauf, beide habe die gleiche Bremsflankendicke, das hab ich schon nachgemessen.
In 10 Jahren (so Gott will) werd ich hier berichten ob es schon nennenswerten Verlust an Flankenmaterial gab.... grins

Geändert von DrKimble (08.05.10 06:44)
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#618293 - 08.05.10 06:44 Re: Radlager [Re: Job]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 8.772
Die Beschichtungen sind besser geeworden (ich spreche von Rigida), Die Bremsleistung geht so mit belägen, sonage man die Felge irgendwann trocken gebremst kriegt, Hoher nasser Schnee und Platzregen ist was anderes.

Detlef
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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#618294 - 08.05.10 06:46 Re: Radlager [Re: Fundador]
HyS
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Zitat:
Ich würde den Vorteil der Keramikflanken eher in der besseren Bremsleistung der Felgenkneifer speziell bei Nässe sehen, weniger in der (möglichen) Haltbarkeit.

Ich habe schon viel im Forum über die Keramikflanken gelesen, das sie besser bremsen war nicht dabei. Der Vorteil ist ganz klar die Haltbarkeit und nichts anderes.

Zitat:
Die Dimensionierung und Verlegung der Bremsleitungen aber auch der Bremsscheiben und -sättel an Kraftfahrzeuge haben mit der an Fahrrädern nicht viel zu tun und das gilt m.E. auch für den vergleich mit Motorräder.

Die Dimensionierung ist natürlich anders, ein Fahrrad wiegt auch keine 2 Tonnen, aber die Bremsanlage am Motorrad und am Fahrrad ist doch schon sehr ähnlich, kommt ja auch z.B. von Magura von ein und demselben Hersteller.
Bereits die normalen Hydraulikleitungen der Scheibenbremse (bei Magura, die kenne ich) sind wesentlich haltbarer als z.B. die der HS33. Sie bestehen aus mehreren Schichten und sind faserverstärkt. Ich habe mir dann aber fürs Reiserad die Stahlflexleitungen besorgt und montiert. Die sind nahezu unzerstörbar.
*****************
Freundliche Grüße
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#618297 - 08.05.10 06:55 Re: Radlager [Re: Deul]
Job
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ok, mag sein.

der Werbetext:
Zitat:
werden kleinste Carbonpartikel in die Bremsflanke eingeschossen und machen die Felge fit für die Ewigkeit


klingt für mich aber ziemlich unglaubwürdig.
"Carbon" ist ja inzwischen ziemlich inflationär verwendet. so wie am Anfang der 60er der Begriff "Atom-", ist aber eigentlich nichts anderes als Kohlenstoff. Der ist allerdings recht weich.
Vermutlich sind eher (metall)- Carbide gemeint.

Ich gehe davon aus, das auch bei den CSS-Felgen eine dünne Hartstoffschickt mittels Plasmaspritzen aufgetragen wird.

job
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#618300 - 08.05.10 06:59 Re: Radlager [Re: DrKimble]
thomas-b
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In Antwort auf: DrKimble
...
Die Rigida CSS Beschichtung ( siehe hier, kleines Bild anklicken ) funktioniert anders, dort werden kleinste Carbonpartikel in die Bremsflanke eingeschossen und machen die Felge fit für die Ewigkeit (im Vergleich zu normalen Felgen). grins...
Wo9 hast Du den her, das es sich um Carbon handelt. Das Wort Carbon ist zwar z.Z. hipp, aber sagt nur das es sich um reinen Kohlenstoff handelt. Die CSS-Beschichtung ist meines Wissens aus Carbide und das doppel-S steht für Überschall.
Ob die Felgen ewig halten, muss aber die Zukunft noch zeigen. Die Grizzlys der ersten Serie waren nicht so halbar, da sie Korrosionprobleme hatten.

Gruß
Thomas
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#618303 - 08.05.10 07:09 Re: Radlager [Re: thomas-b]
DrKimble
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Karbon steht bei der Beschreibung im kleinen Bild. Mal mit C mal mit K ??? CSS ja...SuperSonic!!!

Geändert von DrKimble (08.05.10 07:12)
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#618305 - 08.05.10 07:13 Re: Radlager [Re: DrKimble]
thomas-b
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Ist dann wohl ein Übersetzungsfehler. Passiert ja beim Übersetzten immer wieder. Und weiter unten steht "Carbide-Supersonic".
Bei der 2. Generation soll übrigens die Legierung des Grundwerkstoffs eine andere sein.

Gruß
Thomas
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#618333 - 08.05.10 08:36 Re: Radlager [Re: Fundador]
HelmutHB
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In Antwort auf: Fundador
Ich würde den Vorteil der Keramikflanken eher in der besseren Bremsleistung der Felgenkneifer speziell bei Nässe sehen, weniger in der (möglichen) Haltbarkeit.

Nein, nach meiner Erfahrung ist das genau anders herum. Ich fahre an meinem Alltagsrad seit 2004 vorn eine Keramikfelge Mavic 217. Von Anfang an war das Nassbremsverhalten wesentlich schlechter als vorher mit einer einfachen Alufelge, und zwar mit unterschiedlichen Bremsgummis. Auch spezielle Gummis für Keramikfelgen brachten da keine wirkliche Verbesserung.

Die Haltbarkeit der Felge ist allerdings voll überzeugend. Sie zeigt zwar jetzt kleine Verfärbungen an den äußeren Rändern (durch das ursprüngliche Schwarz schimmern jetzt graue Stellen hindurch), aber fühlbaren Abrieb kann ich noch nicht feststellen.
Die genaue Laufleistung kenne ich nicht, aber ich fahre mir diesem Rad in jedem Jahr ca. 8 Monate zur Arbeit (20km) und benutze es auch im übrigen Stadtverkehr viel.

Helmut
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#618340 - 08.05.10 09:21 Re: Radlager [Re: Lord Helmchen]
Fundador
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In Antwort auf: Lord Helmchen

Hallo! Ich antworte Dir mal. Na, von einem Schlagabtausch sind wir doch alle weit entfernt. Eine sachliche Meinungsverschiedenheit ist doch etwas, an dem alle wachsen und etwas lernen können. So man sie richtig begeht.


Hallo Manfred

"Schlagabtausch" war von mir nur synonym verwendet worden und nicht wörtlich gemeint.

Zitat:

Unfälle, die einen Bremshebel abbrechen oder eine Leitung abreißen können, müssen schon sehr heftig oder mit viel Pech ablaufen.


Dann wars nach Deiner Definition bei mir vor einigen Jahren wohl Pech. War mit meiner Radius Hornet mit HS 22 in der Stadt unterwegs. Vorderrad beim Linksabbiegen in der Straßenbahnschiene eingehakt, daraufhin Lenker verrissen und mit Maximaleinschlag der Lenkung bei niedriger Geschwindigkeit gestürzt oder eigentlich nur umgefallen. Dabei die Querverbindung der HS 22 am Vorderrad abgeknickt und undicht geworden. Ob ich den Knick mit irgendeinem Körperteil verursacht habe (Fuß oder Gesäß kämen wohl dafür in Frage) oder ob der Aufprall des Rads auf der Straße den Schaden verursacht hat kann ich bis heute nicht nachvollziehen, jedenfalls wars hinüber. Die Reparatur einer hydr. Bremsleitung ist zwar keine Zauberei aber eben nur mit dem entsprechenden Werkzeug und in einer halbwegs eingerichteten Werkstatt vernünftig machbar. Für den Wechsel eines gerissenen Bowdenzugs reicht normalerweise ein passender Maul- oder Innensechskantschlüssel.

Zitat:
Der Bremskörper einer Felgenbremse dürfte nicht viel schwerer zu zerstören sein. Bei einem Bremsgriff könnte ich mir höchstens vorstellen, dass der Hebel selbt abbricht. Diesen könnte man durch Bastelei ersetzen (Rentierknochen & Draht zwinker ) , solange der sehr robuste Geberkolben intakt ist. Was eine Hydraulikleitung aus Kunststoff zerstören kann, dürfte auch einem Bremszug gefährlich werden.


Für Bremskörper und -griff stimmt dies sicherlich, für die Bremsleitungen nach meiner Erfahrung eher nicht. Ein mech. Bowdenzug kann zwar knicken, und dabei an Leichtlauf einbüßen, funktionsunfahig wird er dabei aber nicht.

Zitat:

Ich würde ganz und gar nicht sagen, dass eine solche Bremse einen Sturz nur mit Glück übersteht. Nach einem Sturz, bei dem mir das Vorderrad weggerutscht ist (zügige Fahrt, die Folge war ein Bänderriss in der Schulter), war die Gabel auf der Seite der Scheibenbremse stark verschrammt. Der Bremmsattel hat 2 Kratzer, die 180mm Scheibe hat nichts abbekommen. Diese Scheibe ist nun seit 2 Jahren im Einsatz, hat so manchen Sturz gesehen und ist in so manchem Fahrradständer hörbar angestoßen. Verbogen ist sie kein bisschen. Die Hydraulikleitungen meiner Bremsen stehen zeitweise unelegant ab, man bleibt hier und da mal hängen. Das macht denen nichts.


Wegrutschen und anschließender Sturz sind ja nicht die einzigen Möglichkeiten zur Beschädigung. Wie sind den die allgemeinen Erfahrungen mit verzogenen Bremsscheiben durch Transport in Zügen oder im Flugzeug? Ich habe da keine eigenen Erfahrungen aber zugegebenermaßen Befürchtungen... listig

Zitat:
Bei meinen zugbetätigten Felgenbremsen kann ich mich dagegen an viele, viele Ausfälle erinnern. Durchgescheuerte Zughüllen, aufgefaserte Zughüllen, reißende Züge, vergammelte Lager, gebrochene Federn, verklemmte Bremsklötze, ungenügende Bremsleistung, wunde Finger. Bremsen, die fast nur aus Verschleißteilen bestehen, und mit jedem Tag der Benutzung schlechter funktionieren. Bis man das komplette Übertragungsystem austauschen muss. Sehr unelegant, findest Du nicht?


Also da sind meine eigenen Erfahrungen weniger dramatisch. Bowdenzugechsel frühestens aller drei Jahre, Zughüllen vielleicht nach fünf und Bremsklötzchen je nach Witterung nach ein bis zwei Jahren.
An meinen fünf verschiedenen Rädern habe ich ebensoviele verschiedene Varianten von Felgenbremsen im Einsatz und alle funktionieren zu MEINER Zufriedenheit. Die Frage nach Scheibenbremsen hat sich für mich noch nicht gestellt. Für ein Rad, welches ich vorwiegend im Umfeld meiner Behausung nutze, könnte ich mir durchaus Scheiben vorstellen. Für ein Reiserad würde ICH klassische mechanisch angesteuerte Felgenkneifer vorziehen.

Beste Grüße, Fundador
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#618341 - 08.05.10 09:28 Re: Radlager [Re: Fundador]
Job
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In Antwort auf: Fundador
Die Reparatur einer hydr. Bremsleitung ist zwar keine Zauberei aber eben nur mit dem entsprechenden Werkzeug und in einer halbwegs eingerichteten Werkstatt vernünftig machbar.

seh ich nicht so.
Mal bei Magura in der Anleitung nachsehen. da steht was man braucht. einziges Spezialteil ist die Magura-quetschhülse.
ansonsten ein scharfes messer und nen 8er (?) Maulschlüssel.
wenn die Leitung nur geknickt ist, kann man ja meist das beschädigte stück rausschneiden. dann muss man meist nicht mal entlüften.

job
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#618342 - 08.05.10 09:29 Re: Radlager [Re: HelmutHB]
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In Antwort auf: helmut_g
In Antwort auf: Fundador
Ich würde den Vorteil der Keramikflanken eher in der besseren Bremsleistung der Felgenkneifer speziell bei Nässe sehen, weniger in der (möglichen) Haltbarkeit.

Nein, nach meiner Erfahrung ist das genau anders herum. Ich fahre an meinem Alltagsrad seit 2004 vorn eine Keramikfelge Mavic 217. Von Anfang an war das Nassbremsverhalten wesentlich schlechter als vorher mit einer einfachen Alufelge, und zwar mit unterschiedlichen Bremsgummis. Auch spezielle Gummis für Keramikfelgen brachten da keine wirkliche Verbesserung.

Die Haltbarkeit der Felge ist allerdings voll überzeugend. Sie zeigt zwar jetzt kleine Verfärbungen an den äußeren Rändern (durch das ursprüngliche Schwarz schimmern jetzt graue Stellen hindurch), aber fühlbaren Abrieb kann ich noch nicht feststellen.
Die genaue Laufleistung kenne ich nicht, aber ich fahre mir diesem Rad in jedem Jahr ca. 8 Monate zur Arbeit (20km) und benutze es auch im übrigen Stadtverkehr viel.

Helmut



Dann hatte ich bei meinem einzigen Versuch auf einem geliehenen Rad mit Mavic Keramik-Felgen anscheinend schlicht Glück. Ich fand die Bremsleistung damals bei Nässe besser als bei meinen Aluflanken, vor allem gleichmäßiger. Ich habe aber weder seinerzeit noch würde ich heute in Keramikfelgen investieren. Bei meinem Lebendgewicht von unter 70 Kilogramm musste ich bisher noch nie die Erfahrung durchgebremster Flanken machen, weshalb sich für mich die Frage nach einem Systemwechsel nicht stellt.

Beste Grüße, Fundador
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#618343 - 08.05.10 09:37 Re: Radlager [Re: Job]
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In Antwort auf: Job
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Die Reparatur einer hydr. Bremsleitung ist zwar keine Zauberei aber eben nur mit dem entsprechenden Werkzeug und in einer halbwegs eingerichteten Werkstatt vernünftig machbar.

seh ich nicht so.
Mal bei Magura in der Anleitung nachsehen. da steht was man braucht. einziges Spezialteil ist die Magura-quetschhülse.
ansonsten ein scharfes messer und nen 8er (?) Maulschlüssel.
wenn die Leitung nur geknickt ist, kann man ja meist das beschädigte stück rausschneiden. dann muss man meist nicht mal entlüften.

job


Und die Quetschülse hälst Du mit der bloßen Hand? Ich brauchte damals einen Schraubstock, um die Leitung ausreichend fest einspannen zu können.

Abschneiden des geknickten Stücks reicht sicher, aber wie bekommst Du die dann noch an der Bremse teilweise befestigte Leitung samt Rad in die Nähe des Schraubstocks? Bei mir hats ohne Entlüften jedenfalls nicht funktioniert. Ist Jahre her, aber ich vermute, dass sich da nichts prinzipielles geändert hat. Wenn doch, umso besser für uns als Nutzer.

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#618344 - 08.05.10 09:41 Re: Radlager [Re: Fundador]
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Und die Quetschülse hälst Du mit der bloßen Hand? Ich brauchte damals einen Schraubstock, um die Leitung ausreichend fest einspannen zu können.

Schraubstock ist überhaupt nicht nötig. Überwurfmutter auf die Leitung schieben, quetschhülse auffädeln. das ganze in den Griff, bzw. in der anderen Seite einschrauben und fertig.
keine ahnung was du da mit dem Schraubstock gemacht hast.

job
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#618353 - 08.05.10 10:06 Re: Radlager [Re: Job]
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In Antwort auf: Job
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Und die Quetschülse hälst Du mit der bloßen Hand? Ich brauchte damals einen Schraubstock, um die Leitung ausreichend fest einspannen zu können.

Schraubstock ist überhaupt nicht nötig. Überwurfmutter auf die Leitung schieben, quetschhülse auffädeln. das ganze in den Griff, bzw. in der anderen Seite einschrauben und fertig.
keine ahnung was du da mit dem Schraubstock gemacht hast.

job


Also bei mir musste die Befestigungschraube mit einem Hammer in die Leitung eingeschlagen werden. Ist glaube ich nur bei den Verbindungsleitungen zwischen den Bremsbacken so, nicht bei den Leitungen zwischen Bremsgriff und Bremse. (Kann ich gerade nicht überprüfen, da das Liegerad aus Platzgründen ca. 550 km entfernt bei Schwiegermutter im Keller eingelagert ist.) Vielleicht hat sich die Befestigung bei den neueren Modellen inzwischen auch geändert.

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#618354 - 08.05.10 10:12 Re: Radlager [Re: Fundador]
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bei der Verbindungsleitung ist das richtig. Aber das sich jemand diese Leitung abreisst, die zwischen dem Befestigungsbügel und dem Brakebooster verläuft halte ich für extrem selten. Also für noch viel seltener als den seltenen Fall das man sich die Hydraulikleitung überhaupt beschädigt.

Wenn es überhaupt vorkommt, das man die Leitung schädigt, dürfte das am Griff sein. dort ist sie am exponiertesten.
Ganz paranoide ängstliche können das mit Stahlflexleitungen überbrücken.

job

Geändert von Job (08.05.10 10:13)
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#618357 - 08.05.10 10:27 Re: Radlager [Re: Fundador]
HyS
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Zitat:
Wie sind den die allgemeinen Erfahrungen mit verzogenen Bremsscheiben durch Transport in Zügen oder im Flugzeug?

Meine hat bisher immer alles schadlos überstanden, ist allerdings nur am Hinterrad und dort sehr gut durch Ständer und externe Schaltbox der Rohloff geschützt. Außerdem ist der Lochkreisdurchmesser bei Rohloff speziell groß, so dass dort bei einer 160er Scheibe schon enorm große Kräfte auftreten müßten um dort etwas zu verbiegen.
Am Vorderrad würde ich die Bremsscheibe evtl. für den Flug einfach abschrauben
Prinzipiell kann im Flugzeug alles kaputtgehen. Mein Tubus war ein einer Seite nach dem letzten Flug an allen Streben eingeknickt (habe ich wieder ausgebeult)
*****************
Freundliche Grüße
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#618364 - 08.05.10 10:40 Re: Radlager [Re: Job]
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In Antwort auf: Job
Aber das sich jemand diese Leitung abreisst, die zwischen dem Befestigungsbügel und dem Brakebooster verläuft halte ich für extrem selten. Also für noch viel seltener als den seltenen Fall das man sich die Hydraulikleitung überhaupt beschädigt.

job


Wie geschrieben, ich habs geschafft! (Trachenberger Platz, abbiegen Richtung Barbarastraße) Ist aber sicher nicht der wahrscheinlichste Defekt in einem "Fahrradleben"

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#618367 - 08.05.10 10:51 Re: Radlager [Re: Job]
Falk
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Abplatzungen hatte ich auch, allerdings nur dann, wenn das Grundmaterial drunter gerissen ist. Die Keramikbeschichtung war daran eher unschuldig.
Ohne Not baue ich aber keine Felgen mit Bremsflanken mehr ein.

Falk, SchwLAbt
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#618374 - 08.05.10 11:15 Re: Radlager [Re: Fundador]
Lord Helmchen
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Deinen Unfallschaden würde ich als riesiges Pech einordnen, auf keinen Fall als normal. Was ich für wahrscheinlicher als reines Pech halte: Die Leitung war windig montiert und ist nur rausgerutscht.


Wegrutschen ist wie Du schreibst nicht die einzige Gewalteinwirkung auf so eine Scheibenbremse. Ich habe ja beschrieben, dass ich schon andere Unfälle hatte und ab und an an den Leitungen hängenbleibe (auch schon mit schwungvoll bewegten, schweren Einkaufskörben). Hydraulische (Scheiben)Systeme sind überhaupt nicht auffällig zerbrechlich. Nur den Materialmördern auf dem MTB reißt ab und an eine Leitung ab - wie auch Schaltwerke, Pedale und Gabeln. Plus dein Leitungsunfall zwinker

Die Behauptung, dass Scheiben leicht verbiegen, wird in jeder einzelnen Diskussion zuverlässig von vielen Teilnehmern gebracht. Seit Jahren finden wir dabei immer heraus: Die Skeptiker haben selbst keine Scheibenbremsen. Die Scheibenfahrer haben in überwältigender Mehrheit nie Probleme damit. Mich eingeschlossen, der ich eine 180mm Scheibe durch Züge zerre, voll im Stadtverkehr einsetze (Fahrradständer, Parkrempler etc), über mehrere Flüge nach Laos und zurück verfrachtet habe (Scheinwerferhalterung zerbrochen, einem Schutzblech haben die Gepäckwerfer Schaden zugefügt - die Bremsscheibe hat nichts abbekommen). Neulich habe ich das Rad komplett zerlegt und per GLS nach Finnland verfrachtet. Die großen Teile habe ich dabei recht lieblos in einen flachen Karton gewürgt. Über mögliche Beschädigungen an der Bremsscheibe des Vorderrades mache ich mir schon LANGE keinerlei Gedanken mehr. Und sollte sie verbogen sein, biege ich sie gerade (geht bei einem Schutzblech doch auch?) oder hole mir für 20 Euro eine Neue.

Wenn Du mit Felgenbremsen und dem Zugsystem zufrieden bist, dann ist das ja durchaus positiv. Aber können wir Argumente gegen (hydraulische) Scheibenbremsen nicht denen überlasssen, die Erfahrung damit haben? Muss immer eine Handvoll Teilnehmer verbogene Scheiben und leckende Bremsleitung als Alltagsproblem darstellen?
Kauf Dir doch für dein Pistenrad mal moderne hydr. Scheibenbremsen aus der Mittelklasse. Wenn du die Dosierbarkeit und den unbekümmerten Umgang mit ihnen kennst, wirst du bestimmt anders denken, auch über Reiseräder.

Geändert von Lord Helmchen (08.05.10 11:18)
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#618388 - 08.05.10 11:40 Re: Radlager [Re: Lord Helmchen]
Fundador
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In Antwort auf: Lord Helmchen
Deinen Unfallschaden würde ich als riesiges Pech einordnen, auf keinen Fall als normal. Was ich für wahrscheinlicher als reines Pech halte: Die Leitung war windig montiert und ist nur rausgerutscht.


Ungewöhnliches Pech wars denn wohl. Rausgerutscht allerdings wars nicht, sondern in der Tat abgeknickt.

Zitat:

Wegrutschen ist wie Du schreibst nicht die einzige Gewalteinwirkung auf so eine Scheibenbremse. Ich habe ja beschrieben, dass ich schon andere Unfälle hatte und ab und an an den Leitungen hängenbleibe (auch schon mit schwungvoll bewegten, schweren Einkaufskörben). Hydraulische (Scheiben)Systeme sind überhaupt nicht auffällig zerbrechlich. Nur den Materialmördern auf dem MTB reißt ab und an eine Leitung ab - wie auch Schaltwerke, Pedale und Gabeln. Plus dein Leitungsunfall zwinker

Die Behauptung, dass Scheiben leicht verbiegen, wird in jeder einzelnen Diskussion zuverlässig von vielen Teilnehmern gebracht. Seit Jahren finden wir dabei immer heraus: Die Skeptiker haben selbst keine Scheibenbremsen. Die Scheibenfahrer haben in überwältigender Mehrheit nie Probleme damit. Mich eingeschlossen, der ich eine 180mm Scheibe durch Züge zerre, voll im Stadtverkehr einsetze (Fahrradständer, Parkrempler etc), über mehrere Flüge nach Laos und zurück verfrachtet habe (Scheinwerferhalterung zerbrochen, einem Schutzblech haben die Gepäckwerfer Schaden zugefügt - die Bremsscheibe hat nichts abbekommen). Neulich habe ich das Rad komplett zerlegt und per GLS nach Finnland verfrachtet. Die großen Teile habe ich dabei recht lieblos in einen flachen Karton gewürgt. Über mögliche Beschädigungen an der Bremsscheibe des Vorderrades mache ich mir schon LANGE keinerlei Gedanken mehr. Und sollte sie verbogen sein, biege ich sie gerade (geht bei einem Schutzblech doch auch?) oder hole mir für 20 Euro eine Neue.

Wenn Du mit Felgenbremsen und dem Zugsystem zufrieden bist, dann ist das ja durchaus positiv. Aber können wir Argumente gegen (hydraulische) Scheibenbremsen nicht denen überlasssen, die Erfahrung damit haben? Muss immer eine Handvoll Teilnehmer verbogene Scheiben und leckende Bremsleitung als Alltagsproblem darstellen?



Prinzipiell keine Notwendigkeit der Widerrede, daher: Kein weiterer Kommentar von mir dazu. träller

Zitat:

Kauf Dir doch für dein Pistenrad mal moderne hydr. Scheibenbremsen aus der Mittelklasse. Wenn du die Dosierbarkeit und den unbekümmerten Umgang mit ihnen kennst, wirst du bestimmt anders denken, auch über Reiseräder.


...geht nicht, lassen meine Rahmen (und meine Vorurteile zwinker ) nicht zu.

Gruß, Fundador
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#618401 - 08.05.10 12:21 Re: Radlager [Re: Fundador]
DrKimble
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Hallo,

wer das hier mal nur über ein paar Wochen mitverfolgt (ich lese seit Jahren mehr oder weniger amüsiert mit) für den hat sich die Wahl des Bremssystems schnell erledigt.
Leider läßt einen der aufgezwungene Markt speziell im MTB oder Normalo-Radbreich keine Auswahlmöglichkeit mehr, dort wird einem die Scheibe aufgezwungen ob man will oder nicht und von daher sind solche Foren natürlich stets gut besucht und erfreuen sich täglich neuer Leidtragender.
Im Reiserad bereich gibt es natürlich noch Möglichkeiten seinen Rahmen mit Cantisockeln und sogar mit beiden Optionen auszusuchen (Gott sei Dank). Wenn jemand nach simpler, bewährter und langlebiger Technik nachfragt ist ganz sicher ne V-Brake mit beschichteter Felge die Nr. 1. Panikmacher verweißen gerne auf Felgenplatzer oder ähnliches, das kommt warscheinlich genaus oft vor wie verbogene Bremsscheiben, Wartung gehört nun mal zum Auto genauso wie zum Rad und wer jahrelang ohne einen Blick auf seine Komponenten durch die Welt fährt, der fliegt dann halt auf die Schnauze und verdient es auch.
1x im Jahr gründlicher Radcheck + Verschleißteile erneuern reicht um Sorgenfrei radeln zu können, vor großeren Trips vielleicht nochmal checken und gut.
Solange ich die Möglichkeit habe werde ich bei ner V-Brake aus Überzeugung bleiben und empfehle sie auch weiter, wir Leben ja in einem freien Land....oder?
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#618407 - 08.05.10 13:00 Re: Radlager [Re: DrKimble]
HyS
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Zitat:
wer das hier mal nur über ein paar Wochen mitverfolgt (ich lese seit Jahren mehr oder weniger amüsiert mit) für den hat sich die Wahl des Bremssystems schnell erledigt.

Ich lese dort auch manchmal, aber:
Wer meint richtiges Mountainbiken sei einfach Radfahren dort wo es etwas dreckiger ist, der irrt. Die Typen in dem Forum gehen ganz anders mit dem Material um als Reiseradler und sie fahren Scheibenbemsen nicht deshalb weil sie von der Industrie aufgezwungen werden, sondern weil sich die als besser, sicherer und sinnvoller herausgestellt und deshalb durchgesetzt haben. (außerdem sind dort viele Pfuscher unterwegs, habe ich den Eindruck. grins )
Deshalb ist es für Reiseradler sinnvoller hier zu schauen, welche Erfahrungen andere Reiseradler mit dem Material machen und das sieht recht gut aus.

Abgesehen davon sind natürlich V-Bremsen auch eine Empfehlung wert: leicht, billig und oft völlig ausreichend.
*****************
Freundliche Grüße
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#618455 - 08.05.10 17:23 Re: Radlager [Re: HyS]
cyclejo
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Dr Kimble und HvS: Danke, daß ihr das hier mal wieder runtergebracht habt, ich hatte schon das Gefühl, daß ich auf die nächste Kreuzung genagelt werde, weil ich die oder die andere Bremsenart fahre.
Vor acht Jahren hat es mich bei der Abfahrt vom Oberalppaß bei Tempo 70 gerissen, weil ich mit zu breiten Reifen auf zu schmalen Felgen ein Privatrennen mit einem PKW geliefert habe, also auch noch die Felge richtig fieß heiß gebremst habe.
Eigentlich müßte also ich absoluter Scheibenbremsfan sein und so unter uns gesagt, es reizt mich schon sie mal zu montieren:
Aber meiner 30 Jahren alten recht filigranen Gabel will ich das nicht mehr zumuten, bei ein paar Kilo Übergewicht ist mir das Mehrgewicht der Scheibe egal, der Preis schockt mich schon ein wenig mehr.
Was mich wirklich ein wenig stört sind folgende Punkte: Jahrelang ist drüber gemeckert worden, wie schlecht der unterschiedliche Flanschabstand beim Hinterrad mit zunehnemder Ritzelzahl wurde.
Wenn ich meinen Bremshebel(Rennlenker mit Canties und Swissstopbelägen) richtig ziehe,geht das Hinterrad trotz des Gepäcks und meinem Gewicht hoch.
Meine Felgen halten unter meinen Bedingungen weit mehr als 20000KM.
Und soll ich euch was sagen: Sollte ich nochmal in die Verlegenheit kommen, mir einen neuen Rahmen für die Reise auf Asphalt zuzulegen, wird er mechanische (eigentlich blödsinnige Bezeichnung, auch die Hydraulik gehört zur Mechanik -Gegensatz zb. Elektronik)V-Brakes montiert bekommen.
Sollte ich allerdings einen meiner Träume wahrmachen und zb eine Tour auf den alten Militärstraßen in Italien oder Frankreich machen kommen Scheiben drauf.
Also jedem das Seine und für reinen Asphalt und nicht-Gebirgstouren reicht wirklich eine Felgenbremse wirklich aus. Selbst heutige Doppelgelenkbremsen mit langen Schenkel bringen bei richtigem Einsatz auf der Straße (und nur da gehören sie hin) jedes Rad zum Pfeifen.
Also bitte nicht jedem der sie nicht braucht eine Scheibe empfehlen und nicht jedem der sie braucht, die Scheibe madig machen.
Außerdem wird das Bremsen sowieso maßlos überschätzt, eigentlich wollen wir ja alle fahren grins
Lg Jo

Geändert von cyclejo (08.05.10 17:24)
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#619834 - 12.05.10 15:35 Re: Radlager [Re: cyclejo]
Kara.ben
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HALLO;
an alle und danke für die Anregungen. Mir hat auch der letzte Beitrag von Cyclejo gefallen, wo er seine Erfahrung und sein Kaufverhalten für ein neues Bike beschreibt.
Ich habe auch im Laden Erfahrungen gesammelt, was mir aufgefallen ist: es gab kein 28" Trekkingrad mit Scheibenbremse aber alle mit Federgabel. Wofür brauche ich auf der Straße eine Federgabel? Oder was soll ich mit einer billig 40mm Federgabel im Gelände? Wenn ich dann nachgefragt habe diese auszutauschen, war das der heutige Standard und sehr empfehlenswert. Was mache ich wenn ich einen leichten Gepäckträger montiere? Für mich ist da doch die starre Gabel richtig.

Wollen wir mal anfangen und den Kindern Namen geben.
Felge: Dt Swiss TK 7.1 zu TK 540 wo ist der Unterschied?
Rigida Sputnik CSS hat eine bessere Ceramicbeschichtung? Diese Felge hat hier gute
Empfehlungen, gibts eine andere Felge zum Vergleich?

Servus Peter
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