Hallo zusammen,

mein Freund und ich planen eine Radtour ab Mitte August für 3 Wochen Richtung Osteuropa. Der Clou: wir haben unseren Hund dabei. Deshalb suchen wir ruhige Wege, gern am Fluss entlang, aber keine Durchquerung von Großstädten...
Wir könnten uns vorstellen, mit dem Zug nach Österreich, Ungarn (?) zu fahren und von da aus loszufahren. Wir werden einen Kinderanhänger für unseren Hund (französischer Schäferhund) mitnehmen.

Hat jemand Erfahrung mit Radtouren und Hund?

Wir sind absolut offen - wenn Osteuropa nix ist, dann gern auch woanders hin - hauptsache wenig Verkehr und keine Gebirge...

Ich freu mich auf eure Tipps,
Eva

Wo startet ihr denn?
Davon hängt ja ab, mit welchem Verkehrsmittel (Bahn?) welche Gegend in Ost- und Mitteleuropa gut zu erreichen ist.

job

Grüss Dich,
ich antworte hier mehr als Tierarzt!
Also erst einmal musst Du Deinen Hund kennen.
Ist er gut genug trainiert für solch eine Tour?
Im August ist es oft noch sehr heiss.
Ist er dermassen hitzeresistent?
September, Oktober würde er sicher vorziehen.
Oder eine Fernwanderung.
Das soll aber wirklich keine Belehrung sein.
Man muss nur seinen Hund kennen und sehen, ob er es schafft und es ihm auch noch Spass macht.
Und Euch auch.
Unser Hund (Australian Shephard) ist auf allen Wanderungen, Bergtouren, z.T. sogar bei Marathons mit dabei. Am Rad auf dem Weg zur Arbeit oder in den Biergarten. Auf Radtouren nehmen wir ihn nicht mehr mit.
Da bleibt er bei "Opa und Oma". Dort ist er glücklicher und wir auch! Es ist schon anstrengend immer nach dem Hund zu schauen. Das kann einem evtl. auch viel Freude nehmen.
Auf alle Fälle schönen Urlaub
Uwe

Hallo

Ich habe selber ein Hund und du sprichst mir aus der Seele.
Bei dem Wetter ist es eine zumutung mit dem Hund Radfahren.
Wie du schon vorgeschlagen hast ist eine Wanderung das beste für beide.
Herrchen Frauchen und Hund.
Dies ist keine Belehrung es muß jeder selber wissen was er macht.

Gruß Hanjok

Servus!

Ich geb mal noch zu bedenken, dass es in Osteuropa deutlich mehr streunende Hunde gibt als in anderen Teilen Europas - ich hatte vorallem im Baltikum auch meine Probleme mit frei rumlaufenden, sehr schlecht erzogenen Hofhunden.

Kenne mich jedoch selbst mit Hunden kaum aus, trotzdem könnt ich mir vorstellen dass es deswegen zu Problemen mit eurem Hund und seiner "Konkurrenz" kommen könnte.

Hallo,
für den Hund steht doch ein Anhänger zur Verfügung. Ich wüßte nicht was für den Hund bei einer Wanderung angenehmer sein sollte als in einem Hänger gefahren zu werden. Die Kühlung durch den Fahrtwind spricht eigentlich für den Hänger.

Gruß,
Bodo

Hallo Evalita,
Uwe hat schon recht, ihr solltet Euren Hund gut kennen!

Wir haben den absoluten Laufhund (Husky), deswegen haben wir ihn auch öfters mit auf Touren genommen. Einen Hundehänger ist immer dabei.
Unter anderem waren wir in den Masuren. Wir sind viele kleine Straßen gefahren an denen unser Hund gut laufen konnte. Ich muß aber dazu sagen, daß er nie ohne Leine läuft, sondern mit einer Walking Dog Stange am Fahrrad hängt. Darum haben wir ihn auch sehr gut im Griff. Nur müssen Fahrer und Hund sehr aufeinander eingespielt sein und das Tempo an den Hund anpassen. Wird er zu langsam, geht er ab in den Hänger, das zeigt er aber auch an. Genauso, wenn er wieder raus will . In Städten ist er grundsätzlich im Hänger, so ist es für uns alle streßfreier. Streunende Hunde hatten wir auch öfters. Da haben wir unseren Hund in die Mitte beider Räder genommen und ihn vor den andern Hunden abgeschottet. Liegt er im Hänger, kriegen die andern ihn gar nicht mit .

Anreisen wollten wir auch mit der Bahn, aber die Fahrt wäre durch den Hund zu teuer geworden und mit dem ganzen Gepäck zu stressig, habt Ihr das bedacht? So sind wir mit dem Auto gefahren und haben das auf einem Campingplatz stehen gelassen. Es stand auch nach 3 Wochen noch da
Zum Ausgangpunkt sind wir mit der Bahn gefahren, das war nicht nur für unseren Hund Streß!

Empfehlen kann ich auch Holland. Da sind die Radwege meist fernab der Straßen und Fußgängern. Mit Hund war das optimal.

Jetzt nehmen wir ihn nicht mehr auf Radtouren mit. Der Hund ist älter geworden und möchte immer öfters und länger im Hänger sitzen. Das ist uns nun doch zu anstrengend geworden .
Das Aha-Erlebnis hatten wir im letzten Jahr. Wenn es mit den Rädern losgeht, kommt unser Hund immer freudig zum Rad gelaufen um sich fest machen zu lassen. So auch an einem Samstag. Sonntag wollten wir wieder los, aber siehe da, er ist auf und davon. Nachdem wir ihn wieder eingefangen hatten blieb er zu Hause und das ohne Theater zu machen (war sonst nie der Fall)!
Wir sind auch gerade von einer Radreise ohne Hund zurück und ich muß sagen, es war für uns richtig Urlaub, nicht immer auf den Hund achten zu müssen.
Zum Wandern kommt er aber wieder mit, das kann er stundenlang.....

Viele Grüße
Bine

Vielen Dank für eure Beiträge!

Wir sind aus Freiburg - hatte ich ganz vergessen zu sagen...

Ich schätze, dass unser Hund die meiste Zeit im Anhänger verbringen würde (was kein Problem für ihn ist), denn ein großartiger Läufer ist er nicht. Das kann zwar ziemlich anstrengend für uns werden, bzw. meinen Freund - er wird ja den Hänger ziehen...

Hund auf einer Radreise mitzunehmen scheint nicht weit verbreitet zu sein. An streunende Hunde hab ich noch gar nicht gedacht, eher an den Verkehr.

Kennt ihr denn einen schönen Fluss, an dem man gut radeln kann? Habt ihr schon mal die Eurovelo6 zum Atlantik gemacht? Fährt man da hauptsächlich auf fahrradwegen?

Hallo Evalita!

Radtouren mit Hund sind durchaus gut machbar. Ich habe selbst einen Labrador-Schäfermischling, mit dem ich schon ein paar Touren gefahren bin (letzten Herbst von Hamburg nach Wien über den Elberadweg). Bei mir läuft der Hund neben dem Rad, sobald meine Geschwindigkeit unter 10 km/h sinkt (sprich bergauf oder bei starkem Gegenwind). Auf diese Art schafft sie 20 -30 Km am Tag zu laufen, der Rest wird im Hänger gefahren. In Städten ist der Hänger sowieso die beste Lösung.
Die Hitze im Hochsommer ist schon eine Große Belastung fur den Hund ( auch im Hänger!), da finde ich eure Idee gut, eine Strecke neben einen Fluß zu nehmen, wo sich der Hund immer wieder abkühlen kann. Ich habe auch gute Erfahrung damit gemacht, die Pfoten in der Früh und am Abend dick mit Hirschtalg einzucremen, da sich beim Laufen am Asphalt sonst schnell Blasen bilden & der Hund sich die Pfoten wundläuft (ging mir so bei der ersten Radtour).
Bei der täglichen durchschn. km Leistung könnt ihr so mit ca 30% Abschlag auf Grund des Anhängers rechnen.
Mit freilaufenden Hunden hatte ich in Tschechien keine Probleme. Wie es da in anderen osteuropäischen Ländern aussieht, weiß ich nicht.
Ich wünsche euch auf jeden Fall eine schöne Radtour!

Martin

Hallo Eva,
soweit ich verstanden haben sind diese Forumsmitglieder mit ihrem Hund sogar auf Weltreise. Sie werden bestimmt ihre Erfahrungen mit Dir teilen, schreib sie mal an.
LG Nat

Hallo Eva,

von Freiburg aus sind die Kanäle im Burgund sehr gut erreichbar und ideal für eine Radreise mit Hund.


Gruß,
Bodo