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#690871 - 06.02.11 20:29
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Laiseka]
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Na hoffentlich macht das nicht noch Schule, dass man an jedem Pass 5 EUR bezahlen kann.
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#690879 - 06.02.11 21:06
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Baghira]
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Scheint also auch eine Radfahrerlenkungsgebühr zu sein, vor 9.00 und nach 15.00 ist es ja weiter frei.
Grüsse
Christian
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#690889 - 06.02.11 21:24
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Baghira]
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Der Service hat aber höchstens den Wert von 1€, für den kann man ihn außerhalb der kostenpflichtigen Zeit kaufen. Das meiste wird eh über die Reisekrankheitskostenversicherung gedeckt.
Ist meiner Meinung nach ganz simple Abzocke, die man etwas verschleiert. Andere Pässe werden garantiert folgen und irgendwann gibt es dann eine Mautstelle auf dem Donauradweg, natürlich nur zur Verbesserung unserer Sicherheit.
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#690891 - 06.02.11 21:26
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Laiseka]
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Schön finde ich auch, dass man endlich zusätzliche Schilder aufstellt, dass Radfahrer nicht nebeneinander fahren dürfen - ein Teil des Sicherheitpaketes... und so ein "Radfahrer-Pickerl" ist auch was feines, zumal es kostenlos ist (laut website) - natürlich nach Entrichtung der Maut (weiterhin gibt es eine eigene Spur vor der Mautstelle - wenn ich mich richtig erinner, hat man sich doch sowieso schon an sämtlichen Autoeingängen vorbeischlängeln können) Grüße Christoph P.S. zugegeben, der finanzielle Aufwand für die Unterhaltung einer solchen Straße ist sicherlich nicht ohne (und hier privat finanziert), aber hier geht es in erster Linie offenbar darum, dass die Autofahrer weniger durch die (lästigen) Radfahrer gestört werden sollen.
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#690894 - 06.02.11 21:29
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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Unterwegs in Schweiz
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Sonst kenne ich an gebührenpflichtigen Pässen nur das Timmelsjoch, die werden ja nicht noch Radfahrergebühren an sonst freien Strecken einrichten.
Grüsse
Christian
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#690908 - 06.02.11 21:55
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: dcjf]
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In Österreich gibt es noch einige andere kostenpflichtige Pässe, ganz im Westen z.B. den Silvretta Hochalpenstraße, die diese Vorlage sicher aufgreift. Die gibt es nicht. Es handelt sich um Gebühren zu unserer Sicherheit.
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#690936 - 07.02.11 01:02
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: dcjf]
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Spontan fallen mir noch ein Nockalmstraße (Kärnten), Postalmstraße (teilweise, Salzburg), Rohrmoossattel (teilw., Oberstdorf), Roßfeldringstraße (Berchtesgaden), Gerlospass, Zillertaler Höhenstraße, Ötztaler Gletschstraße. Die Schweizer kennen etliche Straßen, die generell für Autos gesperrt sind (z.B. Zermatt), könnte man dann auch für Radler noch sperren.
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#690955 - 07.02.11 07:55
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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Andere Pässe werden garantiert folgen und irgendwann gibt es dann eine Mautstelle auf dem Donauradweg, natürlich nur zur Verbesserung unserer Sicherheit.
Henning nicht so Laut. Die Alpenbewohner lesen mit . So was kann bestimmt zügig durchgesetzt werden.Das funktioniert Partei übergreifend, wenn eswas zuholen gibt an Kohle. Klaus
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jetzt wieder Stadtbewohner ;-) .Wenn du unten bist, geht`s nur noch bergauf.
Liegst du schon, oder buckelst du noch !
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Off-topic
#690960 - 07.02.11 08:09
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: trike-biker]
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Vielleicht befürchtet man nach den gut trainierten Großglockner-Fahrradfahrern nun eine zusätzliche "Schwemme" von eher durchschnittlich trainierten Fahrern wie beispielsweise dem Umweltminister..... Bis später, HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... | |
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Off-topic
#690961 - 07.02.11 08:12
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: trike-biker]
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(....) So was kann bestimmt zügig durchgesetzt werden.Das funktioniert Partei übergreifend, wenn es was zuholen gibt an Kohle. Klaus Das nächste ist dann die "Kurtaxe für den Weserradweg" HeinzH.
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Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen... |
Geändert von HeinzH. (07.02.11 08:13) |
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#690970 - 07.02.11 09:01
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Laiseka]
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als Lenkungsmassnahme könnte man gewisses Verständnis aufbringen. Allein um dem Gestank der volllastfahrenden Autos zu entgehen, lohnt frühes Aufstehen allemal...
Auch dem Erhalt der Strecke Tribut zu zollen, mag in einem gewissen Rahmen berechtigt sein. Im Zuge einer Reportage durfte ich beispielsweise Zeuge der alljährlichen Schneeräumung sein, wenn da zu Zeiten, wo im Tal schon alles grünt und blüht, sich eigens konstruierte Schneefräsen von den Dimensionen eines Panzers Meter für Meter tiefer durch den Schnee arbeiten, bis zu 9 Meter tief an manchen Stellen...
Dennoch, die Optik -gerade im Bereich eines Nationalparks- ist verheerend. Das Fahrrad, stellvertretend für die sanfte Mobilität, in Sonntagsreden vielbeschworen, einfach mit dem Niveau des Autos gleichzusetzen, ist ein Affront. Und ob der allfällige wirtschaftliche Nutzen den Imageschaden, den sich Österreich im allgemeinen, und die Glocknerstrasse im besonderen einhandelt, jemals wettmachen kann, darf vorsichtig ausgedrückt bezweifelt werden...
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#691019 - 07.02.11 10:46
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: peter chris]
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Seit meinem ersten Östereich Urlaub vermeide ich dieses Land. Ich hatte den Eindruck Touristen zahlen selbst für die Luft zum Atemen.
Leider scheint dies sich hier wieder mal zu bestätigen.
Detlef
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#691034 - 07.02.11 11:09
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Deul]
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Die Großglocknerstrasse wurde durch Privatinvestoren gebaut, wird auch privat finanziert unterhalten.und ist nur zum Geldverdienen gedacht. Dieses Freizeitangebot für Touristen kann ich natürlich auch als Transitstrecke "mißbrauchen". Im Prinzip ist sie mit einem Sessellift, einer Skipiste oder einer Bowlingbahn zu vergleichen - und da muß ich auch für mein Vergnügen zahlen. Gegenüber 29 Euro für ein Auto und 19 Euro für ein Motorrad sind 5 Euro nun wirklich ein Schnäppchen - die Landschaft die ich dafür bekomme ist die gleiche......... Ich versuche aber trotzdem immer, Österreich mautfrei zu durchqueren (ist auch viel schöner).
Viele Grüße / Micha
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Geändert von FordPrefect (07.02.11 11:13) |
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#691091 - 07.02.11 13:33
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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Der Service hat aber höchstens den Wert von 1€, für den kann man ihn außerhalb der kostenpflichtigen Zeit kaufen. Das meiste wird eh über die Reisekrankheitskostenversicherung gedeckt.
Ist meiner Meinung nach ganz simple Abzocke, die man etwas verschleiert. Andere Pässe werden garantiert folgen und irgendwann gibt es dann eine Mautstelle auf dem Donauradweg, natürlich nur zur Verbesserung unserer Sicherheit. Immer diese maßlosen Übertreibungen! Was hat der öffentliche Donauradweg mit einer Privatstraße gemein??? Warum haben die Besitzer der Privatstraße nicht das Recht eine Gebühr für Radfahrer wieder einzuführen? Im Vergleich zur KFZ-Gebühr finde ich den Betrag sogar angemessen. Mit Sicherheit haben sich die Autofahrer über Radfahrer die nebeneinander fahren beschwert. Da diese sechsmal soviel bezahlen wird jedes privatwirtschaftlich handelnde Unternehmen diese Kundengruppe bevorzugen und dann Lenkungsmaßnahmen ergreifen. Und nichts anderes ist diese Radfahrer-Maut. Und unverschämterweise geben die Betreiber das auch noch zu
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#691093 - 07.02.11 13:40
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: FordPrefect]
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Ich seh das ähnlich wie FordPrefect. Der Betreiber einer privaten Einrichtung hat jedes Recht, selbst zu entscheiden, wieviel er von wem verlangen will. Und da auch und gerade Radfahrer in aller Regel zu ihrem Vergnügen über den Großglockner fahren, verstehe ich ehrlich gesagt die Empörung nicht. Erwartet ihr auch, dass ihr im Museum Ermäßigung bekommt, weil ihr mit dem Rad anreist? (ist mir übrigens tatsächlich mal passiert)
Martina
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#691097 - 07.02.11 13:47
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: FordPrefect]
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Die Großglocknerstrasse wurde durch Privatinvestoren gebaut, wird auch privat finanziert unterhalten.und ist nur zum Geldverdienen gedacht. Dieses Freizeitangebot für Touristen kann ich natürlich auch als Transitstrecke "mißbrauchen". Im Prinzip ist sie mit einem Sessellift, einer Skipiste oder einer Bowlingbahn zu vergleichen - und da muß ich auch für mein Vergnügen zahlen. Nein. Das Beispiel zeigt, dass öffentliche Aufgaben nicht immer von der Privatwirtschaft übernommen werden können oder dürfen. Hohe Tauern ist ein Nationalpark und dient dem Naturschutz. Ein wirtschaftliche Nutzung muss im Einklang damit stehen. Grundätzlich ist das ein Widerspruch, weil je mehr Verkehr desto besser für den Bewirtschafter. Ziel soll es ja sein, den motorisierten Transitverkehr von der Panoramastrecke abzuhalten. Dazu gibt es im Westen und im Osten Tunnels. Der Radfahrer hat in unmittelbarer Nähe keine Alternativen zum Tansit. Das verpflichtet den österreichischen Staat, die evtl. anfallenden Kosten zu übernehmen. Es sei denn, man stellt die generelle freie Benutzung von Straßen zur Disposition. Zudem schädigt der Radfahrer die Natur auf der Straße nahezu nicht - sogar weniger als ein Wanderer abseits dieser Straße. Nachvollziehbar ist es, wenn der Erhalt der Straße von den Gebühren getätigt wird, um den Zugang zur Natur fahrenderweise zu ermöglichen. Letztlich sorgen aber die Autos für den entscheidenden Verschleiß an der Straße. (Okay, Witterung ist auch ein wichtiger Faktor.) Schließlich wachsen durch die Maut auch die Ansprüche der Autofahrer: Zahle ich, möchte ich auch eine gut ausgebaute, gepflegte Fahrbahn haben. Das lockt wieder mehr Verkehr an und verführt zur Transitalternative für Autos. Das ist ein Kreislauf, den ich als Radfahrer nicht unterstützen möchte. Gute Fahrbahn wünsche ich als Radfahrer auch. Also, was tun? Wenn man Verkehr regulieren will, muss man ein Zulassungshöchstgrenze an Autos definieren (pro Stunde, pro Tag etc.). Ist der Erhalt als Autostraße zu teuer, kann man auch den Motorverkehr ausschließen und den Erhalt auf eine kleine einspurige Fahrbahn mit Radbenutzung beschränken. Wie auch Wanderwege ist das dann aber Öffentliches Gut. Über Steuereinnahmen brauchen sich die Österreicher nicht zu beklagen, es stehen noch genügend Säcke unangetastete Ganovengelder herum. Eine Abgabe bzw. eine ein Zeitkorridor für Radfahrer ist das falsche Signal. Für die Umwelt, für die Zukunft des Verkehrswesens im Allgemeinen und für Österreich im Speziellem. @ Martina, Jürgen: Antwort auch für dich.
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Geändert von veloträumer (07.02.11 13:51) Änderungsgrund: + Jürgen |
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#691111 - 07.02.11 14:11
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Ziel soll es ja sein, den motorisierten Transitverkehr von der Panoramastrecke abzuhalten.
*Sollte* vielleicht. Ist es aber garantiert nicht. Dann würde man die Straße nämlich einfach für private KFZ sperren. Martina
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#691139 - 07.02.11 15:23
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Für eine öffentliche Transitstrecke stimme ich Dir zu, dass diese kostenfrei bleiben muss. Nur ist dies keine Transitstrecke. Es ist eine Touristenstrecke. Wenn Du kostenfrei durch Österreich mit dem Rad fahren möchtest, musst Du andere Strecken einplanen. Ein Recht auf Kostenfreiheit auf allen Wegen gibt es denke ich nirgends.
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#691157 - 07.02.11 16:01
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Hi, Hohe Tauern ist ein Nationalpark und dient dem Naturschutz. Bei so einem Satz, gehören Menschen generell verbannt und Straße sich selbst überlassen. Gruß Thomas PS: Kannst ja 5 EUR die Dusche nutzen - aber bitte nicht nebeneinander
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#691159 - 07.02.11 16:10
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Jojo64]
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Für eine öffentliche Transitstrecke stimme ich Dir zu, dass diese kostenfrei bleiben muss. Nur ist dies keine Transitstrecke. Es ist eine Touristenstrecke. Wenn Du kostenfrei durch Österreich mit dem Rad fahren möchtest, musst Du andere Strecken einplanen. Unter diesem Argument könnte man auch alle gepflegten Wanderwege zur Maut freigeben. Sind touristisch. Darüberhinaus sind öffentliche Transitstrecken keineswegs kostenfrei - im Gegenteil. Viele Autobahnen in Europa (das sind die großen Tranistachsen) sind gebühren- bzw. mautpflichtig, egal ob privat oder öffentlich. In Deutschland immerhin LKW-Maut. Zudem hatte ich oben bereits geschrieben, dass für Radfahrer die Strecke Transitcharakter zwangsweise hat, weil es zwischen Brenner und Radstätter Tauern keine Alternative gibt. Wildwuchs mit Wegezoll hatten wir in vergangenen Jahrhunderten, das müssen wir nicht rückentwickeln. Es braucht klarer politischer Entscheidungen, dass verkehrspolitsch sinnvoll zu gestalten. Radfahrermaut durch einen Nationalpark gehört nicht dazu. Ein Blick auf die damit verbundenen Angebote entpuppt sich als fadenscheinig. Das Servicepaket richtet sich an Rennradler, die mit der Blechkiste an- und abreisen. Duschen, Schließfächer etc. kann man auch direkt abkassieren, dafür braucht es keine Maut. Der Zeitmessservice wird ja auch sparat kostenpflichtig außerhalb der Maut-Zeiten angeboten. Das Sicherheitspaket ist ein Witz. Welchen Sinn macht es, für einen Berg eine Versicherung abzuschließen? Selbst für einen Rennradler, der nur diese Strecke fahren will, macht das keinen Sinn, weil die Bergfahrt weit über die Mautstellen hinausreicht. Nur die halbe Strecke fahren ist ja nicht gerade ehrenvoll. Eine kluge Erfindung der Versicherungsbranche - Nein danke! Sichere Beschilderung, wo es nicht eindeutig ist: Lachen auch die Hühner, wer sich hier verfährt. Es sei denn, das GPS spinnt. Sicherheitskarte mit Sicherheitstipps. Aha! Was könnte da drin stehen? Dass man mit ausreichender Beleuchtung fahren soll? Dass man die Geschwindigkeit dosieren soll bei der Abfahrt. Dass man bei Regen schlechter sieht? Dass man auf die Autos achten soll? Dass man hintereinander und nicht nebeneinander fahren soll? Dass man Bremsen für die Abfahrt braucht. Dass man bei Genuss von Dopingmitteln tot vom Rad fallen kann? Dass die Steinböcke mit den Murmeltieren auf der Strraße spielen? - Ja, ich komme zur Mautstelle Ferleiten und setze mich ertmals im Leben aufs Rad - Großglockner direkt nach dem Stützradkindergarten. Eigene Radspur mit Ticketautomaten an der Kassenstelle Ferleiten: Der Hammer schlechthin! Ohne die Maut braucht man das gar nicht - die Maßnahme mit sich selbst begründen - das traut sich nicht mal unser Finanzminister auszusprechen!
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#691173 - 07.02.11 16:43
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: FordPrefect]
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Unterwegs in Schweiz
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Hallo, evtl noch die Eigentümerstruktur (man findet nicht so viel dazu) anschauen: älterer Artikel die Aktionäre dürften sich trotz Verkaufsabsicht noch nicht geändert haben. Grüsse Christian
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#691185 - 07.02.11 17:16
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Laiseka]
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Mich stört die Begründung (und die dahinter sichtbare Einstellung) mehr als die Maut an sich.
Die Begründung "Sicherheit" ist die typisch falsche Denke - der Gefährdete soll zugunsten des Gefährdenden Nachteile in Kauf nehmen. Und der angepriesene "Service" - na danke.
Andererseits ist es ein hoher Aufwand, Pass-Straßen in Schuss zu halten (Schneeräumung, Schutz gegen Steinschlag etc); von diesen Maßnahmen profitieren alle Benutzer, unabhängig von der Fahrzeugart. Das unterscheidet sie von normalen Landstraßen, bei denen die Abnutzung hauptsächlich durch die schweren Fahrzeuge zustande kommt. Mit dieser Begründung könnte ich eine Maut auch für Radfahrer akzeptieren, aber nicht mit dem, was tatsächlich vorgebracht wird.
Was heißt eigentlich "zwischen 9 und 15 Uhr"? Für Reiseradler wird es kaum möglich sein, die ganze Strecke vor 9 Uhr zu absolvieren, und wenn man erst nach 15 Uhr startet, wird es zumindest knapp. Oder reicht es, die Mautstelle vor 9 Uhr passiert zu haben?
Stefan
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#691186 - 07.02.11 17:17
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: dcjf]
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Die werden wohl Angst haben, das mal ganzen Horden Pedelec- und E-Bikefahrer kommen könnten, die gemütlich mit Motorunterstützung die Strecke befahren wollen. Es werden ja immer mehr davon verkauft.
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#691196 - 07.02.11 17:46
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Martina]
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Der Betreiber einer privaten Einrichtung hat jedes Recht, selbst zu entscheiden, wieviel er von wem verlangen will. Aus dem Grunde wird auch alles möglich privatisiert und wenn das Glas Wasser dann 5€ kostet ist es auch OK? Geradezu lachhaft ist das Private aber bei der Großglocknerhochalpenstraße, die gehört zu 80% dem Bund und zum Rest den Bundesländern. Wie gesagt, da könnte man auch am Donauradweg kassieren. Ansonsten finde ich das freie Betretungsrecht- bzw. Befahrungsrecht mit dem Fahrrad als etwas, das erhalten oder geschaffen werden sollte. Ich sehe aber immer mehr Einschränkungen, weil irgendetwas freies durch etwas kommerzielles ersetzt wird, für das man dann zahlen soll. Der öffentliche Raum wird privatisiert. Zum Beispiel auch die Skigebiete: Als Tourengeher konnte man immer kostenlos hoch in die Berge laufen. Dann kamen immer mehr Skigebiete und wenn man nun beim Aufstieg durch diese Skigebiete durch will, muss man in Österreich nun auch einen Tourengehermaut zahlen. Auch mit Langlaufski konnte man im Winter früher immer überall hin laufen. Heute sind viele Strecken durch Loipen ersetzt, für die man in Österreich grundsätzlich zahlen muss. (in Deutschland noch sehr selten, eben wegen dem freien Betretungsrecht) An den Seen werden die Grundstücke alle an privat verkauft, es gibt nur noch ein paar Strandbäder, dort muss man zahlen. Früher konnte man einfach in den See und baden. In Wien war z.B. der Innenhof des Museumsquartiers ein beliebter Platz bei Studenten, die sich dort trafen um zusammen ein Bier zu trinken und zu chillen. Das passt den angrenzenden Gastromen nicht und so wurde auf dem öffentlichen Platz ein Verbot von Fremdgetränken erlassen, jetzt muss man in den Gastgarten und dort trinken oder draußen auf dem Trockenen sitzen, streng bewacht von der Security. (Hintergrund) Ich denke man muss doch sehr aufpassen was da einreißt. Klar machen mir die 5€ finanziell jetzt nicht viel aus, als Student sah das aber ganz anders aus und ich finde auch, dass man nicht alles (schein-) Privatisieren und für jeden Pups Geld verlangen sollte.
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#691197 - 07.02.11 17:48
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: bikeman]
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Die Angst scheint mir begründet. Von der Steiermark ist mir bekannt, dass sie den Verkauf dieser Elektroräder mit ca. 100,- € fördert. Nun ratet mal wieso: Richtig, weil die so umweltfreundlich sind! Als richtiger Radfahrer ist man das nicht, deshalb wird man auch nicht gefördert. Mir hat es aber gutgetan, dass ich nach der Abwrackprämie in Deutschland feststellen konnte, dass andere Nationen eigenen Unfug treiben. Grundsätzlich kann ich mit der Maut ab 9:00 Uhr ganz gut leben. Wenn ich mit meinen 30 kg Gepäck da hoch will, stehe ich sowieso früher auf. Außerdem brauche ich mit Päuschen zum Bergegucken und Kaffeekränzchen trotzdem bis Mittag. So haben dann die Motorrad-, Auto-, und Buskarawanen immer noch was von mir. Ich sehe nur die Gefahr, dass das Beispiel Schule machen könnte. Vielleicht hilft es, sich ein paar andere Pässe zu suchen, und damit zu zeigen, wie gefährlich der Verkauf von Bier und anderen Nahrungsmitteln ohne uns einbricht. Die Glocknerstraße ist sicher nicht die schönste Alpenpassstraße. Grundsätzlich gefällt mir das Öziland sehr gut. Ich mag auch die vielen Mautstraßen, dieweil wir meistens von der Maut verschont werden und der Verkehr sich in erträglichen Grenzen hält. Dass man "die Luft zum Atmen" bezahlen muß empfinde ich nicht so. Einiges ist sogar günstiger als in Leibzsch. Das Benzin fürn Kocher zum Beispiel . Gruß Peter
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#691200 - 07.02.11 17:51
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: bikeman]
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Ein Grund mehr, Pedelecs etc begrifflich nicht mit Fahrrädern zu vermengen. Vor ein paar Monaten hatten wir ja einen langen Thread zu dem Thema, meine damals geäußerte Meinung bezüglich möglicher Nachteile einer solchen Begriffsverwirrung kann man auch auf das Beispiel Maut beziehen. Viele Grüße, Stefan
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#691201 - 07.02.11 17:52
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Laiseka]
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#691202 - 07.02.11 17:52
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: bikeman]
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Die werden wohl Angst haben, das mal ganzen Horden Pedelec- und E-Bikefahrer kommen könnten, die gemütlich mit Motorunterstützung die Strecke befahren wollen. Es werden ja immer mehr davon verkauft. Pedelecs könnte man durchaus anders betrachten.
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#691222 - 07.02.11 18:37
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Martina]
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Und da auch und gerade Radfahrer in aller Regel zu ihrem Vergnügen über den Großglockner fahren, verstehe ich ehrlich gesagt die Empörung nicht. Mir sind die 5 EUR ehrlich gesagt egal. Wegen der Maut werde ich nicht weniger dort hoch fahren. Bei gut trainierten aus der näheren Umgebung, die da sicher über 10 x p.a. hochfahren, sieht es dann schon anders aus. Oder es gibt den Einheimischen-Bonus ... ;-) Ich denke allerdings, dass durch die Maut für Radfahrer ein falsches Zeichen gesetzt wird.
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Geändert von m.indurain (07.02.11 18:44) |
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#691229 - 07.02.11 18:55
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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Beiträge: 17.329
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Mal ein paar Nachfragen: Pro Nase oder pro Rad? Tandem zum Beispiel? Kinder, Altersgrenze? Hänger Extra-Gebühr? Überbreitenzuschlag für Trikes und zweispurige Hänger? Gepäckzuschlag - Straße wird ja mehr belastet? (Zahlt Falk das Dreifache? ) Schwergewichtigenzuschlag - fette Sau zahlt drauf? Rentnerermäßigung? Bonuspunkte bei Einkehr in den Gastbetrieben an der Strecke? Aussichtsgebühr am Fuschertörl? Jedes entdeckte Murmeltier 1 Euro? Postkartenkaufverpflichtung oder Fotografiezuschlag? Wenn das Rad Schaden nimmt und man zu Fuß runter muss - gibt es eine Erstattung?
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#691242 - 07.02.11 19:24
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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Beiträge: 2.368
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Nur als Nachfrage an dich, Matthias und die anderen strikten Fahrradmautgegner: Wärt ihr dafür, auch die Automaut auf dieser Strecke abzuschaffen?
Das ist eine ernstgemeinte Frage. In der Diskussion werden meines Erachtens zwei verschiedene Argumente miteinander vermengt:
Argument 1: Fahrräder verursachen wenig/keine Kosten und/oder sind wegen ihrer Umweltfreundlichkeit bevorzugt zu behandeln.
Argument 2: Die Strecke ist ein normaler Verkehrsweg und sollte deswegen mautfrei sein.
Wenn man Argument 2 ernst nimmt, muss man auch die Automaut kritisieren. (Wenn man haarspalterisch sein will, könnte man natürlich argumentieren, dass Radverkehr deutlich umwegempfindlicher ist als der MIV; folglich wäre die Straße für den Radverkehr als direkteste Verbindung mautfrei zu halten, während man dem Autoverkehr eine andere Strecke oder die Maut zumuten kann. Das finde ich aber nicht sonderlich plausibel.)
Gruß, Harald.
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#691254 - 07.02.11 19:49
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Laiseka]
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Hier habe ich die Sicherheitstipps gefunden: click Lustig finde ich das Polizeilogo am Flyer. Ob das eine stille Drohung sein soll? Ich weis nicht ob schon diskuttiert wurde, aber Unfallversicherung? Ist das eine Art Haftplicht, wenn ich jemanden reinfahre?
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Geändert von estate (07.02.11 19:54) |
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#691255 - 07.02.11 19:50
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: vgXhc]
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Linzlover
Nicht registriert
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Nur als Nachfrage an dich, Matthias und die anderen strikten Fahrradmautgegner: Wärt ihr dafür, auch die Automaut auf dieser Strecke abzuschaffen?
Das ist eine ernstgemeinte Frage. In der Diskussion werden meines Erachtens zwei verschiedene Argumente miteinander vermengt:
Argument 1: Fahrräder verursachen wenig/keine Kosten und/oder sind wegen ihrer Umweltfreundlichkeit bevorzugt zu behandeln.
Argument 2: Die Strecke ist ein normaler Verkehrsweg und sollte deswegen mautfrei sein.
Wenn man Argument 2 ernst nimmt, muss man auch die Automaut kritisieren. (Wenn man haarspalterisch sein will, könnte man natürlich argumentieren, dass Radverkehr deutlich umwegempfindlicher ist als der MIV; folglich wäre die Straße für den Radverkehr als direkteste Verbindung mautfrei zu halten, während man dem Autoverkehr eine andere Strecke oder die Maut zumuten kann. Das finde ich aber nicht sonderlich plausibel.)
Gruß, Harald. Zu 1: Selbstverständlich verursacht auch der Radverkehr Kosten. Auch der Radfahrer fährt auf dem Asfalt. Auch für den Radfahrer wird Schnee geräumt. Und auch für den Radfahrer werden die Beschädigungen ausgebessert,die zum allergrößten Teil auf Grund der Witterungsbedingungen entstehen. Schwerverkehr, der sonstige Hauptverursacher, existiert hier ja nicht. Täte man das nicht hätte man sehr bald eine Piste, die erst ab Juli/August und dann auch nur noch von MTB's befahren werden könnte. Dürfte für alle, die bevorzugt auf der Straße fahren, ein Nogo sein. Das Argument "Umweltfreundlichkeit" zieht hier nicht, denn der sensiblen Bergwelt ginge es ohne den Menschen besser, und ein "Muss" ist das Fahren auf dieser Straße ja nicht - man kann mit dem Rad genauso wie mit dem Auto z.B. auf den Zug zurück greifen. Wobei dann das Geschrei wieder los geht wegen Platz und Preis, weil ja mit dem Rad immer und überall und in jeder beliebigen Gruppengröße möglichst zum Nulltarif gefahren werden soll, während der Autofahrer einen Tarif bezahlt, der kostendeckend ist (und ein Rad benötigt nun einmal annähernd so viel Platz wie ein Sitzplatz). Zu 2: Damit würde sich zumindest das Rad fahren auf der Straße erübrigen, da der Verkehr doch sprunghaft zunehmen würde. Übrigens gibt es hier in AT jede Menge kleinere, schönere und (in Summe) nicht minder anspruchsvolle Straße und Pässe - völlig kostenfrei und mit viel weniger Autoverkehr.
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Geändert von Linzlover (07.02.11 19:55) |
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#691258 - 07.02.11 19:53
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Ein Blick auf die damit verbundenen Angebote entpuppt sich als fadenscheinig. Das Servicepaket richtet sich an Rennradler, die mit der Blechkiste an- und abreisen. Duschen, Schließfächer etc. kann man auch direkt abkassieren, dafür braucht es keine Maut. Der Zeitmessservice wird ja auch sparat kostenpflichtig außerhalb der Maut-Zeiten angeboten. Stimmt, den Gedanken hatte ich auch ziemlich schnell. Könnte es sein, das ebendiese Rennfahrer bei guten Wetter die überwältigende Mehrheit der Fahrradbenutzer auf dieser Strecke sind? Als wir vor ein paar Jahren, befeuert durch den Spitzenlasttreibstoff von Suppenpanschers Werner und moralisch aufgerichtet durch die Besichtigung von Möschenfeld, über die Glocknerstraße gefahren sind, war aufgrund des echten Mistwetters nur sehr wenig los. Ob ich nun halb neun oder halb zehn durch die Mautstelle fahre, ist für die Straße und das Gebirge Wurscht. Vollbeladen werde ich so oder so den ganzen Tag brauchen. Es geht offenbar wirklich nur um einen günstigen Extraschluck aus der Pulle. Der ziemlich fade Beigeschmack erinnert an den Nationalpark von Ordesa und Monte perdido. Dort hatte man die Idee, bei Einschränkungen die Radfahrer wie Autobenutzer zu behandeln, schon vor elf Jahren. Falk, SchwLAbt
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#691271 - 07.02.11 20:28
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: estate]
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wenn der radler 5,- € Maut hinlegt, ist er natürlich gleich viel sicherer unterwegs. ganz logisch eigentlich! Oder?
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#691295 - 07.02.11 21:26
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: vgXhc]
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Nur als Nachfrage an dich, Matthias und die anderen strikten Fahrradmautgegner: Wärt ihr dafür, auch die Automaut auf dieser Strecke abzuschaffen?
Das ist eine ernstgemeinte Frage. In der Diskussion werden meines Erachtens zwei verschiedene Argumente miteinander vermengt:
Argument 1: Fahrräder verursachen wenig/keine Kosten und/oder sind wegen ihrer Umweltfreundlichkeit bevorzugt zu behandeln.
Argument 2: Die Strecke ist ein normaler Verkehrsweg und sollte deswegen mautfrei sein. Grundsätzlich sind Straßen Öffentliche Güter - zumindest historisch und bis heute und in allen Gesellschaften - auch den hochkapitalistischen. Sie werden über allgemeine oder spezifische Steuern für Benutzer ohne feste Zweckbindung finanziert und gepflegt. Für alle moderne Wirtschaften hat sich das bewährt bzw. ist für das kapitalistische Wirtschaften unerlässlich. Maut bzw. Wegezoll hat das Handeln in vergangenen Jahrhunderten massiv belastet. In modernen Gesellschaften hat die Maut im wesentlichen zwei Funktionen: 1. Der erhöhte Standard zentraler Verkehrsadern (Autobahnen, Tunnels) bietet einen besonders hohen Komfort (Geschwindigkeit, Fahrbahneigenschaften, Service) und dadurch besondere Vorteile bei der Benutzungen gegenüber anderen Straßen. Dieser erhöhte Aufwand wird über eine Maut oder Gebühr von den Benutzern (teilweise) direkt eingefordert. 2. Der Waren- evtl. auch Personenverkehr bedroht durch die schnellen, komfortablen Achsen die Natur. Um eine ökologische Lenkung zu ermöglichen, wird der schnelle komfortable Verkehr zusätzlich über Maut und Gebühren verteuert. Dabei ist es im Sinne der Allgemeinheit (Gleichgewicht der Öffentlichen Güter Luft-Umwelt/Straße) und der Wettbewerbsgleichstellung denkbar (Speditionen untereinander, Verkehrsträger Straße/Bahn/Flugzeug), dass Warenverkehr verpflichtend die Maut bezahlen muss. Zukünftig ist es denkbar, dass dieses allgemein auf den motorisierten Individualverkehr ausgeweitet wird. Lokal ist das bereits der Fall, z.B. auf touristischen Straßen wie der Großglockner-Hochalpenstraße. Der Autofahrer soll an dem reinen Transitfahren durch Maut gehindert werden, und die Straße als "touristische" Straße erleben. Nimmt der motorisierte Verkehr unvermindert zu, muss über eine Sperrung nachgedacht werden - nicht für Radler, sondern für Autos/Motorräder. Eine rein touristische Gebühr ist unbegründbar. Die Berge sind unbestritten Öffentliches Gut wie auch die gesamte Tier- und Pflanzenwelt. Man müsste sonst den gesamten Alpenraum kostenpflichtig machen - im Übrigen auch das Wandern. Dass der Staat erfinderisch bei Ersinnen von Steuern und Abgaben ist, sollte uns nicht den klaren Blick verstellen. Nicht alles, was die Obrigkeit beschließt, muss das Volk schlucken. Was folgt daraus? Touristische Alpenstraßen wie Großglockner sind für den Autoverkehr aus ökologischen Gründen keine Transitstraßen (mehr). Dies ist ein Sonderfall und eine Maut für den Erhalt (vordergründig) akzeptabel. Tatsächlich werden aber damit touristische Potenziale ausgeschöpft (Bewirtung, Unterkünfte nahe bei etc.), auf die niemand verzichten möchte. Die Gasthäuser werden nur überleben, wenn auch der Autoverkehr dort rollt (Radler allein haben nicht genug Potenzial). Daraus ein Geschäft auch über die Straße zu machen, halte ich für problematisch, aber legitim - sofern der touristische Gedanke mit dem ökologischen Gedanken verknüpft wird (Verkehrsreduzierung durch hohen Preis). Dieser legtime Gedanke entfällt beim Radfahrer und es bleibt nur die problematische Seite - reine Geldabschöpfung für ein Öffentliches Gut. Erschwerend kommt hinzu, dass für Radler das Transitverbot nicht begründbar ist. Deswegen sind auch Nicht-Transitstraßen für Radfahrer legitime Transitstraßen. Der Umstand, dass die "private" Straße letztlich eine öffentliche ist, verstärkt den Eindruck der unehrlichen Handhabe. Maut für Autos ja, aber nur in Verbindung mit ökologischer bzw. verkehrstechnischer Lenkungsfunktion.
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#691298 - 07.02.11 21:30
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: velofix]
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wenn der radler 5,- € Maut hinlegt, ist er natürlich gleich viel sicherer unterwegs. ganz logisch eigentlich! Oder? Wieviel hat eigentlich dein Wikingerhelm gekostet - 5 Euro als Sonderangebot in der Narrenkostümabteilung - vielleicht könnte man den noch in das Sicherheitspaket dazulegen?
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#691346 - 07.02.11 23:16
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Grundsätzlich sind Straßen Öffentliche Güter - zumindest historisch und bis heute und in allen Gesellschaften - auch den hochkapitalistischen. Nun, da das Wort "Maut" sich vom gotischen "Mota" ableitet, bricht hiermit Deine ganze schöne Argumentationskette zusammen Historisch gesehen haben wir hier in Deutschland erst in der jüngeren Geschichte mautfreie Straßen. Andere Länder sind da weit weniger fortschrittlich, bis heute!
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#691413 - 08.02.11 09:45
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Laiseka]
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#691429 - 08.02.11 10:41
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Mal ein paar Nachfragen: Pro Nase oder pro Rad? Tandem zum Beispiel? Kinder, Altersgrenze? Hänger Extra-Gebühr? Überbreitenzuschlag für Trikes und zweispurige Hänger? Gepäckzuschlag - Straße wird ja mehr belastet? (Zahlt Falk das Dreifache? ) Schwergewichtigenzuschlag - fette Sau zahlt drauf? Rentnerermäßigung? Bonuspunkte bei Einkehr in den Gastbetrieben an der Strecke? Aussichtsgebühr am Fuschertörl? Jedes entdeckte Murmeltier 1 Euro? Postkartenkaufverpflichtung oder Fotografiezuschlag? Wenn das Rad Schaden nimmt und man zu Fuß runter muss - gibt es eine Erstattung? Fehlt noch eine Gebühr für die Abnutzung der Landschaft durch angucken und mitnehmen der Eindrücke und Erinnerungen.
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#691499 - 08.02.11 13:47
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Jojo64]
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Nun, da das Wort "Maut" sich vom gotischen "Mota" ableitet, bricht hiermit Deine ganze schöne Argumentationskette zusammen Historisch gesehen haben wir hier in Deutschland erst in der jüngeren Geschichte mautfreie Straßen. Genau so meinte ich es aber. Maut bzw. Wegezoll war ein Haupthindernis für freien Handel. Sämtliche Theorien zur freien Marktwirtschaft und immerwährenden Wachstum postulieren daher für das Funktionieren ihrer Modelle den freien Warenverkehr ohne Zölle - auch ohne Wegezölle (sog. Ceteris-paribus-Bedingungen). Typischerweise wurden die Wegezölle auch mit der Entwicklung des Kapitalismus im 19. Jahrhundert abgeschafft (= moderne Wirtschaft, was ich oben meinte - im Gegensatz zum Merkantilismus etc.). In Deutschland selbstverständlich eher in der Bismarck-Ära - schließlich war ja Deutschland für seine Kleinstaaterei bekannt und der Kapitalismus setzt sich später durch als in England und Frankreich. Welche Verzerrungen und Verwerfungen durch zu niedrige Zölle und Transportkosten im Hinblick auf soziale und ökologische Strukturen entstehen, ist wieder ein anderes Thema und Fokus des postmodernen Wirtschaftens (Nachhaltigkeit, Wachstumsbeschränkung). Noch verfolgt der Mainstream in der Welt den Freihandel und seine Postulate. So steht in der EU der unverzerrte, billige Transport immer noch vor der Ökologie und der Erschöpfung der Ressourcen (z.B. Konflikt Alpentransversale mit der Schweiz). Auch das ständige Ringen um stabile und niedrige Ölpreise seitens der nationalen Regierungen hat damit zu tun. Die starke Verteuerung von Energie für den Transport wirkt ähnlich wie Maut und führt zu Rezession (Ölkrise). Just-in-time-Produktion geht vor Lagerhaltung usw. Ich glaube aber nicht, das wir das hier noch ausdiskutieren werden.
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Geändert von veloträumer (08.02.11 13:48) |
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#691561 - 08.02.11 16:47
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Deul]
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Seit meinem ersten Östereich Urlaub vermeide ich dieses Land. Dann bleib doch wo Du bist, stört auch keinen hier ...
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#691571 - 08.02.11 16:59
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: szaffi]
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Da ist aber jemand angefressen.
Ich bleib nicht wo ich bin, ich fahr halt blos wo anders hin.
Detlef
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Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine. | |
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#691600 - 08.02.11 18:12
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: szaffi]
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Die Deutschen haben es halt nicht leicht: Erst werden sie vom eigenen Finanzminister geschröpft, und wenn sie mal in die Berge fahren, greift ihnen der österreichische Tourismusminister auch noch mal in die Tasche. Das sind gleich zwei Löcher im Eimer. Die Schweizer machen das anders: Sie rechnen den Wegezoll gleich in den Umrechnungskurs ein. Das ist diskreter. veloträumer, der trotzdem immer noch gerne in Österreich radelt
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#691623 - 08.02.11 19:01
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Also, um hier mal Klartext mit den verarmenden Radreiseteilnehmern zu reden: Dieselben bereisen die Großglockner-Hochalpenstraße mit einem mehrere tausend Euro teuren Radreise- und Fernradler-Gefährt, das nicht nur der Osterhase gebracht hat. Allein die dazugehörige Radreise- und Fernradlermode kostet nicht selten nochmal einen Tausender, man muß nur mal in die Ausrüstungsrubriken schauen. Allein das Schwedenzelt, das der stilechte Hochalpenradler die Mautstraße hinaufschleppt, wird mit mehr als 2 Wochen Wellnesstage im Salzkammergut, ****Vollpension berechnet. Mit einem 100-Schilling-Zelt kann man sich ja auf der Radreise- und Fernradler-Hochstraße nicht mehr blicken lassen in der heutigen Zeit. Ich hab da auch noch kein Fahrrad von der Caritas radeln gesehn.
Kein Wunder, daß das Geprunke dieser schönen Straße irgendwann zuviel wird und dann sagt sie: "Ihr gebt alles den Garmin, den Meckbuck, ei-telefon, den Roloff, North Face, Milram, Wolfs-Kinn - jetzt will ich aber auch mal, wenn auch nur total wenig, so daß ihr auf all eure schönen Fetische nicht verzichten müsst, sondern bloß ein bißchen mehr Schnäppchenhäppchen macht beim Globi."
Ich finde das viel zu schüchtern von der Straße, 5 Euro. Denn die Straße ist doch auch selbst euer Fetisch und da könnte sie nämlich einfach 98,- 78,- Euro von euch verlangen ('Jetzt günstiger!'), und ich glaube, das könntet ihr noch besser bezahlen als 5. Und würdet da, soweit es euer Alter noch erlaubt, trotzdem drüberwegfahren. Schließlich ist es eine schöne Straße. Naja, bisschen überfüllt. Für 78,- Euro sollte sie aber für die Radfahrer alleine sein, vielleicht sonntags nachmittags. Naja, aber dann gibt es weniger Leute, die die Radfahrer gucken können.
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Geändert von Barfußschlumpf (08.02.11 19:03) |
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#691723 - 08.02.11 22:24
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Barfußschlumpf]
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Liebes Forum, ich kann euch nur bitten euren Unmut auch an die GROHA weiterzuleiten - so ein paar "Urlaubsstornierungsdrohungen" von deutschen Touris wirken vielleicht Kurios ist, wer das mitentwickelt hat: hauptsächlich ÖAMTC-Typen und der ÖRV (=BDR). Letzterer rühmt sich sogar, die Nebeneinanderfahrverbotsschilder aus Mallorca besorgt zu haben. Fraglich, denn in der österr. STVO ist das Nebeneinanderfahren für RR ausdrücklich erlaubt... .
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#691726 - 08.02.11 22:35
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Barfußschlumpf]
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Bitte die bestellten Buffs rasch bezahlen. Treffpunkte für die über mich laufenden Raum Stuttgart-Sammelbesteller werden demnächst bekanntgegeben! | |
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#691751 - 09.02.11 02:13
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: SuseAnne]
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...und laut wird der Aufschrei durchs Land hallen, werden erst Kennzeichen und Steuer für alle muskelangetriebenen Fortbewegungsmittel Gesetz.
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#691768 - 09.02.11 07:51
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: Barfußschlumpf]
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Wohl wahr Barfußschlumpf - der durchschnittliche Alpenradler gehört bestimmt seltener zu den Hartz-4-Empfängern. Und - wenn wir uns als Radfahrer für mehr Gleichberechtigung und Gleichbehandlung zwischen Motorfahrzeugen und Tretfahrzeugen einsetzen, dann will ich mich bei den Pflichten nicht drücken, sondern stolz den Schnäppchenpreis von 5 Eurönchen berappen. Die Auto- und Motorradfahrer zahlen den Löwenanteil - und ich als Radler darf die Strasse zum Sonderpreis von 5 Euro genießen (obwohl ich zum genießen eher die kleineren Nebenstrecken suche) Welches Zubehörteilchen fürs Rad gibt es denn für 5 Euro noch zu kaufen ??? Als ich bei einer Transitfahrt mit dem Auto durch Österreich mal vor dem Großglockner gelandet bin, habe ich umgedreht - das war mir zu teuer. Viele Grüße / Micha
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Geändert von FordPrefect (09.02.11 07:57) |
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#691912 - 09.02.11 12:38
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: FordPrefect]
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Welches Zubehörteilchen fürs Rad gibt es denn für 5 Euro noch zu kaufen ??? Ich denke da mehr an meine Gaumen-Darm-Leitung: Wie wäre es mit einem leckeren Joghurt oder einem Stück Glocknerkäse aus dem Kasereck? - Immerhin besser als eine unnütze Versicherung und Sicherheitskarte für Doofis.
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#691918 - 09.02.11 13:07
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: veloträumer]
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Angemerkt sei noch(mals): das ist ein Nationalpark - und gerade DORT sollte der umweltfreundliche RV forciert und nicht schikaniert werden.
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#691924 - 09.02.11 13:44
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: veloträumer]
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Genau das ist nämlich der Webfehler im Alpenmarketing hier: Die Hochradler wollten sich noch nie verbieten lassen, zu viert nebeneinander zu fahren, schon gar nicht für eine Buße von 5 Kronen. Radreise- und Fernradel-Teilnehmer sind gesellig und möchten viel ratschen über die Teckno-Fietschers beim Almaufstieg. Ihnen das Nebeneinanderfahren auf der Via Sacra der Groß-Alpenwertung zu untersagen, damit die Autler schneller vorbei kommen, ist wie einen Löwen in einen Holzkasten zu stecken. Eine gelungene Werbemaßnahme würde dagegen so aussehen: Großglockner-Paket für Hochalpenbezwinger: - Dosis Red Bull
- 2 Stück Power Bar Geschmacksrichtung individuell einstellbar
am Glocknerhaus mitzunehmen: - wahlweise eine Edelweiss oder an Blauschild
- Leberkassemmerl
- Großglockner-Hochalpen-Pickerl für Radler in Tintan mit original Swarowski-Applikation
- Entgelt für Nutzung der Großglocknerstraße /Fahrrad
Das ganze jetzt für nur 18 Euro 50 Groschen ! Nur bis 30. Juni. Von den Erlösen würde die Gendarmerie sodann rot-weiss-rote Taferln fertigen können, die am Weg befestigt werden: Nebeneinanderfahren strengstens untersagt 80 € ! Wideo-ÜbervachungAlso so herum wäre das Marketing richtig. Salzburger Land Tourismus bitte anrufen bei mir.
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Geändert von Barfußschlumpf (09.02.11 13:46) Änderungsgrund: Das Beste vergessen |
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#691931 - 09.02.11 14:03
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: Laiseka]
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Denkfehler: In einem Nationalpark sollte jede Art von Verkehr nicht forciert - sondern reduziert werden
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Off-topic
#691943 - 09.02.11 14:31
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: JohnyW]
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Denkfehler: In einem Nationalpark sollte jede Art von Verkehr nicht forciert - sondern reduziert werden
Erklär das mal dem bzw "den" Berlusconis ... ( )
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#691974 - 09.02.11 16:27
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: Barfußschlumpf]
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Großglockner-Paket für Hochalpenbezwinger: - Dosis Red Bull
- 2 Stück Power Bar Geschmacksrichtung individuell einstellbar
am Glocknerhaus mitzunehmen: - wahlweise eine Edelweiss oder an Blauschild
- Leberkassemmerl
- Großglockner-Hochalpen-Pickerl für Radler in Tintan mit original Swarowski-Applikation
- Entgelt für Nutzung der Großglocknerstraße /Fahrrad
Das ganze jetzt für nur 18 Euro 50 Groschen ! Nur bis 30. Juni. Ich lege noch 5 Euro drauf, wenn ich den Roten Bullen nicht trinken muss. Dafür kaufe ich dann aus den Restbeständen meines DDR-Geldvermögens gerne noch ein Glas Original Kaiser-Franz-Josef-Gletscherwasser dazu. Ich hätte auch noch meine griechischen Staatsanleihen gegen eine Murmeltiersalbe getauscht, aber die Chinesen waren schneller, und haben sie mir für die Gegenleistung von 120 Dosen Kötergulasch abgejagt. Die Fiffi-Leckerei werde ich auf dem Grillabend beim Forumstreffen mit Original-Ruhrkohle anrühren. Die leeren, ausgeleckten Blechdosen spendiere ich als Kuhglockenimitationsschallerzeuger dem Mozartnotenständergedächtnisverwaltungserbenkuratorium der Großglocknerhochalpenunfähigkeitsbetreibergesellschaft zur akustischen und optischen Verschönerung der Mautstrecke. Freut euch! veloträumer, der innerhalb von 12 Stunden annähernd 400 neue Unterschriften gezählt hat
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Geändert von veloträumer (09.02.11 16:29) Änderungsgrund: Bindungs-S |
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#691979 - 09.02.11 16:57
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: Barfußschlumpf]
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Murmeltiersalbe sollte auch dabei sein und natürlich eine Alternative für Vegetarier.
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***************** Freundliche Grüße | |
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Off-topic
#691984 - 09.02.11 17:15
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: HyS]
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Murmeltiersalbe sollte auch dabei sein und natürlich eine Alternative für Vegetarier. Murmeltiere sind doch Vegetarier? Dachte ich zumindest.
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Off-topic
#691989 - 09.02.11 17:29
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: JaH]
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Schon, aber um Salbe aus ihnen zu machen werden sie gegrillt (auf dem Spieß wie am Hähnchenstand) und an die Mitarbeiter der GROHA verfüttert. Das herabtropfende Fett wird für die Salbe verwendet und das können Vegetarier nicht verantworten.
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***************** Freundliche Grüße | |
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Off-topic
#691991 - 09.02.11 17:31
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: JaH]
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Zumindestens keine strengen Vegetarier. Insekten mögen sie schon mal.
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#692022 - 09.02.11 18:44
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: Barfußschlumpf]
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Deiner Argumentation kann ich mich nicht völlig verschließen. Wo sie doch schon mal wieder so ein ganz klein wenig provoziert. Die Armut ist es sicher nicht, die die Reiseradler auf die Barrikaden springen lässt. Ich empfinde vor allem die Begründung der Notwendigkeit als eine Frechheit. Es stehen 20.000 Radfahrern ca. 160.000 motorisierte Fahrzeuge entgegen, die eine viel höhere Maut bezahlen. Wären 180.000 Radler und keine Motoristas unterwegs, wäre eine Maut plausibel. Allerdings nur für den Erhalt der Straße, nicht wegen der Sicherheit. Es wäre plötzlich sehr viel Platz für alle da. Das Sicherheitsargument ist damit lächerlich. Die hohe Maut wird ja von den Autofahrern nicht bezahlt, um über die Straße schnell drüberzujagen. Die wollen die ja auch ein wenig genießen. Folglich werden nicht einmal zu viert nebeneinander radelnde bunt gefiederte Papageienradler ein ernstes Problem sein. Das Landschaftgucken wird dadurch um so schöner, weil gemütlicher. Es gibt ein geflügelt Wort, dass da heißt: "Wehret den Anfängen". Das Beispiel wird Schule machen. Die Privatisierung des öffentlichen Raums hat HVS m. E. sehr treffend beschrieben. Mir gefällt das auch nicht. Ich rege mich z. B. über die ebenfalls geringe Strandbenutzungsgebühr an der Ostsee auf. In meinen Augen ein Unding. Selbstverständlich verursacht die Dünenerhaltung Kosten. Nur muss man sich fragen, wie man solche Kosten eintreibt. Will ich Touristen oder will ich sie nicht. Wenn ich sie will, dann muss es möglich sein über den Strand zu latschen oder über eine Straße zu radeln, ohne dafür zu bezahlen. Aufbringen müsste man das Geld m. E. über Steuern. Meinetwegen Kurtaxe, Kneipensteuer, sonstiges. Allgemeingut mit Gebühren zu belegen, stößt mich grundsätzlich ab. Du hast gerechterweise auf die teuren Räder und Ausrüstungsgegenstände verwiesen, mit denen der gemeine Reiseradler unterwegs ist und das Verhältnis zu der geringen Maut gebrandmarkt. Stimmt! Die Alternative ist das Auto, dessen Fahrer richtig abgezockt werden. Es gibt aber berechtigte Zweifel daran, dass die Abzocke ausreicht, um die dadurch verursachten Schäden in der Zukunft abzudecken. Folglich ist m. E. eine Verhätschelung der Radfahrer nach wie vor günstig, egal wie teuer deren Räder und Zelte sind. Meint der Peter
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Geändert von Peter Lpz (09.02.11 18:48) |
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#692023 - 09.02.11 18:45
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Laiseka]
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esch
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Also die ganze Geschichte wird ja immer anmaßender. Jetzt haben die GROHAG-Mitarbeiter und Geschäftsführer C. Heu angeblich "gesundheitliche Insuffizienzen" bei den Radlern am Großglockner ausgemacht und zu deren "Schutz" soll jetzt die Maut kommen. http://salzburg.orf.at/stories/497959/
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Geändert von esch (09.02.11 18:47) Änderungsgrund: Die liebe Rechtschreibung |
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#692044 - 09.02.11 19:49
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
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Also langsam frage ich mich schon, was der gute Mann so raucht. Zuerst wird es durch die 5€ sicherer, jetzt verbessert die Ablieferung der 5€ plötzlich die Gesundheit - das ist doch nur noch peinlich.
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#692047 - 09.02.11 19:55
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
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Hitzeschutzmaut , sehr kreativ.
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#692054 - 09.02.11 20:09
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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Wirklich kreativ, die Begründung mit der Hitze. Lass mal schauen, wenn ich erst um 15 Uhr den Anstieg beginne, dauert es mindestens bis 18 Uhr, bis ich die Fuhre oben habe (Reiserad mit Gepäck). Vielleicht sollte man dem Herrn mal erzählen, dass es um die Zeit schon an sonnigen Tagen auf 2.500 m Höhe a*kalt sein kann. Als Eiszapfen habe ich dann wenigstens keine Hitzeprobleme.
Stefan
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#692058 - 09.02.11 20:27
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Laiseka]
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p.s. wenn sich ein Ösi aufregt, wird die das nicht viel kümmern. Aber ein Email von deutschen Touris kann mancherorts Wunder wirken Hallo, leider haben auch die Beschwerden gar von deutschen Touristen hierzulande nicht mehr jene Wirkung, die sie haben wollten, dazu sind sie zu inflationär. Der Standardspruch bundesrepublikanischer Touristen, wenn sie in der Salzburger Innenstadt wegen Falschparkens oder Parkgebührenverweigerung ein Knöllchen bekommen, ist die empörte Drohung, nicht mehr in dieses böse Land zu kommen und das Geld (vor einigen Jahren war es noch die gute Demark) woanders auszugeben. Die Drohung mit Liebes- und Geldentzug wird auch bei der GROHAG nicht viel bewirken. Im Ernst: Fünf Euro sind nicht nichts, aber als Lenkungsinstrument zur Entflechtung der Verkehrsströme (und das, nämlich Ströme, sind es zur Hochsaison tatsächlich) finde ich diese Maut gar keine dumme Maßnahme. Wers drauf anlegt, und genau DAS (nämlich die Nutzung am Tagesrand) würde ich ohnehin jedem Glockner-Radler dringendst in das Tourenbuch schreiben, kann die Straße nach wie vor kostenlos benutzen. Die hier im Forum aus einem Fünf-Euro-Anlass entstandene Aufregung fällt mir schwer zu verstehen und entbehrt stellenweise nicht einer gewissen Komik. Soweit meine fünf Euro, ääähm Cent, Hans
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#692064 - 09.02.11 20:54
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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Fünf Euro sind nicht nichts, aber als Lenkungsinstrument zur Entflechtung der Verkehrsströme (und das, nämlich Ströme, sind es zur Hochsaison tatsächlich) finde ich diese Maut gar keine dumme Maßnahme. Genau da wird sie nichts bewirken. Ein paar Harzer und arme Studenten werden sich wohl lenken lassen, womit auch bei den Radlern die Zweiklassengesellschaft gefestigt wird, aber der Rest wird murrend zahlen und damit wird das eigentliche Ziel nämlich abkassieren erreicht. Vielleicht kommt man auch nach einem Jahr zu dem Ergebnis, das 5€ zur Lenkung nicht ausreichen und dann zahlt man halt 10€. (ist der Ruf erst ruiniert, lebts sich völlig ungeniert) Von den Gelenkten wird dann sicher der größte Teil kurz vor 9 Uhr losfahren und mit ein paar Pausen sind die dann zur Hauptverkehrszeit unterwegs.
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#692070 - 09.02.11 21:11
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: manfredf]
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Linzlover
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Also langsam frage ich mich schon, was der gute Mann so raucht. Ich will auch was von dem Zeug !
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#692071 - 09.02.11 21:11
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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wenn ich mir die Diskussion hier ansehe, dann steht zu erwarten, dass der Lenkungseffekt ein sehr deutlicher sein wird. Mit Zweiklassengesellschaft und armen Hartzern kann ich in dieser Diskussion nichts anfangen, sorry. Aber wenn ein armer Student wegen der Maut früher aufsteht um Punkt fünf vor neun an der Mautstelle in Ferleiten zu sein und damit ein weiteres Semester studieren zu können, dann steht ihm das ja frei. Ebenso, wenn er dann extra trödelt, um es der bösen Grohag ganz besonders zu zeigen.
Hans
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#692076 - 09.02.11 21:30
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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esch
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dann steht zu erwarten, dass der Lenkungseffekt ein sehr deutlicher sein wird.Hans Selbst wenn dieser Effekt so eintreten sollte - was ich stark bezweifle - so gehts doch einfach mal darum, dass die Idee eine absolut bescheuerte ist: a) Wie schon mehrfach auch in der Presse erwähnt sind 15 Radunfälle in 5 Jahren auf der Glocknerstraße nicht so besonders viel b) Hätte diese GROHAG gesagt ... wir brauchen einfach die 100.000 Euro zusätzlich, dann wär das auch noch einigermaßen akzeptabel gewesen, aber dieses euphemistische Gequatsche im Sinne von "Sicherheit für die Radfahrer" und "gesundheitliche Insuffizienten" ist einfach nur die Höhe c) Eigentlich gehören in diesen Naturregionen jegliche abgaserzeugende Vehikel verboten - jedoch auch noch die Leute abzuzocken, die dagegen eher "nachhaltig reisen" ist ein riesengroßer Schritt zurück
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#692089 - 09.02.11 22:08
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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Aber wenn ein armer Student wegen der Maut früher aufsteht um Punkt fünf vor neun an der Mautstelle in Ferleiten zu sein und damit ein weiteres Semester studieren zu können, dann steht ihm das ja frei. Ebenso, wenn er dann extra trödelt, um es der bösen Grohag ganz besonders zu zeigen. Mit Pausen meinte ich nicht extra trödeln, sondern einfach das, was ein Reiseradler gerne macht, nämlich Fotografieren und auch mal Vesper. Dazu sicher Pausen auf der Edelweisspitze, am Hochtor etc.. War also nicht rhetorisch gemeint, sondern ganz praktisch: die Regelung bringt die Radler nicht aus der Hauptzeit heraus, sondern mitten in den Tag hinein. Aber das es darum nicht geht zeigt sich immer deutlicher mit den immer absurderen Begründungen.
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#692093 - 09.02.11 22:19
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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c) Eigentlich gehören in diesen Naturregionen jegliche abgaserzeugende Vehikel verboten - jedoch auch noch die Leute abzuzocken, die dagegen eher "nachhaltig reisen" ist ein riesengroßer Schritt zurück
Wenn schon nachhaltig, dann doch bitte konsequent: d) Eigentlich gehören in diesen Naturregionen jegliche asphaltbedeckte Wege verboten - jedoch da die Leute sie mit Nachdruck wollen, ist es ein großer Schritt voran, von den "nachhaltiger Reisenden" weniger zu kassieren.
Darüber hinaus sollten auch Lifte, Museen und Freibäder in Naturregionen für nachhaltige Menschen billiger sein. Stahlrahmenfahrer mit NaDy in Wolltrikots verdienen sich natürlich mehr Rabatt als Carbonrahmenbesitzer mit Akkuleuchte und Funktionskleidung. Den Maximalrabatt sollten barfuß laufende Veganer bekommen........... Und wer sich vor die Mautstation im Yogasitz niederläßt und nur seinen Geist über den Franzjosefsgletscher wandeln läßt, der bleibt mautfrei........... Sorry - daß ich diesen Kampf gegen Windmühlen nicht so ganz ernst nehme Viele Grüße / Micha
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#692094 - 09.02.11 22:23
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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Im Ernst: Fünf Euro sind nicht nichts, aber als Lenkungsinstrument zur Entflechtung der Verkehrsströme (und das, nämlich Ströme, sind es zur Hochsaison tatsächlich) finde ich diese Maut gar keine dumme Maßnahme. Du vergisst, dass die Entflechtung der Verkehrsströme dadurch nicht in Angriff genommen wird. Die Radfahrer sollen ja gerade in der veranschlagten Zeit nicht fahren, weil der Motorverkehr zu stark ist und dadurch eine erhöhte Gefahr für den Radfahrer besteht. Aus anderen verkehrspolitischen Entscheidungen auch hierzulande wissen wir aber, dass es nicht um die Sicherheit des Radlers geht, sondern darum, dass Autofahrer nicht im Übermaß von Radlern belästigt bzw. behindert werden wollen. Man könnte auch sagen, die hauptzahlende Kundschaft soll nicht verprellt werden. Wenn man die Entflechtung der Verkehrsströme ernst nehmen will, müssten entweder die Maut für Motorfahrzeuge zur entsprechenden Überlastzeit erhöht werden oder eine Beschränkung für Autos und Motorräder eingeführt werden. In Zeiten moderner Digital- und Satellitentechnik ließe sich auch eine gesteuerte Fahrzeugdichte gut umsetzen. Darüberhinaus bleibt das Mittel der Komplettsperrung für den Kraftverkehr - Ausnahme dann Linienbusse, die die Wanderer und Ausflügler nach oben bringen können, ggf. ein touristisches Panoramabusangebot (auch ein Geschäftsmodell!). Damit können auch die Instandhaltungskosten drastisch gesenkt werden. Totalsperrungen in den Bergen zugunsten der Natur sind in der Schweiz gut verbreitet (Pragelpass, Zermatt usw.). Radfahrer dürfen aber dort überall fahren - und zwar kostenlos. Für den Rest gibt es Züge, Postbusse oder Bergbahnen. Noch eine Anmerkung: Als ich über die Glocknerstraße gefahren bin, fuhr an mir ein Panorama-Oldtimerbus vorbei, wie man ihn gelegentlich bei Gotthilf Fischers Sing-Sang sehen konnte. Dieser verbreitete eine solch bestialische Rußwolke, dass minutenlang (!) die gesamte Luft unerträglich stinkig war und das Tal in eine dunkle Wolke gehüllt wurde. Wenn so etwas erlaubt ist, muss man die hehren Sonntagsreden hinterfragen. Wir sollten nicht alles schlucken, was uns vorgesetzt wird. Schon gar nicht, wenn gelogen wird.
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#692101 - 09.02.11 22:39
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Das Grundübel ist, wer an der Entwicklung dieser Maßnahme beteiligt war: lauter Herren vom ÖAMTC - Menschen, die die Welt nur aus Windschutzscheibenperspektive kennen... . Sicherheit bei den gebotenen Versicherungsleistungen etc.) sind fadenscheinige Ausreden... .
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#692102 - 09.02.11 22:45
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: FordPrefect]
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esch
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Darüber hinaus sollten auch Lifte, Museen und Freibäder in Naturregionen für nachhaltige Menschen billiger sein. Stahlrahmenfahrer mit NaDy in Wolltrikots verdienen sich natürlich mehr Rabatt als Carbonrahmenbesitzer mit Akkuleuchte und Funktionskleidung. Den Maximalrabatt sollten barfuß laufende Veganer bekommen........... Und wer sich vor die Mautstation im Yogasitz niederläßt und nur seinen Geist über den Franzjosefsgletscher wandeln läßt, der bleibt mautfrei...........
Es geht ums Radfahren, nicht um die Lebenseinstellung des Radfahrers. Von daher siiiiiinlooos ... Im Übrigen erstaunlich, welche Assoziationen bei Dir das Wort "nachhaltig" auslöst.
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#692103 - 09.02.11 22:47
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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[zitat=Hansflo] Als ich über die Glocknerstraße gefahren bin, fuhr an mir ein Panorama-Oldtimerbus vorbei, wie man ihn gelegentlich bei Gotthilf Fischers Sing-Sang sehen konnte. Dieser verbreitete eine solch bestialische Rußwolke, dass minutenlang (!) die gesamte Luft unerträglich stinkig war und das Tal in eine dunkle Wolke gehüllt wurde. Gottlob, daß es nicht der original Gotthilf-Bus war - da hättest du einen chronischen Hörschaden vom hirnerweichenden Akustik-Smog des Kufstein-Lieds erlitten. Viele Grüße / Micha
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#692105 - 09.02.11 22:51
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: Peter Lpz]
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Du hast gerechterweise auf die teuren Räder und Ausrüstungsgegenstände verwiesen, mit denen der gemeine Reiseradler unterwegs ist und das Verhältnis zu der geringen Maut gebrandmarkt. Stimmt! Diese Begründung taucht hier mittlerweile immer häufiger auf, wo die sachlichen Argumenten fehlen. Mir gefällt das nicht. Konsequent weitergedacht würde daraus die Forderung nach einer Maut in Abhängigkeit von Fahrradmodell und Ausrüstungsqualität folgen. Ein Autofahrer müsste dann vielleciht (1000-Euro-Rad = 5 Euro) mit einer 50000er-Limousine 250 Euro zahlen (aktuell PKW 29 Euro/Tag). Wer sich in unseren Breiten eine relativ hochwertige Radreiseausstattung zulegt, hat das vielleicht woanders abgespart. Zudem gibt es heute auch gut ausgebildete Arbeitslose, die vielleicht mal viel verdient haben und deswegen teure Sachen besitzen, aber der Rubel nicht mehr rollt. Biografien sind halt sehr verschieden. Über das wirkliche Einkommen sagt das nichts. Ich möchte aber auch nicht an jeder Wegezollgrenze einen Einkommensbogen ausfüllen. Und wo ich mein Geld lasse, möchte ich noch selbst entscheiden und nicht ständig per Zwangsabgabe ständig zum Sparen woanders genötigt werden. Am Ende wird wieder beim Essen oder bei der Kultur gespart - wie so oft. Und keiner weiß warum, weil keiner begreifen will, dass alles irgendwie zusammenhängt. Noch eine wahre Geschichte: Am Hochtor habe ich eine Italienerin getroffen, die hatte ein kleppriges Damenrad mit Körbchen, Wasserflasche war mit Klebeband festgebunden und sie fragte mich, ob sie irgendwo eine günstige Möglichkeit zum Duschen gäbe. Ich konnte kaum glauben, mit so einem Rad über so einen Berg zu fahren. Campingplätze mit knapp 10 Euro (es war 2003) waren ihr zu teuer. Aus dem kurzen Gespräch erfuhr ich, dass ihre Armut glaubhaft war. Man soll von seinen eigenen Goldeseln nicht immer auf andere schließen.
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#692107 - 09.02.11 22:54
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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@esch Zu vielen Radsportevents reisen die Radfahrer mit Auto oder Wohnmobil in die Alpen - manche lassen dann ihre Begleitperson im Auto als Begleitfahrzeug Gepäck hinterherfahren. Hab sogar schon Radler getroffen, die ihr Rad oben vom Wohnmobil geladen haben und dann den Pass runter gefahren sind. Unten haben sie dann in einem Strassencafe auf das Begleitfahrzeug gewartet. Radfahren ist nicht nachhaltig an sich - sondern nur im Kontext einer Lebenseinstellung.
Viele Grüße / Micha
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#692108 - 09.02.11 22:55
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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a) Wie schon mehrfach auch in der Presse erwähnt sind 15 Radunfälle in 5 Jahren auf der Glocknerstraße nicht so besonders viel Aber Du vergisst die sicherlich ( ) hohe Dunkelziffer an nicht gemeldeten Unfällen! Das dieses "Argument" auf hanebüchene Weise an den Haaren herbeigezogen ist, interessiert dabei nicht. Sicherlich gibt es evtl. wirklich noch ein paar Unfälle mehr, aber das die nicht weiter Aktenkundig sind, dürfte dann nur daran liegen, dass sie unter harmlos laufen und mit den "echten"/"richtigen" Unfällen mit Tatütata usw. eben nicht auf einer Ebene stehen. Tja mei, vielleicht sollte ich mir die Straße mal anschauen, solange es überhaupt noch erlaubt ist, ohne die radfahrkundige Begleitung eines zertifzierten Oberglöckner-Guides in Anspruch nehmen zu müssen.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. |
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#692111 - 09.02.11 22:56
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: FordPrefect]
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Gottlob, daß es nicht der original Gotthilf-Bus war - da hättest du einen chronischen Hörschaden vom hirnerweichenden Akustik-Smog des Kufstein-Lieds erlitten. Das war damals tatssächlich auch mein Gedanke, wobei mir weniger das Kufstein-Lied im Ohr lag als "Der Jäger aus Kurpfalz" oder "Hoch auf dem gelben Wagen".
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#692118 - 09.02.11 23:50
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: FordPrefect]
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der original Gotthilf-Bus Was fürn Gebirgsstück ! Zur hier immer wieder aufscheinenden Meinung, die Glocknerstraße sei Allgemeingut und damit für jedermann, soweit er rechtschaffen ist, also kein Explosions-, Dampf-, oder Elektromotor verwendet, kostenlos zugänglich zu halten: Allgemeingut ist nicht kostenfrei. Es gehört dem obersten Souverän, dem Volke und finanziert sich über Steuern und Entgelte, und sogar was der Herr gibt, etwa Wind, Wasser oder taube Steine aus dem Boden muss in unserer Welt bezahlt werden. Die Glocknerstraße war aber gar kein steuerfinanzierbares Allgemeingut, sondern ein Tourismusprojekt. Schöne Aussicht zu verkaufen, refinanziert durch Straßenmaut. Da kein privater Investor gefunden wurde, musste am Ende doch die Republik Österreich übernehmen, die seinerzeit so elend bankrott war, daß die Straße nur unter dem allerletzten Ächzer vorzufinanzieren war, und der Staat musste darauf hoffen, wenigstens in den nächsten Jahrzehnten einen Teil der Kosten für die schöne Aussichtsrodelbahn per Straßennutzungswegezoll wieder herein zu bekommen. Diese Idee ging auf. Aber voll finanziert wurden die Baukosten durch die Maut wohl nicht. Jedenfalls konnten den Alpenradlern irgendwann mal die auch für sie fälligen Gebühren erlassen werden. Es ist schön, daß die Republik Österreich in jahrzehntelangem Aufbauwerk aus dem ökonomischen Jammertal nach der Republikgründung herausgefunden hat. Ein Grund dafür besteht in der konsequenten Nutzung ihrer Wirtschaftsgüter. Eines davon ist die schöne Aussicht. Warum sollte der Radfahrer dafür weniger Zoll zahlen als der Autler? Weil er ein besserer Mensch ist? Ihr? Ja wo, bitte. Die Aussicht, aber insbesondere die Bezwingung des Fetischs Großglockner (= grade mal Hochtor auf Asphalt) ließe sich jedoch auch für 12 oder 18 Kronen vermarkten, das gibt es her. Es ist lediglich sehr ungeschickt als verkappte Bußgeldzahlung für Nebeneinanderherfahren und schlechten Kreislauf wegen zuviel im Beisl umeinandertachiniern verkauft. Man sollte solche Dinge nicht ansprechen, wenn man jemandem etwas verkaufen will. Daß sich das Geschäftsmodell auf öffentliche Straßen ausdehnt, ist zur Zeit in den DACH-Staaten noch gesetzlich ausgeschlossen. Ich würde es jedoch befürworten, wenn für Mopedler der Alpenraum in stärkerer Weise entgeltpflichtig gemacht würde. Einzurichten wäre das - sowohl am Schlagbaum wie auch am Säckel der Mopedler, die nicht ärmer werden. mit vorzüglichem Gruß Schlumpf
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#692130 - 10.02.11 06:48
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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ich habe ja nicht behauptet, dass das Einheben einer Maut ein zündender preisverdächtiger Ideenreigen ist, aber viele der reflexhaften Reaktionen hier zeugen auch nicht gerade von Eingehen auf Positionen und Abwägen von Argumenten.
Letztlich bleibt für mich übrig, dass der Straßenerhalter eine Maßnahme setzt, die er setzen darf und jeder von uns Radlern und/oder Autofahrern darf entscheiden, ob er die Bedingungen für die Benutzung akzeptabel hält oder ob ihm der Eintrittspreis in dieses touristische Highlight zu hoch oder das Frühaufstehen zu mühsam ist.
Hans
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#692131 - 10.02.11 06:59
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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Es sehen wohl viele dies als Beginn einer unheilvollen Entwicklung, weshalb die Reaktionen stärker sind, als sie bei 5€ (das kann auch schnell mehr werden) zu erwarten wären. Rein praktisch gelten die Argumente doch für fast jeden Pass in den Alpen. Was ist bei der Silvretta Hochalpenstraße anders als am Großglockner - nichts!
Noch unterscheidet sich Europa wohltuend von anderen Ländern, in denen man für jeden Wanderweg zahlen muss, für jeden Tag im Nationalpark Eintrittsgebühren und teure Erlaubnisscheine, für jeden Berggipfel eine Extragebühr und in denen es keinen öffentlichen Raum mehr gibt sondern nur privaten in dem der Besitzer alles verlangen kann etc..
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#692144 - 10.02.11 08:49
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Peter Lpz]
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Hmm... irgendwie ist das doch viel Geschrei um nichts. Der Betreiber einer Straße darf Maut verlangen, darf die Zeiten festlegen zu denen die Straße befahren werden darf, darf auch bestimmte Verkehrsteilnehmer ganz von der Straße verbannen, wenn ihm der Sinn danach steht. Schlicht er darf da alles regeln wie es ihm beliebt.
Ich finde auch schade und ärgerlich wenn ich für eine Straße, Brücke, Tunnel bezahlen muss. Komisch, dass man sich bei Fähren weder wundert noch ärgert, sondern einfach zahlt.
Wenn ich mein Rad durch Östereich bewege (was evtl. dieses Jahr passiert) werde ich Mautpflichtige Strecken nach Möglichkeit meiden bzw. wie bei dieser Strecke einfach in der Mautfreien Zeit einfahren... Wie viel Zeit ich mir dann lasse wird ja wohl egal sein. Das ist doch wirklich eine sehr wenig ärgerliche Maut wenn sogar freie Zeiten eingerichtet sind.
Als Radfahrer hat man häufig Sonderrechte. In Norwegen werden viele Tunnel und Brücken privat vorfinanziert und das Geld wird dann über eine Straßenmaut wieder eingetrieben bis das Bauwerk bezahlt ist. Das Vergehen finde ich gut, und supertoll finde ich natürlich, dass Radfahrer von dieser Maut ausgenommen sind, obwohl es dafür eigentlich keinen Grund gibt. Ich freu mich auch wenn auf einem Campingplatz günstig zum "Radfahrerpreis" (fast umsonst) zelten darf, ist mir einmal passiert. Aber wir haben kein verbrieftes Recht auf Sonderbehandlung. Wenn da ein Kassenhäuschen steht können wir wie jeder andere auch unsere Entscheidung treffen, entweder umzudrehen oder zu zahlen oder wie in diesem Fall zu warten bis man umsonst rein darf. Die selbe Entscheidung treffe ich bei jeder Fähre, bei jedem Schwimmbad, Museum, Kino und bei jeder Disco mit Mindestverzehr. Das ich mich zu ca. 99% dafür entscheide umzudrehen und einen kostenfreien Zeitvertreib zu wählen ist meine Sache.
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Geändert von JoergonTour (10.02.11 08:50) |
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#692154 - 10.02.11 09:11
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Laiseka]
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Joese
Nicht registriert
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Meiner Meinung nach wird hier über ein Phantom diskutiert.
Eine Diskussion darüber, was man davon hält, dass auf der Großglocknerstrasse oder auf irgendeiner anderen Straße Maut verlangt wird, das könnte ich noch verstehen.
Aber sich darüber aufzuregen, dass Radfahrer Maut zahlen müssen, während die Rechtmäßigkeit Dieser für Auto- und Motorradfahrer natürlich nicht angezweifelt wird, stellt schon eine Art Chauvinismus dar. Woher nehmen eigentlich Manche die Überzeugung, sie hätten als Radfahrer Sonderrechte? Entweder zahlen Alle, oder Keiner! Und daß Radfahrer die Straßen deutlich weniger belasten, ist wohl wahr. Dafür zahlen Sie auch deutlich weniger! So what?
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#692199 - 10.02.11 10:31
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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Joese, 5 Euro sind nicht die Welt, verglichen mit dem, was eine Radreise insgesamt kostet. Und ja, das Argument der Gleichbehandlung (zu einem gewissen Grad) kann ich tatsächlich akzeptieren. Seltsamerweise ist aber gerade das nicht das Argument der Grohag. Die faseln etwas von Sicherheit, Gesundheit und sonstigem hanebüchenen Unsinn. Was mich stört, sind nicht die 5 Euro, sondern die Windschutzscheibenperspektive: Als Radfahrer habe man sich gefälligst an den Rand zu verpissen, zeitlich oder räumlich. Und die dreiste Umkehrung der Verhältnisse: Sicherheitsrisiko seien nicht die Jeeps oder Motorräder, sondern die Fahrräder Viele Grüße, Stefan
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Off-topic
#692203 - 10.02.11 10:37
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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esch
Nicht registriert
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Aber sich darüber aufzuregen, dass Radfahrer Maut zahlen müssen, während die Rechtmäßigkeit Dieser für Auto- und Motorradfahrer natürlich nicht angezweifelt wird, stellt schon eine Art Chauvinismus dar. Woher nehmen eigentlich Manche die Überzeugung, sie hätten als Radfahrer Sonderrechte? Entweder zahlen Alle, oder Keiner!
Wenn ich meinen Arbeitsweg nicht mit dem Auto sondern mit dem Fahrrad zurücklege oder wenn ich statt einem Langstrecken-Flugurlaub eine Fahrradreise mache, fühle ich mich moralisch tatsächlich überlegen. Dann ist das eben Chauvinismus, was ist falsch dran?
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#692218 - 10.02.11 11:23
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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Die Glocknerstraße ist ja keine Straße im Sinne einer Verbindung von A nach B, sondern eine rein touristische Einrichtung, die mit viel Geld für eben diesen Zweck erbaut wurde und mit viel Geld für eben diesen Zweck erhalten wird. Da geht es ja nicht nur um den Straßenweg selber, sondern wurden eine Menge weiterer Anlagen für den Tourismus angelegt: Parkflächen mit Schautafeln, Infopoints, die Themenspielplätze, und alleine der Aufwand für die Schneeräumung sucht seinesgleichen in Europa.
Das ist ein großes Freilichtmuseum, das von Menschenmassen regelrecht gestürmt wird und wo niemand ernsthaft den bestehenden Obolus von EUR 29 für ein Auto in Frage stellt. Weswegen wir Radler auf eine Ankündigung von 5 Maut-Talern (nur für bestimmte, letztlich wenige Tagesstunden wohlgemerkt) derart reflexhaft mit Profitgier, Körberlgeld, Wegerecht als Recht der Allgemeinheit und Zweiklassengesellschaft reagieren, will mir nicht recht eingehen.
Da schießen einige weit übers Ziel.
Hans
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#692266 - 10.02.11 13:06
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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Die Glocknerstraße ist ja keine Straße im Sinne einer Verbindung von A nach B, sondern eine rein touristische Einrichtung, die mit viel Geld für eben diesen Zweck erbaut wurde und mit viel Geld für eben diesen Zweck erhalten wird. Da geht es ja nicht nur um den Straßenweg selber, sondern wurden eine Menge weiterer Anlagen für den Tourismus angelegt: Parkflächen mit Schautafeln, Infopoints, die Themenspielplätze, und alleine der Aufwand für die Schneeräumung sucht seinesgleichen in Europa. Eben, es geht um ein ganzes Brimborium, das ich nicht verlange oder nicht brauche. Die Schneeräumung schon gar nicht, ich fahre nur dann, wenn der Sommer da ist. Das ist eine reine Pro-Automaßnahme. Andere nicht zentrale Transitalpenpässe werden auch nicht geräumt, sondern man wartet, bis die Natur sie freigibt! Schau- und Infotafeln stellt man auf, wenn man Touristen ins Land locken will und etwas bieten will. Man kann es auch sein lassen, wenn man nicht an die positiven Wirkungen glaubt. Wenn die Kinderspielplätze so teuer sind, kann man Eintritt dafür erheben. Das sollte ein reiches Land wie Österreich aber nicht tun! Ehrlich, würdest du für jeden Wanderweg in den Alpen, der ein paar Papierkörbe, Wanderkarten und Infotafeln bietet, ein paar Euro aus der Tasche ziehen wollen? Da müssten aber schleunigst alle tollen Radwege (Enns, Steyr, Tauern usw.) kostenpflichtig gemacht werden. Deine geliebte Dolomiten-Eisenbahntrasse - rein radtouristisch, machen die Italiener halt Gebühr drauf - toll!? Jede ansehnliche Schlucht, Gebühr drauf - suppi! Wozu zahlst du eigentlich Steuern? Für die Verwaltung und Einkommen der GROHAG-Manager? Hast du schon mal nachgedacht, wenn das Schule macht, das da ordentliche Summen bei einer Nomadenreise zusammenkommen (Gerlospass, Nockalmstraße vom selben Betreiber sind z.B. ganz in der nähe)? 90 Alpenpässe in 5 Wochen, alle kostenpflichtig - na da wäre ich aber gesegnet. Warum sollen Transitstraßen eigentlich frei sein im Gegensatz zu touristischen Straßen? Die Belastung und externalisierten Kosten sind da noch wesentlich höher! Das ist ein großes Freilichtmuseum, das von Menschenmassen regelrecht gestürmt wird und wo niemand ernsthaft den bestehenden Obolus von EUR 29 für ein Auto in Frage stellt. Doch, ich habe weiter oben bereits geschrieben, dass ich auch die Automaut für kritisch halte und sie mit einer ökologischen und/oder verkehrstechnischen Lenkung verknüpft haben möchte, nicht aber als eine reine Sightseeing-Gebühr. Das würde ich auch als Abzocke bezeichnen. Das ich eine Beschränkung des Motorverkehrs für besser halte, habe ich auch bereits geschrieben. Apropos Freilichtmuseum: Es ist Natur, kein Museum. Viele Völker ehren ihre Berge als heilig, schreiben ihnen wichtige Gottheiten zu. Mit ihnen Geschäfte zu machen, ist ihnen fremd. Es gehört mit zum Respekt vor der Natur, dass wir nicht alles vermarkten - Berge, Flüsse, Wälder, Seen, Sumpfwiesen usw. Auch Quell- und Brunnenwasser zähle ich dazu, wenn es nicht aufwändig aufbereitet und über Leitungen verbracht werden muss. Ich teile auch die von HvS gemachte Kritik an der umfassenden Privatiserung von Seeufern in Österreich. Es gibt viele Länder, wo Meeresstrand und Seeufer prinzipiell frei zugängliches Allgemeingut sind. Da schießen einige weit übers Ziel. Ja, und zwar die Verantwortlichen der GROHAG, d.h. wahrscheinlich gewisse Ministerialräte und Landespolitiker, die ihre eigenen Wohlstandssüppchen kochen können, weil ihnen nicht genüg aufrechtes Volk auf die Finger schaut. Was dabei heruaskommen kann, kannst du beim südlichen Nachbarn sehen.
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#692269 - 10.02.11 13:14
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Apropos Freilichtmuseum: Es ist Natur, kein Museum. Viele Völker ehren ihre Berge als heilig, schreiben ihnen wichtige Gottheiten zu. Mit ihnen Geschäfte zu machen, ist ihnen fremd. Es gehört mit zum Respekt vor der Natur, dass wir nicht alles vermarkten - Berge, Flüsse, Wälder, Seen, Sumpfwiesen usw. Auch Quell- und Brunnenwasser zähle ich dazu Dem kann ich nur zustimmen. Wenn man diesen Trend der Vermarktung quantitativ anschaut, dann sind Höhe, Bedingungen und Begründungen Willkür, wenn man ihn qualitativ anschaut, Dekadenz.
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#692279 - 10.02.11 13:54
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: :-)]
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Hmm... irgendwie ist das doch viel Geschrei um nichts.
Wenn da ein Kassenhäuschen steht können wir wie jeder andere auch unsere Entscheidung treffen, entweder umzudrehen oder zu zahlen oder wie in diesem Fall zu warten bis man umsonst rein darf. Die selbe Entscheidung treffe ich bei jeder Fähre, bei jedem Schwimmbad, Museum, Kino und bei jeder Disco mit Mindestverzehr. Das ich mich zu ca. 99% dafür entscheide umzudrehen und einen kostenfreien Zeitvertreib zu wählen ist meine Sache. Genau so sehe ich es auch - und meine freie Entscheidung, für welchen Freizeitvertreib ich meine Euros ausgeben möchte, ist für mich der Kernpunkt der "Problematik"...... Zwischen Frankreich und Deutschland sind die Rheinfähren kostenlos (Danke !!!) - innerhalb Deutschlands kosten die Flußfähren aber immer Geld (schade...). Da ich aber absoluter Fährenfan bin, lege ich die Strecken wenn möglich immer so, daß ich eine Fähre genießen kann (selbst wenn die Brücke näher ist. Ich liebe diese Atmosphäre und mache auch von allen Fähren immer Bilder. Daß ich als Radler dabei immer sehr günstig fähren darf, freut mich da natürlich (aber auch mit dem Auto habe ich schon Fähren gesucht - selbst wenn's teurer ist). Viele Grüße / Micha
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#692292 - 10.02.11 14:04
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Andere nicht zentrale Transitalpenpässe werden auch nicht geräumt, sondern man wartet, bis die Natur sie freigibt!
Stimmt das wirklich? Vielleicht befahre ich ja die falschen Pässe, aber ich habe bisher noch auf jedem Schneermäumbilder (hängen gerne in der Gipfelwirschaft an der Wand...) und wenn ich früh genug im Jahr da war auch -spuren gesehen. Martina
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#692294 - 10.02.11 14:07
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: iassu]
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Wenn man diesen Trend der Vermarktung quantitativ anschaut, dann sind Höhe, Bedingungen und Begründungen Willkür, wenn man ihn qualitativ anschaut, Dekadenz. Mag ja alles sein, aber was mich langsam schon aufregt, ist die Von-vorneherein-Heiligsprechung aller Radfahrer, die natürlich nur lautere Absichten haben und keinerlei Vermarktung brauchen. Ich hoffe, ich erwische nie jemanden von euch, wie er sich auf der Großglocknerstraße ein Apfelschorle kauft, das garantiert von einem Auto dort raufgeschafft wurde. Martina
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Off-topic
#692311 - 10.02.11 14:58
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Martina]
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Ich hoffe, ich erwische nie jemanden von euch, wie er sich auf der Großglocknerstraße ein Apfelschorle kauft, das garantiert von einem Auto dort raufgeschafft wurde. Ich gehe natürlich davon aus, dass die Apfelschorle per Fahrrad hochgeschafft wurde. Frühmorgens vor 9 Uhr, um hitzebedingten Gesundheitsproblemen zu entgehen und die Autos nicht zu gefährden Stefan
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#692326 - 10.02.11 15:46
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Martina]
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Andere nicht zentrale Transitalpenpässe werden auch nicht geräumt, sondern man wartet, bis die Natur sie freigibt!
Stimmt das wirklich? Vielleicht befahre ich ja die falschen Pässe, aber ich habe bisher noch auf jedem Schneermäumbilder (hängen gerne in der Gipfelwirschaft an der Wand...) und wenn ich früh genug im Jahr da war auch -spuren gesehen. In der Tat werden die meisten Pässe früher geräumt. Es gibt doch etliche ganzjährige befahrbare Pässe, für andere wird wiederum eine Öffnung zu einem bestimmten Zeitpunkt garantiert, noch andere werden erst geräumt, wenn die Schneelage einen geringen Räumaufwand erfordert, manche werden nur einseitig geräumt für Zufahrtswege. In vielen Fällen hängt das auch mit der Bewirtschaftung an der Strecke zusammen - also Saisonöffnung von Gastbetrieben, Beginn der Almbewirtschaftung (Bergbauern). Tatsächlich gibt es auch solche Pässe, die nie geräumt werden. Kann leider wenig Offizielles im Web finden, vielleicht reicht dir das hier. Wenn du schon auf der Passhöhe Schneeräumbildchen in einer Gaststätte betrachten kannst, ist das ja schon ein besser bewirtschafteter oder gar bedeutender Pass, ergo auch meist mit Schneeräumung. Es gibt aber auch unbewirtschaftete Pässe oder eben solche mit Gastbetrieben auf Abruf der schneefreien Zeit. Meine Beispiele: Pragelpass: Hätte ich zu April-Ostern fahren können, wenn schneefrei gewesen. War aber nicht, daher gesperrt, keine Räumung. Der Pass ist zu einem Teil autofrei. Col de la Bonette-Restefonde: War sogar noch zu Beginn meiner Sommerreise (Mitte Juni) gesperrt. Als ich auf meiner Tour ca. 1 Woche später in der Nähe war, war er freigegeben, hätte aber auch zu sein können. Kommt es an solchen Pässen zu Wintereinbrüchen im Sommer, wird auch nicht geräumt - die Straße bleibt dann gesperrt. Anders Furkapass: Wintereinbruch im Juli. Der Pass war morgens kurz gesperrt, wurde aber umgehend geräumt. Für die Glocknerstraße wird die Räumung ab April garantiert. Das ist schlicht zu früh für einen 2500er. Da muss nahezu jedes Jahr geräumt werden, damit das eingehalten werden kann. Die natürliche Schmelze dafür liegt erfahrungsgemäß eher bei Mitte Mai bis Anfang Juni. Daran sieht man, es geht ums Geschäft!
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#692329 - 10.02.11 15:48
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Es gehört mit zum Respekt vor der Natur, dass wir nicht alles vermarkten - Berge, Flüsse, Wälder, Seen, Sumpfwiesen usw. Auch Quell- und Brunnenwasser zähle ich dazu, wenn es nicht aufwändig aufbereitet und über Leitungen verbracht werden muss. Ich teile auch die von HvS gemachte Kritik an der umfassenden Privatiserung von Seeufern in Österreich. Es gibt viele Länder, wo Meeresstrand und Seeufer prinzipiell frei zugängliches Allgemeingut sind.
Das sehe ich ganz sicher, ganz genau so. Nur ist das halt keine Straße im herkömmlichen Sinne die für Berufspendler und Fernverkehr gebaut wurde sondern eine reine Touri Strecke. Wenn man den Gedanken zu ende denkt sollte die Straße optimalerweise gar nicht existieren. Tut sie aber und oben gibt es Apfelschorle und Andenken und Schilder für Radfahrer sind auch da und Duschen und Umkleidekabinen eigene Website und!!! Radständer bei allen Shops Ich lach mich schlapp und und und.... alles Sachen die ich nicht will. Mir reicht die Aussicht von oben, wenn da ein Schild steht wie hoch ich bin ist das OK, über eine Infotafel freue ich mich und gut ist. Ich bin auch lieber im Wald als im Park. Ich brauch keinen Kiosk und meinen Müll kann ich mitnehmen, ich brauche nicht alle paar Meter Mülleimer und Andenkenshops brauch ich schon gar nicht. Aber es zwingt mich ja auch keiner dahin zu gehen. Im Normalfall ist es dort wo so viel HulliGulli und HalliGalli ist, dass die da Eintritt für nehmen für mich genau wegen diesem HulliGulli und HalliGalli einfach nicht mehr schön..... Also geh ich da nicht hin! Die Straße wurde als Touristraße gebaut und das nur für diesen Zweck (eigentlich schon schade für die Natur). Die haben da einen großen tollen und weithin bekannten GroßglocknerPark draus gemacht. Überleg du dir ob du den Park betreten möchtest und den dafür berechneten Eintritt bezahlen willst. Nicht zu vergessen das es auch noch eine Eintrittsfreie Zeit gibt. Also überleg dir ob du den großen GroßglocknerPark zur Stoßzeit betreten möchtest. Ich glaube ich möchte nicht.
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Geändert von JoergonTour (10.02.11 15:52) |
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#692333 - 10.02.11 16:00
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Martina]
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Wenn man diesen Trend der Vermarktung quantitativ anschaut, dann sind Höhe, Bedingungen und Begründungen Willkür, wenn man ihn qualitativ anschaut, Dekadenz. Mag ja alles sein, aber was mich langsam schon aufregt, ist die Von-vorneherein-Heiligsprechung aller Radfahrer, die natürlich nur lautere Absichten haben und keinerlei Vermarktung brauchen. Ich hoffe, ich erwische nie jemanden von euch, wie er sich auf der Großglocknerstraße ein Apfelschorle kauft, das garantiert von einem Auto dort raufgeschafft wurde. Es kommt auf das Maß an. Gegen eine gastronomische und herbergsmäßige Bewirtschaftung von Hochgebirgsstraßen spricht nichts, wenn es dem Bemühen Rechnung trägt, sich mit der Landschaft zu vertragen. Manche skitouristischen Verbauungen und Feriendörfer in den Alpen werden dem aber auf krasse Weise nicht gerecht. In Österreich finden sich genügend solcher Malus-Beispiel - leider auch in den anderen Alpenländern. Und wenn ausgerechnet in den ebenfalls geschützten Kärnter Nockbergen mittlerweile fast keine Passhöhe mehr ohne Sommerbobbahn ("Nocky Flitzer"), Kutschenfahrten und zirkushaftem Shopping-Rummel auskommt, dann liegt das sicherlich nicht an passquerenden Radlern.
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#692345 - 10.02.11 16:28
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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wofür ich Steuern zahle? *lach* Diese Frage stelle ich mir lieber nicht allzu oft, denn da könnte mir glatt das große Heulen kommen. Trotzdem: irgendetwas ganz tief drinnen in mir sagt mir, dass meine Steuern nicht weniger werden würden, wenn damit auch noch die Glocknermaut, die Eintritte in die Museen dieses Landes, zu den Krimmler Wasserfällen, zu den Salzburger Festspielen und die Liftgebühren in der Schiwelt Amadé finanziert werden würden.
Die Wanderwege in den Alpen, ja, die müssen frei von Benutzungsgebühren bleiben, das halte ich für ein elementares Grundrecht. Und trotzdem weiß ich, dass die Wegeerhaltung Geld kostet und bezahle ich neben meinen zwangseingehobenen Steuern einen freiwilligen Mitgliedsbeitrag an den größten Wegeerhalter dieses Landes, den hiesigen Alpenverein. Die Familienmitgliedschaft kostet inzwischen gut 100 Euro pro Jahr - was auch nicht gerade ein Pappenstiel ist.
Aber hier vergleichen wir Äpfel mit Zwetschken und die Anlage der Glocknerstraße ist eben nicht nur Natur, sondern auch Museum und vielfältig gestaltete Erlebniswelt, auch wenn einzelne das ganze Brimborium nicht brauchen. Dazu und zur unberührten respektierten Natur und zu den Bergen als Gottheit kann man stehen wie man will, aber das hat mit unserem Thema jetzt nicht wirklich etwas zu tun. Für jemanden, der ein reines und stilles Naturerlebnis sucht, ist diese Straße zu den Bezahlzeiten ja sowieso nichts und die negativen Auswirkungen (Lärm, Abgase, Müll) kenne ich ebenfalls zur Genüge.
Natürlich würde ich für die Dolomitentrasse nicht gerne bezahlen, aber ich könnte unter bestimmten Umständen Verständnis für eine Gebühr aufbringen. So, wie ich auch Verständnis für die Diskussion um eine Benutzungsgebühr für den Drauradweg zwischen Toblach und Lienz aufbringen kann, was hier im Forum vor einiger Zeit ebenfalls kontrovers diskutiert wurde.
Ob du auf Schneeräumung auf hochalpinen Straßen tatsächlich so locker verzichten könntest, nun, da beschleichen mich angesichts deiner Radtouren-Vita leise Zweifel. Mir wollen auch keine Transitalpenpässe einfallen, die gänzlich ohne Schneeräumung auskommen - es sei denn, du meinst hier das Pfitscher Joch.
Ansonsten: einigen deiner Argumente kann ich absolut zustimmen.
Hans
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#692346 - 10.02.11 16:34
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: :-)]
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Nur ist das halt keine Straße im herkömmlichen Sinne die für Berufspendler und Fernverkehr gebaut wurde sondern eine reine Touri Strecke. Du hast meine Alternativen und die Verweise auf die Schweizer Modelle gelesen? Der Fernverkehr hat ausreichend Röhren in den Alpen zur Verfügung und ist auf die meisten Alpenpässe insgesamt nicht angewiesen. Demnach müsste man nahezu alle Alpenpässe abschaffen. Pendler gibt es über die Pässe hinweg meist nur, weil es einen bewirtschaften Alpenraum gibt. Nichts anderes ist aber die Großglocknerstraße heute auch. Es ist ein Geschäft, und ich möchte nicht, dass dieses Geschäft krotesk und unersättlich wird. Aber es zwingt mich ja auch keiner dahin zu gehen. Im Normalfall ist es dort wo so viel HulliGulli und HalliGalli ist, dass die da Eintritt für nehmen für mich genau wegen diesem HulliGulli und HalliGalli einfach nicht mehr schön..... Also geh ich da nicht hin!
Die Straße wurde als Touristraße gebaut und das nur für diesen Zweck (eigentlich schon schade für die Natur). Die haben da einen großen tollen und weithin bekannten GroßglocknerPark draus gemacht. Überleg du dir ob du den Park betreten möchtest und den dafür berechneten Eintritt bezahlen willst. Und warum willst du diesen Ausverkauf kritiklos den HalliGallis überlassen? Wenn du das immer machst, kann es sein, dass es mal keine Plätze mehr gibt, wo du hin kannst. Wenn durch solche Entscheidungen falsche Signale gesendet werden, schadet das dem ganzen Alpenraum und der Nachhaltigkeit insgesamt - s.o. - alles schon geschrieben, aber noch nicht verstanden. Zudem: Meine Aussage zum Respekt gegenüber der Natur hast du offenbar nicht verstanden, auch wenn du die schönen Worten unterschreiben möchtest, aber nicht die Konsequenz daraus: Keine teilende Vermarktung, sondern ein Schatz, der allen unteilbar gehört. Das hat einen "Geist", eine "innere Überzeugung", die kann man nicht einfach da mal wegwischen ound woanders dick aufmalen. Den findest du bei allen indigenen Völkern. Und auch wenn ich nicht den Gang zurück zum Neandertaler fordere, dann doch diesen Geist auf den Rest unserer Refugien zu übertragen und ihn ein wenig in unser Handeln einzubinden - nur ein wenig.
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#692364 - 10.02.11 17:29
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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Hallo Hans!
Die "Glocknerstraße" würde ich nicht einmal hoch radeln, wenn der Betreiber dafür 50 Euro Prämie aussetzen würde.
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#692400 - 10.02.11 19:17
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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Die Glocknerstraße ist ja keine Straße im Sinne einer Verbindung von A nach B, sondern ... Doch, für Radfahrer ist sie genau das, da nämlich die Alternative über den Felbertauern für Radfahrer wegen Tunnel verboten ist.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#692411 - 10.02.11 19:35
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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Die Wanderwege in den Alpen, ja, die müssen frei von Benutzungsgebühren bleiben, das halte ich für ein elementares Grundrecht.
Du denkst offensichtlich ganz ähnlich wie einige Kritiker hier, bloß ziehst du andere Grenzen. Alle deine Gründe warum man für die GROHA zahlen sollte gelten aber genauso für Wanderwege und erst recht für Klettersteige. Das ist auch nicht Natur, sondern aufwändig von Menschen gemacht, inklusive der ganzen Infrastruktur wie den Hütten, die rein touristischen Zwecken dienen, der Wegweisung, der Absicherung etc.. Ich habe den Ansatz, das jemand der sich aus eigener Kraft fortbewegt nicht dabei geschröpft werden darf und halte das für ein elementares Grundrecht. Bisher war das in den Alpen so üblich, jetzt reißt es ein und das wird dann nicht bei der GROHA halt machen.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#692414 - 10.02.11 19:50
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Wendekreis]
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Hallo Hans!
Die "Glocknerstraße" würde ich nicht einmal hoch radeln, wenn der Betreiber dafür 50 Euro Prämie aussetzen würde. Hallo Sepp, ICH setze die 50 Euro aber auch nicht aus. Darf ja jeder, wie er will, aber ich dachte, du wärst ein ausgewiesener Bergfex auf dem Rad. Sie, die Glocknerstraße, ist tatsächlich ein Erlebnis - wenn man schön am Tagesrand bleibt, wo noch oder wieder Ruhe herrscht. Hans
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#692415 - 10.02.11 19:52
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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Du denkst offensichtlich ganz ähnlich wie einige Kritiker hier, bloß ziehst du andere Grenzen. da magst du recht haben. Hans
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#692420 - 10.02.11 20:07
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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... da magst du recht haben ... Da hast Du recht. Mautstrassen fahre ich nicht. Schönheiten gibt es an jeder Ecke. Wie sagte schon meine Muter: ...
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Off-topic
#692427 - 10.02.11 20:31
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Wendekreis]
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Kluge Mami!! Zu mir hat sie immer nur gesagt, ich solle mich gefälligst anständig benehmen. ;-)
Hans
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#692439 - 10.02.11 21:14
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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Joese
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Ich habe den Ansatz, das jemand der sich aus eigener Kraft fortbewegt nicht dabei geschröpft werden darf und halte das für ein elementares Grundrecht. Ja, das unterschreibe ich. Irgendwie wundere ich mich, daß mir dieser Gedanke in dieser Einfachheit noch nicht gekommen ist , aber: Sehe ich genauso. Auch das man für Naturgenuss nicht zur Kasse gebeten werden darf ist absolut richtig. Aber dann wäre es konsequent, die Maut für alle abzulehnen, nicht nur für Radler.Natürlich kann man argumentieren, daß ein Radfahrer näher an der Natur ist, als ein Autofahrer, aber letztendlich ist auch ein Rad ein technischer Gegenstand. Und man ist sowohl mit Auto als auch mit Fahrrad auf Strassen angewiesen, die nicht kostenfrei errichtet werden können. Konsequent zu Ende gedacht müsste der Mautverweigerer neben der Straße, durch die Pampa sozusagen, auf den Großglockner oder in dessen Nähe laufen. Das wäre aber nicht umweltgerecht..... Ein Dilemma?
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#692454 - 10.02.11 21:53
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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Ich verstehe deine Argumentation nicht. Meine Trennung ist doch klar und einfach: "aus eigener Kraft fortbewegen" vs motorisiert fortbewegen lassen. Technische Gegenstände sind egal, der Wanderer läuft auch nicht barfuß und nutzt einem Weg.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#692519 - 11.02.11 08:40
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Du hast meine Alternativen und die Verweise auf die Schweizer Modelle gelesen?
Sorry, nein hatte ich nicht. Hab das jetzt aber nachgeholt. Die nur noch für Radfahrer geöffneten Bergpassstraßen in der Schweiz sind nicht nur dir sondern auch mir deutlich angenehmer und ökologisch betrachtet eine begrüßenswerte Einrichtung. Bei der Glocknerstraße wurde ein anderer Weg gewählt und wie leider viel zu oft ein kommerzieller. Aber nicht erst seit Wiedereinführung der Radfahrermaut sondern über einige Jahre hinweg. Das ist eine Tatsache. Das ist schade für den Naturliebenden Radfahrer wie dich und mich aber glaub mir, es gibt genug Menschen die Duschen, Umkleidekabinen und Schließfächer begrüßen und vermutlich sogar gerne 5,- Euro dafür bezahlen. Ich finde das alles in Kombination eher dekadent, wie hier schon gesagt wurde aber meine Meinung kann ich kaum als allgemeingültige Wahrheit hinstellen. Es gibt eben Reiseradler, Rennradfaher und es gibt eben auch Menschen die im eigenen Pkw Urlaub in Östereich machen, Andenkenkäufer und Grußkartenverschicker. Würde mich nicht wundern wenn die mit der Maßnahme sogar manchen Radfahrer dort hinlocken. Hier wurde ein Zeitfenster für die zahlenden Schließfach und Duschkabinennutzer eingerichtet und auch ein Zeitfenster für die die das nicht wollen. Ich finde damit kann ich leben. Auf eine Fähre muss ich auch warten. Ob mich die Glocknerstraße überhaupt noch interessiert bei dem was daraus gemacht wurde steht auf einem anderen Blatt, aber vielleicht muss ich ja irgendwann mal rüber und wenn es keine Radfahrer geeignete Alternative gibt dann bleibt ja vielleicht mal nur die Glocknerstraße. Dann freue ich mich über die kostenlose Möglichkeit außerhalb der Stoßzeiten. Solange es diese Möglichkeit gibt sehe ich das als in Kauf zu nehmendes übel. Nicht schön und etwas ärgerlich, aber irgendwo berechtigt. Natur muss frei verfügbar sein aber nur für den der diese Natur mit der gebotenen Rücksicht und Achtung behandelt. Leider sind es gerade die besonders hervorstechenden "magischen" Orte die zu viele Menschen anlocken die das nicht tun und überhaupt zu viele Menschen anlocken. Und gerade weil diese Orte so besonders sind werden sie mit viel Aufwand für alle Menschen zugänglich gemacht, damit auch wirklich jeder dieses Naturwunder schauen kann. Genau damit werden diese wunderschönen und/oder besonderen Orte "entzaubert" und zu einem beinahe gewöhnlichem Ort degradiert. Das ist einerseits sehr traurig, aber andererseits hätte sonst kaum ein Mensch die Möglichkeit dieses "Wunder" zu schauen. PS: Ich habe den Eindruck das sind wirklich nur Nuancen die unsere Einstellung zu dem Thema trennen
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Geändert von JoergonTour (11.02.11 08:44) |
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#692555 - 11.02.11 09:53
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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Linzlover
Nicht registriert
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Ich verstehe deine Argumentation nicht. Meine Trennung ist doch klar und einfach: "aus eigener Kraft fortbewegen" vs motorisiert fortbewegen lassen. Technische Gegenstände sind egal, der Wanderer läuft auch nicht barfuß und nutzt einem Weg. Seh ich nicht so, denn dann müssten auch Wege durch Klammen etc. "mautfrei" gestellt werden, obwohl deren Anlage und Instandhaltung viel Geld kostet. Ob es für reine Nutzradler analog zu Auto- und Motorradmaut auch Zeitkarten geben wird? Ich bin vor einigen Jahren mehrfach die Glocknerstr.mit dem Motorrad gefahren und hab mir dafür ne 30-Tage-Karte gekauft. War billiger als zwei Tageskarten. Übrigens muss auf diversen Autobahnrouten z.B. für Tunnelnutzung ebenfalls (zusätzlich zur normalen Autobahnvignette) Maut bezahlt werden: Tauern, Pyhrnroute etc. - da schreit auch niemand. Mich stört also die Maut an sich nicht, denn der Asfalt, auf dem ich da fahre, hat in Anlage und Unterhalt (nicht wenig) Geld gekostet - die Form der "Vermarktung" ist aber sicher verbesserungswürdig, da haben ein paar Köpfe Nachholbedarf. Sachlich wäre m.E. besser - und da wäre es angebracht schlicht und einfach zu sagen, dass die Straße für ALLE Geld kostet.
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Geändert von Linzlover (11.02.11 09:54) |
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#692559 - 11.02.11 10:22
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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Ich habe den Ansatz, das jemand der sich aus eigener Kraft fortbewegt nicht dabei geschröpft werden darf und halte das für ein elementares Grundrecht. Selbst wenn sich alle nur noch per Fahrrad oder zu Fuß bewegen sollten, müsste trotzdem noch jemand die Wege instand halten, und das kostet nun mal Geld. Sicher, man kann dann darüber diskutieren, ob das durch allgemeine Steuern oder durch streckenbezogene Maut erhoben werden sollte, aber irgendwo müsste das Geld für die Erhaltung der Straßen halt herkommen. Deshalb leuchtet es mir nicht ein, dass die Bewegung aus eigener Kraft grundsätzlich kostenfrei sein sollte. Hingegen wäre das dümmliche Sicherheitsargument der Grohag hinfällig, wenn alle sich nur noch per Fahrrad über den Glockner bewegen würden. Viele Grüße, Stefan
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#692563 - 11.02.11 10:35
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: StefanS]
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Joese
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Deshalb leuchtet es mir nicht ein, dass die Bewegung aus eigener Kraft grundsätzlich kostenfrei sein sollte.
Stefan, sehe ich genauso. Aber von kostenfrei war auch nicht die Rede. HvS sprach von "schröpfen"... Aber genau das meinte ich in meiner Antwort auch: Wer keine Maut zahlen will, egal ob Auto oder Fahrrad, der müsste eben konsequenterweise auch die Straße meiden...
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#692564 - 11.02.11 10:37
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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StephanZ
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Ich verstehe deine Argumentation nicht. Meine Trennung ist doch klar und einfach: "aus eigener Kraft fortbewegen" vs motorisiert fortbewegen lassen. Technische Gegenstände sind egal, der Wanderer läuft auch nicht barfuß und nutzt einem Weg. Wenn ich mir hier die Verschiebungen der Wegnutzungen der letzten 20 Jahre im Hochtaunuspark durch die MTB-Fahrer ansehe, kann man mit Gebühren auch etwas anderes erreichen, nämlich eine Lenkungswirkung, welche die Natur schützt und Spitzenbelastungen zurückfährt. Z.B. beim Großglockner. Toilettenhäuschen, weniger Menschen die ihr Geschäft in freier Natur machen. Wäre doch auch eine Überlegung. Persönlich glaube ich, dass es hier nicht um moralische Werte geht, sondern um eine Angst. Wenn das Gang und Gäbe wird, dann ist das eigene Lebensmodell tangiert, weil ein wichtiger Teil davon vielleicht nicht mehr lebbar, weil nicht mehr leistbar ist. Viele Grüße Stephan
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#692601 - 11.02.11 12:15
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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Klaus | |
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#692605 - 11.02.11 12:27
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Klaus1]
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#692619 - 11.02.11 13:01
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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#692620 - 11.02.11 13:04
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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Ob du auf Schneeräumung auf hochalpinen Straßen tatsächlich so locker verzichten könntest, nun, da beschleichen mich angesichts deiner Radtouren-Vita leise Zweifel. Die Argumente sind ausgetauscht und die Schlacht geschlagen. Das Persönliche muss ich aber noch korrigieren. Doch, tatsächlich bin ich noch keinen Alpenpass so gefahren, dass ich Schneeräumung gebraucht hätte. Etwas kritisch beäugte Altschneefelder hatte ich Mitte Juni mal an Flüela und Gavia - die Straßen wären aber durch Autos auch ohne Räumung frei gefahren gewesen. Auch die Alternative zum Pragelpass im April - Ibergeregg - wäre wohl durch Autos freigefahren gewesen, es gab nur eine dünne Schneedecke oben. Ein paar Meter habe ich im Juli am Col de la Moutière am Schnee vorbeigeschoben (offroad, ungeräumt) unterhalb des Bonette-Berges, während die Bonette-Straße selbst ungeräumt frei war (Schnee hielt sich nur in schattigen Bergbereichen). Der Sommer-Schnee auf dem Würzjoch, den ich morgens beim Blick aus dem Fenster vorfand, blieb auf der Straße nicht liegen. Die kurzfristige Sperre am Furka im Sommer habe ich nur über Radio erfahren, am Lukmanier selbst war der Schnee nicht auf Passhöhe runtergekommen - nur die Berge rundum gezuckert. Und auch die Spätmärzwoche über Aprica- und Brennerpass war schneefrei bis zum Brenner, dort gab es Schneegestöber ohne auf der Fahrbahn zu verharren. Erst im Inntal Innsbruck - Kufstein wäre Schnee tagsdrauf ohne Streusalz wohl liegen geblieben. Das ist aber eine Hauptverkehrsader ohne Bergfahrt. In den Vogesen bin ich mal Ostern umgekehrt, weil ein Pass nicht geräumt war (ebenso die Route des Crêtes wird nicht geräumt), das muss ich dann akzeptieren und ich habe mich auch nicht beschwert. Selbst die geräumten Schwarzwaldstraßen hatte ich im letzten Jahr an Ostern ausgelassen, weil ich nicht durch Schneefelder fahren wollte. Und: Ich rate hier im Forum nachlesbar immer wieder vom Radeln in der Winterzeit über die Alpen ab, weil die Landschaft nicht das hergibt, was sie sie im Sommer zeigt - Straße frei hin oder her. Deswegen würde ich auch bei mehr Freizeit nicht in den Schneemonaten in die Berge fahren wollen. Ich brauche definitv keine Schneeräumung in den Bergen. Mir wollen auch keine Transitalpenpässe einfallen, die gänzlich ohne Schneeräumung auskommen - es sei denn, du meinst hier das Pfitscher Joch. Ich schrieb, Nicht-Transitstraßen. In Österreich sind die Alpen sehr viel stärker besiedelt als in vielen Teilen der französischen Alpen zum Beispiel. Daher werden eben auch mehr Straßen in Autria geräumt - nicht nur für Tansit, sondern auch für Anwohner. Definitiv gefunden habe ich noch Schwägalp (Appenzellerland/CH). Zwischen den Zeilen kann man aber lesen, dass es offenbar zahlreiche Pässe in den fanzösischen Alpen (bes. Seealpen) gibt, die nicht geräumt werden.
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#692625 - 11.02.11 13:16
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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und die Schlacht geschlagen Du unterschätzt Österreich. Dort wird nie auf geradem Wege etwas erreicht. Der begehrliche Blick aufs 'Körberlgeld' (Zubrot) war doch zu süß und so wird der Mittelfluß zu späterer Zeit und von hinten her wieder aufgenommen. Fahrt schnell noch den Glockner - heuer noch gratis - ganztägig!
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Off-topic
#692627 - 11.02.11 13:19
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Barfußschlumpf]
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Du bist ja nur sauer, weil du deine Powerriegel und Red Bulls nicht über die Salzburger Außenstelle der Baden-Badener Kasinokapitalisten entsorgen kannst.
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#692628 - 11.02.11 13:20
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: :-)]
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es gibt genug Menschen die Duschen, Umkleidekabinen und Schließfächer begrüßen und vermutlich sogar gerne 5,- Euro dafür bezahlen. Das könnte man auch machen, ebenso könnte man trotzdem freiwillig die Versicherungen verkaufen an die, die das wollen.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#692632 - 11.02.11 13:35
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: StefanS]
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Selbst wenn sich alle nur noch per Fahrrad oder zu Fuß bewegen sollten, müsste trotzdem noch jemand die Wege instand halten, und das kostet nun mal Geld. Sicher, man kann dann darüber diskutieren, ob das durch allgemeine Steuern oder durch streckenbezogene Maut erhoben werden sollte, aber irgendwo müsste das Geld für die Erhaltung der Straßen halt herkommen. Deshalb leuchtet es mir nicht ein, dass die Bewegung aus eigener Kraft grundsätzlich kostenfrei sein sollte.
Die Infrastruktur sollte aus allgemeinen Steuern erhalten werden, ansonsten darf irgendwann ein Sozialhilfeempfänger sein Haus nicht mehr verlassen, da er nichts zu Wegen und Straßen beiträgt. Ist aber zugegebenermaßen einfach eine Weltsicht. Die Wege und Pfade über die Alpen sind übrigens uralt. Schon die Römer sind über so manche Pässe gewandert. Die alten Wege wurden meist ersatzlos beim Neubau von Straßen zerstört. Insofern kann man davon ein Wegerecht ableiten. Aber nun ist die Sache ja noch mal gut ausgegangen.
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Geändert von HvS (11.02.11 13:36) |
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#692651 - 11.02.11 14:15
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Hi, obwohl ich es schon gerne gesehen hätte, wenn die beim Giro d'Italia 5 EUR bezahlen hätten müssen und nicht nebeneinander herfahren dürften Gruß Thomas
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#692674 - 11.02.11 15:32
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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Das ist wie bei der Gebühr für die Schitourengeher, die am Rande der Piste zu Fuss raufgehen. Die Argumentation ist auch hier eine sehr Fadenscheinige. Wie HVS schreibt, bald zahlen die Radfahrer für die Radwege Gebühren, oder vielleicht gibts dann gar die City-maut nicht für die Autofahrer, sondern für die Radfahrer !
LG aus Wien Georg
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#692711 - 11.02.11 17:16
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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Aber nun ist die Sache ja noch mal gut ausgegangen. Ich würd mich noch nicht zu früh freuen. Da steht, das jetzt eine Radspur kommen soll Das heißt, wir dürfen ab jetzt durch den Split robben, den die Autos dahin schleudern. Dann schon lieber die Maut. Stefan
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#692718 - 11.02.11 17:47
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: StefanS]
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Ich halte eine Fahrradspur auf dieser Strecke für nicht machbar. Bergwärts sinkt zumindest beladen die Geschwindigkeit soweit ab, dass ein ein Meter breiter Fahrkanal von den Meisten nicht eingehalten werden kann. Talwärts ist eine Fahrradspur völliger Unsinn. Sie wäre jedem Fahrer auf der Suche nach der Ideallinie egal.
Falk, SchwLAbt
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#692721 - 11.02.11 17:52
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: StefanS]
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Splitt habe ich dort bisher nicht gesehen. Die Straße ist im Winter einfach zu, da wird nicht gestreut und es sammelt sich kein Splitt an.
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***************** Freundliche Grüße | |
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#692726 - 11.02.11 17:56
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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Splitt habe ich dort bisher nicht gesehen. Und ich hab noch keine Radspur gesehen, auf der nicht aller mögliche Dreck rumlag. Hoffen wir mal, dass es auch da nur bei der Schnapsidee bleibt. Stefan
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#692780 - 11.02.11 19:51
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
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Geändert von Uli (12.02.11 09:06) Änderungsgrund: Betreff geändert |
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#692785 - 11.02.11 20:10
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: m.indurain]
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Aha, ein Schnellmerker
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Geändert von Uli (12.02.11 09:06) Änderungsgrund: Betreff geändert |
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#692805 - 11.02.11 21:32
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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Ein schlechter Einstand für Frau Lutz.
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------------------------ Grüsse Stephan | |
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#693055 - 13.02.11 01:11
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: HyS]
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Hallo, Wieviel kosten am Rad mitlaufende Hunde? Oder muss ich ihn als Murmeltier verkleiden??? Gruß von Babs
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#693056 - 13.02.11 01:12
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: Pedalobabs]
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...in diesem Sinne. Andreas | |
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#693061 - 13.02.11 01:35
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: Pedalobabs]
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Hallo, Wieviel kosten am Rad mitlaufende Hunde? Oder muss ich ihn als Murmeltier verkleiden??? Lass ihn einfach laufen, am Abend hast du dann ein flaches Hundefell als Zeltmatte - die ist zoll- und mautfrei.
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#693381 - 13.02.11 22:37
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: dcjf]
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Scheint also auch eine Radfahrerlenkungsgebühr zu sein, vor 9.00 und nach 15.00 ist es ja weiter frei.
Grüsse
Christian Da hat man aber wenig von. Mit Reisegepäck habe ich von Bruck bis zum Hochtor bei kühlem Wetter von etwa 14:30 bis etwa 19:15 gebraucht und war dann in der Abenddämmerung in Heiligenblut. Weil auf der Nordseite die Berge in Wolken waren, brauchte ich nicht vor Begeisterung anzuhalten und war auch nicht auf der Franz-Josefs-Höhe (Kannte ich von einer Busfahrt als Kind). Sprich: als Reiseetappe ist der Glockner kein Spätnachmittagstrip. Gruß Ulrich
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radweit Direktverbindungen per Fahrrad (überwiegend D /auch Ko-Autoren) | |
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#693383 - 13.02.11 22:51
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ulamm]
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Ich glaube nicht, dass man bei der Radlermaut den gemeinen Reiseradler im Blick hatte, der gar nicht so zahlreich auftaucht. Es ging mehr um die Rennradler, die ja auch in größeren Gruppen zusammen auffahren. Das zeigt auch die angebotene Infrastruktur mit Duschen und Parkplätzen. Das grundsätzliche Problem des Reiseradlers ist ja noch eina anderes: Er wird immer damit leben müssen, nicht genaue Zeitpunkte planen zu können. Innerhalb einer Reise kommt es immer wieder zu Unregelmäßigkeiten - also etwa kann sich durch die Witterung die Tour um halbe Tage verschieben. Dann ist der geplante Antritt am frühen Morgen hinfällig und man steht eben genau mittags an der Glocknerbasis.
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#693415 - 14.02.11 07:32
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Oder man muss Morgens noch eine etwas längere Reparatur am Fortbewegungsmittel Vornehmen, und kommt so auch später los Klaus
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jetzt wieder Stadtbewohner ;-) .Wenn du unten bist, geht`s nur noch bergauf.
Liegst du schon, oder buckelst du noch !
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Geändert von trike-biker (14.02.11 07:32) |
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#693606 - 14.02.11 18:40
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: trike-biker]
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Oder man muss Morgens noch eine etwas längere Reparatur am Fortbewegungsmittel Vornehmen, und kommt so auch später los Klaus Hätte Dich 2007 , zu all dem Ärger, 5€ extra gekostet
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#1144533 - 19.07.15 11:11
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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wir drei "gemeinen reiseradler" waren letzte woche bis auf ein tandem-paar die einzigen solchen. ansonsten jede menge motorräder, autos, busse, rennradler und mountainbiker ohne gepäck, zumindest bis zum frühen nachmittag. ich kann das deswegen einigermaßen abschätzen, weil wir aufgrund unseres alter ziemlich lang gebraucht haben bis zum fuschertörl. da übernachten und das frühstück am nächsten morgen, das war schon cool. und die ruhe abends da oben! am nächsten tag aufgrund von regen und angedrohtem unwetter (s. Villach, 8.7.2015) außer einer rennradveranstaltung nix los.
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#1144728 - 20.07.15 11:47
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: max saikels]
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Ich war Samstag vor 5 Wochen da, von Nord nach Süd (beim Wetterwechsel/auf schlecht). Am Samsttagmorgen Start in Fusch. Einen Tag lang Rallye, Trike-Bikes, getunte Autos, Schwerpunkt Ferraris - Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen - sogar aus der Ukraine. Ein Röhren und Dröhnen. Dekadenz pur. Keine Geschwindigkeitskontrollen, keine Geräuschzulassungskontrollen. Die Murmeltiere pfeifen ins Leere. Kein Nationalpark, sondern Rennstrecke. Die Gastbetriebe an der Strecke haben auch nichts davon - das Geld bleibt in Zell am See oder so. Ich werde mich zu gegebener Zeit noch beim Land Salzburg/Kärnten beschweren. Normalerweise müssten solche "Geschäftsmodelle" der Mautgewinnung zwingend zur Aberkennung des Nationalparks führen. Völlig absurd!
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#1144731 - 20.07.15 12:08
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Barfußschlumpf]
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Der war gut!
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Gruss Markus Forza Victoria !
When nothing goes right -> go left! | |
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#1144791 - 20.07.15 18:02
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: cyclerps]
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Gibts ne Verjährungsfrist für Komplimente? Wenn ja, dann muss die bei über 3,5 Jahren liegen...
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#1144811 - 20.07.15 19:36
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Samstagvormittag auf der Glocknerstraße, noch dazu mit wohl spätem Start, ist tatsächlich keine gute Zeit für den Reiseradler und da hilft nur eines: zeitlich ausweichen. Die Straße ist nicht Teil des Nationalparks. Die Hochalpenstraße gibt es seit 80 Jahren, den Nationalpark seit gut 30 Jahren und er hat viele weitere Verrücktheiten in der Region verhindert. Hans
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#1144881 - 21.07.15 10:40
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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Samstagvormittag auf der Glocknerstraße, noch dazu mit wohl spätem Start, ist tatsächlich keine gute Zeit für den Reiseradler und da hilft nur eines: zeitlich ausweichen. Sagt sich leicht, die Urlaubszeiten sind aber auch beschränkt. Start war bewusst früh morgens ab Fusch (bin abends nach Zuganreise noch von Bruck bis Fusch angeradelt). Mehr war logistisch nicht zu "optimieren". Mit Edelweißspitze und Franz-Josefshöhe ist es dabei unvermeidlich, einen ganzen Tag mit Reiserad dort im Berg zu hängen. Mag sein, dass man als Rennradler von Ferleiten bis 12 Uhr übers Hochtor bis Heilgenblut durch ist (das ist aber wirklich nicht meine Preisklasse, sicherlich auch nicht deine), die Ferraris kommen aber spätestens ab 10 Uhr. Mit Schlechtwetter und zur Franz-Josefs-Höhe war der Spuk auch weitgehend vorbei. Ärgerlich war aber, dass auch fast jeder noch zur Edelweißspitze über das Pflaster hoch wollte, wo kaum Platz ist. Das könnte man auch sperren für Autos bis auf Übernachtungsgäste. Ob die Straße gemäß exakter Grenzen zum Nationalpark gehört oder nicht, ist recht unerheblich, eine rein künstliche Alibi-Entscheidung, wenn die Linie zu beiden Seiten unmittelbar den Nationalpark lediglich durchschneidet. Straßen durch Nationalparks sind auch durchaus üblich und als solche durchaus aktzeptabel, wenn man der Idee von NPs folgt. Ungewöhnlich ist aber, dass dort dekadenter Wildwuchs erlaubt ist bzw. toleriert wird und es keine Kontrolle gibt. Es geht hier um Auswüchse, nicht um den populären Andrang als solchen. Die Rallyes werden ja auch bewusst beworben, organisiert - das kann man auch verbieten, wenn man Priorität Naturschutz setzt. Man stelle sich das mal in Amerika vor - da wären die Autofahrer schnell alle hinter Schwedischen Gardinen! Historisch spielt es auch keine Rolle, ob die Straße zuerst da war, das ist fast immer so, weil NPs eine eher junge Erscheinung sind. Mit der Entscheidung dann muss man aber auch Konsequenzen tragen und die Regeln anpassen - die Maut ist ja auch eine solche, ebenso die Bewerbung als Nationalpark und der Natur. Schau dir nur mal an, wieviel Verbotsschilder es in Österreich gibt (Kärnten am meisten, dazu in meinem Bericht mehr) - das ist alles sehr, sehr grotesk und schizophren. Es ist sicherlich auch kein Zufall, dass man die Bewerbung zum UN-Welterbe bzgl NP Hohe Tauern zurückgezogen hat. Da sitzen schon Leute, die wissen warum.
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#1144884 - 21.07.15 11:00
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Man sollte nicht vergessen, dass es sich bei der Glocknerstraße nicht um einen klassischen Alpenübergang handelt. Die Straße wurde ausschließlich als touristische Attraktion geplant und gebaut.
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