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#691989 - 09.02.11 17:29
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: JaH]
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Schon, aber um Salbe aus ihnen zu machen werden sie gegrillt (auf dem Spieß wie am Hähnchenstand) und an die Mitarbeiter der GROHA verfüttert. Das herabtropfende Fett wird für die Salbe verwendet und das können Vegetarier nicht verantworten.
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#691991 - 09.02.11 17:31
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: JaH]
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Zumindestens keine strengen Vegetarier. Insekten mögen sie schon mal.
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Liebe Grüße! Ciao! Salut! Saludos! Greetings! Matthias Pedalgeist - Panorama für Radreisen, Landeskunde, Wegepoesie, offene Ohren & Begegnungen | |
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#692022 - 09.02.11 18:44
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: Barfußschlumpf]
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Deiner Argumentation kann ich mich nicht völlig verschließen. Wo sie doch schon mal wieder so ein ganz klein wenig provoziert. Die Armut ist es sicher nicht, die die Reiseradler auf die Barrikaden springen lässt. Ich empfinde vor allem die Begründung der Notwendigkeit als eine Frechheit. Es stehen 20.000 Radfahrern ca. 160.000 motorisierte Fahrzeuge entgegen, die eine viel höhere Maut bezahlen. Wären 180.000 Radler und keine Motoristas unterwegs, wäre eine Maut plausibel. Allerdings nur für den Erhalt der Straße, nicht wegen der Sicherheit. Es wäre plötzlich sehr viel Platz für alle da. Das Sicherheitsargument ist damit lächerlich. Die hohe Maut wird ja von den Autofahrern nicht bezahlt, um über die Straße schnell drüberzujagen. Die wollen die ja auch ein wenig genießen. Folglich werden nicht einmal zu viert nebeneinander radelnde bunt gefiederte Papageienradler ein ernstes Problem sein. Das Landschaftgucken wird dadurch um so schöner, weil gemütlicher. Es gibt ein geflügelt Wort, dass da heißt: "Wehret den Anfängen". Das Beispiel wird Schule machen. Die Privatisierung des öffentlichen Raums hat HVS m. E. sehr treffend beschrieben. Mir gefällt das auch nicht. Ich rege mich z. B. über die ebenfalls geringe Strandbenutzungsgebühr an der Ostsee auf. In meinen Augen ein Unding. Selbstverständlich verursacht die Dünenerhaltung Kosten. Nur muss man sich fragen, wie man solche Kosten eintreibt. Will ich Touristen oder will ich sie nicht. Wenn ich sie will, dann muss es möglich sein über den Strand zu latschen oder über eine Straße zu radeln, ohne dafür zu bezahlen. Aufbringen müsste man das Geld m. E. über Steuern. Meinetwegen Kurtaxe, Kneipensteuer, sonstiges. Allgemeingut mit Gebühren zu belegen, stößt mich grundsätzlich ab. Du hast gerechterweise auf die teuren Räder und Ausrüstungsgegenstände verwiesen, mit denen der gemeine Reiseradler unterwegs ist und das Verhältnis zu der geringen Maut gebrandmarkt. Stimmt! Die Alternative ist das Auto, dessen Fahrer richtig abgezockt werden. Es gibt aber berechtigte Zweifel daran, dass die Abzocke ausreicht, um die dadurch verursachten Schäden in der Zukunft abzudecken. Folglich ist m. E. eine Verhätschelung der Radfahrer nach wie vor günstig, egal wie teuer deren Räder und Zelte sind. Meint der Peter
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Geändert von Peter Lpz (09.02.11 18:48) |
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#692023 - 09.02.11 18:45
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Laiseka]
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esch
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Also die ganze Geschichte wird ja immer anmaßender. Jetzt haben die GROHAG-Mitarbeiter und Geschäftsführer C. Heu angeblich "gesundheitliche Insuffizienzen" bei den Radlern am Großglockner ausgemacht und zu deren "Schutz" soll jetzt die Maut kommen. http://salzburg.orf.at/stories/497959/
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Geändert von esch (09.02.11 18:47) Änderungsgrund: Die liebe Rechtschreibung |
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#692044 - 09.02.11 19:49
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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Also langsam frage ich mich schon, was der gute Mann so raucht. Zuerst wird es durch die 5€ sicherer, jetzt verbessert die Ablieferung der 5€ plötzlich die Gesundheit - das ist doch nur noch peinlich.
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#692047 - 09.02.11 19:55
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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Hitzeschutzmaut , sehr kreativ.
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#692054 - 09.02.11 20:09
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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Wirklich kreativ, die Begründung mit der Hitze. Lass mal schauen, wenn ich erst um 15 Uhr den Anstieg beginne, dauert es mindestens bis 18 Uhr, bis ich die Fuhre oben habe (Reiserad mit Gepäck). Vielleicht sollte man dem Herrn mal erzählen, dass es um die Zeit schon an sonnigen Tagen auf 2.500 m Höhe a*kalt sein kann. Als Eiszapfen habe ich dann wenigstens keine Hitzeprobleme.
Stefan
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#692058 - 09.02.11 20:27
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Laiseka]
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p.s. wenn sich ein Ösi aufregt, wird die das nicht viel kümmern. Aber ein Email von deutschen Touris kann mancherorts Wunder wirken Hallo, leider haben auch die Beschwerden gar von deutschen Touristen hierzulande nicht mehr jene Wirkung, die sie haben wollten, dazu sind sie zu inflationär. Der Standardspruch bundesrepublikanischer Touristen, wenn sie in der Salzburger Innenstadt wegen Falschparkens oder Parkgebührenverweigerung ein Knöllchen bekommen, ist die empörte Drohung, nicht mehr in dieses böse Land zu kommen und das Geld (vor einigen Jahren war es noch die gute Demark) woanders auszugeben. Die Drohung mit Liebes- und Geldentzug wird auch bei der GROHAG nicht viel bewirken. Im Ernst: Fünf Euro sind nicht nichts, aber als Lenkungsinstrument zur Entflechtung der Verkehrsströme (und das, nämlich Ströme, sind es zur Hochsaison tatsächlich) finde ich diese Maut gar keine dumme Maßnahme. Wers drauf anlegt, und genau DAS (nämlich die Nutzung am Tagesrand) würde ich ohnehin jedem Glockner-Radler dringendst in das Tourenbuch schreiben, kann die Straße nach wie vor kostenlos benutzen. Die hier im Forum aus einem Fünf-Euro-Anlass entstandene Aufregung fällt mir schwer zu verstehen und entbehrt stellenweise nicht einer gewissen Komik. Soweit meine fünf Euro, ääähm Cent, Hans
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#692064 - 09.02.11 20:54
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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Fünf Euro sind nicht nichts, aber als Lenkungsinstrument zur Entflechtung der Verkehrsströme (und das, nämlich Ströme, sind es zur Hochsaison tatsächlich) finde ich diese Maut gar keine dumme Maßnahme. Genau da wird sie nichts bewirken. Ein paar Harzer und arme Studenten werden sich wohl lenken lassen, womit auch bei den Radlern die Zweiklassengesellschaft gefestigt wird, aber der Rest wird murrend zahlen und damit wird das eigentliche Ziel nämlich abkassieren erreicht. Vielleicht kommt man auch nach einem Jahr zu dem Ergebnis, das 5€ zur Lenkung nicht ausreichen und dann zahlt man halt 10€. (ist der Ruf erst ruiniert, lebts sich völlig ungeniert) Von den Gelenkten wird dann sicher der größte Teil kurz vor 9 Uhr losfahren und mit ein paar Pausen sind die dann zur Hauptverkehrszeit unterwegs.
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#692070 - 09.02.11 21:11
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: manfredf]
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Linzlover
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Also langsam frage ich mich schon, was der gute Mann so raucht. Ich will auch was von dem Zeug !
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#692071 - 09.02.11 21:11
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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wenn ich mir die Diskussion hier ansehe, dann steht zu erwarten, dass der Lenkungseffekt ein sehr deutlicher sein wird. Mit Zweiklassengesellschaft und armen Hartzern kann ich in dieser Diskussion nichts anfangen, sorry. Aber wenn ein armer Student wegen der Maut früher aufsteht um Punkt fünf vor neun an der Mautstelle in Ferleiten zu sein und damit ein weiteres Semester studieren zu können, dann steht ihm das ja frei. Ebenso, wenn er dann extra trödelt, um es der bösen Grohag ganz besonders zu zeigen.
Hans
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#692076 - 09.02.11 21:30
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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esch
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dann steht zu erwarten, dass der Lenkungseffekt ein sehr deutlicher sein wird.Hans Selbst wenn dieser Effekt so eintreten sollte - was ich stark bezweifle - so gehts doch einfach mal darum, dass die Idee eine absolut bescheuerte ist: a) Wie schon mehrfach auch in der Presse erwähnt sind 15 Radunfälle in 5 Jahren auf der Glocknerstraße nicht so besonders viel b) Hätte diese GROHAG gesagt ... wir brauchen einfach die 100.000 Euro zusätzlich, dann wär das auch noch einigermaßen akzeptabel gewesen, aber dieses euphemistische Gequatsche im Sinne von "Sicherheit für die Radfahrer" und "gesundheitliche Insuffizienten" ist einfach nur die Höhe c) Eigentlich gehören in diesen Naturregionen jegliche abgaserzeugende Vehikel verboten - jedoch auch noch die Leute abzuzocken, die dagegen eher "nachhaltig reisen" ist ein riesengroßer Schritt zurück
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#692089 - 09.02.11 22:08
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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Aber wenn ein armer Student wegen der Maut früher aufsteht um Punkt fünf vor neun an der Mautstelle in Ferleiten zu sein und damit ein weiteres Semester studieren zu können, dann steht ihm das ja frei. Ebenso, wenn er dann extra trödelt, um es der bösen Grohag ganz besonders zu zeigen. Mit Pausen meinte ich nicht extra trödeln, sondern einfach das, was ein Reiseradler gerne macht, nämlich Fotografieren und auch mal Vesper. Dazu sicher Pausen auf der Edelweisspitze, am Hochtor etc.. War also nicht rhetorisch gemeint, sondern ganz praktisch: die Regelung bringt die Radler nicht aus der Hauptzeit heraus, sondern mitten in den Tag hinein. Aber das es darum nicht geht zeigt sich immer deutlicher mit den immer absurderen Begründungen.
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#692093 - 09.02.11 22:19
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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c) Eigentlich gehören in diesen Naturregionen jegliche abgaserzeugende Vehikel verboten - jedoch auch noch die Leute abzuzocken, die dagegen eher "nachhaltig reisen" ist ein riesengroßer Schritt zurück
Wenn schon nachhaltig, dann doch bitte konsequent: d) Eigentlich gehören in diesen Naturregionen jegliche asphaltbedeckte Wege verboten - jedoch da die Leute sie mit Nachdruck wollen, ist es ein großer Schritt voran, von den "nachhaltiger Reisenden" weniger zu kassieren.
Darüber hinaus sollten auch Lifte, Museen und Freibäder in Naturregionen für nachhaltige Menschen billiger sein. Stahlrahmenfahrer mit NaDy in Wolltrikots verdienen sich natürlich mehr Rabatt als Carbonrahmenbesitzer mit Akkuleuchte und Funktionskleidung. Den Maximalrabatt sollten barfuß laufende Veganer bekommen........... Und wer sich vor die Mautstation im Yogasitz niederläßt und nur seinen Geist über den Franzjosefsgletscher wandeln läßt, der bleibt mautfrei........... Sorry - daß ich diesen Kampf gegen Windmühlen nicht so ganz ernst nehme Viele Grüße / Micha
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#692094 - 09.02.11 22:23
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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Im Ernst: Fünf Euro sind nicht nichts, aber als Lenkungsinstrument zur Entflechtung der Verkehrsströme (und das, nämlich Ströme, sind es zur Hochsaison tatsächlich) finde ich diese Maut gar keine dumme Maßnahme. Du vergisst, dass die Entflechtung der Verkehrsströme dadurch nicht in Angriff genommen wird. Die Radfahrer sollen ja gerade in der veranschlagten Zeit nicht fahren, weil der Motorverkehr zu stark ist und dadurch eine erhöhte Gefahr für den Radfahrer besteht. Aus anderen verkehrspolitischen Entscheidungen auch hierzulande wissen wir aber, dass es nicht um die Sicherheit des Radlers geht, sondern darum, dass Autofahrer nicht im Übermaß von Radlern belästigt bzw. behindert werden wollen. Man könnte auch sagen, die hauptzahlende Kundschaft soll nicht verprellt werden. Wenn man die Entflechtung der Verkehrsströme ernst nehmen will, müssten entweder die Maut für Motorfahrzeuge zur entsprechenden Überlastzeit erhöht werden oder eine Beschränkung für Autos und Motorräder eingeführt werden. In Zeiten moderner Digital- und Satellitentechnik ließe sich auch eine gesteuerte Fahrzeugdichte gut umsetzen. Darüberhinaus bleibt das Mittel der Komplettsperrung für den Kraftverkehr - Ausnahme dann Linienbusse, die die Wanderer und Ausflügler nach oben bringen können, ggf. ein touristisches Panoramabusangebot (auch ein Geschäftsmodell!). Damit können auch die Instandhaltungskosten drastisch gesenkt werden. Totalsperrungen in den Bergen zugunsten der Natur sind in der Schweiz gut verbreitet (Pragelpass, Zermatt usw.). Radfahrer dürfen aber dort überall fahren - und zwar kostenlos. Für den Rest gibt es Züge, Postbusse oder Bergbahnen. Noch eine Anmerkung: Als ich über die Glocknerstraße gefahren bin, fuhr an mir ein Panorama-Oldtimerbus vorbei, wie man ihn gelegentlich bei Gotthilf Fischers Sing-Sang sehen konnte. Dieser verbreitete eine solch bestialische Rußwolke, dass minutenlang (!) die gesamte Luft unerträglich stinkig war und das Tal in eine dunkle Wolke gehüllt wurde. Wenn so etwas erlaubt ist, muss man die hehren Sonntagsreden hinterfragen. Wir sollten nicht alles schlucken, was uns vorgesetzt wird. Schon gar nicht, wenn gelogen wird.
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#692101 - 09.02.11 22:39
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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Das Grundübel ist, wer an der Entwicklung dieser Maßnahme beteiligt war: lauter Herren vom ÖAMTC - Menschen, die die Welt nur aus Windschutzscheibenperspektive kennen... . Sicherheit bei den gebotenen Versicherungsleistungen etc.) sind fadenscheinige Ausreden... .
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#692102 - 09.02.11 22:45
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: FordPrefect]
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esch
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Darüber hinaus sollten auch Lifte, Museen und Freibäder in Naturregionen für nachhaltige Menschen billiger sein. Stahlrahmenfahrer mit NaDy in Wolltrikots verdienen sich natürlich mehr Rabatt als Carbonrahmenbesitzer mit Akkuleuchte und Funktionskleidung. Den Maximalrabatt sollten barfuß laufende Veganer bekommen........... Und wer sich vor die Mautstation im Yogasitz niederläßt und nur seinen Geist über den Franzjosefsgletscher wandeln läßt, der bleibt mautfrei...........
Es geht ums Radfahren, nicht um die Lebenseinstellung des Radfahrers. Von daher siiiiiinlooos ... Im Übrigen erstaunlich, welche Assoziationen bei Dir das Wort "nachhaltig" auslöst.
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#692103 - 09.02.11 22:47
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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[zitat=Hansflo] Als ich über die Glocknerstraße gefahren bin, fuhr an mir ein Panorama-Oldtimerbus vorbei, wie man ihn gelegentlich bei Gotthilf Fischers Sing-Sang sehen konnte. Dieser verbreitete eine solch bestialische Rußwolke, dass minutenlang (!) die gesamte Luft unerträglich stinkig war und das Tal in eine dunkle Wolke gehüllt wurde. Gottlob, daß es nicht der original Gotthilf-Bus war - da hättest du einen chronischen Hörschaden vom hirnerweichenden Akustik-Smog des Kufstein-Lieds erlitten. Viele Grüße / Micha
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#692105 - 09.02.11 22:51
Re: Großglockner - Maut für alle Strassenbenutzer
[Re: Peter Lpz]
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Du hast gerechterweise auf die teuren Räder und Ausrüstungsgegenstände verwiesen, mit denen der gemeine Reiseradler unterwegs ist und das Verhältnis zu der geringen Maut gebrandmarkt. Stimmt! Diese Begründung taucht hier mittlerweile immer häufiger auf, wo die sachlichen Argumenten fehlen. Mir gefällt das nicht. Konsequent weitergedacht würde daraus die Forderung nach einer Maut in Abhängigkeit von Fahrradmodell und Ausrüstungsqualität folgen. Ein Autofahrer müsste dann vielleciht (1000-Euro-Rad = 5 Euro) mit einer 50000er-Limousine 250 Euro zahlen (aktuell PKW 29 Euro/Tag). Wer sich in unseren Breiten eine relativ hochwertige Radreiseausstattung zulegt, hat das vielleicht woanders abgespart. Zudem gibt es heute auch gut ausgebildete Arbeitslose, die vielleicht mal viel verdient haben und deswegen teure Sachen besitzen, aber der Rubel nicht mehr rollt. Biografien sind halt sehr verschieden. Über das wirkliche Einkommen sagt das nichts. Ich möchte aber auch nicht an jeder Wegezollgrenze einen Einkommensbogen ausfüllen. Und wo ich mein Geld lasse, möchte ich noch selbst entscheiden und nicht ständig per Zwangsabgabe ständig zum Sparen woanders genötigt werden. Am Ende wird wieder beim Essen oder bei der Kultur gespart - wie so oft. Und keiner weiß warum, weil keiner begreifen will, dass alles irgendwie zusammenhängt. Noch eine wahre Geschichte: Am Hochtor habe ich eine Italienerin getroffen, die hatte ein kleppriges Damenrad mit Körbchen, Wasserflasche war mit Klebeband festgebunden und sie fragte mich, ob sie irgendwo eine günstige Möglichkeit zum Duschen gäbe. Ich konnte kaum glauben, mit so einem Rad über so einen Berg zu fahren. Campingplätze mit knapp 10 Euro (es war 2003) waren ihr zu teuer. Aus dem kurzen Gespräch erfuhr ich, dass ihre Armut glaubhaft war. Man soll von seinen eigenen Goldeseln nicht immer auf andere schließen.
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#692107 - 09.02.11 22:54
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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@esch Zu vielen Radsportevents reisen die Radfahrer mit Auto oder Wohnmobil in die Alpen - manche lassen dann ihre Begleitperson im Auto als Begleitfahrzeug Gepäck hinterherfahren. Hab sogar schon Radler getroffen, die ihr Rad oben vom Wohnmobil geladen haben und dann den Pass runter gefahren sind. Unten haben sie dann in einem Strassencafe auf das Begleitfahrzeug gewartet. Radfahren ist nicht nachhaltig an sich - sondern nur im Kontext einer Lebenseinstellung.
Viele Grüße / Micha
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Geändert von FordPrefect (09.02.11 22:57) |
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#692108 - 09.02.11 22:55
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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a) Wie schon mehrfach auch in der Presse erwähnt sind 15 Radunfälle in 5 Jahren auf der Glocknerstraße nicht so besonders viel Aber Du vergisst die sicherlich ( ) hohe Dunkelziffer an nicht gemeldeten Unfällen! Das dieses "Argument" auf hanebüchene Weise an den Haaren herbeigezogen ist, interessiert dabei nicht. Sicherlich gibt es evtl. wirklich noch ein paar Unfälle mehr, aber das die nicht weiter Aktenkundig sind, dürfte dann nur daran liegen, dass sie unter harmlos laufen und mit den "echten"/"richtigen" Unfällen mit Tatütata usw. eben nicht auf einer Ebene stehen. Tja mei, vielleicht sollte ich mir die Straße mal anschauen, solange es überhaupt noch erlaubt ist, ohne die radfahrkundige Begleitung eines zertifzierten Oberglöckner-Guides in Anspruch nehmen zu müssen.
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Dif-tor heh smusma! \\//_ - Lebe lang und in Frieden. Und für Radfahrer: Radel weit und ohne Platten. In dem Sinne meint Jochen: Das Leben ist hart. Mit und ohne Oberlippenbart. |
Geändert von JaH (09.02.11 22:55) |
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#692111 - 09.02.11 22:56
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: FordPrefect]
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Gottlob, daß es nicht der original Gotthilf-Bus war - da hättest du einen chronischen Hörschaden vom hirnerweichenden Akustik-Smog des Kufstein-Lieds erlitten. Das war damals tatssächlich auch mein Gedanke, wobei mir weniger das Kufstein-Lied im Ohr lag als "Der Jäger aus Kurpfalz" oder "Hoch auf dem gelben Wagen".
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#692118 - 09.02.11 23:50
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: FordPrefect]
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der original Gotthilf-Bus Was fürn Gebirgsstück ! Zur hier immer wieder aufscheinenden Meinung, die Glocknerstraße sei Allgemeingut und damit für jedermann, soweit er rechtschaffen ist, also kein Explosions-, Dampf-, oder Elektromotor verwendet, kostenlos zugänglich zu halten: Allgemeingut ist nicht kostenfrei. Es gehört dem obersten Souverän, dem Volke und finanziert sich über Steuern und Entgelte, und sogar was der Herr gibt, etwa Wind, Wasser oder taube Steine aus dem Boden muss in unserer Welt bezahlt werden. Die Glocknerstraße war aber gar kein steuerfinanzierbares Allgemeingut, sondern ein Tourismusprojekt. Schöne Aussicht zu verkaufen, refinanziert durch Straßenmaut. Da kein privater Investor gefunden wurde, musste am Ende doch die Republik Österreich übernehmen, die seinerzeit so elend bankrott war, daß die Straße nur unter dem allerletzten Ächzer vorzufinanzieren war, und der Staat musste darauf hoffen, wenigstens in den nächsten Jahrzehnten einen Teil der Kosten für die schöne Aussichtsrodelbahn per Straßennutzungswegezoll wieder herein zu bekommen. Diese Idee ging auf. Aber voll finanziert wurden die Baukosten durch die Maut wohl nicht. Jedenfalls konnten den Alpenradlern irgendwann mal die auch für sie fälligen Gebühren erlassen werden. Es ist schön, daß die Republik Österreich in jahrzehntelangem Aufbauwerk aus dem ökonomischen Jammertal nach der Republikgründung herausgefunden hat. Ein Grund dafür besteht in der konsequenten Nutzung ihrer Wirtschaftsgüter. Eines davon ist die schöne Aussicht. Warum sollte der Radfahrer dafür weniger Zoll zahlen als der Autler? Weil er ein besserer Mensch ist? Ihr? Ja wo, bitte. Die Aussicht, aber insbesondere die Bezwingung des Fetischs Großglockner (= grade mal Hochtor auf Asphalt) ließe sich jedoch auch für 12 oder 18 Kronen vermarkten, das gibt es her. Es ist lediglich sehr ungeschickt als verkappte Bußgeldzahlung für Nebeneinanderherfahren und schlechten Kreislauf wegen zuviel im Beisl umeinandertachiniern verkauft. Man sollte solche Dinge nicht ansprechen, wenn man jemandem etwas verkaufen will. Daß sich das Geschäftsmodell auf öffentliche Straßen ausdehnt, ist zur Zeit in den DACH-Staaten noch gesetzlich ausgeschlossen. Ich würde es jedoch befürworten, wenn für Mopedler der Alpenraum in stärkerer Weise entgeltpflichtig gemacht würde. Einzurichten wäre das - sowohl am Schlagbaum wie auch am Säckel der Mopedler, die nicht ärmer werden. mit vorzüglichem Gruß Schlumpf
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#692130 - 10.02.11 06:48
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: veloträumer]
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ich habe ja nicht behauptet, dass das Einheben einer Maut ein zündender preisverdächtiger Ideenreigen ist, aber viele der reflexhaften Reaktionen hier zeugen auch nicht gerade von Eingehen auf Positionen und Abwägen von Argumenten.
Letztlich bleibt für mich übrig, dass der Straßenerhalter eine Maßnahme setzt, die er setzen darf und jeder von uns Radlern und/oder Autofahrern darf entscheiden, ob er die Bedingungen für die Benutzung akzeptabel hält oder ob ihm der Eintrittspreis in dieses touristische Highlight zu hoch oder das Frühaufstehen zu mühsam ist.
Hans
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#692131 - 10.02.11 06:59
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Hansflo]
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abwesend
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Es sehen wohl viele dies als Beginn einer unheilvollen Entwicklung, weshalb die Reaktionen stärker sind, als sie bei 5€ (das kann auch schnell mehr werden) zu erwarten wären. Rein praktisch gelten die Argumente doch für fast jeden Pass in den Alpen. Was ist bei der Silvretta Hochalpenstraße anders als am Großglockner - nichts!
Noch unterscheidet sich Europa wohltuend von anderen Ländern, in denen man für jeden Wanderweg zahlen muss, für jeden Tag im Nationalpark Eintrittsgebühren und teure Erlaubnisscheine, für jeden Berggipfel eine Extragebühr und in denen es keinen öffentlichen Raum mehr gibt sondern nur privaten in dem der Besitzer alles verlangen kann etc..
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#692144 - 10.02.11 08:49
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Peter Lpz]
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Beiträge: 1.813
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Hmm... irgendwie ist das doch viel Geschrei um nichts. Der Betreiber einer Straße darf Maut verlangen, darf die Zeiten festlegen zu denen die Straße befahren werden darf, darf auch bestimmte Verkehrsteilnehmer ganz von der Straße verbannen, wenn ihm der Sinn danach steht. Schlicht er darf da alles regeln wie es ihm beliebt.
Ich finde auch schade und ärgerlich wenn ich für eine Straße, Brücke, Tunnel bezahlen muss. Komisch, dass man sich bei Fähren weder wundert noch ärgert, sondern einfach zahlt.
Wenn ich mein Rad durch Östereich bewege (was evtl. dieses Jahr passiert) werde ich Mautpflichtige Strecken nach Möglichkeit meiden bzw. wie bei dieser Strecke einfach in der Mautfreien Zeit einfahren... Wie viel Zeit ich mir dann lasse wird ja wohl egal sein. Das ist doch wirklich eine sehr wenig ärgerliche Maut wenn sogar freie Zeiten eingerichtet sind.
Als Radfahrer hat man häufig Sonderrechte. In Norwegen werden viele Tunnel und Brücken privat vorfinanziert und das Geld wird dann über eine Straßenmaut wieder eingetrieben bis das Bauwerk bezahlt ist. Das Vergehen finde ich gut, und supertoll finde ich natürlich, dass Radfahrer von dieser Maut ausgenommen sind, obwohl es dafür eigentlich keinen Grund gibt. Ich freu mich auch wenn auf einem Campingplatz günstig zum "Radfahrerpreis" (fast umsonst) zelten darf, ist mir einmal passiert. Aber wir haben kein verbrieftes Recht auf Sonderbehandlung. Wenn da ein Kassenhäuschen steht können wir wie jeder andere auch unsere Entscheidung treffen, entweder umzudrehen oder zu zahlen oder wie in diesem Fall zu warten bis man umsonst rein darf. Die selbe Entscheidung treffe ich bei jeder Fähre, bei jedem Schwimmbad, Museum, Kino und bei jeder Disco mit Mindestverzehr. Das ich mich zu ca. 99% dafür entscheide umzudrehen und einen kostenfreien Zeitvertreib zu wählen ist meine Sache.
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Geändert von JoergonTour (10.02.11 08:50) |
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#692154 - 10.02.11 09:11
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: Laiseka]
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Joese
Nicht registriert
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Meiner Meinung nach wird hier über ein Phantom diskutiert.
Eine Diskussion darüber, was man davon hält, dass auf der Großglocknerstrasse oder auf irgendeiner anderen Straße Maut verlangt wird, das könnte ich noch verstehen.
Aber sich darüber aufzuregen, dass Radfahrer Maut zahlen müssen, während die Rechtmäßigkeit Dieser für Auto- und Motorradfahrer natürlich nicht angezweifelt wird, stellt schon eine Art Chauvinismus dar. Woher nehmen eigentlich Manche die Überzeugung, sie hätten als Radfahrer Sonderrechte? Entweder zahlen Alle, oder Keiner! Und daß Radfahrer die Straßen deutlich weniger belasten, ist wohl wahr. Dafür zahlen Sie auch deutlich weniger! So what?
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#692199 - 10.02.11 10:31
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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Beiträge: 3.637
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Joese, 5 Euro sind nicht die Welt, verglichen mit dem, was eine Radreise insgesamt kostet. Und ja, das Argument der Gleichbehandlung (zu einem gewissen Grad) kann ich tatsächlich akzeptieren. Seltsamerweise ist aber gerade das nicht das Argument der Grohag. Die faseln etwas von Sicherheit, Gesundheit und sonstigem hanebüchenen Unsinn. Was mich stört, sind nicht die 5 Euro, sondern die Windschutzscheibenperspektive: Als Radfahrer habe man sich gefälligst an den Rand zu verpissen, zeitlich oder räumlich. Und die dreiste Umkehrung der Verhältnisse: Sicherheitsrisiko seien nicht die Jeeps oder Motorräder, sondern die Fahrräder Viele Grüße, Stefan
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Off-topic
#692203 - 10.02.11 10:37
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: ]
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esch
Nicht registriert
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Aber sich darüber aufzuregen, dass Radfahrer Maut zahlen müssen, während die Rechtmäßigkeit Dieser für Auto- und Motorradfahrer natürlich nicht angezweifelt wird, stellt schon eine Art Chauvinismus dar. Woher nehmen eigentlich Manche die Überzeugung, sie hätten als Radfahrer Sonderrechte? Entweder zahlen Alle, oder Keiner!
Wenn ich meinen Arbeitsweg nicht mit dem Auto sondern mit dem Fahrrad zurücklege oder wenn ich statt einem Langstrecken-Flugurlaub eine Fahrradreise mache, fühle ich mich moralisch tatsächlich überlegen. Dann ist das eben Chauvinismus, was ist falsch dran?
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#692218 - 10.02.11 11:23
Re: Großglockner - Maut für RadfahrerInnen
[Re: HyS]
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abwesend
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Die Glocknerstraße ist ja keine Straße im Sinne einer Verbindung von A nach B, sondern eine rein touristische Einrichtung, die mit viel Geld für eben diesen Zweck erbaut wurde und mit viel Geld für eben diesen Zweck erhalten wird. Da geht es ja nicht nur um den Straßenweg selber, sondern wurden eine Menge weiterer Anlagen für den Tourismus angelegt: Parkflächen mit Schautafeln, Infopoints, die Themenspielplätze, und alleine der Aufwand für die Schneeräumung sucht seinesgleichen in Europa.
Das ist ein großes Freilichtmuseum, das von Menschenmassen regelrecht gestürmt wird und wo niemand ernsthaft den bestehenden Obolus von EUR 29 für ein Auto in Frage stellt. Weswegen wir Radler auf eine Ankündigung von 5 Maut-Talern (nur für bestimmte, letztlich wenige Tagesstunden wohlgemerkt) derart reflexhaft mit Profitgier, Körberlgeld, Wegerecht als Recht der Allgemeinheit und Zweiklassengesellschaft reagieren, will mir nicht recht eingehen.
Da schießen einige weit übers Ziel.
Hans
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