Theoretisch sind es 72 Stunden zwischen jeder Registrierung. Da wir in der Zeit immer erst sehr spät los sind, haben wir das mit den 72 Stunden wörtlich genommen (am frühen Nachmittag los, 3 Nächte später am frühen Nachmittag ankommen). Da aber auf den R-Papierchen keine Uhrzeit draufsteht, hat das nur mit Glück und etwas Überredungskunst geklappt. In Taschkent wäre es da schwierig geworden.
Im Hostel in Taschkent wurde uns erklärt, dass man sich wenn man reist, alle 72 Stunden registrieren muss (aber nur maximal 2 Nächte, dafür kann man früh los und spät ankommen). Das gilt aber nur für den Fall, dass man sich fortbewegt.
Sprich: Eine Nacht Taschkent Hotel, 2 Nächte Taschkent Couchsurfen oder in der Nähe zelten und dann wieder eine Nacht Taschkent Hotel geht nicht.
Ebensowenig, wenn man sich nur "wenig" fortbewegt. Eine Nacht Namangan Hotel, zwei Nächte nichts, eine Nacht Uchkurgan Hotel (nur als Beispiel für zwei dicht aneinander liegende Städte) geht auch nicht.
Was allerdings ginge: Eine Nacht Taschkent Hotel, zwei Nächte Taschkent Couchsurfen und dann in windeseile innerhalb eines Tages nach Samarkand reisen und dort ins Hotel: das ginge. Theoretsch zumindest. Mit dem Rad gehts aber leider dennoch nicht.
So die Version von Oyber aus dem Mirzo Guesthouse.
Ich habe gehört (an die Quelle erinnere ich mich aber nicht mehr), dass das ursprünglich so geplant war, dass man nach Einreise 72 Stunden Zeit hat, um sich erstmalig zu registrieren und dann aber jeden Tag registriert sein soll. Allerdings wurde diese Info sehr schlecht verstreut und am Ende haben die Touristen es anders verstanden als die Grenzer. Das lustigste daran: die Version der Touristen hat sich am Ende durchgesetzt
Was die Deutsche Botschaft angeht: die müssten es ja eigentlich wissen ... aber später steht man dann da, will ausreisen, und erklärt seine fehlenden Papiere mit einem auf deutsch gedruckten Papierchen der Deutschen Botschaft. Da würde ich lieber auf Nummer Sicher gehen.
Haben eine Gruppe von sechs Franzosen in Bischkek getroffen, die hatten ihre Pässe gerade bei der Turkmenischen Botschaft und wurden von der Polizei angesprochen und ohne Pässe dann erst recht scharf überprüft. Ich weiß nicht, ob ihre Registrierungen okay waren, oder verloren, oder auch bei der Botschaft, aber ich nehme mal an es fehlten welche. Ende vom Lied: alle sechs bekamen einen dicken roten Rausschmiss-Stempel in ihren Pass (den sie dann auch von der Botschaft wieder zurück bekamen) und wurden an die nächste visalose Grenze (in diesem Fall Kirgisistan) befördert. Dort konnten sie aber wundersamerweise ein neues Visum für Usbekistan beantragen.
Richtig Sinn macht das für mich alles nicht.
Eine andere französische Freundin ist auch einfach so ohne Registrierungen nach Tadschikistan ausgereist.
Kommt halt auf die jeweilige Risikofreudigkeit der Leute an
Gute Reise,
Annika