In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: aighes
Die Kritik kommt aber nicht aus diesem Grund, sondern weil das Ticket angetreten ist, MIV-Nutzer in den ÖPNV zu locken. Da kann das D-Ticket nur scheitern, weil der ÖPNV in vielen Regionen (aus bekannten Gründen) nicht konkurrenzfähig (angebotsmäßig) ist bzw. einfach nicht existent ist. Sprich wer sich ein Auto leisten bzw. fahren kann wird dieses weiterhin Nutzen.

Ich glaube, dass diese Argumentation in eine Sackgasse führt. Ich bestreite nicht, dass der ÖPNV besser sein könnte, das ist eine Binsenweisheit. Nur wird sich nie Einigkeit darüber erzielen lassen, wann er 'gut genug' ist. Es gibt nämlich Aspekte, die der ÖPNV prinzipiell nicht abdecken kann, z.B. maximal flexibel sein oder das Verkehrsmittel nicht mit anderen teilen müssen. Wer den ÖPNV aus eben diesen prinzipiellen Gründen nicht benutzen will, wird immer argumentieren, dass er halt noch nicht gut genug ist. Und natürlich wird er immer ein Beispiel finden können, das sich mit dem ÖPNV egal wie gut er ist nicht abdecken lässt. Z.B. das berühmt-berüchtigte Teamevent in einem wunderschön mitten in der Natur gelegenen Tagungshotel, in dessen Nähe wenns hochkommt genau zweimal am Tag ein Bus fährt. zwinker

Eine günstige und flexible Fahrkarte kann zumindest einen Teil dieser prinzipiell vorhandenen Nachteile ausgleichen. Allerdings muss man sich natürlich darauf einlassen und die Bereitschaft dafür ist leider erschreckend gering. Es ist ja viel einfacher zu behaupten, dass es der ÖPNV gar nicht funktionieren kann.
Sehr guter Beitrag. Genau so sehe ich das auch! Man kann (fast) überall mit dem ÖPNV unterwegs sein, wenn man vorher plant bzw. auch mal umplant und flexibel ist. Ich bin da insgesamt zufrieden mit dem ÖPNV, zumal wenn ich es mit vielen anderen Ländern vergleiche (Ausnahmen wie die Schweiz bestätigen die Regel)!