Mein Englisch ist ausreichend gut, jetzt zu wissen, daß der Gabelkonus auch zum Steuersatz gehört. Oh mann, das ist ja eine echte Großoperation. Vor dem Rausklopfen der alten Lagerschalen habe ich keinen Bammel, aber den alten Gabelkonus runter- und den neuen draufbekommen und dann noch Lagerschalen schön parallel reinpressen, das klingt schon eher spannend. Mir fällt vor allem schwer, einzuschätzen, ob das im "grünen Bereich" meiner oder unserer Bastelfähigkeiten liegt.
Steuersatz oben irgendwie Schaden von einem schlecht aufgebrachten Gabelkonus unten nehmen?
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Hmmh, wenn der Konussitz gut präpariert ist/war, dann ist es mit diesem Spezialrohr, das sich Gabelkonusaufschläger nennt, kaum zu schaffen, den "Ring" schräg draufzuklopfen ...
Ich sehe gerade, Du kommst aus Erlangen. Pfingsten ist nicht mehr weit, ich müsste eigentlich auch mal wieder dort hinreisen, um etwas "Berg"sport zu treiben
Vor Jahren benutzte ich in Erlangen öfters eine ganz gut ausgestattete Selbsthilfewerkstatt beim "E-Werk" (an die ortsunkundigen, das ist kein Kraftwerk (mehr)), in der man meistens auch passionierte Schrauber antraf.
Ich hab da unter Anleitung eines semi-professionellen Schraubers (meines Wissens hatte er damals keine offizielle Zweiradmechanikerausbildung, verdiente aber seinen Lebensunterhalt mit einem Reparaturstand) einen gewöhnlichen und leider schlackernden Shimano-Freilauf geöffnet und gewartet ... mit einem dazu nötigen exotischen Shimano-Spezialwerkzeug. Das war wegen den "frei hüpfenden" winzigen Kügelchen und dünnen Metallringen, sowie den Sperrklinken mit Eigenleben eher eine Feinmechaniker- denn Fahrradreparatur, von der sogar der selige Sheldon Brown abgeraten hätte (der schrieb, mit einem einfachen Tausch des Freilaufs fährt man meistens besser, der Aufwand lohne sich meistens nicht ....). Danach war der Freilauf wieder in Ordnung ...
Drei "professionelle" Radhändler in Erlangen (2x ZEG-Händler, 1x Edelfahrradverkäufer) wussten dagegen nicht, dass eine Wartung des Freilaufs grundsätzlich möglich ist ... einer dieser Händler hatte sich sogar nach meinem "Reparaturobjekt" benannt, half trotzdem nix.
In dieser Selbsthilfewerkstatt habe ich wiederholt auch Studenten aus allen möglichen Nationen beim Gewindeschneiden im Innenlagergehäuse beobachtet ... in der Regel ging es darum, aus einer toten, rostigen Bahnhofsleiche mit Gebrauchtteilen wieder ein fahrbares Gerät zu machen, da musste erstmal das Problem des zerbröselten Feingewindes gelöst werden, diese Gaststudenten hätten einen Umwelt-Recycling-Preis bekommen sollten!
Wenn also Gewindeschneider und das exotische Freilaufwerkzeug vorhanden ist, dann denke ich, dass in Sachen Steuersatz "Ihnen da mit der entsprechenden Spezialhardware auch geholfen werden könnte" ... Lagerschalen einzupressen und Konusringe runter- und raufzuklopfen ist echt keine Hexerei!