Hallo Hans,
hmmm, dann versuche ich mal ein paar Sätze, um meine Eindrücke zu beschreiben (ich kann eh noch nicht schlafen……..):
Ideengeber für die Tour waren Berichte und Hinweise aus dem Netz und mein Wunsch auch einmal Zentralspanien zu bereisen. Den eher herben Charme der Estremadura habe ich auch so empfunden. Es gibt ein paar touristische Städte (Sevilla, Salamanca, Santiago d.C.) aber dazwischen viele Dörfer und Kleinstädte, die noch ursprünglich sind.
Auf dem ausgewiesenen Weg sind, im Gegensatz zum klassischen Jakobsweg, keine Zeugnisse jahrhunderter alter Pilgertätigkeit erkennbar. Dafür aber eine Menge Brücken und Wegbefestigungen aus der Römerzeit.
Insgesamt liegt der besondere Reiz für mich in der Weite der Landschaft, die meist aus Weidewirtschaft, lichten Olivenwäldern oder Buschland besteht. Intensiv erlebt man die Weite auch durch das stundenlange Fahren ohne gross auf Besiedelung zu stossen.
Mit Respekt habe ich die Wanderer (Pilger) betrachtet, die mit schwerem Rucksack jeden Tag 15-40km machen, und das über 6-8 Wochen. Wir haben viele interessante Gespräche mit einigen Leuten geführt. Die meisten wollen einfach mal für längere Zeit Abstand zu ihrem "normalen" Leben gewinnen.
Den Via de la Plata kann ich uneingeschränkt empfehlen, wenn man Lust hat 2-3 Wochen meist Offroad durch eine menschenarme, reizvolle Landschaft zu fahren. Dabei sind Ausgangspunkt (Sevilla) und Ziel (Santiago de Compostella) interessante Städte und von Deutschland aus gut zu erreichen.
Wir hatten Campingausrüstung dabei, haben aber nicht gezeltet. Wenn man ein bisschen vorplant kann man immer eine Hotel oder Herberge erreichen, dabei wäre wildzelten an 1000 wunderbaren Stellen kein Problem gewesen.
Buen Camino, ein toller Weg!
Beste Grüsse
Thomas