Hallo,
wenn man im Zelt liegt kann man durch die dünnen Wände jedes Geräusch hervorragend hören. Da man im Zelt nichts sieht, entsteht eine besonders gute Geräuschwahrnehmung.


Mich würde mal interessieren, welche seltsamen Geräusche ihr nachts schon beim Zelten gehört habt und was sich dann dafür für eine Erklärung fand.

Mir fällt dabei z.B. ein Ort in der Atacamawüste (Chile) ein. Rings um mich felsige Gegend und uralte Überreste eines Straßenarbeitercamps die nicht verrotten. Nichts zu sehen und zu hören, totenstill. Irgendwann tauchen dann plötzlich seltsame Geräusche auf, die ich mir beim besten Willen nicht erklären kann. Da sie sich nicht bedrohlich anhören schlafe ich trotzdem ein. Morgens sind sie immer noch zu hören und als ich rausschaue sehe ich ein Vizcacha (sieht aus wie ein dicker Hase) das genüsslich einen der alten Kartons zernagt. Wie fleißig es nachts war, kann man an den vielen Fetzen erkennen. Als ich rausgehe hüpft es die steilen Felsen hoch.

Am Lago Maggiore auf dem Zeltplatz waren mal so laute Grasrupfgeräusche zu hören, das ich gedacht habe, es steht eine Kuh auf dem Zeltplatz. Es war aber nur ein Entenpärchen.


Dann würden mich noch eure Lieblingsgeräusche interessieren, die ihr vom Zelt aus hören könnt und das, was ihr nicht gerne hören wollt.

Ich zelte gerne irgendwo in der Nähe von Wasser. Das Rauschen der Wellen oder Plätschern eines Baches entspannt sehr gut.
Besonders gut ist auch das morgendliche Vogelkonzert. Interessant sind weidende Tiere neben dem Zelt.
Richtig nerven können mich Dorfköter, die die ganze Nacht rumkläffen und tagsüber pennen.

Alter Schwede,
was habe ich schon wach gelegen nachts. Riesige Lebewesen entpuppten sich als der Wind, der ein wenig am Zelt nestelte. Bei meiner letzten Radtour im Februar hattte ich folgendes Erlebnis:
In der Nacht plötzlich ein haltendes Fahrzeug, Schritte auf den knirschenden Steinen der nahe gelegen Piste, ein Lichtkegel tanzt näher. Ich halte meine Lampe hinaus und murmele in die Nacht. Die Schritte verschwinden, das Fahrzeug fährt weiter. Al hamdilullah!
Was der wohl von mir wollte?

Gruß,
Jan

Hallöchen,
mitten in der Pampa von mcPom hörte ich nachts heftige Schmatzge-
räusche. Wildschweine???Nein, nur ein gefräßiger Igel, der meine rest-
lichen Nudeln fraß.
Ich mag gern, wenn nachts Käuzchen schreien.
Auf einem Campingplatz gefallen mir die Geräusche zweier in Gymnastik
befindenen Pärchen nicht(weil meine Frau nicht dabei ist )
Ansonsten pflege ich nachts zu schlafen und höre die Geräusche eigentlich
nicht. Höchstens beim einschlafen und beim aufwachen.
Mille

hallo HvS

ich habe mich mal gefragt, ob wohl der biber neben meinem zelt an einem bäumchen raffelt. zugegeben, ganz so laut war das geräusch dann doch nicht, dafür drang es aus sehr kurzer distanz an mein ohr.
also schnell die taschenlampe ergriffen und nachgeschaut - nichts. wieder ins zelt, im schlafsack einlullen... erneutes geraffel. das spiel wiederholte sich ein, zwei mal. ich kam nicht dahinter, welches getier urheber der "nachtruhestörung" war, doch nehme ich an, dass sich irgendein insekt eine schlaflose nacht mit naschen verkürzte

ä gruess - Wilu

Wir hatten auch zwei nette Erlebnisse:

Abends hatten wir gekocht und die Zwiebelschalen in einer Platstiktuete neben das Auto gelegt. (Auto? Ja ich schaeme mich ja schon...)
Meinen Mann habe ich raus geschickt (koennte ja eine Ratte sein )
Er hat die Tuete ins Auto gelegt. Am naechsten Tag war Chaos im Inneren des Autos. Ein Igel war in der Tuete, hat seine Pfuetzchen fein saeuberlich auf die Fussmatten hinterlegt und sich unter den Sitz verklemmt. Mussten den Sitz halb ausbauen, aber der Kleine hat es gut ueberstanden.

Erst dieses Jahr ein Summen direkt unter meinem "Kopfkissen". Das kann einen verrueckt machen. Es war eine Biene die unter die Plane geraten ist. Ich musste mich umdrehen (Kopf an's Fussende) und dann ging es...

Rennraedle

Hallo Rennrädle,
da kannste aber froh sein das das meine Freundin nicht mitbekommen hat, die hätte dich zum Zeltabbauen und Biene retten verdonnert...

Gruß Axel

Hallo Axel,

wir haben uns in den letzten Jahren eher auf das Retten von Igeln spezialisiert. Die Biene hatte mich damals echt den letzten Nerv gekostet. Muss aber zu meiner Ehrenrettung gegenueber Deiner Freundin dann noch sagen, dass ich die Biene auch retten wollte. Irgendwie war die aber zu klein und hat sich versteckt. Selber schuld...

Gruss Rennraedle

Bei meiner ersten Übernachtung im Freien ohne Zelt habe ich auch immer wieder Geräusche gehört, die eigentlich nur von einem Monster stammen konnten. Ich habe nie herausgefunden, welches Tier es war, aber es war sicher eine Katze oder ein ähnliches Tier. Ich denke das hat mehr Angst vor mir (dem riesigen schnarchenden Tier) gehabt, als ich vor ihm hätte haben müssen. Aber irgendwie hält einen sowas wach. Am nächsten Morgen habe ich dann alte Knochen eines kleinen Tieres neben meinem Schlafplatz gefunden, die ich beim Aufschlagen des Lagers gar nicht entdeckt hatte. Ich denke, ich habe wohl den angestammten Schlafplatz eines Tieres blockiert... War auch gut gelegen in einer Mulde, schön Windstill und ungestört........

Ansonsten........habe ich dieses JAhr mal am Strand in Schweden geschlafen und gegen 23 Uhr kam eine Frau mit ihrem Hund dort lang. Habe schon gedöst und die gar net bemerkt plötzlich schnüffelte was an meinem Ohr..... hehe Ich hoffe heute noch, daß ich die Frau net zu sehr erschreckt habe, aber die sind das ja vielleicht gewöhnt.....

Gruß Daniel

Ich habe mal am Gardasee mit dem Schlafsack biwakiert. Ich bin morgens
wach geworden, nachdem ein nasser Hund meine schläfrige Nähe gesucht
hatte
Mille

Hallo zusammen,

auf meiner Westafrika Reise hörte ich Nachts immer öfter ein Kratzen am Zeltboden, mal ganz dezent, mal überhaupt nicht, doch es wurde tendenziell von Nacht zu Nacht intensiver.

Eigentlich hat mich lediglich der Lärm gestört... auf der Isomatte mit dem Ohr am Boden... war an Schlaf nicht zu denken und welcher Fernradler fährt schon gerne mit Augenringen...
In Kamerun kam ich dem Rätsel auf die Spur - Termiten zerfraßen meinen Zeltboden...

Und wehe einer nennt mich nun Kapitän Blaubär

Die Biester haben es wirklich geschafft Löcher ins Zelt zu futtern Und nein, ich habe alle Lebensmittel Abends an einem Baum aufgehängt.

Viele Grüße

Dietmar

ach ja afrika das waren noch zeiten...... als man nachts den "buschtrommeln" zuhoeren durfte, um 4 uhr morgens dann vom muezin (ist das richtig geschrieben??) geweckt wurde nachdem man den rest der nacht von 500000000 schreienden haehnen und bellenden hunden wach gehalten wurde.

hier in nordamerika treiben mich eigentlich nur noch waschbaeren, die richtigen baeren und nervige campingnachbarn zum wahnsinn

ok, jetzt zum aber zur eigentlichen frage zurueck
das einzigste mal wo ich mich wirklich fragte was das wohl fuer ein graeusch sei---war runterrutschender schnee am zelt, was ungefaer so klingt: nnnnsscchhhuuuummm

hat eigentlich jemand mein jubilaeum bemerkt???? habe heute meine 1000 beitraege voll gemacht

Am lärmintensivsten waren einige tausend Gänse (Saat-, Bläß-, Graugänse etc.) bei einem Biwak an einem bekannten Zugrastplatz.
Toll war auch das dumpfe Geräusch (wie beim Blasen auf einem Flaschhals)- das war wohl ne Dommel.
Schön sind auch Ameisen unterm Zeltboden. Dieses Rascheln ist auch hübsch.
Gruß Jan13

Hallo,

beim Schlafen in einem kleinen Waldstück bin ich um 23 Uhr sehr schnell aufgewacht, weil im Waldstück auf der anderen Straßenseite ein Jäger sein Unwesen getrieben hat...

Ansonsten gab es auch diverse Geräusche in der Nacht, ein Tier lief langsam und hatte wohl mehrere Beine, vielleicht ein Reh oder ein Wildschwein?

Und beim Zusammenpacken des Zeltes am nächsten Morgen sah ich dann aus dem Augenwinkel, wie irgendein Tier eine Maus geschnappt hat und mit ihr verschwunden ist.


Gruß, Andreas

Hallo,

in der zweiten Nacht, die ich jemals in einem Zelt verbracht habe (und dann noch wild irgendwo in Deutschland) hat es furchtbar geregnet. Durch den Regen hört man ja eigentlich weniger was so draußen vor sich geht (kommt da jemand? Ist da wer?) aber die ganze Nacht lang schrie irgendetwas sehr schrill. Wir sagten damals, dass es sich so anhört als würde ein Schwein abgeschlachtet. Die ganz Situation war irgendwie...naja...uheimlich. Es stellte sich heraus, dass es lediglich ein Vogel war. Ich bin kein Vogelkundler, aber könnte es ein Bussard oder ähnliches gewesen sein? Wir haben ihn nämlich am nächsten Morgen weg fliegen sehen. Natürlich hat er sich lauthals verabschiedet. Sonst hätten wir es ja nicht gewusst. Heute glaube ich, das war Absicht von ihm uns Angst einzujagen

Viele Grüße,
Micha

Ja ich hab auch schon mal lange wach gelegen, weil ich das Geräusch nicht zuordnen konnte, das mich nervte.
Interessant fand ich die These eines Survivaltrainers, der meinte, daß uns nur Geräusche stören,nerven, am Einschlafen hindern....., die wir nicht kennen oder zuordnen können.
Er hat das am Beispiel eines Wachhundes festgemacht, der ganz gelassen am Feuer schlief, obwohl die Kinder der Familie ausgelassen durchs Zimmer tobten, aber sofort putzmunter war, als ein fremdes Geräusch von draußen ins Zimmer drang....
Danach habe ich versucht, dieses insoweit zu beherzigen, daß ich vor der ins Zelt kriechen, bewußt auf Umgebungsgeräusche achte, um die Gegend sozusagen akkustisch kennenzulernen. Seitdem hab ich entschieden weniger Probleme beim Einschlafen in fremder Umgebung. Leider sind plötzlich auftretende Geräusche von dieser Vorbereitung ausgenommen Aber es geht viel besser, nervender find ich Schnarchgeräusche aus dem Nachbarzelt im eigenen Zelt kann ich ja was dagegen unternehmen, aber nebenan
Laute Musik auf Zeltplätzen von rücksichtslosen Zeitgenossen
leider passiert das selbst dann, wenn man Zeltplätze aus eben dem Grund meidet, Dorfdiskos sind oft sehr weit zu hören
zu meinen Lieblingsgeräuschen gehört leises Nieseln auf der Zeltwand, wenn ich nicht aufstehen muß,
das Rauschen der Bäume im Wind, Wasserfallrauschen und Bächleingemurmel bis Flußrauschen

Hallo!

Also, hat vielleicht nicht ganz mit Zelten zu tun, ich erzähls trotzdem:

Am besten geschlafen habe ich bisher auf einer 2-wöchigen Griechenland-Tour, wobei wir (12 Schüler + 2 Lehrer aus dem Griechischkurs) dort immer ohne Zelt im Freien übernachtet haben. Man glaubt kaum dass man 200m Luftlinie von sämtlichen Touristenzielen entfernt an einer wunderschönen Kapelle mit fließendem Wasser übernachten kann. Und dort kommen nur selten andere Touristen hin, die laufen meistens nur vom Busparkplatz zum Denkmal und verpassen das Beste.

Ich schlafe gerne ohne Zelt, weil ich dann sehen kann was um mich herum passiert.

Unheimlich fand ich einen Platz in einem Industriegebiet in Cannes. Meine Freundin und ich haben keinen Campingplatz mehr gekriegt und mussten im Auto schlafen. Nach wenigen Minuten waren so viele Katzen um das Auto versammelt, dass wir schnell wieder weg waren. Ich hab nix gegen Katzen, aber das war unheimlich.

Im September habe ich mit einem Kumpel auf einem Gleitschirmlandeplatz in den Dolomiten gezeltet. Er meinte morgens dass es die Nacht geregnet und gestürmt hätte, das Zelt musste er mitten in der Nacht sichern weils fast weggeflogen ist und innen nass wurde. Ich habe tief und fest geschlafen, und trinke seit dem kein Weizenbier mehr

Und am schlechtesten schlafe ich auf der Rettungswache, auf der ich neben dem Studium arbeite: Da fahren ständig Autos vorbei und daran kann ich mich garnicht gewöhnen.

Grüße

Philip

Oh ja, Zeltgeräusche ...

Es war einmal vor langer Zeit, ehe ich das Rad entdeckte und noch zu Fuß ging. Mein Zelt hatte ich am Eingang des Abruzzen-Nationalparks aufgeschlagen, an einer verlassenen Sennhütte am Ende der Straße, gut 13 km vom nächsten Dorf. Das Wetter war zum Überqueren der Berge zu schlecht, ich musste im Zelt ausharren. Nachmittags traf ich an der Sennhütte einige Italiener, kam ins Gespräch, und natürlich kam die Frage, ob ich nicht vor den Braunbären und Wölfen Angst hätte. Das wäre doch gefährlich, so allein im Zelt.
Die Nacht kam, und dann fing es an ganz tief zu grummeln und zu brummen, ganz in meiner Nähe. Was tun wenn das ein Bär ist? Weglaufen konnte ich nicht - das Zelt stand malerisch am Ende eines schmalen Grates zwischen zwei Schluchten. Das Zelt anzünden? Lärm machen? Besser erst mal das Atmen einstellen? Nach einigen bangen Minuten dämmerte mir, dass die Kühe in der Nähe sicherlich geflüchtet wären, wenn ein Bär gekommen wäre - aber die Glöckchen läuteten fröhlich.
Nachdem ich mich aus dem Zelt getraut hatte, sah ich dann meinen "Bären" - ganz nahe am Zelt lagen Pferde, die ziemlich seltsame Geräusche von sich gaben.

Die Braunbären in den Abruzzen sind übrigens extrem menschenscheu und dürften keine Gefahr darstellen. Ein Jahr später, bin ich mir sicher, habe ich dann doch Nachts einen gehört - nach dem Brummen flüchtete eine Schafherde in der Nähe ziemlich panisch, den Glöcken nach zu urteilen. Da musste ich dann erstmal meine Freundin beruhigen ...

Lustige Nachtgeräusche machen balzende Igel.

In aller Regel höre ich keine Geräusche, da ich stets sehr schnell einschlafe wenn ich ins Zelt gekrabbelt bin.
Auf einer Alpentour hatten wir nach einer langen Etappe und gutem Essen des nachts ein heftiges Gewitter. Wir waren in der Nähe von Völz am Schlern in Südtirol.
Anscheinend sind alle Campinggäste umeinander gelaufen. Man sprach uns morgends an, ob wir denn das fürchterliche Gewitter nicht mitbekommen hätten... wir hatten seelenruhig geschlafen!
Ein Gewitter hatten wir auch dieses Jahr in Remagen! Gerade waren wir mit unseren Kindern im Zelt verschwunden da stürmte es und der Regen prasselte gewaltig auf das Zelt. Nach einigen heftigen Windböen war das schlimmste vorbei. Wir konnten unsere Kinder beruhigen und hörten noch ein wenig dem Unwetter zu. Am nächsten Morgen sahen wir einige arme Radfahrer , die ihre Sachen samt Zelt zu trocknen versuchten - bei uns war alles (inzeltig) trocken geblieben .

Umso näher ich dem Ende einer Reise komme, umso leichter fällt mir das Einschlafen im Zelt - ein Wurstigkeitssyndrom setzt ein. Ansonsten bin ich eher hypernervös

Ich habe heuer einmal in der Nähe von Brasov (Rumänien) gezeltet. 3 Monate später ist in der Nähe Brasov´s ein Wanderer von einem tollwütigen Bären abgemurkst worden .... .

Hallo,
um bei solchen geraeuschen oder auch starkem Regen Schlaf zu finden, haben wir diese Ohrstöpsel immer in unserem Schlafsacktaeschchen...


Ohrstöpsel

Gruss Rennraedle

Moin moin,

für mich ist Regen, der aufs Zeltdach tröpfelt oder prasselt, das beste Einschlafmittel überhaupt.
Ziemlich irritiert war ich auf meiner letzte Schwedentour. Es klang, als ob ich mein Zelt in der Nähe einer Motocrossbahn aufgestellt hätte, konnte mir aber nicht vorstellen, dass die auch bei Dunkelheit so stark frequentiert ist.
Entpuppt hat sich das ganze als Mückenschwarm, der zwischen Innen- und Außenzelt eine Flugbahn eingerichtet hat.

Luvo

Ein Glück das die Landebahn zwischen Innen und Außenzelt war

Hallo,

In Tarifa auf dem Zeltplatz kochten wir abends Rührei mit Speckwürfeln. Wir liessen einen kleinen Plastiksack mit dem Abfall neben dem Zelt. Nachts raschelte es dann und wir dachten schon, jemand versuche das Zelt zu öffnen. Mein Mann sah dann, dass ein Igel unser Nachtessen beendigte.

Ein andermal war es ein regelmässiger Regentropfen der von einem Ast auf eine bestimmte Stelle des Zeltes fiel, etwas nervig.

Nette Grüsse,

Kanis

Regengeräusche treiben bei mir den Blutdruck hoch, vor allem, wenn mein Zelt schon etwas betagt ist und die Dichtheit zum Problem wird. Beim Wildzelten stören dagegen ungewöhnliche Motor- und Schrittgeräusche, die Freunde von Zucht und Ordnung drücken sich seltsamerweise an den entlegensten Orten rum. Wenn ich erst mal schlafe, bin ich kaum zu beeindrucken. Zwei Schlachtschiffe im Artillerieduell könnten evtl. reichen oder Blitzeinschläge in der Nähe. Richtig Schlaftötend sind auch Kraftfahrgeräusche.

Falk, SchwLAbt

Ich glaub, da kann ich ja manchmal doch richtig froh sein, daß ich erstens etwas schwerhörig bin und zweitens unglaublich schnell einschlafe, wenn ich auf Reisen bin. Was mich stört, sind dann auf einem Campingplatz Leute, die meinen die ganze Nacht Party zu machen oder Verkehrslärm. Ich bin dann immer froh über gaaaanz einsame Plätze, wo man alleine ist. Dann kann zwar immer noch der Hund schnarchen, aber das konnte ich bis jetzt immer noch beheben. Anstrengender ist dann doch manchmal der nächtliche Kampf um die Isomatte (meine Hündin hat sehr schnell herausgefunden, daß die Matte viel bequemer ist, als ihre Decke und daß sie mich sehr schnell runterschieben kann, wenn ich erst mal schlafe... )

Ach ja- ich hatte noch das vielfache Rascheln im Buchenwald vergessen, wo ich mit dem Biwaksack auf einem Vorsprung an der Steilküste geschlafen hatte (3Seiten Abbruch, 4.Seite Wald, ablandiger Wind). Da mußte ich erstmal meine Anwesenheit signalisieren ( und mein Revier markieren).
Toll ist auch eine einzelne Mücke im Biwaksack.
Gruß Jan13

Hallo
Mückenlärm ist absolut nervtötend.
Hatte ich in Lappland erlebt. Nicht mal richtig essen konnte man.

[Bild]http://www.nord-noekkel-led.ch/gallery/view_photo.php?set_albumName=14etappe&id=DSC00229[/Bild]

Die haben sich zwischen Aussenzelt und Innenzelt festgesetzt und spickten die ganze Zeit hin und her.

gruss Stefan

Sersn!
Irische Kühe mit leichten Verdauungsproblemen sind auch ganz nett.
Erst geht ihnen das Futter geräuschvoll im Magen herum, der folgende Dünnsch... hört sich auch komisch an. Geht aber bestimmt auch mit anderen Kühen....

In Frankreich ist mal eine Biene o.ä. unter meinen Zeltboden geraten. Vor lauter Panik ist sie wild summend unter dem Boden rumgelaufen.
Bis ich dann mein Zelt leergeräumt und woanders hingestellt habe.

hat schon mal jemand neben so einem alten Riesenwecker aus Blech geschlafen ? Der tickt doch soooooo schön laut. Genauso ein Geräusch war eine ganze Nacht in Island. An Schlaf war absolut nicht zu denken... Wir haben dann einen Einheimischen am nächsten Tag gefragt, was das für ein Tier war und der wusste sofort Bescheid, es war ein Vogel names Steinschmetzer. Ich habe ihn Tick-Tack-Vogel genannt

In Korsika hörte ich eines nachts ein seltsames Schaben und Knacken an der Zeltwand, konnte es jedoch nicht identifizieren. Am nächsten Morgen stellte sich heraus, dass Wildschweine den Großteil unserer Cornflakes-Vorräte vertilgt hatten - und das durch die Zeltwand. Die Viecher erwiesen sich auch beim Frühstück als recht penetrant und waren selbst mit größeren Steinen nicht zu vertreiben.

Bleibt die Frage, warum wir eigentlich Cornflakes mit dabei hatten? Sind weder besonders nahrhaft noch geschmacklich der Hit. Ganz einfach: Auf dem Höhenweg GR 20 gab es damals - vor 25 Jahren - auf zwöfl Ettappen nur einen einzigen Laden. Dort gab es außer Cornflakes kaum andere Lebensmittel. Meine Partnerin und ich hatten zwischenzeitlich nie mehr so wenig Gewicht wie nach diesem Trekking.

Gruß Bernd

Oh ja, da hab ich auch eine Geschichte!

In Irland haben wir einmal mangels eines anderen geeigneten Platzes auf einem Baugrundstück hinter einem halbfertigen Haus gezeltet. Zum Abwaschen hatten wir nach dem Nudel-Abendbrot keine Lust mehr und ließen so alles im Vorzelt stehen. Des Nachts kam dann ein hungriger Fuchs vorbei und versuchte in unser Zelt einzudringen. Erkannt habe ich ihn, weil der Vollmond seinen Schatten auf die Zeltwand warf, ziemlich unheimlich. Nicht einmal unser Krachmachen hat ihn wirklich beeindruckt. Irgendwann haute er ab, kam aber später in der Nacht noch einmal vorbei. Meine Freundin hat die ganze Nacht wachgelegen und sich die Ohren zugehalten, den restlichen Urlaub über konnte ich sie nicht mehr zum Wildzelten bringen. Allerdings waschen wir seit diesem Erlebnis unser Geschirr immer noch am gleichen Abend ab, auch wenn wir absolut keine Lust mehr darauf haben...

Gruß
Henning

Mitte der 90er, in einer Senke des Spiekerooger Zeltplatzes, in der zwei kleine Zelte nebeneinander stehen. Es ist gegen 7 Uhr morgens; der Abend war mit Rotwein und gerösteten Erdnüssen ausgeklungen ...

"Tick, tick, tick" ...

"Tick, tick, tick" ...

"Tick, tick, tick" ...

Piet (aus Zelt 1 nach fünf Minuten leicht genervt): "Sach ma, was machst Du denn Da?" Markus (aus Zelt 2 mit Undschuldston in der Stimme): "Ähm - nix"

"Tick, tick, tick" ...

Mühsam zupfen die beiden Gestalten ihre Zelt-Reißverschlüsse auf, um die Umgebung zu scannen. In vier Meter Entfernung versucht ein Fasan, letzte Erdnußkrümel aus der vermeintlich leeren Dose vom Vorabend zu picken.

"Tick, tick, tick" ...

Piet bekommt im Zelt liegend eine (volle) Dose Sardinen zu fassen, schleudert sie gezielt in Richtung des Störenfrieds, der für einen Augenblick zur Seite zischt. Doch die Ruhe dauert nur kurz, denn nun hat der Fasan die Sardinenbüchse entdeckt:
"Tock, tock, tock" ...

Es folgt eine angeregte Unterhaltung über die Möglichkeit, einen Fasan mit einem Paddel zu erschlagen und auf offenem Feuer zu garen ohne dass Zeltplatzwartin Erika davon Wind bekommt.

Zum Thema "Geräusche im Zelt" hatte Piet dann auch noch eine Story: Jemand machte sich auf dem dicht besiedelten Dünen-Zeltplatz spät in der Nacht mal den Jux, von einem Wasserbeutel den Verschluß abzuschrauben, um dann - unter lauter Simulation würgender Geräusche - den Inhalt (nur Wasser) in unregelmäßigen Schüben auf die straff gespannte Zeltplane eines ahnungslos schnarchenden Nachbarn auszugießen. (Was zu einer Art platschend-trommelndem Geräusch führte, so als wenn gerade in der Konsistenz weniger liquide Substanz aufs Zelt fällt). Bis der aufgeschreckte Insasse hervorgestoben kam: "Du Schw..."

Gruß aus HH
Markus

Hallo,

ist ja sehr interessant was man so für Geräusche im Zelt zu hören bekommt :-)
Ich hatte ein Erlebnis in Irland mit einer Kuh, die alleine auf der Wiese graste. Der Bauer sage, die tut euch schon nichts! Aber in der Nacht hörte ich es dann laut Schnaufen. Am nächsten Morgen musste ich aufpassen nicht in den frischen Kuhfladen direkt vor dem Zelteingang zu treten
Aber es gibt auch andere Geräusche z.B. von einem Nachbarzelt, wenn sich ein frisch verliebtes Paar vergnügt... Das hatte ich auch schon.

Hallo,
ich habe vor einigen Jahren in Spanien festgestellt, wie zielstrebig Kühe sein können, wenn sie Delikatessen wittern:
Wir zelteten an einem Parkplatz im Naturschutzgebiet, der stark frequentiert war. Nachts schlichen sich dann die dort weidenden Kühe an und räumten sämtliche Mülltonnen aus. Das an sich hätte mich ja noch nicht gestört, aber ein Muhe in ca. 30 cm Entfernung hat mich doch so lange aufgeweckt, um festzustellen, dass Kühe in der nähe waren. Meine Freundin, die mit im Zelt war meinte nachher, dass eine Kuh sogar ins Zelt geschaut hätte (der eingang ließ sich nicht komplett verschließen).
Schönen Abend noch!
Henny

An was denkst Du , wenn Du draußen vorm Zelt etwas hörst, als ob jemand etwas leckeres riecht... schnüfel, schnüfel...Du schreckst hoch, weil....
Stellt Euch vor: Kanada 2002, genauer die Rocki Mountains. Du hast grad groß eingekauft, da der nächste Laden 3 Radltage entfernt liegt. Der Campingplatz entpuppt sich als ein Platz zum Zelten und klopfst an einem Campervan, um zu wissen wie das hier funktioniert. 'Einfach ein paar Dollar in die Box... ach ja, wir hatten vor 10 min grad Mühe einen Schwarzbären von unserem Van zu vertreiben. Aber da hinten stehen noch ein paar Zelte, und die haben auch Feuer.' Feuer... das hört sich nicht schlecht an. Uli und Clemens, 2 Radler aus Freiburg, hatten schon Mittags, als sie ihr Zelt aufgeschlagen hatten, einen Schwarzbären im Gebüsch gesehen, der neugierig zu ihnen rüberlugte.
Noch bevor ich meins dicht am Feuer aufgestellt hatte, rief ein Mädchen ganz aufgeregt: There is a bear .... aber gesehen haben wir ihn dann im Wald nicht mehr.
Nun sitz ich mit gesträubtem Nackenfell in meinem Zelt... den Reizverschluß aufzumachen hab ich mich nicht getraut, Ich hab gelesen, das man Lärm machen soll, und so hab ich laut in die Hände geklatscht... und es hat sich dann auch so angehört, als ob da jemand auf schweren Pfoten vor Schreck davongesprungen ist...
Ich konnte schnell wieder einschlafen. Ich denk, der Bär hatte mehr Angst gehabt als ich

Prasselnder Regen aufs Zeltdach oder wenn die Wellen am Meer ganze Kiesstrände hin und herbewegen (bei Westport NZ), sind mir dann doch lieber
schlaft gut
Achim

Ich bin vor Jahren den fränkischen Saalereadweg gefahren(absolut toll)
und habe in der Nähe von Hammelburg in der Pampa übernachtet. Nachts
wurde ich wach von nagenden Geräuschen. Keine Ahnung was das war.
Am nächsten Morgen beim Zeltabbau, entdeckte ich die Bescherung: Mäuse hatten ein Loch in meinen Zeltboden geknappert
Mille, seitdem ohne Mauseplage unterwegs

Eines meiner Lieblingsthemen!

Das unangenehmste Geräusch auf Zeltplätzen ist die Zwangsberieselung mit Radiomusik vom "lieben" Platznachbarn - Naturgenuß adé, nachts auch Schlaf adé - wenn es nicht Ohropax gäbe. Selbst "Zimmerlautstärke" kann unerträglich sein, wenn das Verursacherzelt nur wenige Meter entfernt und KEINE Zimmerwand dazwischen ist. Warum sind so viele Camper bloß so rücksichtslos? Platz 2 auf der Geräusch-Horror-Campingplatzliste: Stundenlanges, lautes Gequatsche im Nachbarzelt bis weit nach Mitternacht, bevorzugt über Beziehungsprobleme im allgemeinen und im besonderen und/oder im Suff.
Hauptsächlich deswegen zelte ich lieber wild!

Aber auch dabei gibt´s so einiges zu hören ...
Bsp.1: Ewig raschelnde Kekspackung am Fussende ...eine Maus hatte ein Loch ins Nallo genagt und futterte unsere Kekse ... rausgejagt das Vieh und das Loch mit Tape zugeklebt! Endlich Ruhe - aber nur für eine Viertelstunde, dann war die Maus wieder da - durch Loch Nr.2! Diesmal haben wir die Kekse selbst gefuttert und das neue Loch ebenfalls zugeklebt - endlich Ruhe! (Dirty Devil River, Utah)
Bsp. 2: (Südchile, Nähe argentinische Grenze) Lautes Getrappel und Schnauben nachts am Zelt - äußerst unheimlich! Als ich den Zelt-Reißverschluß öffne, galloppiert eine Herde halbwilder Pferde davon. Am nächsten Morgen erkunde ich die Umgebung erkunde und finde eine verlassene Hütte. Ich öffne die Tür - was ist drin? Ein PANZER! Ja, ein riesiger, durch die Hütte getarnter (nicht mehr gebrauchsfähiger) Panzer der chilenischen Armee - NOCH unheimlicher,wie gut, dass ich den nicht schon am Abend vor dem Pferdegetrappel entdeckt habe.
Bsp. 3: Dazu passend: Sonntagmorgen, Schüsse in Zeltnähe, offensichtlich ein Maschinengewehr! Ich schaue raus: Ein radelnder Milizionär mit MP fährt vorbei ...wohl Richtung Schießplatz. So sind sie, unsere Schweizer.
Bsp.4: (Kenia) Zu dritt in einem 2-Mann-Zelt irgendwo im Busch - aus Platzmangel habe ich meine Schuhe von außen unters Zelt geschoben. Mitten in der Nacht ein schreckliches Brüllen/Fauchen ganz in der Nähe - wir sitzen senkrecht, "leicht" nervös - Löwen? - Maglite raus - ach so, nur Hyänen, ca. 20 m entfernt! Beruhigt schlafen wir weiter. Am nächsten Morgen sind meine Schuhe weg- die Viecher haben sie unter dem Zelt hervorgezerrt und offensichtlich gefressen. Dumm nur, dass es mein EINZIGES Paar Schuhe war. Immerhin hat die Reisegepäckversicherung mir den Schaden (mit der Hyänen-Begründung) anstandslos ersetzt.
Bsp. 5: (Kenia, Massai Mara NP) Mitten in der Nacht rupft ein Tier neben dem Zelt Gras- vielleicht eine nachtaktive Antilope? Wie spannend, ich liebe Antilopen! Ich öffne das Zelt - wenige Meter entfernt grast seelenruhig ein riesiger ELEFANT. Ich bin (glücklicherweise) zu keiner Reaktion fähig, wie zu einer Salzsäule erstarrt, bis das Tier endlich, endlich weitertrottet. Ab sofort schlafe ich nur noch im Auto - glücklicherweise war ich nicht mit dem Radl unterwegs.
usw. usw.
So richtig schocken - und mir den Spaß am Wildcampen vielleicht für immer verderben - würde mich, wenn nächtliche Geräusche von feindlich gesinnten Menschen ausgingen, die mich überfallen/ausrauben oder sonst was wollen. Ist mir aber noch nie passiert. Oder, noch viel schlimmer: Grizzlies nachts am Zelt (das Ende) - oder nur Geräusche, die mich an Grizzlies denken lassen, auch wenn´s dann doch nur wieder eine Maus gewesen sein sollte. Deswegen werde ich NIE in Grizzly-Gebieten radeln, wandern und campen! Schwarzbären kann ich (mit Bedenken) gerade noch ertragen ... Alle anderen Tiere lassen Zelte(r) (angeblich) in Ruhe ...

Viel Spaß beim Wildzelten
Roldi

Köstlich!