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#1436015 - 17.06.20 07:24 Welche Bremsen ?
Mütze
Moderator Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2.753
Hi Forumsgemeinde,

ich spiele mit dem Gedanken eines neuen Reiserades und habe die Wahl zwischen drei Bremstypen:
- Rollenbremsen
- Scheibenbremsen
- Magura Felgenbremsen

Tja, bis jetzt hatte ich immer an allen meinen Rädern V-Brakes, das sind die einzigen, die ich richtig kenne.
Die jeweiligen Vor- und Nachteile der drei Bremstypen würde mich sehr interessieren.

Wichtig ist mir, daß sich das Vorderrad leicht aus- und wieder einbauen läßt.

Danke im Voraus.
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Grüßchen, Ruth https://missesvelominiservice.com
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#1436020 - 17.06.20 07:38 Re: Welche Bremsen ? [Re: Mütze]
Job
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 18.523
Dazu gibts eigentlich schon reichlich Material zu lesen. Ein wichtiges Argument zu Rollenbremsen: Die haben ein Problem mit Überhitzung. Am Hollandrad ok, aber an Rädern mit Gepäck und bei Gefälle....eher nicht.
Wenn der einfache Ein/Ausbau das wichtigste Kriterium ist, würde ich Scheibenbremsen nehmen. Da muss man nichts aushängen, oder wegklappen, wie bei Felgenbremsen. Man kann auch nichts vergessen, nach dem Einbau wieder einzuhängen.

Geändert von Job (17.06.20 07:40)
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#1436021 - 17.06.20 07:43 Re: Welche Bremsen ? [Re: Job]
Mütze
Moderator Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2.753
Danke.

Ja, es gibt viel zu lesen, und das habe ich auch schon getan.
Nur geht ja wirklich nichts um die Meinung der Forumsmitglieder, finde ich.
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Grüßchen, Ruth https://missesvelominiservice.com
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#1436023 - 17.06.20 07:46 Re: Welche Bremsen ? [Re: Mütze]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.017
Wenn wirklich nur die drei zur Auswahl stehen - dann Scheibenbremsen.

Zu Rollenbremsen wurde bereits alles gesagt.

Zur Magura: Hydraulische Scheibenbremsen sind aus meiner Sicht nichts Halbes und nichts Ganzes. Wenn schon Felgenbremsen, dann V-Brakes (einfacher in der Technik). Und wenn schon Hydraulik, dann Scheibenbremsen (man bremst die Felge nicht durch).

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1436026 - 17.06.20 07:49 Re: Welche Bremsen ? [Re: Toxxi]
Mütze
Moderator Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2.753
Danke, jetzt habe ich schon zwei Meinungen, die mir weiterhelfen. Probefahrt und Entscheidung sind nämlich schon recht bald.
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Grüßchen, Ruth https://missesvelominiservice.com
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#1436049 - 17.06.20 08:30 Re: Welche Bremsen ? [Re: Mütze]
elay
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 11
Unterwegs in Griechenland

Hi Mütze,

wir hatten bisher immer V-Brakes, aber an unseren neuen Reiseräder, letzten Monat abgeholt, haben wir mechanische Scheibenbremsen.
Ich konnte mal ein Jahr ins Büro mit dem Rad fahren, in Summe 45km/ Tag, hatte bis auf 500m Schotter nur geteerte Rad-, Feldwege, aber das Rad war sowas von dreckig...

Lfd. die V-Brakes u. Kettenschaltung gereinigt. Das ist mir bei unseren bisherigen Fahrradtouren (4-6 Wochen) nie so bewusst aufgefallen.

Ich habe immer wieder gelesen von den "Problemen" auf längeren Radreisen bei Schlamm, Schneematsch etc. u. da wir auch demnächst >2Jahre unterwegs sein werden, haben wir uns für die Scheibenbremsen entschieden - aus dem Bauchgefühl heraus.
Deswegen haben wir auch die Rohloffnabe u. ich werde auf unser Sommertour an meinem Rad den Chainglider fahren u. meine bessere Hälfte fährt ohne - so zum Vergleich.

Gruß
Matthias
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#1436059 - 17.06.20 08:44 Re: Welche Bremsen ? [Re: Mütze]
Chris-Nbg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.728
In Antwort auf: Mütze
ich spiele mit dem Gedanken eines neuen Reiserades und habe die Wahl zwischen drei Bremstypen:
- Rollenbremsen
- Scheibenbremsen
- Magura Felgenbremsen

Bei dieser Auswahl für ein Reiserad gewinnt die Scheibenbremse haushoch, egal ob mechanisch oder hydraulisch.
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#1436082 - 17.06.20 10:11 Re: Welche Bremsen ? [Re: Toxxi]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.581
Hallo!

In Antwort auf: Toxxi
Wenn wirklich nur die drei zur Auswahl stehen - dann Scheibenbremsen.

Zu Rollenbremsen wurde bereits alles gesagt.

Zur Magura: Hydraulische Scheibenbremsen sind aus meiner Sicht nichts Halbes und nichts Ganzes. Wenn schon Felgenbremsen, dann V-Brakes (einfacher in der Technik). Und wenn schon Hydraulik, dann Scheibenbremsen (man bremst die Felge nicht durch).

Gruß
Thoralf


Grundsätzlichg gebe ich dir vollkommen recht: Die Magura Felgenbremsen (denn die wirst du gemeint haben) liegen eher zwischen V-Brakes und Scheibenbremsen. Am Reiserad würde mir nie einfallen, welche zu montieren, einfach, weil ich sie nicht brauche. Auf dem einen Tandem haben sie sich bewährt. Da möchte ich nicht mit V-Brakes fahren müssen.

Das bringt mich zu den Scheibenbremsen: Am zweiten Tandem haben wir welche, hydraulische. Sie bremsen sehr gut. Aber die Dinger zicken, auch die nagelneuen Scheibenbremsen. Die eierlegende Wollmilchsau, die nie keinen Ärgern nicht macht, kann ich in der Scheibenbremse definitiv nicht erkennen. Deshalb bleibe ich bei den Reiserädern bei den V-Brakes, wie gewohnt. Die sind einfach, leicht, billig, und im Fall des Falles einfach zu servicieren oder reparieren. Auch passabwärts bei langen Gefällestrecken funktionieren sie problemlos. Was natürlich nicht heißt, dass Scheibenbremsen nicht gut wären!

lg!
georg
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#1436092 - 17.06.20 11:13 Re: Welche Bremsen ? [Re: Mütze]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.845
Ich würde mich immer für das schwererziehbare Kind mit den genialen Eigenschaften entscheiden und nicht für den zuverlässig-unauffälligen Stubenhocker ohne Höhen und Tiefen.

Sprich: pro hydraulische Scheibenbremse und contra Felgenbremse.
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (17.06.20 11:13)
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#1436094 - 17.06.20 11:18 Re: Welche Bremsen ? [Re: Mütze]
-JP-
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 165
Ich würde bei einem neuen Rad auch immer hydraulische Scheibenbremsen verbauen. Ich habe im Bestand beides, und kann zumindest für meine Räder nicht bescheinigen das Scheibenbremsen mehr Aufwand verursachen.
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#1436096 - 17.06.20 11:35 Re: Welche Bremsen ? [Re: Mütze]
BeBor
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.758
Ich werkele aktuell an meinem ersten Aufbau mit hydraulischen Scheibenbremsen und stelle fest, dass es gar nicht so ein schlimmes neumodisches Teufelszeug ist, wie ich bislang dachte. Aber noch ist es nicht fertig. Ganz abgewendet von der mechanischen Schlichtheit und leichten Reparierbarkeit von V- und Cantibremsen habe ich mich aber noch nicht. Und ich hoffe, dass ich meine alten Räder in der mir verbleibenden Zeit in diesem Universum nicht wegen V-Teilemangel verschrotten muss.

Bernd
Mit Fahrrädern? So mit selber treten? Wo ist denn da der Sinn? (Heinz Erhardt im Film “Immer diese Radler”)
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#1436153 - 17.06.20 16:21 Re: Welche Bremsen ? [Re: iassu]
sigma7
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.272
In Antwort auf: iassu
Sprich: pro hydraulische Scheibenbremse und contra Felgenbremse.

+1


André, seit 12 Jahren ausschließlich mit hydraulischen Scheibenbremsen unterwegs

PS: Am Alltagsradl meiner Frau machen die mechanischen Felgenbremsen mehrfachen Wartungsaufwand gegenüber hydraulischen Scheibenbremsen erforderlich, trotz wesentlich geringerer Laufleistung
Eat. Sleep. Ride.
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#1436166 - 17.06.20 18:35 Re: Welche Bremsen ? [Re: Mütze]
hansano
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.441
An einem Rad habe ich HS22 im Einsatz. Unauffällig und zuverlässig.
An einem weiteren hydr. Scheibenbremse. Unauffällig und besser.
Ein drittes Rad ist mit Magura RT6 ausgerüstet, eine absolute Super-Bremse!

Bei einem Reiserad empfehle ich Scheibenbremse, bei einem Speichenbruch kann man trotzdem mit einer 8 im Rad noch bedingt weiterfahren und bremsen. Bei Felgenbremse ist das nicht moglich.
Gruß Michael
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#1436175 - 17.06.20 19:17 Re: Welche Bremsen ? [Re: Mütze]
spiff
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 107
Also hier im Forum ist man im Allgemeinen sehr Voreingenommen gegenüber der hydraulischen Felgenbremse. Die meisten ziehen wenn Felgenbremse, dann V-Brake vor. Wobei wir in unserer Familie an felgengebremsten Rädern grundsätzlich auf die HS33 umgerüstet haben der Wartungsarmut wegen. Verschlissene Beläge werden einfach ausgeklickt und neue eingesetzt, kein Verschleiß an Zügen. Ca. alle 3 bis 5 Jahre wird entlüftet. meine älteste HS 33 ist eine neongelbe Raceline aus den 90 Jahren und hat bereits knapp 200.000 Km an verschiedenen Rädern gedient und dabei keinerlei Reparaturen verursacht.

Persönlich würde ich auch eine Scheibenbremse wählen, ich würde zu einer Bremse raten die gut und preiswert ist und mit hydraulischem Öl funktioniert und nicht mit DOT Bremsflüssigkeit. Persönlich fahre ich diverse Scheibenbremsen von verschiedenen Herstellern an Reiserädern, S-Pedelec, Fully. Ich kann die Shimano Deore XT empfehlen, gut, preiswert, günstige Verschleißteile, perfekte Funktion, durchdachtes Wartungskonzept, gesicherte Ersatzteilversorgung.
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#1436177 - 17.06.20 19:27 Re: Welche Bremsen ? [Re: Mütze]
sugu
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.704
Mein "Aha-Erlebnis" war, als ich das erste Mal im Winter bei frisch fallendem Neuschnee von der Arbeit nach Hause gefahren bin: Die hydraulischen Felgenbremsen (HS11) hatten bis dahin auch bei Nässe und Dreck gut funktioniert, aber bei Schnee kamen sie an ihre Grenzen: Von 10 km/h auf 8 km/h bei 10% Gefälle runterzubremsen brauchte 100 m. Dabei klumpte der nasse Schnee als grauer Klotz an der Bremse. Später habe ich auf Scheibenbremse umgerüstet und auch im Winter auf dem Arbeitsweg da keine Probleme mehr.
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#1436179 - 17.06.20 19:30 Re: Welche Bremsen ? [Re: hansano]
spiff
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 107
In Antwort auf: hansano
Bei einem Reiserad empfehle ich Scheibenbremse, bei einem Speichenbruch kann man trotzdem mit einer 8 im Rad noch bedingt weiterfahren und bremsen. Bei Felgenbremse ist das nicht moglich.


Das ist kein Argument. Man kann die Felgenbremse auch etwas weiter stellen bei einem Schlag. Und wenn nach einem Sturz die Felge wirklich sehr eiert, dann hängt man die Bremse halt aus. Das beendet die Tour nicht. Und bei so einem Laufrad ist man dann sowieso bestrebt das ganz schnell zu ersetzten egal ob Scheiben, oder Felgengebremst.

Viel schneller noch kann man sich die Scheibe verbiegen und dann schleift das halt - und der Belagsabstand ist dort aber nicht einstellbar. Beim Zurechtbiegen macht man nicht selten noch mehr Schaden an der Scheibe. Aber auch das beendet keine Tour, fährt man halt schleifen bis zur neuen Scheibe, oder demontiert den Bremssattel zeitweise.

Pro Scheibe ist die bessere Bremskraft bei Trockenheit und erst recht bei Nässe, kein Verschleiß an Systemtragenden Teilen (Felge), besonders gute Modulierbarkeit und zuverlässige Funktion auch im schlimmsten Dreck (Schlamm auf Felge).

Contra ist; wenn es Ärger gibt dann ist das oft nicht mit Bordmitteln zu beheben (Bremsbeläge wandern unterschiedlich weit aus dem Sattel, Luft im System, Ausversehen betätigen des Bremshebels bei ausgebautem Laufrad und nicht blockierten Bremsbelägen --> Kolben wird aus dem Gehäuse gedrückt mit allen Folgen, zumachende Bremse bei großer Hitze, hohe Speichenbelastung bei hoher Systemlast, asymetrische Speichenbelastung beim Bremsvorgang.

Pro Scheibe überwiegt.
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#1436180 - 17.06.20 19:32 Re: Welche Bremsen ? [Re: Mütze]
Nordisch
Mitglied
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Beiträge: 4.243
V-Brake mit stabiler Felge mit hoher/dicker Bremsflanke. (Ryde Sputnik oder Ryde Big Bull)
Ist das günstigste und sorgloseste, was ich bisher gefahren bin.

Ich fuhr an meinem Reiserad und nun Stadtrad, eine über 20 Jahre Deore V-Brake, welche ich vom Trekkingrad meines Bruders übernommen habe. Beläge Koolstop lachsrot.


Mit stabiler Felge und halbwegs vernünftigem Aufbau sind Speichenbrüche kein Thema.

Mit hoher Bremsflanke muss man die Bremsbeläge beim Abbremsen nicht anders ausrichten.

Mit den lachsroten Belägen halten die Felgen gefühlt ewig.

Geändert von Nordisch (17.06.20 19:33)
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#1436182 - 17.06.20 19:34 Re: Welche Bremsen ? [Re: sugu]
spiff
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 107
In Antwort auf: sugu
Mein "Aha-Erlebnis" war, als ich das erste Mal im Winter bei frisch fallendem Neuschnee von der Arbeit nach Hause gefahren bin: Die hydraulischen Felgenbremsen (HS11) hatten bis dahin auch bei Nässe und Dreck gut funktioniert, aber bei Schnee kamen sie an ihre Grenzen: Von 10 km/h auf 8 km/h bei 10% Gefälle runterzubremsen brauchte 100 m. Dabei klumpte der nasse Schnee als grauer Klotz an der Bremse. Später habe ich auf Scheibenbremse umgerüstet und auch im Winter auf dem Arbeitsweg da keine Probleme mehr.


Ja, kenne ich. Ich kann die Erfahrung noch toppen. Bei weniger als -10°C Schneesalzlösung an die Felge bekommen und dort vereißt. Bremswirkung 0,0^10. Gut heimgekommen bin ich trotzdem, aber schön ist das nicht. Das Gegenteil ist meine hydraulische Scheibenbremse am S-Pedelec, bei großer Kälte macht die richtig zu... :-)
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#1436184 - 17.06.20 19:39 Re: Welche Bremsen ? [Re: Mütze]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.243
Wenn Scheibe, achte darauf, dass du vorn an der Gabel eine ausreichend große Bremsscheibe verbauen kannst und dass die Gabel sehr stabil ist.

Ich hatte einen Riss an meiner Gabel, dort wo die Scheibenbremse ansetzte.

Und eine 160er Scheibe, vorn, überhitzte bei mir und hatte anschließend einen dauerhaften leichten Schlag.
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#1436213 - 18.06.20 04:10 Re: Welche Bremsen ? [Re: Mütze]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.499
Was bisher noch nicht groß thematisiert wurde, war, ob die Scheibenbremse mechanisch oder hydraulisch ist? Nen Zwitter gibts dann auch noch, ist aber exotisch.

Von wenigen Ausnahmen abgesehen, sind mechanische Scheibenbremsen eher eine Billiglösung, mit ein paar technischen Nachteilen (keine automatische Belagverschleißnachstellung, Beläge werden einseitig an die Scheibe gepresst).

Ich votiere auch klar für die hydraulische Scheibenbremse, nach Möglichkeit eher auf Mineralölbasis als mit DOT. Letzteres ergibt nur im Grenzbereich (Downhill, Schwerlast) wirklich Sinn, wenn aber sogar ne Rollenbremse unter den Optionen steht, geht es nicht um so ein Rad...
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1436217 - 18.06.20 05:44 Re: Welche Bremsen ? [Re: Mütze]
Mütze
Moderator Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 2.753
Danke an Euch alle für Eure Rückmeldungen und Erfahrungsberichte. Ich hätte nicht gedacht, daß das Votum so eindeutig ist.
Na dann ... auf zur Probefahrt am Samstag ...
- - - - - - - - - - - - - - - -
Grüßchen, Ruth https://missesvelominiservice.com
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#1436223 - 18.06.20 06:18 Re: Welche Bremsen ? [Re: sugu]
irg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.581
Hallo!

In Antwort auf: sugu
Mein "Aha-Erlebnis" war, als ich das erste Mal im Winter bei frisch fallendem Neuschnee von der Arbeit nach Hause gefahren bin: Die hydraulischen Felgenbremsen (HS11) hatten bis dahin auch bei Nässe und Dreck gut funktioniert, aber bei Schnee kamen sie an ihre Grenzen: Von 10 km/h auf 8 km/h bei 10% Gefälle runterzubremsen brauchte 100 m. Dabei klumpte der nasse Schnee als grauer Klotz an der Bremse. Später habe ich auf Scheibenbremse umgerüstet und auch im Winter auf dem Arbeitsweg da keine Probleme mehr.


Für diese Bedingungen, Radeln im Schnee stimme ich dir uneingeschränkt zu. Felgenbremsen sind dafür eine schlechte Option. Wobei ich anmerken muss, dass unsere Felgenbremsen (HS11 und 33, diverse V-Brakes) bei etwas Schnee oder Schneematsch im Alltag keinen Ärger gemacht haben. Ein Snow-Bike-Ride mit Felgenbremsen im Tiefschnee bergab zerreibt dagegen ziemlich zuverlässig die Bremsbeläge der V-Brakes. Es braucht also schon relativ ungünstige Umstände, um Felgenbremsen außer Gefecht zu setzen.

Vielleicht sind die sehr unterschiedlichen Erfahrungen weniger nur Erfahrungen mit den Bremsentypen, sondern mehr Erfahrungen dem Gesamtpaket Rad und den eigenen Fähigkeiten:

Unsere Räder im familiären Fuhrpark habe ich alle mit unkomplizierten, stabilen Alltagsfelgen aufgebaut, nachdem kurze Experimente mit Leichtbaufelgen (Mavic) gescheitert sind. Negative Ausreißer mit schlechten Felgen gab es bei uns fast keine.

Die V-Brakes funktionieren bei uns generell gut, auch wenn sie im Alltagseinsatz, also auch bei Schneematsch, salzigem Dreck und anderen winterbedingten Schwierigkeiten manchmal etwas hängen und damit schleifen können. Mit ein wenig Fett an den richtigen Stellen lässt sich das aber schnell beheben. (Den Radmechaniker dafür zu bezahlen ist allerdings unwirtschaftlich. Der wirft die Bremsen einfach weg und montiert neue.) So funktionieren auch sehr alte V-Brakes (fast 20 Jahre im Alltags-Einsatz) immer noch störungsfrei.

Die HS 11 und 33 funktionieren an sich sehr gut, wenn sie einmal sauber ein gestellt sind. Sie lassen sich beim Einstellen aber ziemlich bitten. Jemand im Forum hat einmal zu Recht gemeint, die "Magura (gemeint Felgenbremse) ist eine Diva." Einmal eingestellt ist die Diva aber unkompliziert. Am einfachsten finde ich die Demontage eines Laufrades bei den Maguras, indem ich die Luft im Reifen ablassen, und die Bremse nicht anrühre. Diven mögen das nicht besonders, die verstellen sich nachher manchmal wieder. Da sind die V-Brakes unkomplizierter.
Wir hatten einmal eine geknickte Bremsleitung, passiert durch das Umfallen des Tandems, das war der einzige Defekt. Eine HS 11 am Rad meiner Frau lässt den Belagsabstand nicht mehr nach stellen, da sie korrodiert ist. Die HS 11 und 33 müssen sehr genau ein gestellt sein, um nicht, wenn die Kolben mit etwas abgenützten Bremsbelägen weiter ausgefahren sind, zu klemmen. Meine Frau fährt mit HS 11, weil bei ihren Rädern mit Damenrahmen die hinteren Bowdenzüge der V-Brakes Wasser enthielten, das im Winter einfror.

Die Scheibenbremsen sind sicher die technisch ausgereifteste Bremsen, mit viel mehr Bremskraft, als am Tourenrad jemals benötigt wird. Die Laufräder können einfachst aus- und eingebaut werden. Nur darf niemand dazwischen den Bremshebel drücken. Das kommt durchaus vor. Auch neugierige Gepäcksmitarbeiter am Flughafen sind davor nicht gefeit. Die Abstandshalter sind daher nicht unwichtig. Wenn sie aber zicken, dann gerne ordentlich.

Die Bremsleistung aller dieser Bremsentypen reicht für ein Tourenrad locker aus. Einen langen, steilen Pass hinunter hat jede der Bremsen Stärken und Schwächen, auch Scheibenbremsen sind da nicht vollkommen unproblematisch. Wer mit Leichtfelgen fahren will, vielleicht auch immer am neuesten Stand der Technik sein will, der ist sicher mit einer hydraulischen Scheibenbremse gut bedient. Wer eine einfache, unkomplizierte Bremse, bei der auch leicht unterwegs Ersatz gefunden wird (der allerdings so gut wie nötig wird), bei der er dafür beim Bremsklötzchen Montieren vielleicht etwas länger basteln muss, der kommt mit einer V-Brake genauso gut aus.
Wer ein bisschen mehr Bremsleistung oder weniger Fingerdruck beim Bremsen wie bei den V-Brakes will, wird mit einer HS 33 zufrieden sein, wenn ihn Felgenbremsen nicht stören.

lg!
georg
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#1436237 - 18.06.20 07:18 Re: Welche Bremsen ? [Re: irg]
sugu
Mitglied
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In Antwort auf: irg

Die HS 11 und 33 funktionieren an sich sehr gut, wenn sie einmal sauber ein gestellt sind. Sie lassen sich beim Einstellen aber ziemlich bitten. Jemand im Forum hat einmal zu Recht gemeint, die "Magura (gemeint Felgenbremse) ist eine Diva." Einmal eingestellt ist die Diva aber unkompliziert. Am einfachsten finde ich die Demontage eines Laufrades bei den Maguras, indem ich die Luft im Reifen ablassen, und die Bremse nicht anrühre. Diven mögen das nicht besonders, die verstellen sich nachher manchmal wieder. Da sind die V-Brakes unkomplizierter.

Die Probleme beim Einstellen hatte ich bisher nicht, vielleicht habe ich auch einfach nur Glück gehabt. Am alten Trekkingrad war die HS11 serienmäßig verbaut aber später hatte ich für den Winterbetrieb auf Scheibenbremse umgerüstet und die Felgenbremse beiseite gelegt. Im Februar ist der Rahmen an Altersschwäche eingegangen und ich habe ein altes Schulrad von meinem Sohn "entkernt" und mit Antrieb und Gabel vom Trekker wieder aufgerüstet. Da das Schulrad hinten keine Aufnahme für die Scheibenbremse hat, kam die alte HS11 nach über 8 Jahren wieder zum Einsatz. Ich hatte sie montiert und gefüllt gelassen und nach dem Einbau funktionierte sie auf Anhieb. Der Schnellspanner war nach fünf Minuten in der richtigen Position und seit drei Monaten bremst sie tadellos.
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#1436243 - 18.06.20 07:36 Re: Welche Bremsen ? [Re: spiff]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
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In Antwort auf: spiff
Ca. alle 3 bis 5 Jahre wird entlüftet.


Warum das?
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#1436259 - 18.06.20 08:35 Re: Welche Bremsen ? [Re: Martina]
iassu
Mitglied
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Aus Prinzip? schmunzel
...in diesem Sinne. Andreas
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#1436269 - 18.06.20 09:16 Re: Welche Bremsen ? [Re: iassu]
talybont
Mitglied
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Beiträge: 758
Sorglos und zuverlässig? Hydro Disc, im Idealfall von Shimano. Seit 2003 NIE Probleme mit denen gehabt (im Gegensatz zu Avid).
So sorglos können Felgenbremsen gar nicht sein! Allein schon der Zugverschleiss nach Regenfahrten etc., wenn einem nach und nach die Züge festgammeln.
Dann die Suche nach der perfekten Paarung von Reibpartnern, von Hebeln zu Bremsen....brauche ich nicht mehr!
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#1436306 - 18.06.20 14:39 Re: Welche Bremsen ? [Re: talybont]
Nordisch
Mitglied
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Reibpartner sind definitiv auch ein große Thema bei der Disk.


Züge haben mich bisher bei mechanischen Bremsen nicht großartig tangiert.
Festgegammelte Züge hatte ich nie.
Neulich hatte ich Billigräder am Wickel. Das einzige, was die Zugreibung erhöht hatte, war verharztes Fett im Inliner der Pipe. Entfernter rein und es flutschte wieder.

Heutzutage sind ja auch druckfeste Hüllen und geschliffene Züge günstig verfügbar, was das Bremsen mit mechanischen Varianten noch attraktiver macht.
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#1436312 - 18.06.20 15:06 Re: Welche Bremsen ? [Re: Nordisch]
iassu
Mitglied
anwesend und zufrieden anwesend
Beiträge: 24.845
In Antwort auf: Nordisch
Reibpartner sind definitiv auch ein große Thema bei der Disk.
Bei mir nie gewesen. Nachdem ich mich einmal für Metallbeläge entschieden habe, war das Thema kein Thema mehr.
...in diesem Sinne. Andreas
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#1436340 - 18.06.20 17:08 Re: Welche Bremsen ? [Re: Nordisch]
Sickgirl
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 6.996
Wenn man nicht gerade einen Rennlenker möchte sind mechanische Scheibenbremsen ein Irrsinn. Alleine die mechanischen Sättel kosten soviel wie eine komplette Shimano Bremse. Dazu noch das ganze Gedöhns mit guten Zügen und Hebeln dazu.

Selbst beim Rennlenker bin ich inzwischen froh die mechanischen Los geworden zu sein.
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#1436375 - 18.06.20 22:37 Re: Welche Bremsen ? [Re: iassu]
Nordisch
Mitglied
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Beiträge: 4.243
Hatte Metallbeläge an der BB7 und damit die Scheibe überhitzt. Zudem das höllische Gequietsche.

Mit organischen Belägen hab ich deutlich bessere Erfahrungen.


Bei den Scheiben an sich, scheint die Lochung einen Unterschied zu machen.
Das hab ich nun bei meiner Promax R330 feststellen können. Die fahr/fuhr ich mit 3 unterschiedlichen Scheiben.
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