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#938650 - 18.05.13 23:29
Radtour in Italien als Anfänger?
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Themenersteller

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Hallo erstmal. Ich bin neu hier, sowohl im Forum als auch in Sachen Radfahren bzw. -reisen. Deshalb werd ich mich einfach mal kurz vorstellen: Ich heiße Philipp, 18 Jahre alt, komme aus dem schönen Thüringen und mach grade mein Abitur. Fahrrad fahre ich sehr gerne, aber erst seit etwa einem Jahr wieder mehr (hatte die letzten jahre so eine art stubenhocker-phase  ). Nun habe ich vor im Sommer nach dem Abitur eine Italienreise zu machen, da ich dann etwa 2 Monate Freizeit habe und mich Italien einfach interessiert: die Kultur, die Sprache, das Essen  ... Eigentlich wollte ich von Mailand nach Rom (über Genua, Pisa und Florenz). Da ich aber mittlerweile bemerke, dass ich an Steigungen (wovon es vor Allem in der Toskana ja genug geben soll) oft einfach nicht genug Kraft habe und andauernd Pausen machen muss, kamen mir Zweifel, ob ich mich dabei nicht etwas überschätzt habe. Daher möchte ich meine Reise in die Po-Ebene verlegen. Meine Fragen: Was haltet ihr davon? Hat vielleicht jemand Tipps oder Ideen für mich (insbesondere was mögliche Strecken und Sehenswürdigkeiten angeht)? Wichtig wären mir Mailand und Venedig, evtl. auch Turin. Wieviel Gepäck (bzw. Packtaschen) sollte ich einplanen, bei ca. 3 Wochen und Hotelübernachtungen in den größeren Städten, sonst im biwak, ohne camping küche? So, entschuldigt bitte den langen Text und schonmal danke im Vorraus. 
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#938651 - 19.05.13 00:55
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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Hallo Philipp,
nutz die Zeit du jetzt hast, später bekommst du solche Gelegenheiten nur selten! Meiner bescheidenen Italienkenntnisse nach ist die Poebene eher langweilig, halt alles flach, besiedelt und wo keine Häuser stehen, sind Felder. Toskana, Umbrien, Marken und wie die ganzen hügeligeren Regionen südlich davon heißen, haben da in meinen Augen deutlich mehr zu bieten, das solltest du dir nicht entgehen lassen. Peruggia fand ich sehr eindrücklich, Bolognia soll langweilig sein. Venedig gehört wohl zur Allgemeinbildung, auch wenn es nicht direkt auf dem Weg Mailand-Rom liegt.
Wenn du mehrere Wochen Zeit hast, dann kommt die "Bergfestigkeit" unterwegs irgendwann. (Natürlich könntest du auch vorher schon etwas trainieren.) Zwei Dinge solltest du dabei beachten:
1) Dein Rad sollte eine genügend kleine Entfaltung im ersten Gang bieten, du solltest deutlich unter 10 km/h fahren können, ohne dass die Trittfrequenz dabei völlig im Keller ist. Gegebenenfalls solltest du vor der Tour Kettenblätter und/oder Ritzelblock tauschen.
2) Gerade längere Anstiege kann man nicht einfach Durchpowern. Die Kunst besteht darin unten mit einem so niedrigen Tempo reinzufahren, dass man "relativ" entspannt auch oben ankommt. Für nen Flachlandradler ist es erstmal ungewohnt, mit 8km/h nen Berg hoch zu fahren, aber wenn man da einmal dran gewöhnt ist, sind auch 1000hm am Stück kein Problem. Fährst du unten mit 15km/h rein, dann wirst du bald dein "blaues Wunder" erleben.
Die Reisedauer hat relativ wenig Einfluss auf die Gepäckmenge, pack ne Tube Rei mit ein, dann kannst du unterwegs Klamotten waschen. Ansonsten ist die Gepäckmenge auch eine Philosphie und Komfortfrage, Minimalisten reicht eine (kleine) Tasche für hinten, andere fahren mit 5 Taschen und womöglich noch Anhänger. Grade bei Bergen ist weniger deutlich mehr und in Italien ist es um diese Jahreszeit ja auch warm, das macht manches einfacher. So aus dem Bauch raus sage ich mal, dass du mit zwei Backrollern, ner Lenkertasche und ggf. einem kleinen Seesack auf dem Hinterradträger hinkommen solltest. Probiers doch vorher mal vor der Haustür aus, da merkst du, was geht.
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#938657 - 19.05.13 05:29
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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Hallo und herzlich Willkommen im Forum,
nun, wenn du allzuviele Steigungen vermeiden möchtest, wird es schwierig in Italien. Und alleine die Po-Ebene wär mir zu wenig an Italien und zuwenig für zwei Monate sowieso. Ich könnte mir für dich folgende Empfehlung als Einstieg für Italien vorstellen:
Beginn mit DEM Klassiker: die VCA vom Reschenpass durch den Vintschgau nach Meran, Bozen, Trient und durch das Valsugana nach Venedig. Diese Strecke wurde schon hundertfach auch hier von Forumsmitgliedern befahren und ist ein schöner (und fast steigungsfreier) Evergreen.
Von Venedig würde ich nach Chioggia inselhüpfen und könntest du dir eine halbwegs brauchbare Route durch Po-Ebene zusammenstellen. Entweder über Ravenna und den südlichen Rand über Bologna, Modena, Parma und Piacenza nach Mailand. Oder du wendest du wieder etwas nach Norden; also Ferrara, Mantua, Verona und nimmst die Route entlang der Oberitalienischen Seen. Dabei berührst du jeweils die Südspitzen von Gardasee, Lago d'Iseo, Leccosee, Comersee, Lago Maggiore und von dort nach Süden. Am Ticino und am Naviglio entlang nach Mailand.
Von Mailand lässt sich sicher eine taugliche Strecke nach Turin finden.
Hans
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#938663 - 19.05.13 06:39
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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Hallo von Thüringer zu Thüringer!
Mach das unbedingt. 2 Monate Zeit sind goldwert. In der Region war ich selbst noch nicht, bin mir aber sicher, dass dir hier viele helfen können, ich meine mit Tipps und so. Wünsche schon jetzt herrliche Italienzeit.
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#938667 - 19.05.13 07:02
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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Ja, goldrichtig. In der Pianura Padana sind die oberitalienischen Städte, auch die kleineren, sehr interessant zum Gucken. Die Steigungen im Gebirge inkl. Küste schaffst du locker, wenn Körperindex < 25 . Tolle Landschaft! Rom + zurück ab Deutschland in 8 Wochen geht easy. Ab Chiasso (Alpen ausgelassen) Rom, Venezia et al. in 4 Wochen kein Problem.
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#938670 - 19.05.13 07:28
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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Beiträge: 252
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Hallo Philipp, durch die Poebene bin ich mal geradelt. Streckenmäßig eintönig. In der Nähe des Flusses geht es in der Regel über die Deiche und an den kleineren Ortschaften vorbei. Viel Agrarwirtschaft. Kulturell interessant sind die Städte. Meine Meinung: Die Poebene eher nicht, erst recht nicht bei einem so komfortablen Zeitpolster. Der Tipp von Hansflo, am Reschenpass Richtung Venedig zu beginnen, ist die eindeutig bessere Option. Und in Venedig kannst du immer noch entscheiden, wie es weiter geht. Hab die sommerlichen Temperaturen im Blick. Bist du einigermaßen hitzetauglich? An manchen Orten, die du ansteuern möchtest, musst du mit reichlich Tourismus rechnen. Die Ausdauer kommt und das notwendige standing für Hügel und Berge auch. Auf geeignete Schaltung achten. Mein Tipp: Fange gar nicht erst an, Strecken und Touren so zu planen, dass jeder Höhenmeter überängstlich und vorsorglich vermieden wird. Willkommen im Forum! Harald
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#938692 - 19.05.13 09:26
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Hummel]
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Hallo Philipp, es ist schon fast alles gesagt zu Deiner Frage - (aber noch nicht von mir...).
Ich (über 60) war im vergangenen Jahr auch in Italien unterwegs, von ganz unten nach ganz oben. Die Po-Ebene war von allen Landesteilen der eher weniger schöne (obwohl, die Städte...).
Mit Hotel-Übernachtung brauchst Du zwei kleinere Radtaschen und eine kleine Tube Rei. Zelt und Campingkocherei fällt ja dann flach. Aber ein paar Meter dünne Schnur als Wäscheleine und 6-8 Wäschklammern sollten dabei sein
Zu Kondidtion: In Thüringen habt Ihr ja auch ein paar "Hügel". Nutze die nächsten Wochenenden, um Dich etwas vorbzuereiten. Das müsste - bei Deinem eher leichten Gepäck - genügen.
Ein Problem könnte die Hitze sein: Du willst nach Deinem Abi, also wohl im Juli/August los. Dann kann es schon mollig warm sein. Denk an ausreichendes Trinken unterwegs. Ein weiteres Problem ist in diesen beiden Monaten evtl. die Übernachtungsfrage: Das ist die Hauptsaison in Italien, dann sind alle unterwegs, auch und vor allem am Meer. Lies mal die entsprechenden Reiseberichte zu Italien hier im Forum.
Viel Spaß bei der Fahrt und deren Vorbereitung aber jetzt schon wünscht Dir lytze
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Wer schnell fährt, kann auch schnell schreiben... | |
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#938698 - 19.05.13 10:33
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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Beiträge: 9.334
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Hi, Italien ist sicherlich schön zum Radfahren. Aber als Anfänger braucht man da schon einen recht dicken Geldbeutel, da sich einem die günstigen Gelegenheiten nicht schnell erschließen.
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#938701 - 19.05.13 11:18
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: mgabri]
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Stimmt, dies ist auch meine Erfahrung. Hotelübernachtungen gehen grundsätzlich ziemlich ins Geld und auch die tolle italienische Küche gibts nicht zum Schnäppchenpreis. Ich an Philpps Stelle hätte wohl Zelt und Kochutensilien mitgenommen. Sooo schwer ist das dann auch wieder nicht, eventuell lässt sich auch etwas leichte Treckingausrüstung zusammenborgen. Außerdem würde ich auf jeden Fall über warmshowers.org und/oder andere Übernachtungsnetzwerke nachdenken. Die Anfragerei ist etwas stressig, aber die Erfahrungen, die man im direkten Kontakt mit den Gastgebern macht, lassen einen das Urlaubsland nochmal von einer ganz anderen, authentischen, Seite entdecken.
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#938705 - 19.05.13 12:00
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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Themenersteller

abwesend
Beiträge: 7
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Danke erstmal für die schnellen Antworten und die nette Begrüßung  Da ihr mir die Fahrt Mailand - Rom zuzutrauen scheint, vertrau ich euch einfach mal und bleibe bei meiner ursprünglichen Strecke (Mailand - Genua - Pisa - Florenz - Perugia - Terni - Rom)  trainieren kann ich vorerst genug, da ich ja keine Schule mehr hab, ich muss nur noch zu einer Prüfung und zum Abiturball, sonst bin ich zu Hause d.h. Zeit ist da. Da die "Bergfestigkeit" von allein kommen soll, bin ich dahingehend erstmal beruhigt. Werd mir die Tipps zum Berg-fahren trotzdem mal zu Herzen nehmen und das gezielt üben. Mit den Temperaturen hab ich kein Problem, ich bin ein absoluter Sommer-mensch, daher auch Reiseziel Italien. Wie sieht das denn genau aus mit den Übernachtungsmöglichkeiten? Kann man in Hostels/Pensionen/Hotels spontan bzw. mit Buchung 1 - 2 Tage vorher noch ein Zimmer ergattern? Geht eigentlich nur ums schlafen und dass ich das Fahrrad mit Gepäck irgendwo unterkriege. @derSammy: Daran hab ich auch schon gedacht, nur hab ich kein geeignetes Zelt und Kochutensilien müsste ich mir auch kaufen  Sonst hätte ich das natürlich bevorzugt...
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Geändert von Steeli49 (19.05.13 12:01) |
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#938706 - 19.05.13 12:09
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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abwesend
Beiträge: 183
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Es gibt sehr gute und leichte Zelte in unterschiedlichen Preiskategorien (wird hier auch oft diskutiert, einfach mal bei "Ausrüstung unterwegs" stöbern). Wenn man bedenkt, wieviel man für Hotels in der Hauptsaison in Italien hinblättern muss, lohnt sich die Anschaffung eines Zelts sicher. Eventuell auch ohne Kochutensilien und stattdessen essen gehen. Und für die kalte Küche braucht man ja keinen Kocher.......
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#938708 - 19.05.13 12:18
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: moorea]
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Beiträge: 3.334
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Als langjähriger Decathlon-Käufer empfehle ich dem jungen Mann gleich mal ein Quickhiker, auch wenn gleich wieder das Geheul der Markenhunde losgeht. Ein tolles Zelt für junge Menschen in Italien!!! Decathlon ist auch die häufigste Zeltmarke auf italienischen Campings. Man ist vollstens dabei. Kostet soviel wie 2,5 x Hotel Einzel in der Saison. Leider ist Zelten in der Alta Stagione (Juli + August) auch sehr sehr teuer in Italien. Billiger wirds wenn du beim Bauern bzw. Agriturismo (kleine Pensionen auf dem Land mit Flächen) fragst.
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Geändert von Barfußschlumpf (19.05.13 12:19) |
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#938710 - 19.05.13 12:28
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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Hallo Philipp, In der Tat, das Wichtigste haben schon Andere gesagt, aber zur Bekräftigung: * Mach es! Später hast Du kaum jemals zwei Monate frei. * Steigungen kannst Du in Thüringen genug trainieren. Längere Steigungen langsam angehen, die meisten von uns kriechen mit 6-8 Sachen die Pässe hoch. * Mach zu Hause ein paar Tages- oder Wochenendtouren, um Dich einzugewöhnen, Erfahrung zu sammeln. * Mach Dich vorher über die Hotelpreise schlau. Ich kenne Italien nicht so, aber wenn es wie in Frankreich ist, dann zahlst Du als Einzelperson für zwei. Streckenempfehlungen kann ich mangels Kenntnis kaum geben. Ich weiß aber zufällig, dass von Mailand nach Pavia und Lecco Kanäle führen, an denen man langradeln kann. Ansonsten gibt's im Wiki einiges zu Italien, siehe hier. U.a. hat Forumsmitglied Dietmar (gerade im Urlaub) eine Nord-Süd-Querung ausgearbeitet: Venedig-Ravenna-Florenz-Rom-Neapel-Messina-Syrakus. Viele Grüße, Stefan
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#938711 - 19.05.13 12:28
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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so, hab mal schnell geguckt: was haltet ihr von diesen beiden zelten? ist wahrscheinlich nichts besonders hochwertiges, aber ich denke, für den preis kann man das mal machen http://www.doorout.com/High-Peak-Campo-Popup-Zelt.html?gclid=CNzOruqUorcCFSXItAodXDwA9whttp://www.amazon.de/dp/B007P8BBG2/ref=asc_df_B007P8BBG213288041?smid=AMVGSPB7UR9RV&tag=ladenzeilede-21&ascsubtag=s|58d|22563c|18563t|1368966405705i|112096931h|2&linkCode=asn&creative=22506&childASIN=B007P8BBG2
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#938712 - 19.05.13 12:29
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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Wenn du (z.B. hier im Marktplatz) fragst, leiht dir bestimmt auch jemand was oder bietet was kostengünstig an. Gaskocher bekommst du ab ca. 25€ (z.B. den Primus Mimer), für unter 50€ hast du sogar Töpfe dazu klick. Kannst dich ja vorher schlau machen, welche Kartuschen in Italien üblich sind. Wir nehmen den Edelried-Adapter (irgendwas zwischen 10 und 20€ glaube ich) für Stechkartuschen, diese kosten spottgünstige 1-2€. Für Italien im Sommer tut es auch ein Billigzelt - schau dass es nicht allzu schwer ist. Ein Einzelzimmer im Hotel kostet schnell mal mehr als 50€, ein (sättigendes) Essen 20€. Diese Investitionen hast du sehr schnell rein.
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#938713 - 19.05.13 12:31
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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Beiträge: 20.643
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Weiß nicht, hab Voruteile gegenüber den Wurfzelten. Für deine Sache sollten sie genügen, aber die Packform (Scheibe mit 70cm Durchmesser!) ist auf nem Rad völlig unpraktisch. Ich denke du willst radeln und nicht segeln 
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#938715 - 19.05.13 13:07
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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Bei einer so langen Reisezeit, bei der ein Zelt teure Hotelübernachtungen vermeiden soll, würde ich nicht eins der allerpreisgünstigsten Zelte nehmen. Die südlichen Platzregen sind außerdem auch nicht ohne  – Decathlon-Wurfzelte stecken sowas erfahrungsgemäß aber ganz gut weg (im Gegensatz zu diversen Festivalzelten). Vom Material her empfiehlt sich für den südlichen Sommer eher PE Außenzelt und luftiges Mesh Innenzelt. Falls Du nicht segeln willst: Wenn Du Dein Budget ein bisschen erhöhst, kommst Du mit Auslaufmodellen von hochwertigeren Markenzelten möglicherweise auch schon recht weit. Eine kurze Recherche ergab z.B. das Vaude Campo 3. Aber auch die anderen Vaude-Zelte auf der Seite sind eine Betrachtung wert, z.B. das Campo Contact oder, noch besser, aber auch teurer, das Terraquattro.
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Geändert von radlsocke (19.05.13 13:11) |
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#938716 - 19.05.13 13:14
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: derSammy]
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Zum Zelt: In Italien im Sommer reicht so ein billig Zelt völlig aus. Ich bin bislang auf meinen Touren immer mit einem 20€ Discounter-Zelt unterwegs gewesen. Zeltplätze kosten so als alleinradelnder Mensch 10-25€/Nacht. Wobei die 25€ in Ligurien am Meer waren. Direkt am Meer würde ich nicht wild zelten, da wird evtl. gezielt gesucht. Aber im Hinterland sicher eine Option. In Rom war ich z.B. in einem Hostel im Gruppenschlafsaal für 15€/Nacht untergebracht. Das Fahrrad durfte mit in den Flur, was in Italien generell kein großes Problem ist. Und es gab Schließfächer und immer paar Leute aus aller Welt zum quatschen. Warmshowers/Couchsurfing ist natürlich die schönste Art zu übernachten.
Als 18 Jähriger sollte man vor den Bergen in Italien keine Angst haben, wenn man halbwegs fit ist. Da kann dann nur eine unpassende Schaltung oder schlechte Krafteinteilung und/oder Motivation das Problem werden. Bei 8 Wochen Zeit musst du ja keine 150km Etappen durch die Toskana fahren. Die Küstenstraßen sind meistens ziemlich dicht befahren und dicht besiedelt.
In der Toskana kann ich noch San Gimignano als sehenswerten Ort empfehlen.
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#938719 - 19.05.13 13:42
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Daaani]
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Zum Zelt: In Italien im Sommer reicht so ein billig Zelt völlig aus. Ich bin bislang auf meinen Touren immer mit einem 20€ Discounter-Zelt unterwegs gewesen. Jo, das sind eben so Erfahrungswerte. Meine: Im bergigen Mittelmeer-Hinterland in einem geliehenen Billigzelt abgesoffen (die Ameisenstraße darin aber auch  ) und zum Glück im Nachbarzelt Asyl bekommen, ein Zelt mit gesplitterten Fiberglasgestängen musste ich gleich komplett in die Tonne treten (falls sowas passiert, das Ganze so wenig wie möglich anfassen, die Splitterchen sind fies (wobei es bei Fiberglas aber auch bessere Qualitäten gibt)), an einem weiteren Strand den Zeltnachbarn im Starkwind erst Gestänge festhalten, dann alles zusammenraffen und ins Auto flüchten gesehen, auf dem Campingplatz an einer Steilküste waren fast alle Zelte platt oder gleich ganz weg, etc. (in den letzten beiden Fällen hatte ich ein widerstandsfähigeres Zelt dabei). D.h. für mich: Wenn man ein Auto dabei hat oder Hotelübernachtungen einkalkulieren kann: ok, kann man machen, wenn nicht, dann lieber ein besseres Zelt ... ... Aber wer weiß, vielleicht muss man ja mit dem Zelten so anfangen 
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Geändert von radlsocke (19.05.13 13:49) |
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#938720 - 19.05.13 13:43
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Daaani]
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Als 18 Jähriger sollte man vor den Bergen in Italien keine Angst haben, wenn man halbwegs fit ist. Keine Frage Angst sollte man vor den Bergen keine haben. Aber man sollte sie auch nicht unterschätzen. Wenn ich da an meine Reise nach Norwegen (sicherlich ein etwas anderes Kliber die Anstiege in Südnorwegen) denke, dann erinnere ich mich noch sehr gut daran, dass ich nach den ersten drei Tagen so down war, dass ich kurz vorm Abbruch stand, weil ich keinen Bock mehr auf Steigungen hatte.
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#938723 - 19.05.13 13:57
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: aighes]
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...dass ich nach den ersten drei Tagen so down war, dass ich kurz vorm Abbruch stand, weil ich keinen Bock mehr auf Steigungen hatte. Wenn es dauernd nur Steigungen zum Fahren gibt, klar. Ich brauchte bei meiner 3 1/2 Wochen Transalp auch meine Ruhetage oder Tage mit halben Bergen dh unter 1 Höhen-km - und nix ist mir lieber als rauf-runter, Flachland ist mir n Graus. Aber die Gefahr besteht hier eher nicht. Klar ist die Toskana zB schön wellig, aber bei acht Wochen wäre es eh ein Sakrileg, nicht einen ganzen Tag in der einen oder anderen Stadt mit Besichtigungen zu verbringen - hat auch den großen Vorteil, mal zwei, vielleicht drei Nächte am selben Fleck zu verbringen, das verringert den Streßfaktor ganz enorm! Bin übrigens die Via Claudia Augusta noch nie - außer in zufälligen Abschnitten - gefahren, wär mir viel zu flach, lieber das Timmelsjoch  aber so zum Einsteigen für einen Neuling und als Auftakt nach Italien erscheint mir das als ziemlich ideal. Kleiner Tip, wenn man Rotwein mag: in Südtirol unbedingt Lagrein probieren! ciao Christian
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#938729 - 19.05.13 15:18
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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Themenersteller

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Ich würde natürlich auch lieber im Zelt übernachten, ich wollte es eigentlich auch so einfach wie möglich halten. Andererseits will ich auch die größeren Städte, also Mailand, Genua, Florenz und Rom, erkunden, und zwar mehr als nur einen Tag. Demzufolge müsste ich ja irgendwo übernachten, daher die Hotel-Überlegung. Da ich nicht in der Stadt zelten will  und mein Fahrrad (besonders mein Gepäck) in Sicherheit wissen will, fällt mir leider nichts anderes ein, als mir ein Zimmer zu nehmen. wenn ich da falsch liege, belehrt mich bitte eines Besseren.
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#938735 - 19.05.13 16:12
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Daaani]
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Beiträge: 8.418
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Hallo Als 18 Jähriger sollte man vor den Bergen in Italien keine Angst haben, wenn man halbwegs fit ist.
Finde ich auch (immer vorrausgesetzt, ohne Vorerkrankungen und BMI unter 35). Du wirst halt schwitzen, keuchen und fluchen. Letzteres hast Du selbst in der Hand: Gehs locker und langsam (!) an, geniesse die Landschaft und akzeptiere Deine Grenzen. Je nach Schaltung halt mehr schiebend oder mehr fahrend  - auch nicht soooo wichtig! Und wenn Du manchmal alle 10min anhälst (musst  ), dann ist das alt so. Anstrengung am Berg beginnt im Kopf  ! Lerne Italien, nette Menschen und Dich selbst kennen ...
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#938737 - 19.05.13 16:19
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Barfußschlumpf]
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Beiträge: 8.418
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien
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Hi Schlumpf Als langjähriger Decathlon-Käufer empfehle ich dem jungen Mann gleich mal ein Quickhiker, auch wenn gleich wieder das Geheul der Markenhunde losgeht. Ein tolles Zelt für junge Menschen in Italien!!! Sieh an, wie wenig man fuer ein Zelt ausgeben kann ... isses regendicht? An den TE: Würde mich bei Budgetempfehlungen an den Schlumpf halten - und ja pop-up-Zelte sind aufm Rad m.E. wirklich etwas unpraktisch. OT: War das nicht die präferierte Zeltform von Susi-Hängemattengarten? Hat sie eigentlich mittlerweile ihre Klage durchgezogen  ?!
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#938738 - 19.05.13 16:21
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: panta-rhei]
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Beiträge: 1.290
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Genau, es heißt ja schließlich Rad wandern Aber 2 Monate sind schön viel Zeit, da ist viel Trainingspotential drin. Hmmmm, Italien *schwärm* 
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#938739 - 19.05.13 16:35
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: panta-rhei]
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Was denkste? Das Ding hatte schon diverse Schlechtwetterpremieren im Gebirge, in Tirol genauso wie grade letzte Woche in der Regenhölle Ostfrankreichs  Ich hatte vorher das kleinere Forclaz Ultralight T2, das ich für sagenhaftze 50 EUR erstand (2000 g). Es war 7 Jahre lang mit über 100 Aufbauten im Einsatz. Dieses Zelt war zum Schluß mit 99 EUR (ohne Änderung des Materials, nur der Farbe), ein überaus beliebtes Jugendzelt, das zur Saison 2013 zugunsten teurerer Modelle leider eingestellt wurde. Der Quickhiker II wiegt 2800 g (leicht reduzierbar/Heringe), hat aber ein ganz anderes Platzangebot. Vor allem ist es nahezu ebenso schnell aufgebaut wie ein Poppi. Steht in 2 Minuten. 4 Nägel reichen.
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Geändert von Barfußschlumpf (19.05.13 16:37) |
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#938802 - 19.05.13 20:02
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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Ok, werd mir den Primus Kocher kaufen und das zugehörige Mini-Geschirr-Set. Ich hab ein Biwak zu Hause, das nehm ich jetzt einfach mal, da ich nicht mit viel Regen und Kälte rechne; das Problem mit der Kondenswasserbildung ist mir bekannt, aber in meinem Fall egal, bei den Temperaturen werd ich das Biwak und den Schlafsack wahrscheinlich ganz gut wieder trocken kriegen. Zur Not hab ich eine Gewebeplane und Gepäckspanner für ne Notunterkunft  Hab mich mal bei warmshower.org angemeldet( Danke für den Tipp  ), für 1 - 2 Nächte in den Städten werd ich schon was finden. Ich danke euch allen für die vielen Ratschläge (das Berg-fahren hab ich heute gleich mal so ausprobiert, wie es derSammy beschrieben hat, hat wirklich Wunder gewirkt) Hat jemand vllt. noch (Geheim-)tipps zu Sehenswürdigkeiten in Mailand, Genua, Florenz und Rom, oder irgendwo dazwischen? lg Philipp
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#938806 - 19.05.13 20:13
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: Steeli49]
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wenn ich da falsch liege, belehrt mich bitte eines Besseren.
Warmshowers (oder Couchsurfen, aber seit die nutzerbezogene Daten verkaufen, ist mir der Laden unsympatisch geworden. Wer mit Fazebuck kein Problem hat, dem kann ich Couchsurfing empfehlen. Große Community und nie schlechte Erfahrungen gemacht). Ansonsten heißt das Zauberwort Ho stel. Meist billiger und junge, interessante Leute.
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Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch! Satzzeichen können Leben retten. | |
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#938818 - 19.05.13 20:54
Re: Radtour in Italien als Anfänger?
[Re: derSammy]
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Mitglied

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Beiträge: 602
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Hallo Philipp Die Strecke entlang dem Ticino und Naviglio nach Mailand ist leicht zu bewältigen und empfehlenswert. Wen du in der nähe dieser Flüsse Campen willst, so schütze dich umbedingt gut vor Stechmücken, die kommen dort in grosser Zahl vor und sind sehr hartnäckig  . Halte ausschau nach Agriturismo, dort kann man sicher und günstig Übernachten (ist billiger als Hotel und mit Zelt billiger al so mancher Campingplatz). Pace e Bene
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Hole im Leben mehr Luft und gebe dafür weniger Gas. (Harry Ramelli) | |
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