Hallo zusammen,
meine längste Radtour war eine 10-wöchige Tour in Namibia/Botswana. Wir sind 9 Wochen geradelt, eine Woche war "Pause" im Okavango Delta, aber das schon gleich am Anfang der Tour. Am Ende der Tour hatten wir uns dann noch mal zwei Tage mit megaviel Proviant auf dem Gelände einer Farm in der Nähe von Windhoek ausgeruht und nur geschlafen und gegessen. Insgesamt war es eine sehr schöne Tour, aber wenn die Tour nicht zuende gewesen wäre, hätte ich eine Pause, vielleicht eine Woche, gebraucht, bevor ich weiterradeln wollte - vielleicht lag das aber auch daran, daß wir im Hochsommer unterwegs waren und das tägliche Aufstehen vor dem Sonnenaufgang, fahren bei über40°C, das intensive Sonnelicht doch über zwei Monate hinweg recht zermürbend war (nicht zu vergessen den Sonnenbrand an der Unterlippe, denn ich mir gegen Ende der Tour eingefangen hatte, und der das Essen total behindert hat...).
Ganz anders auf der Mongolei-Reise (60 Tage). Obwohl körperlich anstrengend (aufgrund der Pistenführung und Pistenqualität) und meiner durch die Trockenheit aufgerissenen Hände und sonnenverbrannte Nase war ich total traurig wirder nach Hause zu müssen, obwohl ich meine Arbeit auch recht gerne mache.
Ich denke schon, daß man auch auf kürzeren Reisen eine Region intensiv erleben kann, kommt eben immer darauf an was man sich raussucht und wie man die Schwerpunkte setzt, z.B. ob die körperliche Leistung einem wichtig ist, oder ob man sich mehr Zeit nimmt und auch mal ein Paar Tage vor Ort bleibt. Auf unseren Reisen interessiert uns vorallem die Landschaft und die Vegetation, Städte versuchen wir zu vermeiden. Und das Gefühl der Freiheit ist da, sobald ich auf dem Rad sitze, fängt eigentlich schon beim Packen an...
Und bald geht's wieder los...