Ich könnte mir denken, die hochehrwürdigen Anstrengungen des gemeinen Radfahrenden im Allgemeinen und des konventionell Radreisenden im Besonderen generieren automatisch eine Art moralischen Unterbaus seiner Selbsteinschätzung: seine Mühen befördern ihn auf ein höheres level, als er vorher einnahm.
Das bedeutet im Umkehrschluß: wer dasselbe mit Motor bewältigt, ist radfahrmoralisch nicht auf derselben Höhe stehend. So oder so ähnlich könnte man die Gefühle einschätzen, die sich in nicht so wenigen Zeitgenossen ereignen. Deswegen vielleicht der Blick auf solche Pedelecnutzer, die noch nicht einmal Alter oder Gebrechen mit einbringen können?
Ich formuliere das bewußt etwas überspitzt. Ganz sicher ist das eine furchtbar billige Utopie. Zum Glück trifft das ja in der Realität für rein gar niemanden zu.