Also, ich finde ihn sehr, sehr überheblich. "Das könnte ich besser".
Schau dir mal an, welche Autos er promotet. Was für ein armer Kerl. Er tut mir fast leid.
Das ist mir ehrlichgesagt recht egal. Ist ein bisschen auch Geschmackssache. Und ein Auto kann man einfacher verstehen als einen Konzern in systematischen Schwierigkeiten.
Ich bin nur sehr, sehr allergisch auf Menschen, die einfache Lösungen für komplexe Probleme anbieten. Und "ich habe auf manchen Autofahren noch Zeit, da kann ich das regeln" ist sicher zum Teil absichtlich etwas zugespitzt, aber die Grundhaltung kommt ja überall durch. Man denkt fast, er meint, es gebe bei Galeria mehr Häuptlinge als Indianer. Es mag zwar sein, dass es schon recht früh erste Leitungspositionen gibt - aber die ersten Hierarchiestufen dürften schon noch ziemlich nah an der "tatsächlichen" Arbeit sein, und mit nah meine ich, dass sie selbst auch zu einem großen Teil selbst operativ arbeiten.
Ein Kaufhaus, und erst recht mehrere Kaufhäuser sind nicht einfach ein kleiner Einzelhändler in groß.
Aus meiner Sicht ist das größte Problem der großen Warenhäuser auch keins, dass das Management lösen kann. Die Zeit ist abgelaufen. Es fing in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Paris an. Da war das Bon Marché eine absolute Innovation. Feste Preise, keine Tauschhandel, etc. Das Prinzip Warenhaus hat ja recht lange funktioniert, aber ich denke, die Zeit läuft ab. Das kann ein einzelner auch nicht ändern. Vielleicht werden einzelne große Häuser noch lange bestehen, ein KaDeWe ist ja auch ein Touristenmagnet. Aber in kleineren Großstädten oder gar in Kleinstädten - da sehe ich prinzipiell schwarz.