Naja wie gesagt du kannst es halten wie du willst. Mir ist das eh Wurscht. Ich kenne dein Problem nur zur Genüge und wäre sicher auch sauer. Allerdings würde ich deswegen nicht zu Beschimpfungen tendieren. Ich habe daher für mich beschlossen gar nicht mehr auf dem Radweg zu fahren. Es sind eh die wenigsten zu Recht beschildert ( zumindest in Berlin ) und ich würde da auch so gut wie jeden Rechtsstreit mit dem Land Berlin eingehen. Letztendlich ist es aber auch meine Liebe zu meiner Gesundheit die mich zu dem Schritt drängt, denn ich glaube, daß eine hellere Fahrradlampe das Problem nicht endgültig löst. Erst wenn ich von Anfang an auf der Fahrbahn gesehen werde, der Autofahrer um mich rum fahren muß, hat er mich wirklich registriert. Das ist keine Bosheit von dem Autofahrer sondern schlichtweg eine Überforderung aufgrund des immer komplexer werdenden Verkehrsaufkommens. Dazu kommt eben noch das Unverständnis für andere Verkehrsmittel! Ich achte beim Autofahren sehr viel mehr auf Radfahrer als es andere tun, weil ich selber einer bin. Das gleiche Leid haben ja Motorradfahrer, weil sie wie Radfahrer eben eine viel kleinere Sihuette haben. Und da auch sie meistens Saisonfahrer sind ist der Autofahrer im Frühjahr keine Motorradfahrer mehr gewöhnt. Dazu kommt wie bei Radfahrern eine oft riskante Fahrweise. Da ich auch Motorradfahrer bin kenne ich auch hier beide Sichtweisen und weiß, wie sich meine Einstellung und meine Aufmerksamkeit gegenüber Motorradfahrern geändert hat.
Mein Motorradfahrlehrer meinte mal, daß jeder Autofahrer gezwungen werden müßte auch den Motorradführerschein zu machen um die Gefahren erstmal richtig einschätzen zu können. Ähnlich verhält es sich wohl mit dem Fahrrad.
Abschließend kann man wohl sagen,daß öffentlicher Verkehr eine Sache von Nehmen und Geben ist. Gesteht dem anderen Fehler zu und verhaltet euch danach. Wenn ich weiß, an welchen Ecken Gefahrensituationen lauern, dann fahre ich doch da einfach vorsichtiger und schenke dem anderen auch mal ein Lächeln. Auch ich bin eine Zeitlang wie ein Irrer auf Kreuzungen zugerast manchmal schon fast mit dem Wunsch, daß der Töpper neben mir doch bitte abbiegen und mich übersehen möge, damit ich einen Grund habe ihm aufs Wagendach zu kloppen. Man sollte das nicht tun, denn damit trägt man viel mehr zu allgemeinen Aggression und dem allgemeinen Unverständnis im Straßenverkehr bei.
Ich möchte weder dich noch andere hiermit maßregeln oder sonst was einreden. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. Ich weiß, daß hier einige Autos hassen. Ich habe sicher nicht vor, die zu bekehren. Ich bin nur überzeugt, daß etwas mehr Gelassenheit halt zu mehr Entspannung im Straßenverkehr führt.
Übrigens halte ich 30 km/h auf einem Radweg nicht für angemessen und somit STVO Konform, so wie du es ja von dir behauptest....... Aber das ist dann wieder eine andere Geschichte.....und natürlich nur dann zutreffend, wenn sie wirklich auf einen Radweg bezogen war und nicht auf die Fahrbahn! Das kam in dem einen Artikel von dir nicht so rüber.....
Also allseits gute Fahrt.
Gruß Daniel