erst mal zum Thema,
wenn wir Kinder treffen, fahren wir immer äußerst vorsichtig.
Wir wissen ja durch Johanna selbst am Besten, wie unberechenbar Kinder sein können.
Ich finde das Verhalten der Eltern nicht in Ordnung, selbst halte ich Johanna immer an, sich korrekt im Straßenverkehr zu verhalten. Ich finde auch, sie macht das für ihr Alter schon recht gut.
Dass Du in der Situation Deine Geschwindigkeit nicht von vornherein verringert hast
finde ich nicht in Ordnung, genauso wie Deine Ansicht:
Oder allgemein ausgedrückt: Wenn ich mich an die Regeln halte, kann ich mich in diesem von den Regeln gesetzten Rahmen frei bewegen, dann kann mich keine Schuld treffen, denn wenn jemand in diesen Rahmen eindringt, ist es nicht meine Schuld!
Ich weiß, daß das nicht für Kinder gilt aber hier waren m.A. nach unverantwortliche Eltern dabei.
Es widerstrebt auch meinem Rechtsempfinden wenn ein Vorfahrtsberechtigter an einer Kreuzung bei einem Zusammenstoß eine Mitschuld bekommt, weil er seine Vorfahrt “erzwungen“ hat. Soll es ja auch geben!
Zum Teufel: Wofür sind denn Regeln da, wenn ich mich nicht darauf verlassen kann?
Bin ich zu naiv? Zu bequem?
Das würde demnach auch bedeuten, Du könntest jeden umnieten, der Dir in den Weg kommt, schließlich hattest Du ja Vorfahrt.
Im Übrigen ist das Verhalten eines Vorfahrtserzwingers auch regelwidrig:
Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) » I. Allgemeine Verkehrsregeln
§ 1.
(1) Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.
(2) Jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.
LG Katja