Die Angaben habe ich wie angemerkt alle aus Kreuzotter.de, einer Seite von einem Liegeradler, also sind da bestimmt keine absichtlichen Verfälschungen zu Gunsten von Rennrädern in den Formeln. Der Mann will schließlich seine Liegeräder auch verkaufen.
Eine astreine Triaposition über längere Strecken durchzuhalten, dürfte ein Problem sein.
Ich persönlich habe mehrere Einwände gegen Liegeräder:

1. die sehr viel tiefere Sitzposition erschwert das Sehen und Gesehenwerden. Für Liegeräder mit höherer Sitzposition schwinden die aerodynamischen Vorteile schnell.

2. die Berge, wobei herauszufinden wäre, ab wieviel HM die Nachteile in der Steigung die Vorteile in der Ebene übertreffen. Bei meinen Reisen ziemlich sicher ( letztes Jahr ca. 1500 HM / Tag im Schnitt bis zu 3500 HM/Tag) .
Man kann übrigens die erfoderliche Leistung nicht einfach linear vergleichen. Nehmen wir das o.g. Beispiel:
Wenn deine Leistung an der aneroben Schwelle ca. 260 Watt beträgt, wirst du mit dem Rennrad die Steigung packen mit dem Liegerad wirst du bald schieben oder extrem langsam werden, weil man im roten Bereich nicht lange fahren kann.

3. am Berg keine Abwechslung durch Wiegetritt möglich.


Womit ich keine Erfahrungen habe:

Wie verhalten sich Liegeräder in ruppigerem Geläuf, also leichte Wurzelwege, Schotterstraßen mit grobem Kies, alles was ich mit meinem Reiserad ganz gut bewältige.
Wie langsam kann ich mit dem Liegerad fahren. Jeder hat mal einen ganz schlechten Tag. Mit meinem Reiserad kann ich auch mit 4 km/h noch rollen, geht das auch mit dem Lieger? ( ich hasse nichts mehr als bergauf schieben!!)

Meine bisher einzige Probefahrt mit einem Liegerad hat mich jedenfalls nicht überzeugt, daß die zweifellos vorhandenen Vorteile die beschriebenen Nachteile überwiegen.
Aber, wie ich schon mal erwähnt habe, sollte ich jemals in die Tiefebene ziehen, kauf ich auch ein´Liegerad.


Gruß

Theodor