Ahem, wenn Du schon Umweltverträglichkeit forderst, dann darfst Du erst recht nicht - wie anfangs geschrieben - etwas mit PTFE = Teflon nehmen. Fluorierte Kohlenwasserstoffe sind in dieser Hinsicht äusserst übel, weil die in der Natur kaum abgebaut werden und einiges Unheil anrichten. Warum kein Motor- oder Getriebeöl - weil die auch vom "Feind" benutzt werden? Ausser einigen Additiven sind die nix anderes als normale Kettenöle auf petrochemischer Basis. Unter dem Aspekt des Klimaschutzes könntest Du Dich auf die Suche machen nach irgendwas wie verestertem Rapsöl, aber durch die aufwendige Verarbeitung ist das auch nicht CO2-neutral. Und Vorsicht - da könnte "syntetisch" auf der Verpackung stehen...
Was die biologische Abbaubarkeit angeht: die paar abgewaschenen Milliliter auf mehrere Hundert Kilometer machen wirklich nix - und Du hast noch einen geschlossenen Kettenkasten. Oberflächlich werden auch Mineralölprodukte unter UV-Einfluss abgebaut sowie Sauerstoff, auch mit Hilfe von Bakterien und Pilzen - dauert nur etwas länger als Butter ranzig wird. Übel sind nur grosse Mengen in tieferen anaeroben Bodenschichten oder Gewässern. Umgekehrt möchte ich kein biologisch abbaubares Schmiermittel, was irgendwann verharzt und mir die Kette versifft; erst recht in einem geschlossenen Kettenkasten.
Achja, bei meinem letztem Umzug hab ich im Keller vom Vormieter eine ca 10-15 Jahre alte Tube Hanseline Kugellagerfett gefunden: das Zeug stinkt bestialisch ranzig und beim Rausdrücken kommt erstmal eine wässrige Phase vor einem zähem Schleim undefinierter Farbe. Dieses saure Zeug dürfte weder besonders gut schmieren noch vor Korrosion schützen. Das gute alte weisse Campafett aus der Chemieküche altert nicht so übel (wenngleich das nicht ganz so lange in den Lagern bleibt bei mir) - und trotzdem war der zum Auftragen genutzte hözernen Eisstiel nach dem Abputzen nach längerer Zeit immer von einem Pilzflaum überzogen, genau bis zur Ende der fettigen Seite. Soviel zum Thema böse Chemie und biologische Abbaubarkeit...