Ich habe deinen Beitrag nur grob überflogen und lediglich die ersten paar Antworten dazu gelesen, aber HVS hatte es ja bereits gesagt, daß Du der Satire halber etwas zu dick aufgetragen hast. Was ich zu den Kosten der Ausrüstung zu sagen hätte haben bei der Menge an bisherigen Antworten bestimmt schon mehrere bereits geschrieben.

Daher mein trauriges Fazit zu einem viel, viel gravierenderen Problem: die meisten Menschen sind beruflich oder familiär so sehr eingespannt, daß sie sich aus Zeitmangel keine längeren Radreisen leisten können, obwohl das Geld da ist. Und denjenigen, die weder familiär noch beruflich gebunden sind fehlt meist das Geld. Selbst wenn eine Ausrüstung größtenteils vorhanden ist fallen ja noch oft Flugkosten zum Reiseziel (ich hätte bspw. kleine Lust erst hunderte Kilometer durch die langweilige nähere Heimatumgebung zu radeln) und die erheblichen eigentlichen Reisekosten an. Und mit Problemen wie Arbeitslosigkeit und Pleitesituation auf Reisen zu gehen ist auch nicht jedermanns Sache. Ich hätte dann keinen freien Kopf, um die Reise zu genießen. Es sei denn es handelt sich nur um ganz kurze Touren, wenn man z-Bsp. das Glück hat in der Nähe lanschaftlich reizvoller Gebiete (Alpen, etc...) zu leben. Hier gab es ja mal einen oder mehrere interessante Fäden zu der Thematik, wie Leute es sich ermöglichen zeitlich richtig lange Radreisen zu unternehmen. Da wurde u.a. festgestellt, daß die meisten Radreisenden entweder recht jung sind und noch vor dem Eintritt ins Berufsleben stehen oder aber ab Frührentner aufwärts. Im mittleren Lebensalter finden sich wenige Langzeitradreisende.

Die idealen Bedingung für Langzeitradreisen ist eine feste Anstellung mit der Möglichkeit durch Überstunden oder Sabbatical zusätzliche Urlaubszeit anzuhäufen. Aber wo gibt's heute noch bezahlte Überstunden, wenn man nicht gerade im öffentlichen Dienst angestellt ist. Und einen Arbeitgeber zu finden, der mehrere Monate zusätzlichen unbezahlten Urlaub oder gar ein halbes Sabbatjahr oder ganzes ermöglicht dürfte auch extrem schwer sein. Man kann ja heutzutage froh sein wenn man überhaupt eine akzeptable Arbeit findet traurig.