Naja. Den gordischen Knoten zu durchtrennen ist nicht schwierig. Reduziere die Anzahl derer die zu uns kommen um eine Arbeit haben zu wollen einerseits und zwinge Arbeitnehmer durch geringere Sozialleistungen andererseits dazu, beruflich aktiver und mobiler zu werden. .... Vernunft geht anders.
Das wird auf Dauer auch keine Lösung sein. Ich sehe das Problem darun, daß in den Arbeitskosten zuviele Zins- und Zinseszinskosten drinstecken. Zinskosten haben bekanntlich keinen realen Hintergrund, hier wird Geld vermehrt, ohne daß volkswirtschaftlich etwas geschieht (sieht man einmal von den minimalen Verwaltungskosten ab). Keiner will darauf sitzen bleiben und so fließt es schlußendlich in die Preise und die Löhne.
Man kann das gut an pleite gegangenen Volkswirtschaften sehen. (Also ich meine an solchen, bei denen der Pleitestatus allgemein anerkannt ist, auch Staaten wie D und USA sind ja nach normalen Kriterien schon längst jenseits von pleite.) Griechenland zB hat kein wirklichches Schuldenproblem, es hat ein Zinsproblem. Müßten die nur die tatsächlich ausgeliehnen Gelder zurückzahlen, wäre das ja kein abwürgendes Problem.
Aber die heilige Kuh Zins und Zinseszins will ja niemand auch nur anschauen oder gar durchdenken. Da wird perverserweise noch eher an ein Schuldenmoratorium gedacht als an ein Zinsmoratorium. Ist ja auch verständlich. Würden Banken und Investoren auf das einzige Motiv und den einzigen Reiz ihres Handelns verzichten, den Gewinn durch Zinsen, wären sie gleich in einer totalen Sinnkrise. So wird lieber massenhaft verlorenes Kapital abgeschrieben, als am Götzen Zins gekratzt.
Und weil es sich bei diesen Vorgängen um dynamische Spiralen handelt, wird dein Vorschlag auf Dauer auch keine Lösung sein, genau, wie andere Symptombehandlungen auch.