Da sehe ich oft zwei Probleme:
- Speichenspannung zu hoch, das mögen die "Kastenfelgen" eher nicht. Speichenspannung zu niedrig, das Gleiche.
- Ich baue mir ja öfter mal Laufräder selbst und für Familie und Bekannte auf. Bei den ungeösten Exemplaren finden sich, auch bei teureren Markenexemplaren, nicht selten noch Späne an den Speichenlöchern. Bei den Geösten dürfte das genauso oft auftreten, nur sieht man das eben nicht mehr. Wenn da die Ösen eingepreßt werden, sitzen diese Ösen eben nicht wirklich bündig auf dem Felgenboden. Und mit der Zeit arbeitet das Ganze dann nicht unerheblich. Ich hatte mal bei so einer Felge mit demselben Schadensbild zwei Ösen "freigedremelt". Und richtig, Späne drunter. Auch sind die Ösen auch sonst nicht immer ordentlich eingepreßt. Warum auch immer. Nachträgliche Korrektur ist nicht möglich.
Fazit: Ich verbaue, außer bei explizitem Gegenwunsch, nur noch ungeöste Felgen. Allein die Bauform läßt sie Kraftverteilung günstiger werden und eventuell vorhandene Späne kann ich fix entfernen.
Egal, ob Scheiben- oder Felgenbremsen, Risse an Speichlöchern treten so nicht mehr auf.
Die Ösen dienen lediglich dem leichteren machinellen Einspeichen und ermöglichen einen dünneren (leichteren) Felgenboden. Das kann dann dauerhaft halten, tut s aber eben oft auch mal nicht. (All das hilft aber nur dem Hersteller.)
Bei den ungeösten Felgen lege ich zusätzlich dünne Unterlegscheiben unter die Speichennippel. Das erleichtert die Montage ebenfalls, die Nippel können sich nicht in die Felge fressen und die Druckverteilung ist minimal verbessert.
Schwierig wird's lediglich, breite Felgen in ungeöster und optimaler Bauform zu bekommen. (Meist verbaue ich aber ohnehin nur 19C-Felgen und da gibt's zum Glück noch genug Auswahl.)