[zitat=Falk]
Es kommt doch auch niemand auf die Idee, zeitlich begrenzte Zugangsberechtigungen für das Hauptstraßen- und Autobahnnetz zu verkaufen.
Das mit der Spontanität und der freien Wahlist so eine Sachen…
Wie soll man es regeln, wenn es vom entsprechendem Gut nicht genügend bzw nicht genügend Kapazität hat?
Mehr Kapazität bei den Veloplätzen im Zug fordern? Das ist dann der selbe Ansatz wie die Autofahrer, die steht mehr Spuren und Strassen fordern…
Da sprichst Du genau den entscheidenden Unterschied an: Die Veloplätze im Zug sind tatsächlich ein beschränktes Gut, da geht es nicht ohne Reservierung. Bei den Personenplätzen ist das aber anders, genau wie bei den Straßen: Auch ohne Sitzplatz kann man (und können ziemlich viele) Leute in einem Zug reisen. Die Freiheit liegt dann gerade darin, dass ich mich entscheiden kann, ob ich lieber sicher und komfortabel mit Reservierung oder aber unbequem, dafür aber flexibel und zum gewünschten Zeitpunkt reise. Beim Auto habe ich ja auch die Freiheit, ob ich die Fahrt in der Hauptverkehrszeit mit Stau plane oder nicht, für beides mag es Gründe geben. Die Reserverieurngspflicht legt mich auf "komfortabel, aber unflexibel" fest, was mich sehr stört und einen Hauptvorteil der Bahn gegenüber der Flugzeug zunichte macht.
Hinzu kommt, dass bei der DB Reservierungen nicht storniert werden können, mit der Folge, dass meistens viele Plätze leer durch die Gegend fahren, weil niemand anders sie reservieren kann (so morgen meine Fahrradplätze Berlin-Dresden, siehe Marktplatz). Dadurch schränkt eine Reservierungspflicht m.E. die Kapazität des Verkehrsmittels Bahn massiv ein und - z.B. bei der EM - werden viele gezwungen sein, anders anzureisen, während die Züge halb leer über die Grenze fahren.