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#734494 - 26.06.11 07:19 Über die Alpen
Hansel
Mitglied
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Beiträge: 19
Hallo an die vielen User, die mir tolle Tipps, Ideen, Vorschläge machen, das ist wirklich prima. dann möchte ich jetzt doch mal konkret werden und versuchen, über diesen Weg meine Tour zu finden
Zu meiner Person. ich bin 58 und fahre seit 8 Jahren regelmäßig mit dem Rennrad ca. wöchendlich 150 km, die Steigungen sind bei uns im Norden ( im Wiehengebirge durchaus 9 - 14% für ca max. 500 m)erträglich.
Mein Traum: einmal über die Alpen, das träumt wohl jeder. Ich möchte unbedingt alleine fahren, was ich mir auch zutraue. Ich komme am 8. Juli um 21.30 Uhr in Mittenwald an )nehme für die nacht ein Zimmer was wohl schwierig ist) und möchte am 9. Juli meine Tour starten, am 16 Juli muss ich von Mittenwald mit dem Zug zurück nach Osnabrück ( Frühbucherrabatt), ich habe also eine Woche.
Ich habe mich für das Tourenrad entschieden, weil ich meine Klamotten für die Woche mitnehmen muss.
Also, ich starte in Mittenwald, möchte gerne den Reschenpass, das stiftser Joch und Timmelsjoch erleben und das ganze irgendwie noch entspannt. Ist das möglich? Jetzt seit Ihr dran.
Gruß hansel
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#734495 - 26.06.11 07:27 Re: Über die Alpen [Re: Hansel]
mgabri
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Beiträge: 9.334
In Antwort auf: Hansel
die Steigungen sind bei uns im Norden ( im Wiehengebirge durchaus 9 - 14% für ca max. 500 m)erträglich.

Die Alpen können 10-20km mit 6-15% haben. Das ist mit einer 500m-Asfaltblase nicht zu vergleichen.
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#734499 - 26.06.11 07:44 Re: Über die Alpen [Re: mgabri]
Hansel
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Themenersteller
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Beiträge: 19
Darüber bin ich mir im klaren! Habe meinen Beitrag wohl zweimal verschickt, sorry
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#734500 - 26.06.11 07:46 Re: Über die Alpen [Re: Hansel]
Spargel
Mitglied
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Beiträge: 5.093
Servus Hansel,
das ist kein Problem, wenn Du entweder entspannt dick treten kannst oder am Tourenrad eine halbwegs vernünftige Untersetzung dran hast. Die Straßenpässe fahre ich, der ich dicke Gänge nicht abkann, gerne mit 20:24 hoch, das langt mir. Falls Dich das 20 irritiert: ich habe eine Spezialrennradkurbel, ein Rennrad braucht im Gebirge ja ähnliche Gänge wie das MTB.
Falls Du auch lieber hochfrequent fährst und nur ne normale Triple hast: montiere statt 30 ein 26 oder 24 als kleines Blatt; ggfs reicht auch eine MTB Kassette, aber die mag nicht jedes Schaltwerk.

Eine andere Überlegung wäre ernsthaft das Rennrad mit Sattelstützenträger mit voluminöser Tasche, da passt für den Sommer das nötigste rein, wenn Du kompakte Kleidung hast (Radgorejacke statt Bergsteiger-3Lagen-superrobust zwinker ) incl Wechseltrikot für Abends/unterwegs, muß man Abends waschen, ist so etwas unbequemer, aber dafür fährst Du "besser". Ist aber m.E. nur eine Alternative, wenn das Rennrad für Deine Physiognomie bergtauglich genug ist; weniger als Kompakt (34er) vorne mit 27er Kassette, besser mit 30er Einzelritzel (zB. von Rose) getunt würde ich mir jedenfalls nicht antun. Besser wäre eine Untersetzung, die ist aber nur mit Triple zu realisieren, und ich vermute eher, dass sowas an einem Norddeutschland-Rennrad zwinker nicht zu finden ist.

ciao Christian
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#734504 - 26.06.11 08:11 Re: Über die Alpen [Re: Hansel]
Spargel
Mitglied
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Beiträge: 5.093
Überschlagen wir doch mal die Route:
am 9. hast Du bis vor dem Anstieg zum Reschen ca. 100km und 500 Höhenmeter im Inntal hinter Landeck, da geht schon noch was zwinker also auch noch die weiteren 500 mH bis zum Reschen. Da findet sich dann auch ein schönes Quartier mit schönem Ausblick.

Ich würde ja den Stilfser von da aus fahren, aber wer fast 1800 mH am Stück nicht gewohnt ist, und gerne Reserven für die nächsten Tage behalten will, was ja durchaus ratsam ist, kann jetzt einen gemütlichen Tag einlegen und bis Sta Maria in der Schweiz fahren und am Einstieg zum Umbrail Quartier nehmen. (Oder alternativ doch unterm Reschen schlafen und zwei gleich mittellange Tage am Anfang fahren, je nachdem wie man sich fühlt evtl eh ratsam.)

Dann ist am 11. Umbrail/Stilfser ein Kinderspiel. Oben schlafen kann man zwar auch, würde ich Flachländlern aber eher nicht empfehlen, von wegen Kopfweh. Besser unter 2000-2500 m bleiben - ich schlafe aber gerne oben, gute, frische Luft. Quartier ist aber öfters einfacher, zB die schöne AV-Hütte auf dem Gavia. Auf etwa 2100 m gäbe es am Ende der "freien" Serpentinen des Stilfser ein Berghotel, das wäre eine Alternative zu tieferen Quartieren im Tal.

Am 12. würde ich entspannt das Vinschgau runterradeln und zumindest bis St. Leonhard hoch.
Dann geht das Timmelsjoch ganz gut am Stück* und vormittags, wenn es noch nicht brüllend heiß ist. *Es gibt auch in der Mitte Gasthöfe, aber nur "am Stück" "zählt" so ein Paß wirklich. cool

Dann kannst Du am 13. schon im Ötztal Quartier nehmen, wo immer Du lustig bist und hättest den ganzen 14. fürs Inntal retour nach Mittenwald. Wie Du schön siehst, ist ein ganzer Reservetag drin. Für Schlechtwetter, schlechten Tag - oder wenn Du Dir mal was richtig heftiges zum Schluß gönnen willst, da gäb's am Ende des Ötztals noch die Auffahrt zum Kühtai...

ciao Christian
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#734507 - 26.06.11 08:28 Re: Über die Alpen [Re: Hansel]
Spargel
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Ach ja, wegen Übernachtungen: Wie spontan man in Mittenwald Quartiere findet, weiß ich nicht, 100km vor der Haustüre brauch ich keine zwinker , es wäre ganz sinnvoll, für diese beiden "sicheren" Übernachtungen übers Fremdenverkehrsamt schon was aus Osnabrück zu organisieren.
So früh im Jahr würde ich mir alleine gar keinen Kopf machen und für unterwegs gar nichts buchen, sondern drauf los fahren und dann halt gegen Nachmittag langsam mal was suchen. Ich mußte zwar auch schon mal an Fronleichnam (= 4-Tages-Wochenende) das ganze Vinschgau runterradeln, bis ich kurz vor Meran was fand, aber das ist eher die Ausnahme. Sollte so was wo passieren, einfach nicht die Nerven verlieren. Aber der Gewinn an Freiheit der Tagesetappen ist für mich viel wertvoller, man muss weder "zu früh" abbrechen, wenns grad so schön läuft, noch muss man sich zum nächsten Quartier quälen. Bei Reserve kann man sogar mal an einem bleiben und sich einen gemütlichen Tag machen oder sich mit Leichtestgepäck einen sportlichen Abstecher gönnen.

Christian
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#734538 - 26.06.11 12:09 Re: Über die Alpen [Re: mgabri]
bk1
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Unterwegs in Schweiz

In Antwort auf: Hansel
die Steigungen sind bei uns im Norden ( im Wiehengebirge durchaus 9 - 14% für ca max. 500 m)erträglich.
In Antwort auf: mgabri
Die Alpen können 10-20km mit 6-15% haben. Das ist mit einer 500m-Asfaltblase nicht zu vergleichen.

Ich fand den Unterschied nicht so gewichtig. Wenn man 500 Höhenmeter schafft, dann läßt sich das nach meiner Erfahrung auf 1500 Höhenmeter skalieren, wenn man vielleicht die vierfache Zeit aufwendet. Außer Du bist die 500 Meter so hochgehechelt, daß Du oben nicht mehr weiter konntest.
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Off-topic #734539 - 26.06.11 12:23 Re: Über die Alpen [Re: bk1]
Spargel
Mitglied
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Beiträge: 5.093
In Antwort auf: bk1
In Antwort auf: Hansel
die Steigungen sind bei uns im Norden ( im Wiehengebirge durchaus 9 - 14% für ca max. 500 m)erträglich.
In Antwort auf: mgabri
Die Alpen können 10-20km mit 6-15% haben. Das ist mit einer 500m-Asfaltblase nicht zu vergleichen.

Ich fand den Unterschied nicht so gewichtig. Wenn man 500 Höhenmeter schafft, dann läßt sich das nach meiner Erfahrung auf 1500 Höhenmeter skalieren, wenn man vielleicht die vierfache Zeit aufwendet. Außer Du bist die 500 Meter so hochgehechelt, daß Du oben nicht mehr weiter konntest.
Ähm, da sind nicht Höhenmeter gemeint, auch wenn wir Alpenbewohner oder -anreiner nur so zählen, es sind Längsmeter gemeint. Da oben sind die höchsten Erhebungen grad mal gute 200 m über Meeresspiegel, und so große Senken wie das Tote Meer gibts da oben auch nicht, dass der Start tief genug wäre... grins

ciao Christian
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#734594 - 26.06.11 18:17 Re: Über die Alpen [Re: bk1]
mgabri
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Beiträge: 9.334
In Antwort auf: bk1
Ich fand den Unterschied nicht so gewichtig. Wenn man 500 Höhenmeter schafft, dann läßt sich das nach meiner Erfahrung auf 1500 Höhenmeter skalieren, wenn man vielleicht die vierfache Zeit aufwendet. Außer Du bist die 500 Meter so hochgehechelt, daß Du oben nicht mehr weiter konntest.

Bis der Mann mit dem Hammer auf 1600m Meereshöhe kommt. Der Paß hat aber 2700m Meereshöhe. Das ist der Unterschied.
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#734636 - 26.06.11 20:33 Re: Über die Alpen [Re: mgabri]
bk1
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Beiträge: 3.370
Unterwegs in Schweiz

Meine erste Alpentour führt über Flüelapass, Ofenpass (am selben Tag), auf das Stilfser Joch und auf dem Rückweg über Reschenpaß und Fernpaß (am selben Tag). Vorher hatte ich im Mittelgebirge geübt. Meine allererste Radtour führte ins Sauerland, später gab es mal eine Querung des Teutoburger Waldes und eine bißchen Weserbergland, aber eigentlich war die Durchfahrung von einem Stück Harz die einzige echte Vorbereitung. Da waren es ein paar 100 Höhenmeter und man muß wie beim Alpenpaß einfach langsam hochfahren, damit die Puste bis oben reicht. Und ja, ihr habt schon recht, Wiehengebirge und Teutoburger Wald waren nicht so besonders hoch.
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#734640 - 26.06.11 20:44 Re: Über die Alpen [Re: bk1]
HyS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 14.163
... toll und warst du da auch 58 Jahre alt?
*****************
Freundliche Grüße
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#734668 - 27.06.11 03:40 Re: Über die Alpen [Re: HyS]
bk1
Mitglied
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Beiträge: 3.370
Unterwegs in Schweiz

Es geht darum, daß man das Prinzip kennt, einen langen Anstieg zu haben, den man mit einer Dauerleistung befährt. Das kann man in größeren Mittelgebirgen und in den Alpen gleichermaßen finden.
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#734694 - 27.06.11 07:59 Re: Über die Alpen [Re: bk1]
iassu
Mitglied
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Beiträge: 24.845
Das sehe ich nicht so. Wo findet man in Mittelgebirgen einen Anstieg von > 1500 Hm am Stück? Es ist eben doch ein großer Unterschied für die Regeneration und Psyche, ob es zwischendurch immer wieder runtergeht oder eben nicht.
...in diesem Sinne. Andreas
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#734698 - 27.06.11 08:22 Re: Über die Alpen [Re: iassu]
jovo
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 2.248
Das sehen wohl fast alle so.
Man darf nicht den Fehler machen und unten genauso in den Berg reinfahren, wie man es von zu Hause gewöhnt ist. Dann geht man gegen Ende sicher ein.
Fährt man aber mit dem nötigen Respekt vor dem Anstieg in den Berg und schaut, dass man recht ruhig atmen kann, dann ist auch ein langer Anstieg gut machbar, wenn man schon ein paar Traininskilometer hinter sich hat.
- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Satzzeichen sind keine Rudeltiere.
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#734730 - 27.06.11 11:17 Re: Über die Alpen [Re: iassu]
StefanS
Mitglied
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Beiträge: 3.637
Für die Psyche glaube ich nicht, dass 500 oder 1500 Hm einen Unterschied machen. Für mich war wichtig zu akzeptieren, dass ein Berg eben so lange dauert, wie er dauert. Außerdem weiß man ja vorher, wie viele Meter es da hochgeht und kann sich darauf einstellen.

Und für die Regeneration: Pause machen ist ja auch nicht verboten. Grundsätzlich versuche ich, Steigungen durchzufahren. Aber bei sehr langen Steigungen (> 1000 Hm) stelle ich fest, dass ich besser regeneriere, wenn ich nach einer Stunde eine - echte - Pause mache. Wenn ich das einhalte, habe ich am nächsten Tag auch keine schweren Beine.

Stefan
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#734861 - 27.06.11 18:20 Re: Über die Alpen [Re: jovo]
Kekser
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: jovo

Fährt man aber mit dem nötigen Respekt vor dem Anstieg in den Berg und schaut, dass man recht ruhig atmen kann, dann ist auch ein langer Anstieg gut machbar, wenn man schon ein paar Traininskilometer hinter sich hat.


In den letzten Jahren fahre ich immer (gezwungenermaßen) ohne Trainingskilometer in die Alpen. Respektvoll, aber dennoch ehrgeizig. ;-))

Dieses Jahr vielleicht 15 Mal mit dem Rad zur Arbeit (6km pro Weg).
Und über Himmelfahrt ne Runde um Andermatt gedreht. (Oberalp, Lukmanier, Uomo --> 1. Tag, Gotthard, Furka 2. Tag, Grimsel 1/2 Tag)

Allgemeine Sportlichkeit reichen dafür aus. Den Rest muss der Kopf erledigen. Und natürlich die Untersetzung.

Gruß, Daniel
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#734863 - 27.06.11 18:23 Re: Über die Alpen [Re: StefanS]
Kekser
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 1.065
Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: StefanS
Für die Psyche glaube ich nicht, dass 500 oder 1500 Hm einen Unterschied machen. Für mich war wichtig zu akzeptieren, dass ein Berg eben so lange dauert, wie er dauert. Außerdem weiß man ja vorher, wie viele Meter es da hochgeht und kann sich darauf einstellen.

Grundsätzlich versuche ich, Steigungen durchzufahren. Aber bei sehr langen Steigungen (> 1000 Hm) stelle ich fest, dass ich besser regeneriere, wenn ich nach einer Stunde eine - echte - Pause mache.
Stefan


Hugh, gut gesprochen. Kann ich voll bestätigen. Lohnende/echte Pausen sind wichtig. Den Rest muss man akzeptieren. Für mich hat bergfahren sogar eine meditative Komponente.

Gruß, Daniel
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#734866 - 27.06.11 18:29 Re: Über die Alpen [Re: Kekser]
natash
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 7.684
In Antwort auf: Kekser
Kann ich voll bestätigen. Lohnende/echte Pausen sind wichtig. Den Rest muss man akzeptieren. Für mich hat bergfahren sogar eine meditative Komponente.


mich machen Pausen erst so richtig fertig, ich versuche deshalb möglichst keine zu machen, sondern erst wenn ich oben angekommen bin (um dann für die Abfahrt schön auszukühlen.. teuflisch). Kleine Haltepausen (es dürfen aber nicht zu viele sein) z.B. zum Wassernachfüllen sind ok, aber alles was länger dauert, bringt mich vollkommen aus dem Tritt. Ist vermutlich bei jedem anders.
Ansonsten bin auch ich großer Fan des meditativen Hochkurbelns, das mache ich sogar mangels Kraft bei längeren Steigungen in den hiesigen Mittelgebirgen. Und auch wenn ich dann froh bin oben angekommen zu sein: es macht mir auch noch Spaß schmunzel

LG Nat
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#734871 - 27.06.11 18:49 Re: Über die Alpen [Re: StefanS]
netbelbo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.192
In Antwort auf: StefanS
Für die Psyche glaube ich nicht, dass 500 oder 1500 Hm einen Unterschied machen.

Doch, macht es. Für 1500 Hm brauchst Du dreimal soviel Willenskraft. Dafür hast Du dann aber auch dreimal soviel Freude an der Quälerei lach.

Gruß netbelbo
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#735286 - 28.06.11 21:26 Re: Über die Alpen [Re: Hansel]
freizeitradler
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 178
Für jemanden der es nicht gewohnt ist in den Bergen zu fahren, ist auch die Abfahrt eine Herausforderung. Vom Umbrail kommend, das Stilfser Joch abzufahren ist nicht wirklich einfach oder mit Gepäck gar ein Vergnügen.

150 km je Woche scheint eine gute Vorbereitung. Doch während es in der Ebene Spass macht mit Druck zu fahren, gilt es am Berg verhalten zu taktieren. Immer etwas langsamer als man könnte. Und bereits ab "unten" den leichtesten Gang einlegen. Viele heben sich das größte Ritzel als Notanker auf, das ist vergeudete Kraft.

Das Alter von 58 spielt kaum eine Rolle. Mit 60 bin ich den Ötztaler Radmarathon auch noch unter 12 Stunden gefahren.

Ciao
Freizeitradler
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Off-topic #735550 - 29.06.11 18:15 Re: Über die Alpen [Re: mgabri]
manfredf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.293
In Antwort auf: mgabri
In Antwort auf: Hansel
die Steigungen sind bei uns im Norden ( im Wiehengebirge durchaus 9 - 14% für ca max. 500 m)erträglich.

Die Alpen können 10-20km mit 6-15% haben. Das ist mit einer 500m-Asfaltblase nicht zu vergleichen.


die gute Nachricht:
10km mit 15% wird man auf echten Passtraßen nicht finden. Selbst 12% über eine längere Strecke gibts nur auf alten Militärstraßen wie dem Zoncolan oder Aussichtsstraßen wie dem Kitzbühler Horn oder dem Glockner. Der typische Alpenpass hat um die 8%, die aber über eine lange Strecke. Mehr haben früher die Pferdefuhrwerke nicht geschafft.
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#736589 - 03.07.11 08:41 Re: Über die Alpen [Re: Hansel]
Pedalobabs
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Beiträge: 20
Hallo,
Mir fällt da noch ein ganz anderer Aspekt ein: Ich weiß ja nicht, wie´s euch geht, aber bei mir hat das eine zeitlang gedauert, bis sich die Muskeln in den Knien entsprechend gebildet hatten, so dass ich dann auch täglich Pässe fahren konnte und schließlich auch nach mnatelangen Pausen ohne Training einen Hochalpenpass mit wenig Knieproblemen hochkam - ich fahre allerdinges ein schweres Stahl-Tourenrad mit bergtauglicher Übersetzung und mache sehr viele Päuschen (fahre ja auch meist mit Gepäck). Meine ersten Radtouren, und da war ich Anfang zwanzig, waren sehr geprägt von Knieschmerzen am Berg. Aber ich kenne mich überhaupt nicht mit Rennradfahren aus und ob gezieltes Training in der Ebene dem vorbeugen kann. Allerdings hat Flachlandradeln absolut gar nichts mit Alpenpässen zu tun, vor allem darf man ja auch die Höhe nicht unterschätzen, ich pfeife ab 2200m immer aus dem letzten Loch.
Trotzdem würde ich das einfach ausprobieren, der Berg bremst einen dann schon und notfalls muss man halt umdrehen und die Tour verändern. Das Stilfserjoch hab ich auch erst beim dritten Anlauf gepackt, beim ersten Mal bekam ich 400 Hm vor der Passhöhe Höhenprobleme und musste runter, das zweite Mal vereitelte Schneeregen bei Minusgraden das Vorhaben, beim dritten Mal klappte es trotz Gepäck problemlos, aber da hatte ich mir den Pass auf zwei Tage aufgeteilt und auf halber Höhe gezeltet, denn mit Gepäck schaff ich kaum mehr als 1300Hm am Tag. Das Alter sehe ich überhaupt nicht als Problem, oft überholen mit Rentner, fit wie Turnschuh. In den USA traf ich mal einen 67Jährigen, der jedes Jahr die Strecke von Vancouver nach San Diego geradelt war, ca 3000km.
Einfach machen, aber gute Übersetzung ist wichtig und dass man einplant, es nicht unbedingt schaffen zu müssen. Viel Spaß und schönes Wetter,
Gruß von Barbara
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#736597 - 03.07.11 09:17 Re: Über die Alpen [Re: Kekser]
steph_tr
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 959
Ach Kekser, Daniel, Dich gibts hier ja auch noch!!! Schön!!! Weisst Du noch, wie wir vor Jahren mal den Semnoz zusammen hoch gefahren sind? War grad vor 10 Tagen wieder mal in Annecy:)
Finde die Diskussion sehr interessant, wie wir Bergpässe so nehmen und uns aufteilen oder nicht, Pause und wie lange...
Bin nach glaub' ich 4 Jahren Passpause vor 2 Wochen mal wieder den Col du Galibier hoch, von St Michel de Maurienne über den Col du Télégraphe und Valloire zum Galibier hoch.
Waren ja so 2050 HM, die ich auf dieser Strecke nach oben musste und hab' es so gemacht: Nach 30 min, egal wie kaputt oder fit ich war, 5 Minuten Stehpause, dann weiter, wieder 30 min fahren, 5 min Stehpause zum trinken und Riegel essen und so weiter und so fort bis oben hin - und witzigerweise war ich in genau, genau der gleichen Gesamtzeit oben wie vor 4 Jahren und ohne groß fertig zu sein. Oben 10 min Pause und wieder abgefahren...
Ja, ich denke, es braucht ein für sich selbst passendes, klares Konzept für einen großen Pass mit vielen Höhenmetern. Aber machbar ist dann viel...

Gruß Steffi

Geändert von steffi_tr (03.07.11 09:19)
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#736881 - 03.07.11 21:00 Re: Über die Alpen [Re: Pedalobabs]
Kekser
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: Pedalobabs

Trotzdem würde ich das einfach ausprobieren, der Berg bremst einen dann schon und notfalls muss man halt umdrehen und die Tour verändern.
Gruß von Barbara


Umdrehen geht gar nicht. Das verbietet der Wille den Pass zu bezwingen. Sogar für den San Giacomo Pass ins Bedretto Tal galt dies. Da musste ich über einen Wasserfall mit Rad und Bob Yak Anhänger runterklettern, da ein Hangrutsch den Wanderweg unbrauchbar gemacht hatte.

Langsam kommt man auch ans Ziel.
Gruß, Daniel
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#736887 - 03.07.11 21:06 Re: Über die Alpen [Re: steph_tr]
Kekser
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 1.065
Unterwegs in Deutschland

Hallo Steffi,

hab dir noch ne PN geschickt. Sind das nicht noch ein paar Meter mehr auf den Galibier? Vom Telegraphe verliert man ja nochmal deutlich an Höhe, oder?

Den Galibier bin ich letztes Jahr wieder auf einer Tour gefahren. Allerdings von der anderen Seite und dann weiter Richtung Grenoble.

Plateau d´Emparis (östlich von Alpe d´huez) ist sehr schön zu fahren und auch über 2000m hoch. Allerdings weitgehend Staubpiste.

Gruß, Daniel
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#741153 - 19.07.11 20:11 Re: Über die Alpen [Re: Hansel]
bergauf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 69
Hallo,

mich würde interessieren, wie die Radtour verlaufen ist. Gibt es einen kleinen Bericht dazu?
Ich wäre an Details zur Strecke Mittenwald-Seefeld-Mösern interessiert, da ich Ende August dort auch mit dem Trekkingrad vorbeikommen und in Mösern Quartier beziehen werde.
Lohnt ein Abstecher an die Leutaschklamm?
Welcher Weg nach Mösern ist für eine Trekkingradtour mit Gepäck besser geeignet:
- Mittenwald-Leutasch-Seefeld
- Mittenwald-Scharnitz-Seefeld

Danke!
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#741167 - 19.07.11 20:37 Re: Über die Alpen [Re: bergauf]
StefanS
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3.637
Ich bin zwar nicht Hansel, kann aber trotzdem meinen Senf dazu abgeben: Statt Mösern würde ich die Strecke über Buchen vorziehen (weiter westlich). Die ist auch im Radreise-Wiki beschrieben.

Wenn es aber unbedingt Mösern sein muss und Du die Leutaschklamm besuchen willst, bietet sich die Variante über Leutasch-Gasse und Neuleutasch an. Denn zum Besuch der Klamm steigst Du - sei es zu Fuß oder mit dem Fahrrad - ohnehin schon halb ins Leutaschtal hoch. Dann hast Du ausschließlich asphaltierte Straßen und trotzdem halbwegs Ruhe.

Viele Grüße,
Stefan
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#741227 - 20.07.11 06:08 Re: Über die Alpen [Re: bergauf]
mikesch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 126
Wenn Seefeld nicht unbedingt sein muß:
Leutaschtal-Weidach-Fludertal-Wildmoosalm-Lottensee-Mösern

Gruß, Mikesch
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#741370 - 20.07.11 12:03 Re: Über die Alpen [Re: bergauf]
toni
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.303
Zu meiner Schande muss ich bekennen, die Leutaschklamm noch nicht besucht zu haben. Wenn es Deine Planung erlaubt, würde ich das Hinterautal (oberstes Isartal mit Quelle) bis zur Kastenalm besuchen. Ist landschaftlich sehr beeindruckend. Vielleicht kannst Du das Gepäck in Scharnitz deponieren. Die Strecke ist mit dem Trekkingrad zu befahren.
Von Mittenwald über Scharnitz nach Seefeld ist die Strecke zwar nicht geteert, dafür völlig autofrei. Beim Trekkingrad kommt es natürlich sehr auf die Reifenbreite an. 42 mm fährt sich anders als 32 mm.

Toni
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#741505 - 20.07.11 17:53 Re: Über die Alpen [Re: toni]
bergauf
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 69
Danke für die vielen Ratschläge.

* Mösern ist gesetzt, da dort für unsere Gruppe bereits Zimmer reserviert sind
* Besichtigung der Leutaschklamm könnte schon interessant sein
* Strecke über Scharnitz-Seefeld scheint ein paar Höhenmeter weniger zu haben als über Leutasch-Seefeld
* Alternative über Wildmoosalm vermute ich, wird stark davon abhängen, ob es regnet bzw. vorher viel geregnet hat, da es keine asphaltierte Strasse zu sein scheint; da könnte man natürlich noch auf einen Kaffee dem Interalpenhotel Tyrol einen Besuch abstatten
* allgemein gesprochen glaube ich nicht, dass wir viel Zeit für Abstecher haben werden: wir werden in Schäftlarn starten, d.h. bis Mösern werden (ohne sich zu verfahren) ca. 112km mit ca. 1250Hm zu bewerkstelligen sein

Der Weg von Scharnitz nach Seefeld scheint also Trekkingrad geeignet zu sein; wir dürften 37er Reifen haben (Marathon Supreme), allerdings auch knapp 20kg Gepäck dabei.

Stefans Hinweis auf das Rad-Wiki war auch sehr hilfreich, da dort im Prinzip meine letzten Zweifel beseitigt werden, dass Landstrasse fahren anstelle des Isarradweges besser geeignet sei.

Weiß jemand, ob
* entlang der B11 über Kochelsee, Walchensee etc. überwiegend Radwege vorhanden sind
* auf der im Wiki beschriebenen Strecke München-Wallgau überwiegend Radwege vorhanden sind?

Nochmals danke und Grüße!
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