Ich glaube, dass die Ausrollweite vielleicht nicht das richtige Maß ist. Besser wäre vielleicht, die Zeit zu stoppen, bis die Geschwindigkeit von 40 auf 20 km/h gefallen ist. Oderfür eine bestimmte Strecke.
Na eigentlich weder noch. Eigentlich ist der Test in sich für den alltäglichen Einsatz nicht aussagekräftig. Es gibt halt mehr als einen Parameter in Sachen Rollwiderstand. Auf topfebenem Asphalt oder Beton wird immer ein hart aufgepumpter, schmaler Reifen den niedrigsten Rollwiderstand bringen, auf grobem Schotter (32-120 oder noch schlimmer) wird ein breiter Reifen mit vergleichsweise niedrigen Druck den niedrigeren Rollwiderstand haben. Auf den, auf Touren und Radreisen, meist relevanten Untergründen wird die Wahrheit irgendwo dazwischen liegen.
Ein nettes Alltagsbeispiel: ich war vergangenes WE mit einer Freundin hier in der Gegend auf einem Tagesausflug. Sie mit Gravelbike, ich mit meinem MTB. Auf den meist befahrenen Schotterwegen war kein großer Unterschied im Rollverhalten der Räder feststellbar. Als wir dann an einen Streckenabschnitt kamen der dick mit neuem Split (geschätzt 2-7) geschüttet war, war es vorbei mit dem niedrigen Rollwiderstand der Gravelbikereifen. Während ich noch relativ locker darüberfahren konnte (29x2,6), ging beim Gravelbike nichts mehr - Rollwiderstand zu groß...