Die Topo-Karten werden ja heutzutage nicht mehr in klassischer Weise erstellt. In Deutschland benutzen die Landesvermessungsämter das
ATKIS -Modell, um die topografischen Objekte in Datenbanken zu speichern. Sonst wäre die Topo D, die ja eine Vektorkarte ist, nicht denkbar. Es geht also niemand hin und scannt Rasterkarten ein.
Dass es möglich ist, auch Topo-Karten autoroutingfähig zu machen, zeigt Garmin ja mit den
Topo-Karten der US-Nationalparks ( "
Routable roads and trails" ).
Das eigentliche Problem beim Autorouting ist m.E. aber die differenzierte Kategorisierung aller einzubindenden Wege. Was für Otto-Normalradler als unfahrbar gilt, ist für den versierten Mountainbiker vielleicht ein Highlight seiner Bike-Tour.
Es gilt doch auch bisher bei der Benutzung von detaillierten Topo-Karten aus Papier, dass aus einer Karte nicht ersichtlich ist, ob ein Weg tatsächlich noch befahrbar ist. Da bedarf es dann schon spezieller redaktioneller Arbeit, um ein Produkt wie die
Swiss Singletrail Map herauszugeben.
Ein weiteres Problem ist die Zulässigkeit des Befahrens von Waldwegen, z.B. in Nationalparks. Hier gerät man schnell in eine Grauzone. Einerseits dürfen dann bestimmte Wege (z.B. wegen ihrer geringen Breite) nicht für's Autorouting verwendet werden, andererseits schert sich kaum ein Biker um diese Bestimmungen, und würde solch ein Produkt wohl eher nicht kaufen.
Übrigens schwankt die Befahrbarkeit von nicht befestigten Wegen teilweise auch nach Witterung oder durchgeführten land- und forstwirtschaftlcihen Arbeiten.