Hallo Andi,
auf unseren Radreisen haben wir im laufe der Zeit schon einige Kameras ausprobiert. Letztendlich hat sich eine Ausrüstung herauskristallisiert, mit der wir nun schon seit Jahren äußerst zufrieden sind. Die Bilder finden überwiegend für private Diaabende Verwendung, sind aber vereinzelt auch schon bei öffentlichen Reisevorträgen zum Einsatz gekommen und in diversen Publikationen und Büchern abgedruckt worden.
Dabei vertraue ich zum einen für den Großteil der Bilder auf eine Leica CM Zoom und auf eine Canon EOS 33. Der eingebaute Blitz beider Kameras ist zwar nicht überragend, aber für die meisten Fälle auf Reisen ausreichend.
Die Canon EOS-Kamera hat die Möglichkeit, von einer Vollautomatik bis hin zu manuellen Einstellungen viele Anwendungsfälle abzudecken. Als Objektiv habe ich auf Reisen ein universell einsetzbares Canon 28-135mm Zoom mit Image Stabilizer (vermindert Unschärfe durch Verwackeln) dabei. Wechselobjektive kommen für mich nicht infrage, da mir der dauernde Objektivwechsel auf der Radreise zu umständlich ist.
Auf Reisen mit wenig Gepäck (und auch sonst immer häufiger) haben wir eine Leica CM Zoom Sucherkamera dabei, die hervorragende Bilder bei sehr kompakten Abmessungen und geringem Gewicht ermöglicht (spart etwa 1-1,5 kg gegenüber einer Spiegelreflex-Kamera). Auch diese bietet abschaltbare Automatikfunktionen und einen abschaltbaren Autofocus sowie ein qualitativ hervorragendes Zoomobjektiv (35-70mm), ist aber neu recht teuer.
Als Reserve-/ Zweitkamera ist außerdem eine lichtstarke, kompakte und sehr robuste Rollei 35 SE Sucherkamera im Gepäck, die schon über 20 Jahre auf dem Buckel hat. Da sie außerdem rein manuell betätigt und eingestellt wird, brauchen wir unterwegs keine Angst vor leeren Batterien zu haben (Batterien speisen nur den Beli).
Wir bringen die Kamera immer in der Lenkertasche unter. Wir haben eine kleine und eine große Lenkertasche von Ortlieb. In die große Lenkertasche habe ich einen Schwamm eingelegt, den ich den Kamera/Objektivkonturen der Spiegelreflexkamera durch hemmungslose Anwendung eines Küchenmessers (mit Rillenschliff) angepaßt habe. Sieht optisch nicht sehr toll aus, funktioniert aber sehr gut (hatten sogar in Namibia auf den Schotterpisten keine Probleme!). Für die kleinen Kameras (Leica und Rollei) habe ich für die kleine Ortliebtasche ebenfalls Schaumstoff den Konturen angepaßt (flacher Schaumstoff beschnitten und dann zusammengeklebt).
Da ich mittlerweile von der kleinen Leica CM total begeistert bin (trotz kleinem Zoombereich) werde ich die ansonsten tolle Canon EOS 33 verkaufen und das Geld für eine digitale Kompaktkamera anlegen. Wahrscheinlich wird es Panasonic Lumix mit Anti-Shake und 16:9 Format oder die baugleiche Leica D-lux2.