Zu 200 km/Tag:
Sie sind machbar, aber schon eine Herausforderung.
Oktober 2006 bin ich
von Hofheim zur Nahequelle und zurück an zwei Tagen gefahren, was knapp 370 km ausgemacht hat. Und wie zu sehen ist, war ich mit meinem Lastesel und nicht unbedingt einem schnellen Rad unterwegs.
Auch die Gewichtsangaben von Gerd passen recht gut zu meinen. bringe auch ein Kamfgewicht von 0,1 t zusammen
Und wie am Bericht zu sehen ist, hatte ich auch noch Zeit für Fotos.
Hier kommt jetzt trotzdem das dicke ABER:
- Es waren bei mir nur 2 Tage mit im Schnitt 185 km
- Ich fahre von Kind auf viel Fahrrad und m.M.n. braucht es schon ein paar Jahre, um die Signale des eigenen Körpers richtig deuten zu können, damit man auch den Abend nach solch einer Strecke noch genießen kann.
- bei meiner letztjährigen Tour mit 600 km an vier Tagen a ca. 8 Stunden war nicht die Kondition das Problem, sondern die Belastung im Schritt. Einen 5. Tag wollte ich mich nicht noch mal so lange da drauf setzen. In einer starken Woche ca. 80 Stunden da drauf zu sitzen, wird schon eine Aufgabe sein.
Fazit: 200km/Tag sind machbar, wenn nur das Ziel das Ziel ist: 1600 zu meist flache km in 8 Tagen zurückzulegen
Das klappt nicht so wirklich gut, wenn der Weg und der Genuß das Ziel ist: Wege abseits stark befahrener Straßen nutzen, genießen der Natur, die ein oder andere Einkehr im Biergarten am Wegesrand - natürlich nur Apfelschorle o.ä. ;-), die ein oder andere Fachsimpelei mit anderen Radfahrern, Besuch von Sehenswürdigkeiten, Freibadbesuche, ...
Ab und zu muss ich auch meine Grenzen testen, aber meistens bin ich doch der Genießer.
Ich wünsch dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben. Und wenn du es beim ersten Anlauf nur bis Mainz schaffst, ist das auch schon eine Leistung.
Noch was:
- Ich bin den Rheinradweg linksrheinisch von Mainz bis Koblenz bei schlechtem und gutem Wetter gefahren, von Mainz bis Bingen ist er ja recht schön, und man kommt gut voran. Aber von Bingen bis Koblenz finde ich den Weg einfach nur tröge und über weite Strecken so schlecht, dass wirklich zügiges Vorankommen schwierig ist. Bodenschwellen, Wasserrinnen, aufgerissener unebener Belag, ...
- Vor 13 Jahren habe ich auch einige Kilometer in der Schweiz am Rhein zurückgelegt. Meine Erinnerung: Von Disentis geht es zwar schon bergab, aber wenn du Gegenwind hast, und das ist beim Rhein oft der Fall, da der Wind oft Rhein-aufwärts bläst, hast du trotzdem deine Last voran zu kommen. Ich hatte jedenfalls von Disentis bis Lindau nur Gegenwind, zum Teil sehr stark. (Die Woche zuvor sind wir hoch gefahren und da blies der Wind natürlich rhein-abwärts.)
Bis dann
Eberhard