@panta-rhei,

bin jetzt nicht sicher, ob ich Dich richtig verstanden habe. Richtig ist, dass Kette/Ritzel/Kettenblatt bei der Nabenschaltung weiter abgenutzt werden können als bei der Kettenschaltung - d.h. bis Funktionsstörungen auftreten. Aber die Kettenlängung muss entweder vom Kettenspanner oder durch Verschieben von HR oder Tretlager ab und zu mal ausgeglichen werden, sonst schlackert die Kette zu stark.
Kettenschaltung ist weltweit eindeutig in der Mehrheit und funktioniert auch innerhalb ihres Verschleißbereiches bekanntermaßen gut. Der Verschleiß ist akzeptiert, der Teilewechsel ist preislich offensichtlich auch akzeptiert. Der immer vorhandene Kettenspanner vermeidet HR oder Tretlager verschieben zu müssen. Vielleicht muss mal ein Kettenglied rausgenommen werden, weiss nicht wie viele das machen. Ansonsten fällt mir aber momentan kein feinmechanisches Gerät in der Industrie ein, dass man so ungeschützt Dreck aussetzt, wie die Kettenschaltung von Fahrrädern. Es ist einfach lächerlich.
Natürlich wäre für das System der Vollschutz ideal, Verschleiß und Schaltungsprobleme würde drastisch zurückgehen. Technisch möglich wäre es, aber die Schaltungs-Hersteller haben daran kaum ein Interesse, die Kunden würden das wahrscheinlich unförmige Ding nicht akzeptieren und die Varianz an Rahmen und Schaltungskombinationen ist zu hoch, um eine einfache Lösung zu entwickeln. Wird's also wohl nicht geben.

Mit Kettenschutz war wirklich vollständiger Kettenschutz gemeint, nicht Hosenschutz, also diese Abdeckschienen für das obere Kettentrum.