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#1443799 - 09.09.20 17:35 Fragen zu Liegerädern
Gina
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 460
Ausgelagert aus Handschuhe (Ausrüstung unterwegs)

Hallo Georg, ich danke dir sehr für deine Antworten.
Mit einem Legerad liebäugele ich schon lange. Wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde ich das Toxy LT mit Faltrahmen nehmen. Da komme ich aber auf 3000 € kommen. Nun habe ich bei ebay kleinanzeigen ein Toxy CL gefunden. Das kommt mir preislich mehr gelegen. Allerdings ist der derzeitige Fahrer des Rades 1,90 gross, ich nur 1 65, so dass ich wahrscheinlich den Sitz wechseln müsste.
Kann jemand zu dem Rad was über Qualität und Bergtauglichkeit sagen?
Aber 2 Bedenken habe ich noch. Ich muss auf Radreisen im Gebirge immer sehr oft schieben. Komme ich mit einem Liegerad leichter oder schwerer den Berg hoch? Eine ähnliche Entfaltung und Training vorausgesetzt.
Und wie sieht das mit der Liegeradmitnahme im Zug aus?
Trike kommt für mich nicht in Frage, da meine Wege oft sehr schmal werden.
Liebe Grüße
Gina

Geändert von Keine Ahnung (09.09.20 18:31)
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#1443800 - 09.09.20 18:01 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
Gina
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 460
Habe vergessen den Betreff zu ändern. Seit dem letztem Beitrag geht es mehr um Liegeräder.
Liebe Grüße Gina
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#1443813 - 09.09.20 19:58 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
Gerhardt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 477
Hallo Gina,
Liegeräder haben zwei Nachteile:
-das Sichtfeld ist durch dir Liegeposition eingeschränkt
-man sich nicht in die Pedale stellen um so eine Bodenwelle abzumildern.

Ob Du mit diesen Nachteilen leben kannst, kann nur eine Probefahrt zeigen.
Gruß, Gerd
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#1443814 - 09.09.20 20:06 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.972
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: Gina
[mod]Ausgelagert aus Handschuhe (Ausrüstung unterwegs)[/mod]

Hallo Georg, ich danke dir sehr für deine Antworten.
Mit einem Legerad liebäugele ich schon lange. Wenn Geld keine Rolle spielen würde, würde ich das Toxy LT mit Faltrahmen nehmen. Da komme ich aber auf 3000 € kommen. Nun habe ich bei ebay kleinanzeigen ein Toxy CL gefunden. Das kommt mir preislich mehr gelegen. Allerdings ist der derzeitige Fahrer des Rades 1,90 gross, ich nur 1 65, so dass ich wahrscheinlich den Sitz wechseln müsste.
Kann jemand zu dem Rad was über Qualität und Bergtauglichkeit sagen?
Aber 2 Bedenken habe ich noch. Ich muss auf Radreisen im Gebirge immer sehr oft schieben. Komme ich mit einem Liegerad leichter oder schwerer den Berg hoch? Eine ähnliche Entfaltung und Training vorausgesetzt.


Schlechter, da Du nicht so gut langsam fahren kannst (durch den niedrigen Schwerpunkt wirds schneller wackelig).
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1443815 - 09.09.20 20:06 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gerhardt]
Gina
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 460
Ja, einen Tod muss man sterben!
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#1443816 - 09.09.20 20:07 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: panta-rhei]
Gina
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
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Beiträge: 460
Und schieben ist auch schlechter, nicht wahr?
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#1443817 - 09.09.20 20:10 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.972
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: Gina
Und schieben ist auch schlechter, nicht wahr?

Ja , auch bei Obenlenker.
Lieger im Gebirge ist was für ECHT fitte Leute.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1443822 - 09.09.20 20:42 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: panta-rhei]
Gina
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 460
Oh, ich bin nicht ECHT FIT , ich habe eigentliche mehr Ausdauer und Ehrgeiz als Kraft. Dieses Jahr bin ich von Vorarlberg in Österreich bis Rimini über Venedig gefahren. Ich habe oft geschoben, bin oft an meine Grenzen gestossen. Viel mehr geht da nicht. Und die Touren nur auf dem Flachland verlaufen lassen? Ich glaube nicht, dass ich das möchte.
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#1443830 - 10.09.20 06:50 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
Mit einem Trike kannst du beliebig langsam fahren. Allerdings hat das natürlich wieder andere Nachteile. Wie schwer diese für dich ganz persönlich wiegen, kann dir leider keiner von uns sagen. Ich persönlich besitze ein Trike und halte es für das ideale Stadtfahrzeug, wenn man selbstbewusst genug ist, Radwege (die oft zu schmal für das Trike sind) zu ignorieren, aber auf eine Radreise würde *ich* damit nicht gehen wollen. Aber das kann für andere ganz anders aussehen.
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#1443834 - 10.09.20 07:09 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
hh-jung
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 221
In Antwort auf: Gina
Allerdings ist der derzeitige Fahrer des Rades 1,90 gross, ich nur 1 65, so dass ich wahrscheinlich den Sitz wechseln müsste.
Der Austausch des Sitzes wird nicht den gewünschten Größenunterschied kompensieren können. Die Länge das Auslegers ist hier der Knackpunkt. Da der nicht verstellbare Hauptrahmen des gezeigten Liegerads schon einen sehr langen Ausleger hat, wirst du vermutlich Schwierigkeiten bekommen, an die Pedalen zu kommen, auch wenn der versenkbare Teil der Auslegers ganz in den Rahmen hineingeschoben wird. Da hilft nur eine Probefahrt.

In Antwort auf: Gina
Kann jemand zu dem Rad was über (...) Bergtauglichkeit sagen?
(...) Komme ich mit einem Liegerad leichter oder schwerer den Berg hoch? Eine ähnliche Entfaltung und Training vorausgesetzt.
Ganz klar schwerer. Hügeliges/Bergiges Gelände ist und bleibt die Achillesferse eines Liegerads. Nicht das eigene Körpergeicht beim Bergauffahren einsetzen zu können erfordert viel Ausdauer und Kraft in den Beinen, insbesondere wenn noch viel Gepäck mitgenommen wird. Und es kann bergauf nicht beliebig langsam mit einem einspurigen Liegerad gefahren werden. Je nach Können kommt es früher oder später zu Gleichgewichtsproblemen. Generell sind obengelenkte Räder gegenüber untengelenkten bei Bergauffahrten im Hangling einfacher. Dafür sind aber die Bergabfahrten nach der Quälerei auf einem Liegerad das geilste was man sich vorstellen kann.

In Antwort auf: Gina
Und wie sieht das mit der Liegeradmitnahme im Zug aus?
Regional hatte ich nie Probleme mit einer Mitnahme. In Fernzügen ist die Stellplatzanzahl sehr begrenzt und grundsätzlich Reservierungspflichtig. Wenn die Zubegleitung keinen guten Tag hat, dann gibt es häufig Diskussionen ausgrund der Länge des Rads. Es wird im Allgemeinen erwartet, dass auch ein Liegerad die vorgesehenen Stellplätze zu nutzen hat, zu fixieren ist und nicht im Weg steht. Ist nicht immer so einfach.

Kurz gesagt, wenn du überwiegigend im bergigen Land unterwegs bist, würde ich mir eine Investition in ein Liegezweirad gründlichst überlegen und mindestens eine ausgiebige Probefahrt vor einem Kauf absolvieren.
Viele Grüße
Björn
Homepage: http://www.bjawe.de

Geändert von hh-jung (10.09.20 07:11)
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#1443836 - 10.09.20 07:33 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Ich bin ja ganz großer Befürworter von Liegerädern. Wenn du aber viel im Gebirge unterwegs bist und schon heute viel schiebst, würde ich entweder über ein Trike nachdenken oder weiter aufrecht im Sattel sitzend (bzw. schiebend) unterwegs sein. Einspurige Liegeräder sind im Gebirge schon "fordernder" und eine Liege zu schieben ist wg. der geringeren Höhe noch weniger schön.

Dicke Empfehlung für alle Liegeradinteressierten: Probefahren! Alle Händler bieten die Möglichkeit für kurze Probefahrten div. Modelle und sich für eine kleine Gebühr zudem ein Liegerad über's Wochenende zu leihen - unbedingt ausprobieren!

Einspurige Liegeräder im Zug mitzunehmen ist überhaupt kein Problem. Die können z.B. im IC wie andere Räder in die Haken gehangen / eingestellt werden.

Das mit dem Sitz verstehe ich nicht. Die Längeneinstellung bei einer Liege findet doch über das Auslegerrohr statt und beim Toxy CL zusätzlich durch die Verstellung des Sitzes. Wieso neuer Sitz aufgrund des Größenunterschieds?

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1443837 - 10.09.20 07:38 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: hh-jung]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Zitat:
Es wird im Allgemeinen erwartet, dass auch ein Liegerad die vorgesehenen Stellplätze zu nutzen hat, zu fixieren ist und nicht im Weg steht. Ist nicht immer so einfach.

Ich habe noch kein einspuriges Liegerad gesehen, das nicht in einen der Haken eines Radabteils eingehangen werden konnte. Problematisch wird es nur bei sehr weit ausgezogenen Tretlagerrohr (Fahrer(in) > 190 cm), dann muss man halt mal kurz schrauben und den Ausleger "einfahren".

Ansonsten: 100% Zustimmung!

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

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#1443839 - 10.09.20 07:46 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Uli]
hh-jung
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 221
In Antwort auf: Uli
Ich habe noch kein einspuriges Liegerad gesehen, das nicht in einen der Haken eines Radabteils eingehangen werden konnte. Problematisch wird es nur bei sehr weit ausgezogenen Tretlagerrohr (Fahrer(in) > 190 cm)
Ich hatte diese Probleme häufig, eben weil mein Lieger überlang ist.

In Antwort auf: Uli
dann muss man halt mal kurz schrauben und den Ausleger "einfahren".
Kann man machen, ist aber super nervig, hinterher wieder den korrekten alten Stand einzustellen. Da dürfen sich die Hersteller vielleicht mal ein anderes System ausdenken, um komfortabel und schnell eine einmal gemachte Einstellung wieder herstellen zu können. Aber vielleicht gibt es das ja schon und ich kenne es nur nicht. Und nicht jedes Liegerad hat aus guten Gründen einen verstellbaren Ausleger.
Viele Grüße
Björn
Homepage: http://www.bjawe.de

Geändert von hh-jung (10.09.20 07:49)
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#1443841 - 10.09.20 08:03 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gerhardt]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.995
In Antwort auf: Gerhardt
Liegeräder haben zwei Nachteile:
-das Sichtfeld ist durch die Liegeposition eingeschränkt (....)
Sorry Gerd,
einer der wesentlichen Vorteile des Liegerads ist der unverspannt-bequeme* Panoramablick auf das Verkehrsgeschehen und die Landschaft. Lediglich nach hinten ist die Sicht schlechter, weil man nur den Kopf, nicht aber wie beim Up auch den Oberkörper drehen kann...
Bis denne,
HeinzH.

*Meine Sitzposition und Kopfhaltung auf dem Lieger entspricht in etwa der auf meinem ergonomischen PC-Sessel. Mir ist kein ergonomisches Gestühl bekannt, bei dem man den Hals nach hinten beugen muß, um den Kopf in eine horizontale Lage zu bringen...
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (10.09.20 08:07)
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#1443842 - 10.09.20 08:13 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
Hartmut.L
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 390
Ich war schon viel mit meinem einspurigen Liegerad auf Reisen -auch in den Bergen.Zugegeben ich habe nicht viel geschoben, aber wenn war das recht unproblematisch meine Speedmachine einfach an der Rücklehne des Sitzes zu schieben (von dort aus kann man auch lenken indem man den Sitz neigt). An die Grenze komme ich eher in schlechtem Gelände, wobei Schotterpisten in Neuseeland kein Problem darstellten...
Insgesamt finde ich ein einspuriges Liegerad schon als Reiserad geeignet, man lernt mit der Zeit und den gefahrenen Kilometern auch bergauf Geschwindigkeiten um die 4 Km/h zu fahren, danach kommt dann wirklich schieben...
Hartmut
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Off-topic #1443844 - 10.09.20 08:43 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: hh-jung]
Uli
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 14.661
Zitat:
Da dürfen sich die Hersteller vielleicht mal ein anderes System ausdenken, um komfortabel und schnell eine einmal gemachte Einstellung wieder herstellen zu können. Aber vielleicht gibt es das ja schon und ich kenne es nur nicht.

Hat deine Liege keinen dünnen, horizontalen Strich auf dem Ausleger und ein dazu passendes Guckloch im "Rahmenrohr"? Dazu dann mit einem Bleistift die Ausziehlänge auf dem Ausleger markieren und das Einstellen dauert keine 10 Sekunden. Zur Sicherheit sollte man ein, zwei der Schrauben für die Auslegerfixierung dabei haben, falls die - wie mir einmal passiert - den Geist aufgibt.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

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#1443880 - 10.09.20 20:34 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gerhardt]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.287
Hallo Gerhardt

In Antwort auf: Gerhardt
Liegeräder haben zwei Nachteile:
-das Sichtfeld ist durch dir Liegeposition eingeschränkt

Ich glaube, Du bist noch nie Liegerad gefahren. Man guckt ziemlich genau nach vorne, wo man hinfährt.

Eingeschränkt ist die Sicht bei extrem flachen Sitzen, wie sie nur im Renneinsatz benutzt werden. Zum Beispiel Velokraft Nocom.

Grüße
Andreas
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#1443883 - 10.09.20 20:35 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.287
In Antwort auf: Gina
Und schieben ist auch schlechter, nicht wahr?

Nein. Ist einfacher.
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#1443884 - 10.09.20 20:38 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Uli]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.287
In Antwort auf: Uli
Ich habe noch kein einspuriges Liegerad gesehen, das nicht in einen der Haken eines Radabteils eingehangen werden konnte.

20" und 203 mm-Scheibe kann schwierig werden. Und Untenlenker ist breit, kann etwas fummelig werden mit den Rädern nebenan.

Grüße
Andreas
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#1443899 - 11.09.20 05:53 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: HeinzH.]
Velo 68
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.665
In Antwort auf: HeinzH.
[zitat=Gerhardt]
...einer der wesentlichen Vorteile des Liegerads ist der unverspannt-bequeme* Panoramablick auf das Verkehrsgeschehen und die Landschaft. Lediglich nach hinten ist die Sicht schlechter, weil man nur den Kopf, nicht aber wie beim Up auch den Oberkörper drehen kann...
Bis denne,
...

Das kann ich als Trikefahrer voll,unterstützen!
Das Problem mit dem Bergfahren, wird heute gerne mit einem eMotor gelöst...
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#1443900 - 11.09.20 05:58 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Velo 68]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.972
Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: Velo 68
In Antwort auf: HeinzH.
[zitat=Gerhardt]
...einer der wesentlichen Vorteile des Liegerads ist der unverspannt-bequeme* Panoramablick auf das Verkehrsgeschehen und die Landschaft. Lediglich nach hinten ist die Sicht schlechter, weil man nur den Kopf, nicht aber wie beim Up auch den Oberkörper drehen kann...
Bis denne,
...

Das kann ich als Trikefahrer voll,unterstützen!
Das Problem mit dem Bergfahren, wird heute gerne mit einem eMotor gelöst...

Aber beim Trike gibts doch garkein Problem: Du kannst doch NOCH langsamer als beim upright fahren.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1443901 - 11.09.20 06:01 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Andreas]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.972
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In Antwort auf: Andreas
In Antwort auf: Gina
Und schieben ist auch schlechter, nicht wahr?

Nein. Ist einfacher.

Naja, habe einen OberlenkerLieger und gerade beladen finde ich das schieben nicht einfacher. Klar kann man am Sitz angreifen, aber das Balancieren mit Gebäck drann???

Ausserdem muss ich mit m Upright halt so gut wie nie schieben ...
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1443903 - 11.09.20 06:07 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: panta-rhei]
Martina
Mitglied
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Beiträge: 17.671
In Antwort auf: panta-rhei

Aber beim Trike gibts doch garkein Problem: Du kannst doch NOCH langsamer als beim upright fahren.


Blöde wirds dann, wenn man trotz langsam fahren den Berg nicht schafft oder aus irgendeinem Grund am Berg anhalten muss und das Anfahren nicht mehr schafft. Dann ist nämlich auch das Aufstehen und Absteigen nicht mehr so leicht. Hab ich schon ab und zu an unserer Tiefgarageneinfahrt testen dürfen, insbesondere wenn die auch noch feucht ist und der Grip fehlt. zwinker Dort ist es nicht schlimm, weil man sich immer noch zurückrollen lassen kann, aber im Straßenverkehr ist das eher keine Lösung.
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#1443918 - 11.09.20 08:28 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Martina]
panta-rhei
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 7.972
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In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: panta-rhei

Aber beim Trike gibts doch garkein Problem: Du kannst doch NOCH langsamer als beim upright fahren.


Blöde wirds dann, wenn man trotz langsam fahren den Berg nicht schafft oder aus irgendeinem Grund am Berg anhalten muss und das Anfahren nicht mehr schafft. Dann ist nämlich auch das Aufstehen und Absteigen nicht mehr so leicht. Hab ich schon ab und zu an unserer Tiefgarageneinfahrt testen dürfen, insbesondere wenn die auch noch feucht ist und der Grip fehlt. zwinker Dort ist es nicht schlimm, weil man sich immer noch zurückrollen lassen kann, aber im Straßenverkehr ist das eher keine Lösung.

Naja, aber dass lässt sich doch durcch beliebig "kleine" Gänge regeln.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1443919 - 11.09.20 08:50 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: panta-rhei]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
In Antwort auf: panta-rhei

Naja, aber dass lässt sich doch durcch beliebig "kleine" Gänge regeln.


Wenn das Hinterrad durchrutscht, nützt das nix mehr. Das ist aber zugegebenermaßen eine Sondersituation.

Generell muss man denke ich für ein Trike 'der Typ' sein und es abkönnen, sehr langsam im kleinen Gang den Berg hochzufahren. Wer gerne mit viel Kraft reintritt und auch eine unmittelbare Reaktion darauf erwartet, wird damit nicht glücklich.
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#1443927 - 11.09.20 11:06 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
Chris-Nbg
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.728
In Antwort auf: Gina
Komme ich mit einem Liegerad leichter oder schwerer den Berg hoch? Eine ähnliche Entfaltung und Training vorausgesetzt.

Bei gleicher Entfaltung wird es anstrengender, weil die Kraft ausschließlich aus den Beinen kommen muss. Wenn die Entfaltung noch kürzer ist, dann kann man das aber bis zu einem gewissen Grad ausgleichen.

Fakt ist aber, dass je steiler es wird, umso weniger leistungsfähig wird man auf dem Liegerad. Der menschliche Kreislauf ist eher darauf ausgelegt, dass die Beine unten sind und nicht auf ähnliche Höhe wie das Herz oder sogar darüber.

Wenn es eine ausdrücklich bergige Tour werden soll, dann würde ich nicht mit dem Lieger fahren.
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Off-topic #1443935 - 11.09.20 11:48 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Chris-Nbg]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.995
In Antwort auf: Chris-Nbg
(....) Wenn es eine ausdrücklich bergige Tour werden soll, dann würde ich nicht mit dem Lieger fahren.
Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß die in der Szene (jedenfalls nach meiner Wahrnehmung) angesagtesten einspurigen Liegeräder vom Schweizer Hersteller Wolf&Wolf ausgerechnet AT = Alpentourer heißen...
Bis denne,
HeinzH.
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Off-topic #1443944 - 11.09.20 12:30 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Chris-Nbg]
HeinzH.
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 10.995
Moin Christian!
In Antwort auf: Chris-Nbg
(....) Der menschliche Kreislauf ist eher darauf ausgelegt, dass die Beine unten sind und nicht auf ähnliche Höhe wie das Herz oder sogar darüber. (....)
Jetzt wo Du es schreibst: Bei meinem Kardiologen und auch im Fitnessstudio befinden sich ausschließlich Liege-Ergometer. Ich werde beim nächsten Arztbesuch mal nachfragen, warum diese bevorzugt werden...
Bis denne,
HeinzH.
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Off-topic #1443945 - 11.09.20 12:32 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: HeinzH.]
Q-Fahrer
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 40
Die Bergtauglichkeit kann ich beim AT2 bestätigen ... bis ca. 15% Steigung geht's gut, danach ist Schieben angesagt ... aber problemlos, weil Griff am Spannsitz ...

Das Thema Lieger wird ausgiebig im Velomobil-Forum erörtert.
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Off-topic #1443946 - 11.09.20 12:33 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: HeinzH.]
Deul
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 8.740
Die Sättel von den Upright Ergometer sind absoluter Mist.
Cycling is an addiction, it can drive you quite insane. It can rule your life as truly as strong whiskey and cocaine.
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Off-topic #1443985 - 11.09.20 20:50 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Deul]
Gerhardt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 477
@Andres und Heinz
Ich bin noch nie Liegerad gefahren, so dass ich aus eigenem Erleben die Sichtverhältnisse gar nicht beurteilen kann.

Aber - wenn ich mit meinem Liegerad-Radelpartner unterwegs bin, so quert dieser überaus vorsichtig eine Straße. Schlechte Wegstrecken mag er überhaupt nicht. Vor Steilstrecken hst er hingegen keine Angst.
Gruß, Gerd
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#1443988 - 11.09.20 21:40 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gerhardt]
Fishmen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 26
Wenn das Rad nicht zur Strecke passt mag ichs auch nicht.

Die meisten kennen hier wohl nur Ultratief Liegen die maximal Speed optimiert sind, ein Besuch im Velomobil-Forum könnte da nicht schaden. Das Angebot ist wie beim Aufrechten (Reise-)rad doch schon sehr umfangreich.
Was ist eine Steil-Strecke? So bis 15% Schlittere ich alles weg, da drüber wird es nur stressig wenn mir der Verkehr auf den Keks geht. Bei Serpentinen Strecken ist halt der lange Radstand das Problem die Racer mit Tiller-Lenker sind da etwas unentspannter zu händeln.

Eine gutmütige Reiseliege empfinde ich viel entspannter zu fahren als aufrecht, die Körperliche Ermüdung durch Sattel&Lenker Belastung ist nicht vorhanden die Kopfhaltung entspannter und die Aussicht auch.
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten einen Tag zu vertun aber keine Möglichkeit um ihn wieder zugewinnen.....
2014 - 20189 : Super Randonneur
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#1444001 - 12.09.20 09:09 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
Fishmen
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 26
Erkundige dich ob es nur eine Rahmengröße gibt, wenn ja muss die Aufnahme für den Sitz weiter nach vorne das führt dann wieder zu einer Gewichtsverlagerung des Schwerpunktes, wenn das ungünstig ist wird ab einer gewissen Steigung das Vorderrad zu leicht.

Du bist für Liegeräder "klein" frage den jetzigen Besitzer nach der Sitzhöhe, baue einen Buchstapel in dieser Höhe Oberste Breite 25cm, bei einem Schalensitz gehen jetzt noch 15cm einen Hauch ca.1-2cm nach oben. Setze dich auf den tiefsten Punkt schaue wie deine Füße stehen wenn Sie komplett aufstehen ist das gut baue den Turm höher und schaue was geht um stabil mit Gepäck stehen zu können. Das ist schon sehr wichtig da man normalerweise in der Sitzschale bleibt beim anhalten und nicht wie bei Up das Oberrohr zwischen die Beine nimmt. Wie man an den Bildern sieht kann die Aufnahme der Höhe sowie Position verschoben werden, wenn es etwas zu knapp ist könnte man aus dem wahrscheinlich Glasfasersitz ein Radius ausschneiden um nicht mit dem Oberrohr zu kollidieren.

Es gibt zwar etwas im Zubehörmarkt aber Liegeradeln ist auch Selbstdenken und basteln.
Zum schieben im Unterlenker eine Aufnahme an diesen und dort bei Bedarf ein HT-Rohr einstecken schon kannst du hinten an der Sitzschale aufrecht gehend schieben und führst das Rad mit dem Rohr bei längeren Passagen.

Die SRam Schaltnabe wird wohl nicht mehr neu produziert, da könnte dann für eine Kettenschaltung vorne ein neuer Ausleger fällig werden oder Hinten eine Rohloff. Da solltest du mal voraus schauend kalkulieren.
Für mehr Info zu dem Rad kannst du im Velomobilforum mal schauen, eventuell kommt jemand aus deiner Gegend oder es gibt dort einen Stammtisch wo du mal testen kannst.
Es gibt unendlich viele Möglichkeiten einen Tag zu vertun aber keine Möglichkeit um ihn wieder zugewinnen.....
2014 - 20189 : Super Randonneur
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#1444004 - 12.09.20 09:41 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
HeinzH.
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Moin Gina!
In Antwort auf: Gina
[mod]Ausgelagert aus Handschuhe (Ausrüstung unterwegs)[/mod](....) Das kommt mir preislich mehr gelegen. Allerdings ist der derzeitige Fahrer des Rades 1,90 gross, ich nur 1 65, so dass ich wahrscheinlich den Sitz wechseln müsste.
Ich trau mich mal, Dir eine Alternative zum konventionellen Liegerad aufzuzeigen: Meine Partnerin, sie ist 1,52cm groß, hat sich 2002 ein knickgelenktes FLEVOBIKE als Zweitliegerad gegönnt und ist bis heute sehr glücklich damit. Ich selbst hatte mir 2003 ebenfalls ein Flevobike gekauft und beide haben wir mit diesen Fahrrädern viele entspannte Touren und einige Reisen (siehe mein Profil) unternommen. Der Nachteil des Flevos ist, daß die meisten Menschen das Fahren mit einem FLEVOBIKE erst erlernen müssen.
Dafür winkt Dir dann auch die Mitgliedschaft im exklusiven Kreis der FLEVOnautInnen, von denen sich eine Handvoll auch hier in unserem Forum tummelt... zwinker
Gebrauchte FLEVOs sind manchmal für kleines Geld zu haben. Hier unsere FLEVOBIKE-Story...
Nur Mut!
...wünscht Dir
HeinzH. aus Münster
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (12.09.20 09:51)
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Off-topic #1444009 - 12.09.20 10:48 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: HeinzH.]
HeinzH.
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Nachtrag: Über FLEVOs wurde hier übrigens bereits fünfzehn Monate nach der Gründung dieses Forums diskutiert.
Hier ein Forumsbeitrag vom 11.12.2001.
Bis denne,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (12.09.20 10:52)
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#1444063 - 13.09.20 09:06 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
mbhh
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Der größte Nachteil der Liegeräder ist, dass man sich ständig Behauptungen, Einschätzungen, Ratschläge und Vorhersagen von Leuten anhören muss, die keine Ahnung haben.
Wenn du damit unbeeinflusst umgehen kannst, kannst du auch Liegerad fahren. ;-)

Der schwerste Schritt für dich dürfte die Entscheidung sein, das viele Geld für etwas auszugeben, was du nicht kennst und von dem du nicht weist, ob du genug Freude daran haben wirst um es zu behalten.
Da hilft auch der Hinweis auf den relativ hohen Wiederverkaufswert von Liegerädern wenig. Denn es ist nicht nur das Geld und die logistische Mühe, es ist vor allem die Angst vor Enttäuschung.
Aber diese Risiken wirst du eingehen müssen.

Testfahrten wären eine Möglichkeit, um erste Eindrücke zu sammeln. Doch Vorsicht; wenn ich mich von den Eindrücken meiner ersten Testfahrt hätte leiten lassen, würde ich heute kein Liegerad fahren. Das Testrad war schwer und nicht richtig auf mich eingestellt. Für jemanden, der vorher Rennrad gefahren ist, sehr schwierig.
Aber ich bin wenig später das Risiko trotzdem eingegangen, hab ein gebrauchtes Liegerad gekauft und mich danach sehr geärgert. Und zwar darüber, dass ich diesen Schritt nicht schon eher gemacht hatte.

Wenn du an Erfahrungen von Liegeradanfängern und Fragen zu Umgang und Technik interessiert bist, lohnt sich immer ein Besuch im Nachbarforum .
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#1444064 - 13.09.20 09:54 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: mbhh]
panta-rhei
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: mbhh
Der größte Nachteil der Liegeräder ist, dass man sich ständig Behauptungen, Einschätzungen, Ratschläge und Vorhersagen von Leuten anhören muss, die keine Ahnung haben.
Wenn du damit unbeeinflusst umgehen kannst, kannst du auch Liegerad fahren. ;-)


Das ist richtig - allerdings auch bei anderen Themen hier im Forum typisch.

Richtig ist allerdings auch, dass haeufig nicht präzise auf die Frage des TE eingegangen wird cool

Dem TE ging es EXPLIZIT um die Frage:
"Komme ich mit einem Liegerad leichter oder schwerer den Berg hoch? Eine ähnliche Entfaltung und Training vorausgesetzt."

Und darauf bezogen haben ja auch schon Liegeradler geantwortet:
Es ist am Berg eher schwieriger. Ist auch meine Erfahrung mit meinem Kurzlieger und meinem Liegeradtandem.

Das Liegeradfahren Laune macht und bequem ist, steht auf einem anderen Blatt.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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Off-topic #1444111 - 14.09.20 07:46 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gerhardt]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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In Antwort auf: Gerhardt
Aber - wenn ich mit meinem Liegerad-Radelpartner unterwegs bin, so quert dieser überaus vorsichtig eine Straße.


Der Kopf ist niedriger und man kann nicht über PKW gucken. Nur: Wie oft überquert man eine Straße? Das muss jeder für sich wissen.

In Antwort auf: Gerhardt
Schlechte Wegstrecken mag er überhaupt nicht.

Ja, man kann nicht aus dem Sattel gehen. Ungefederte Liegeräder und Kopfsteinpflaster sind eine schlechte Kombination. Es gibt durchaus sänftenartig gefederte Liegeräder.
Mit meinem Flux fühle ich mich auch im Wald wohl.

In Antwort auf: Gerhardt
Vor Steilstrecken hst er hingegen keine Angst.

Dann hat er ein Liegerad mit steifen Rahmen und einer Geometrie, bei dem die Hüfte einen deutlich Knick hat (wie beim Rennrad z.B.).

Grüße
Andreas
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#1444112 - 14.09.20 07:51 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: panta-rhei]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Hallo,

In Antwort auf: panta-rhei
Dem TE ging es EXPLIZIT um die Frage:
"Komme ich mit einem Liegerad leichter oder schwerer den Berg hoch? Eine ähnliche Entfaltung und Training vorausgesetzt."

Und darauf bezogen haben ja auch schon Liegeradler geantwortet:
Es ist am Berg eher schwieriger. Ist auch meine Erfahrung mit meinem Kurzlieger und meinem Liegeradtandem.

Das ist eine Frage, wie steif der Rahmen ist und wie der Knick in der Hüfte ist. Es gibt Liegeräder, mit denen man sehr gut den Berg hochfahren kann. Und es gibt Liegeräder, die dafür ungeeignet sind.

Mit meinem Rennliegerad fahre ich bis etwa 4-5 % schneller als mit dem Rennrad.

Schwierig wird es, wenn man so langsam wird, dass man den Lenker nicht mehr permament gerade halten kann (das gibt es auch aufrecht) und dann Obenlenker hat. Der erlaubt es nämlich nicht, bei stark eingeschlagenem Lenker zu pedalieren.

Grüße
Andreas

Geändert von Andreas (14.09.20 07:51)
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Off-topic #1444117 - 14.09.20 09:16 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Andreas]
HeinzH.
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Moin moin!
In Antwort auf: Andreas
Schwierig wird es, wenn man so langsam wird, dass man den Lenker nicht mehr permament gerade halten kann (das gibt es auch aufrecht) und dann Obenlenker hat. Der erlaubt es nämlich nicht, bei stark eingeschlagenem Lenker zu pedalieren.
Um die mögliche Frage nach dem Sinn von Obenlenkern (vom Typ Tiller) vorab zu beantworten: Der Unterlenker ist zwar besonders komfortabel, vergrößert aber, da die Arme quasi im Wind hängen die angeblasene Stirnfäche und verschlechtern somit die Aerodynamik.

Hier mein Optima Stinger, ein eher sportliches Liegerad mit Klapptiller

Bis denne,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (14.09.20 09:18)
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#1444142 - 14.09.20 17:56 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
irg
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Hallo Gina!

Ich war Bergsteigen, konnte deshalb nicht antworten.

Ich versuche , ein paar Antworten bei zu tragen:

Ja, mit dem Liegerad bergauf zu fahren ist etwas anstrengender, aber kein Grund, sich davor zu fürchten. Das hat mehrere Gründe.
Ich habe meinen alten, gut abgehangenen (wahrscheinlich um die 17 Jahre alt, aber nach dem Überholen topfitten ) Tourenlieger von seiner Heldenübersetzung befreit und auf mich angepasst. Das ist keine Hexerei. Seitdem trete ich bergauf weit leichter. Durch den Obenlenker lässt es sich recht gut schieben, mit dem Untenlenker würde ich mir das nicht oft antun wollen. Eine Hand schiebt dabei am Sitz, die andere schiebt etwas mit und lenkt.
Die Bergtauglichkeit sehe ich nicht so als das große Problem, außer, du müsstest für das Liegerad dein anderes abstoßen. Ich bin ohnehin ein Fan des Zweit- (oder Mehrt-?)rades. Den Velebit, nicht gerade ein kurzer Anstieg, hinauf habe ich mit dem Liegerad das erste Mal getreten, das zweite Mal geschoben, auch den Vrsic und andere Pässe. Dabei bin ich alles andere als ein guter Bergfahrer, ich mag nur Berge. Für die letzte Tour über viele Anstiege habe ich das alte Tourenrad fürs Grobe genommen, ein Upright. Das nehme ich pragmatisch. Für deine letzte Tour hätte ich sicher das Liegerad genommen.

Im Zug passt es an den Haken, dabei ist der Ausleger eher weit heraus gezogen. Es hängt nur umgekehrt am Haken, Nase nach unten.

Das Toxy CL ist sicher ein gutes Liegerad. Ob du das alles brauchst, was es hat, wäre ich mir nicht sicher. Dass du es falten kannst, ist sicher ein Vorteil auf Reisen. Dafür frage ich mich, wie du steile Anstiege mit dem Untenlenker schieben kannst. Damit habe ich aber keine Erfahrung.

Für die gute Sicht nach hinten sorgt bei meinem Lieger ein kleiner Spiegel. Da er weit näher beim Auge ist, als beim Upright, sorgt er für sehr guten Überblick.

Mir gehen, wenn ich denke, welche Liegeräder für dich passen könnten, ein paar Punkte durch den Kopf:
Ein Vorderrad mit 20 Zoll wäre bei deiner Größe wahrscheinlich ideal. Darunter würde ich bei einem Tourenrad, das ja nicht nur bei perfekten Bedingungen gefahren wird, nicht gehen wollen. Darüber, 24 Zoll wie beim Seiran, müsstest du schauen, wie gut du zum Boden reichst. Ich würde einen Obenlenker wählen, damit ich leichter schieben kann. Wenn das Rad ein 26 Zoll Hinterrad hat, kannst du sehr einfach und billig mit Standard-Teilen die Übersetzung wählen oder Verschleißteile tauschen. Bei 20 Zoll dürfte das auch gehen, ich schätze, du kommst mit einer Rennrad-Kurbelgarnitur gut hin, aber das müsstest du erst prüfen. (Das ist aber leicht.)

Es kann durchaus ein einfaches Rad sein. Scheibenbremsen? Wenn du willst, natürlich gerne, brauchen wirst du diese sicher nicht. Ich bin alle Pässe mit simplen V-Brakes ab gefahren, ohne jemals Ärger gehabt zu haben. Schaltung? Was du willst. Eine simple Kettenschaltung tut es, wenn es sich ergibt, genauso, wie eine Rohloff, wenn du viel Geld investieren willst.
Zur Federung: Auch auf schlechtem Untergrund stört mich die starre Gabel nicht. Dir hilft eine Starrgabel sogar noch, weil dadurch das Rad weniger hoch baut, du also leichter auf- und absteigen kannst. Die Schwinge hinten möchte ich nicht missen. Wenn ich eine Kante übersehe, federt sie den Stoß ab und schont Rad und Wirbelsäule.
Mit etwas Glück passen deine Backroller auch aufs Liegerad, und du sparst dir spezielle Taschen. Wenn du willst, kannst du auch, wenn du mit einer Nähmaschine umgehen kannst, selbst welche nähen.

Bei diesen Anforderungen bietet sich ein weites Feld an Liegerädern an. Es kann ja ohne Weiteres auch ein älteres Modell sein. Ein Rad hat keine nach Jahren definiertes Lebensdauer.

Ich würde beim Suchen Geduld bewahren. Du hast aktuell ein gutes, auf dich abgestimmtes Rad, dich zwingt nichts, gerade jetzt ein Liegerad zu kaufen. Manchmal ist gebraucht kaum Passendes zu finden, und dann hast du gleich mehrere Räder zur Auswahl. Ob das Rad 3x9. 3x10 oder sonst wie viele Gänge hat, ist ziemlich unwichtig. Ob die Sram Ketten-Nabenschaltung empfehlenswert ist, weiß ich nicht. So lange du die Möglichkeit hast, am Ausleger einen Werfer zu montieren, wäre mir das nicht wichtig. Dieser Stummel am Ausleger bewahrt mir die Flexibilität, um zu steigen.

Soviel fürs Erste. Wenn du Fragen hast, frage nur weiter!

lg!
georg
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#1444156 - 15.09.20 06:07 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: irg]
irg
Mitglied
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Hallo!

Oben habe ich ziemlich sicher einen Fehler gemacht: Bei einem 24 Zoll Hinterrad müssten Rennradkurbeln gut ausgehen. Ob diese auch bei 20 Zoll gehen, hängt von der Höchstgeschwindigkeit ab, die du erreichen willst. Vielleicht müsstest du das größte Blatt gegen eines mit mehr Zähnen tauschen, das wäre aber nur eine einmalige Investition, denn das größte Blatt hält normaler weise ewig.

Vom Radtyp her könnte ich mir, wie oben beschrieben, etwa so ein Rad vorstellen, ohne eine konkrete Kaufempfehlung abgeben zu wollen: nazca cruiser

Dieser Cruiser dürfte eher jemand Größerem gehören, da kann das Thema Tausch des Sitzes eines werden. Aber bei dem Preis ist das nicht das große Problem. Ob du noch eine 9-fach Schaltung drauf hast, ist eigentlich unwichtig. Die ist in Ordnung, außerdem lässt sie sich, wenn du willst, auch tauschen.
Ich würde, wenn du ein passendes Rad in den Niederlanden findest, einfach fragen, ob es auch verschickt werden kann. Ein Freund hat das gemacht, das hat gut geklappt.

lg!
georg
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#1444187 - 15.09.20 12:55 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
GeorgR
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In Antwort auf: Gina
[mod]
Kann jemand zu dem Rad was über Qualität und Bergtauglichkeit sagen?
[...] Ich muss auf Radreisen im Gebirge immer sehr oft schieben. Komme ich mit einem Liegerad leichter oder schwerer den Berg hoch? Eine ähnliche Entfaltung und Training vorausgesetzt.[...]
Und wie sieht das mit der Liegeradmitnahme im Zug aus?


Bergtauglichkeit hängt vom Training ab. Ich hab an meiner Speedmachine zwei Kettenblätter, hinten die Rohloff, 559er Antriebsrad, das wiegt in der gesamten Ausstattung inkl. Forumslader, Beleuchtung, Schutzblechen etwa 17kg. Damit bin ich grad jetzt am Wochenende Bellinzona-(Nufenen)-Brig und dann Brig-(Grimsel)-(Brünig)-Luzern gefahren (3000 und 1800 Höhenmeter). Es geht (bequem), wobei ich mir am Nufenen noch einen Gang mehr nach unten gewünscht hätte. Stundenlang mit Puls >150 und Schrittgeschwindigkeit die Pässe hochzukurbeln ist nicht jedermanns Sache. Dafür geht's runter sehr fix, und bevor man die aerodynamische Endgeschwindigkeit erreicht, geht einem meist die Strasse aus.

Und Du hast den Panoramablick -- das ist aus meiner Sicht fast die beste Eigenschaft beim Liegerad (wenn es kein superaerodynamischer Extremtieflieger ist). Immer den Überblick, mit Rückspiegel(n) auch nach hinten, ich fühle mich da wesentlich sicher als auf dem Normalrad, und das auch nach 12h superbequemer Fahr-/Liegezeit.

Liegeradmitnahme im Zug geht recht problemlos an den normalen Radhaken. Eventuell den Ausleger reinschieben, aber Du bist ja nicht so gross.

Schotterpisten sind natürlich nicht so der Hit; Anfahren am Berg muss man üben, insbesondere wenn man noch dazu Klickpedale hat -- geht aber dann auch bei >10% Steigung ohne Umfallen. Du brauchst mehrere 1'000km für die Umgewöhnung der Muskeln, aber dann willst Du nicht mehr zurück.

Letztes Jahr bin ich Anfang Oktober noch mit der Streetmachine über den Ofenpass und den Umbrail: siehe hier.

Probier's aus, wenn Du die Möglichkeit hast schmunzel

Georg.

Geändert von GeorgR (15.09.20 12:56)
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#1444189 - 15.09.20 13:02 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gerhardt]
GeorgR
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In Antwort auf: Gerhardt

Liegeräder haben zwei Nachteile:
-das Sichtfeld ist durch dir Liegeposition eingeschränkt
-man sich nicht in die Pedale stellen um so eine Bodenwelle abzumildern.


Andersrum: das Sichtfeld ist durch die Liegeposition massiv verbessert -> Panoramablick in fast alle Richtungen (+Rückspiegel) über sehr lange Zeit in sehr bequemer Kopfposition, z.B. Speedmachine oder Streetmachine. Ausnahme: extreme Tieflieger.

Die Bodenwellen übernimmt üblicherweise eine Federung. V+H oder nur hinten. Wer komplett ohne Federung fährt, muss und wird das eben beim Routing berücksichtigen.

Georg.
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#1444196 - 15.09.20 15:00 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
GeorgR
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In Antwort auf: Gina
Und schieben ist auch schlechter, nicht wahr?


Die Streetmachine mit 25kg Gepäck dran und Untenlenker liess sich super am Sitz einhändig schieben. Bei der Speedmachine brauch ich jetzt zwei Hände (eine für den Lenker), geht aber auch gut. Am Berg ist es natürlich weniger gut, aber bis 5km/h und sogar weniger kann man ja gut fahren.

Georg.
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#1444198 - 15.09.20 15:06 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: panta-rhei]
GeorgR
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In Antwort auf: panta-rhei
In Antwort auf: Gina

Kann jemand zu dem Rad was über Qualität und Bergtauglichkeit sagen?
Aber 2 Bedenken habe ich noch. Ich muss auf Radreisen im Gebirge immer sehr oft schieben. Komme ich mit einem Liegerad leichter oder schwerer den Berg hoch? Eine ähnliche Entfaltung und Training vorausgesetzt.


Schlechter, da Du nicht so gut langsam fahren kannst (durch den niedrigen Schwerpunkt wirds schneller wackelig).


Pauschal würde ich das nicht so sehen. Das Toxy LT sieht in vielen Parametern ähnlich aus wie eine Streetmachine und mit der konnte ich zumindest bis deutlich langsamer als 5km/h noch bequem fahren, ohne dass es wacklig wurde (auf hartem Belag natürlich -- bei Schotterpisten bin ich auch unvermittelt mal umgekippt, aber nicht tief gefallen).

Die Streetmachine war auch mit 25kg Gepäck oben/unten/hinten plus mir drauf (irgendwas 120-125kg gesamt) super stabil, abwärts mit >60km/h in Neuseeland ohne Probleme. Je mehr Gepäck, desto angenehmer zu fahren, fand ich sogar. Der tiefe Schwerpunkt macht es für mich gefühlt stabiler.

Georg.

Geändert von GeorgR (15.09.20 15:06)
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#1444208 - 15.09.20 19:01 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: GeorgR]
Rennrädle
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Ich hänge mich einfach mal hinten ran:

Meine Erfahrung mit meinem Nazca Paseo - ich habe es nie geschafft, mit dem Liegerad bergfit zu werden und selbst das Fahren in der Ebene fand ich oft anstrengend. Von anfang an war das viel zu schwer für mich um auch nur irgendwie in die Nähe zu einem akzeptablen Fahrgefühl zu kommen. Bei jeder kleinsten Steigung war der innere unangenehme Druck im Oberkörper zu deftig. Und auch bei minimalster Steigung ist es mir nicht gelungen, sicher loszufahren. Ich habe mir einen Motor einbauen lassen - das war der einzige Weg dass das Rad nicht vollends verstaubt ist.

Ich finde es ist wichtig zu wissen dass Liegeräder nicht für jeden ein Zuckerschlecken ist.

Rennrädle
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#1444214 - 15.09.20 20:44 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: GeorgR]
Chris-Nbg
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In Antwort auf: GeorgR
Du brauchst mehrere 1'000km für die Umgewöhnung der Muskeln, aber dann willst Du nicht mehr zurück.

Kann ich beides nicht bestätigen. Auch nach 15000 liegenden Kilometern kann es passieren, dass die Lieger im Keller verstauben und man Aufrechträder bevorzugt.
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#1444217 - 15.09.20 21:03 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: GeorgR]
iassu
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In Antwort auf: GeorgR
Du brauchst mehrere 1'000km für die Umgewöhnung der Muskeln, aber dann willst Du nicht mehr zurück.
Ist das wirklich so oder ist das nur eine gerne kolportierte Annahme? Umgewöhnung würde ja bedeuten, daß vorher andere Muskeln direkt für den Vortrieb eingesetzt wurden. Ich frage mich, welche Muskeln denn entlastet werden, wenn die Beinmuskeln mehr übernehmen. Ist es nicht vielmehr so, daß beim Aufrechtrad das Körpergewicht häufig mit eingesetzt wird und beim Liegerad eben nicht?
...in diesem Sinne. Andreas

Geändert von iassu (15.09.20 21:05)
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#1444220 - 15.09.20 21:47 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: iassu]
HeinzH.
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Moin Andreas!
In Antwort auf: iassu
(.....) Ist es nicht vielmehr so, daß beim Aufrechtrad das Körpergewicht häufig mit eingesetzt wird und beim Liegerad eben nicht?
Beim Liegerad kann man sich zwischen Lehne mit dem Po und den Pedalen mit den Füßen spreizen*. Das geht so gut und bringt derartig viel Kraft in die Kurbel, daß man aufpassen muß, sich dabei nicht die Knie zu ruinieren.
Wichtig ist, daß man sich dieser Gefahr bewußt ist. Gerade beim Liegerad ist deshalb eine Schaltung wichtig, die über genügend Reserven nach unten verfügt. Ich weiß nicht, ob diese "Spreizkraft" schon einmal gemessen wurde. Ich kann mir aber gut vorstellen, daß diese Kraft größer ist als die mit dem Körpergewicht in die Pedale eingebrachte Kraft.**

Muskeln: Bei mir wurden nach dem Umstieg aufs Liegerad die Außenseiten der Oberschenkel "dicker", welche Muskeln das sind, weiß ich nicht.

Bis denne,
HeinzH.

*Vielleicht ist (dazwischen) stemmen der bessere Begriff?
**Beim Upright kann man allerdings noch mit den Armen am Lenker ziehen...

Bis denne,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (15.09.20 21:54)
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#1444238 - 16.09.20 06:39 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: GeorgR]
panta-rhei
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: GeorgR
In Antwort auf: panta-rhei
In Antwort auf: Gina

Kann jemand zu dem Rad was über Qualität und Bergtauglichkeit sagen?
Aber 2 Bedenken habe ich noch. Ich muss auf Radreisen im Gebirge immer sehr oft schieben. Komme ich mit einem Liegerad leichter oder schwerer den Berg hoch? Eine ähnliche Entfaltung und Training vorausgesetzt.


Schlechter, da Du nicht so gut langsam fahren kannst (durch den niedrigen Schwerpunkt wirds schneller wackelig).


Pauschal würde ich das nicht so sehen.

Physik ist keine Gefühlssache.


Leute, abstrahiert doch mal vom EUREM Spass am Liegeradeln! Dass das Laune macht, war gar nicht Thema und vielleicht hat die TE ja Spass an einem Toxy, wenn sie halt nicht im Gebirge unterwegs ist - aber nochmal: Es ging konkret um die Frage, ob man leichter oder schwerer über ein Hochgebirge kommt (die TE erwähnte ihre Alpentour!) !

Bei den meisten Liegerädern liegt der Schwerpunkt (ca. Bauchnabelgegend) tiefer als bei upwrongs. Auch bei meinen Nicht-Sport-Liegern. Dadurch kippt dieser auch schneller zur Seite - Ausgleichbewegungen müssen etwas schneller gemacht werden. Das kann man leicht nachvollziehen, wenn man einen Stab auf dem Finger balanciert. Ist er lang (=Schwerpunkt hoch), geht es einfach, ist er kurz, ist es viel schwieriger. Werner Stiffel, berühmter Liegeradpionier aus Karlsruhe, hat Problem mal in einem Artikel für die Zeitschrift ProVelo beschrieben ("Warum wackelts so?").

Da das Balancieren bei Zweirädern bei niedrigen Geschwindigkeiten generell schwieriger ist, eskaliert die Situation bei langen Steigungen: Untrainierte, die über die Alpen möchten, können auch bei ausreichender Schaltungsauslegung nicht so langsam fahren, wie sie leistungsmässig müssten. Das ist unangenehm, da es sich kurzfristig nur mit mehr Anstrengung (=höhrerer Geschwindigkeit) kompensieren lässt. Langfristig übt man natürlich auch die notwendigen schnelleren Ausgleichbewegungen.
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet

Geändert von panta-rhei (16.09.20 06:43)
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#1444241 - 16.09.20 06:52 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: iassu]
Uli
Moderator
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Zitat:
Ist das wirklich so oder ist das nur eine gerne kolportierte Annahme?

Es scheint individuell unterschiedlich. Meine körperliche Anpassungsphase dauerte nur ganz kurze Zeit und wenige km - wenn es denn eine gab. Wirklich gemerkt habe ich sie nicht, vielleicht weil andere, positive Auswirkungen deutlicher zu spüren waren. Ich hatte auch schon als absolut unbeleckter Interessent bei einer Probefahrt mit einem C500 ohne nennenswerte "Beschwerden" knapp 100km zurückgelegt.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #1444243 - 16.09.20 07:14 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: panta-rhei]
HeinzH.
Mitglied
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In Antwort auf: panta-rhei
(....) Langfristig übt man natürlich auch die notwendigen schnelleren Ausgleichbewegungen.
Nachdem ich Flevonaut geworden war, verbeserten sich meine Fahrtechniken auch auf meinen anderen Liegerädern enorm: Koordination und Balance auf dem FLEVO
Bis denne,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (16.09.20 07:14)
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#1444256 - 16.09.20 11:49 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: iassu]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Hallo Andreas,

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: GeorgR
Du brauchst mehrere 1'000km für die Umgewöhnung der Muskeln, aber dann willst Du nicht mehr zurück.
Ist das wirklich so oder ist das nur eine gerne kolportierte Annahme? Umgewöhnung würde ja bedeuten, daß vorher andere Muskeln direkt für den Vortrieb eingesetzt wurden. Ich frage mich, welche Muskeln denn entlastet werden, wenn die Beinmuskeln mehr übernehmen.

Man hat mehrere "Beinmuskeln", auch solche in der Hüfte spielen eine Rolle. Ich merke deutlich, dass ich mit unterschiedlichen Liegerädern unterschiedliche Muskeln benutze. Auch zwischen Rennrad und MTB gibt es (kleine) Unterschiede bezüglich der Muskeln. Interessanterweise ist der Unterschied zwischen Rennrad und Rennliegerad ziemlich gering, der Hüftwinkel ist da auch sehr ähnlich.

Die 1.000 km möchte ich nicht unterschreiben. Auch nicht, dass beim Liegerad ähnliche Muskeln wie beim Laufen benutzt werden, das wird auch gerne wiederholt.

Grüße
Andreas

Geändert von Andreas (16.09.20 11:50)
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#1445125 - 26.09.20 17:28 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Andreas]
irg
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Ein kleiner Erfahrungsbericht von meiner letzten Tour mit dem Liegerad:

Ich bin alles andere als ein guter Bergfahrer, mit dem Liegerad bin ich daher am Berg ein noch labbrigeres Cornflake.
Auf meiner Tour vor ein paar Tagen habe ich in 6 Tagen 700km mit 3500 Höhenmetern mit dem Liegeradl zurück gelegt. Mit Camping-Gepäck und Bekleidung für den Herbst. Natürlich gab es Abschnitte, bei denen ein Upright besser geeignet gewesen wäre. Insgesamt war ich froh, das Liegerad gewählt zu haben. Es zwickt nichts, es drückt nichts, es tut nichts mehr weh, auch bei langen Etappen. Ich habe halt ein paar Kilometer mehr geschoben als mit dem Upright, das war alles.

Muskuläre Umstellungsprobleme hatte ich mit meinem Tourenlieger nie. Ich habe nur eine gewisse Zeit gebraucht, ihn sicher zu beherrschen. Die Tour nach nur 100km (allenfalls etwas mehr) Radlkilometern Erfahrung über den Balkan war rückblickend gesehen zu früh. Das geht bei zivil verlaufendem Verkehr, am Balkan kann das ungesund werden. Das ist aber ein anderes Thema. Mit einem Liegerad modernem Designs dürfte das aber schneller gehen, die Designer haben inzwischen wohl gelernt.

Ich sehe also wenig Grund, sich vor einem Versuch mit dem Liegerad den Kopf über Themen zu zerbrechen, die wahrscheinlich keine echten sind.

lg!
georg
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#1445130 - 26.09.20 17:59 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: irg]
Sickgirl
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Naja 500 hm auf 100 km würde jetzt extreme Bergtour bezeichnen, bin gestern 67 km mit knapp 1100 hm gefahren.

Wenn ich möchte verpacke ich das hier in eine 180 km Runde.

In den Alpen hat man auch mal 1000 hm auf nicht mal 20 km.

Ich finde ja das mit Liegerad ganz schön, aber ans eigentlichen Problem der einschlafenden Hände geht Sie halt nicht dran. Die werden auch weiterhin beim Nicht Radfahren einschlafen so wie es bei ihr schon vorher war.
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#1445140 - 26.09.20 18:31 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Sickgirl]
irg
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Hallo!

Ich vermute, Gina liest aktuell auch nicht mehr mit, was ihr gutes Recht ist. Dazu kommt, dass im medizinischen Bereich oft gar nicht geklärt werden kann, was genau welche Beschwerden hervor ruft.

Das hatte ich mit einem schmerzenden Knie. Ich hatte Glück und konnte mit Hilfe eines Physiotherapeuten an eine Lösung finden, bei anderen Ursachen findet sich vielleicht gar keine Lösung.

Ich habe meinen Beitrag mehr geschrieben, weil der Faden mehr in Details geendet hat, die vielen eher das Liegradeln madig machen. Dem wollte einen kleinen Erfahrungsbericht anfügen. Was wer damit macht, überlasse ich den Lesern.

Lg!
georg
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#1445148 - 26.09.20 20:09 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: irg]
bluesaturn
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Wie lernt man denn überhaupt das Fahren mit einem Liegerad (2 Raeder)? Ich habe es einmal 15min probiert und bin gescheitert.
Ich habe jedes mal versucht, meinen Oberkörper zu bewegen und musste entweder stoppen oder viel um. Man sagte mir, ich sollte nur mit dem Lenker "wackeln". Ich fand die Sache sehr unsicher und brach ab.
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#1445149 - 26.09.20 20:37 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: bluesaturn]
Keine Ahnung
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Als mein Schwager entschieden hatte, dass er auf ein Liegerad umsteigen wollte, beschloss er, ein Schnupperwochenende bei Wildeshausen mitzumachen, bei dem man eine Tour mit einem geliehenen Liegerad machen konnte. Er hatte mich gefragt, ob ich mitmachen wollte. Ich wollte zwar kein Liegerad kaufen, aber probieren wollte ich es schon.

Ich empfand anfangs das Losfahren als etwas problematisch, insbesondere, wenn es leicht den "Berg" hinauf ging, wobei es dort ja eigentlich keine "Berge" gibt. Das Fahren selber war meinem Empfinden nach unproblematisch. Vielleicht gibt es hier größere Unterschiede zwischen den Liegeradtypen, aber als ich das Losfahren drauf hatte, fuhr ich sehr komfortabel und sicher. Dennoch blieb ich beim "normalen Fahrrad", mein Schwager fährt seit dem (das war 2000 ...) nur noch Liegerad.

Ich bin mit ihm auch danach auf Tour gewesen. Wo er ganz klar Vorteile hatte, war bei guter Strecke mit evtl. noch Gegenwind. Wo er aber überhaupt nicht voran kam und am Ende schieben musste, war bei schlechten Wegen, insbesondere wenn der Untergrund nicht fest war (z. B. Sand oder feiner Schotter). Da ich gerne genau solche Wege fahre (Crossbike, aber auch Reiserad), wäre für mich das Liegerad nichts. Hier könnte ein Trike eine Alternative darstellen.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)

Geändert von Keine Ahnung (26.09.20 20:37)
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#1445207 - 27.09.20 14:04 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: bluesaturn]
irg
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In Antwort auf: bluesaturn
Wie lernt man denn überhaupt das Fahren mit einem Liegerad (2 Raeder)? Ich habe es einmal 15min probiert und bin gescheitert.
Ich habe jedes mal versucht, meinen Oberkörper zu bewegen und musste entweder stoppen oder viel um. Man sagte mir, ich sollte nur mit dem Lenker "wackeln". Ich fand die Sache sehr unsicher und brach ab.



Mei, wie "man" es lernt, weiß ich nicht. Ich hab mich drauf gelegt und zu fahren versucht. Das war am Anfang ziemlich wackelig. Ich muss aber dazu sagen, dass mein Liegeradl ein Tourenlieger mit relativ großem Vorderrad ist, und eine ziemlich alte Konstruktion. Dieses Rad dürfte vor ca. 18 Jahren oder so auf den Markt gekommen sein. Seitdem haben die Konstrukteure sicher einiges gelernt.

Vielleicht macht die eigene Fähigkeit einiges aus. Ich bin anfangs ein paar Mal umgefallen, mein Schwager, als Bergführer mit einem besonderen Balancegefühl gesegnet, auf seinen ersten 100 Metern nicht.

lg!
georg
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#1445209 - 27.09.20 14:45 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: bluesaturn]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: bluesaturn
Wie lernt man denn überhaupt das Fahren mit einem Liegerad (2 Raeder)? Ich habe es einmal 15min probiert und bin gescheitert.
Bei den ersten Modellen von vor 20 Jahren benötigte auch ich eine dreispurige Autobahn, um geradeaus zu fahren oder ich fiel gleich auf der anderen Seite wieder runter. Bei den heutigen Modellen finde ich das Fahren eigentlich recht problemlos. Und ich fahre sie immer nur Probe auf Fahrradmessen.

Du verkrampfst dich wahrscheinlich beim Losfahren.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1445210 - 27.09.20 15:53 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: irg]
Gina
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Hallo Georg, doch, doch ich lese noch mit. Und ich möchte auch dringend mal
für die vielen Ratschläge danke sagen!
Ich habe meinen Sohn, der in Rotterdam wohnt, gebeten mir ein Liegerad zu besorgen, ein Nazca Cruiser vom Markplaats. Er versteht was von Fahrradtechnik und er spricht Holländisch. Na, gut er findet Liegeräder abartig, aber für seine Mutter kann er sich überwinden. Jetzt muss ich mich in Geduld üben und dann werde ich sehen, was für mich auf dem Liegerad so alles möglich ist. Ein Wohnumfeld ist ja ziemlich flach, das Gebirge kann warten.
Also danke noch mal und liebe Grüße
Gina
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#1445212 - 27.09.20 16:18 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
chrisli
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Bonjour!
Also: bis 31.3.2001 war ich für 5 Jahre Teilhaber eines unterfinanzierten Radladens .. Spezialgebiet Spezialräder - über längere Zeiträume habe ich besessen/gefahren: Flevobike Basic, Fifty Fifty, Amigo, Okéja (kurze Zeit auch den Knicklenker), Ostrad Langlieger, Pichler-Rad, Brompton-Liegerad-Umbausatz, Bjällby Kurzlieger aus DK, Flux V200, Bevobike,Alligt, Radnabel, Leitra, Anthrotech, Kettwiesel (die letzten 3 Trikes), Zweirad und Zukunft ... habe ich eins vergessen? Teilweise gibt es die Hersteller bzw. die Räder gar nicht mehr.. Ich habe sehr kurze Beine und musste auch tricksen (Umbau auf kleinere Laufradgröße).
Mit Untenlenkern bin ich häufig nicht klar gekommen.. Meine Erfahrung: am Berg am besten mit Klickpedalen waren noch das Fifty Fifty und der Radnabel.. Seitdem fahre ich wieder aufrecht - alle Steigungen, die beim Lieger sicher manche Schiebestrecke bedeuten würden (für mich persönlich). Der Radnabel wäre für mich der Alltagslieger schlechthin. Fazit: Auch eine Liege zu besitzen wäre schön, im Moment aber unerschwinglicher Luxus.
Grüße, Chris
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Off-topic #1445234 - 27.09.20 21:40 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: StephanBehrendt]
bluesaturn
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Danke fuers Erklaeren. Vielleicht kann ich mir eins eines Tages einmal ausleihen und es erlernen. Ich bin letzten von meinem Upright ungebremst schön auf die Hüfte gefallen, das war schmerzhaft genug. Kann sein, dass ich Angst vorm Fallen habe.
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#1445235 - 28.09.20 06:15 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
irg
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Hallo Gina!

In Antwort auf: Gina
Hallo Georg, doch, doch ich lese noch mit. Und ich möchte auch dringend mal
für die vielen Ratschläge danke sagen!
Ich habe meinen Sohn, der in Rotterdam wohnt, gebeten mir ein Liegerad zu besorgen, ein Nazca Cruiser vom Markplaats. Er versteht was von Fahrradtechnik und er spricht Holländisch. Na, gut er findet Liegeräder abartig, aber für seine Mutter kann er sich überwinden. Jetzt muss ich mich in Geduld üben und dann werde ich sehen, was für mich auf dem Liegerad so alles möglich ist. Ein Wohnumfeld ist ja ziemlich flach, das Gebirge kann warten.
Also danke noch mal und liebe Grüße
Gina


Schön, dass du noch mit liest! (Ich habe dir übrigens vor einiger Zeit eine Persönliche Nachricht geschrieben, das Briefchen in der Kopfzeine, falls es dir entgangen ist.) Wenn es der Cruiser ist, den ich auf marktplaats.nl gefunden habe, denke ich, dass du damit kaum etwas falsch machen kannst. Wahrscheinlich wirst du einmal die Kurbeln gegen welche mit langsamerer Übersetzung tauschen wollen, und ein paar andere Kleinigkeiten passt man meistens an, aber das Rad dürfte für das, das du brauchst, gut passen. Die Bremsen können auf jeden Fall mehr, als du brauchst.

Cris hat ein wichtiges Stichwort geliefert: Wenn möglich, verwende anfangs Pedale ohne Klickmechanismus, oder wenigstens Schuhe, die sich nicht ein klicken können. Dann kommst du schneller auf den Boden, wenn du ungeplant stehen bleiben musst.
Ob du später mit oder ohne Clickies fahrst, bleibt dir überlassen. Ich habe ganz damit auf gehört, weil beim Bergfahren mein großes Vorderrad mit den Fersen in Konflikt geraten können, wenn ich stärker auslenken muss. Bei dir nehme ich an, dass du mit dem kleineren Vorderrad weniger den Fersen in die Quere kommen kannst.

An Dich und an bluesaturn: Fallweise Stürze mit dem Liegeradl waren bei mir nie Stürze, sondern einfach Umfallen von niedrigem Niveau. Selbst mein spektakulärster, ein relativ schneller auf abfallender Schotterstraße, bei dem ich nicht mehr rechtzeitig aus den Clickies gekommen bin, war vollkommen harmlos. Nur die Aufschürfung hat mich den Rest der Tour begleitet. An diesem Flug war ich selbst schuld. Sonst habe ich mich dabei nicht einmal aufgeschürft. Ich habe ja den Boden in bequemer Reichweite, den Arm ausstrecken genügt, um sich ab zu fangen.

Wenn es mich, was nur mehr sehr, sehr selten vor kommt, umschmeißt, falle ich eigentlich immer beim Stehenbleiben seitlich um, und ist auf Unaufmerksamkeit in Verbindung mit dem relativ hohen Tourenlieger zurück zu führen.
Auch dazu kann ich noch einen Tipp gegeben: Bei einem gefederten Liegerad ist es günstig, mit beiden Bremsen zu bremsen und erst, wenn das Rad steht, diese aus zu lassen. Bei meinem, nur hinten gefederten, steht das Rad beim Bremsen hinten etwas auf und sinkt dann am Stand zurück. Dieses zurück Federn, bevor man sicher steht, kann die Balance etwas beeinträchtigen.

lg!
georg
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#1445237 - 28.09.20 06:29 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: irg]
irg
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Ich habe gerade noch etwas gesehen: Dieser Cruiser hat, typisch für die Niederlande, nur zwei Kettenblätter. Das wäre mir vollkommen egal. Die Kurbelgarnitur lässt sich leicht tauschen. Vielleicht ist das ohnehin nötig, um die Kurbeln deiner Beinlänge an zu passen. Dazu kommt, dass die üblichen Heldenübersetzungen kaum jemand brauchen kann.

Wenn du bei 3x8 bleiben willst (es spricht nichts dagegen), würde ich eine 9-fach Kurbelgarnitur mit verschraubten Kettenblättern nehmen, um die Kettenblätter einzeln tauschen zu können, wenn sie abgenützt sind. Eine Kurbelgarnitur mit den beiden kleinen Kettenblättern aus Stahl bieten sich an, wenn du günstig radeln willst. Die halten eher länger und kosten, wenn sie einmal getauscht werden müssen, wenig.

lg!
georg
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#1445303 - 29.09.20 08:36 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
roll_b
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Hallo,

In Antwort auf: Gina
Komme ich mit einem Liegerad leichter oder schwerer den Berg hoch? Eine ähnliche Entfaltung und Training vorausgesetzt.


Das ist reine Trainingssache.
Ein großer Fehler – mbMn – zu sehr zu drücken und damit die Knie zu überlasten. Lieber ein paar Meter schieben.
Die Freude am Liegefahrrad fahren im Allgemeinen, wird diese paar Meter Schiebestrecke bei weitem übertreffen.


Lange Zeit ist es her, als ich noch mit einem maßgeschneiderten Buckelrad unterwegs war. Habe weltweit schöne Touren damit unternommen – bis – ja bis mir ein Liegerad untergekommen ist. Das ist nunmehr weit über 23 Jahre her. Ich kann jedem sagen, freiwillig würde ich auf einem Buckelrad (allgemein hin als „Aufrechtrad“ bezeichnet) keine Tour geschweige denn eine Reise unternehmen, auch nicht geschenkt.
Zunächst hatte ich auch sehr viel Respekt vor dem kleinsten Hügel, gescheige denn vor den Bergen. Das gibt sich mit der Zeit. Mittlerweile habe ich schon mehrere Alpenüberquerungen hinter mir, Sie haben mir sehr viel Freude bereitet.

Auf einer Fahrradreise geht es nicht nur immer Bergauf zwinker

In Antwort auf: Gina

Und wie sieht das mit der Liegeradmitnahme im Zug aus?


Bisher keine Probleme.

In Antwort auf: Gina

Trike kommt für mich nicht in Frage, da meine Wege oft sehr schmal werden.


Seit ein paar Jahren bin ich mit einem Trike unterwegs. Zunächst mit einem Flevotrike nunmehr mit einem ICE Sprint. Auf Touren und Reisen hat es ab und an sehr schmale Wege und Stege. Die sind oft nicht zu umfahren und gehören auch zur Tour dazu. Dies stellten bisher nie ein Problem dar. Schmale Wege und Stege werden jedoch nicht explizit in meine Tourplanung einbezogen.
Ein Trike für die Reise hat für mich wesentliche Vorteile gegenüber einem Liegezweirad. Vor allem in bergigen Regionen.

Falls Du noch Fragen hast oder einmal Probe fahren möchtest, so schreib einfach eine PM.

Viele Grüße und einen sonnigen Tag.
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Off-topic #1445430 - 01.10.20 06:41 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Uli]
hh-jung
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In Antwort auf: Uli
Hat deine Liege keinen dünnen, horizontalen Strich auf dem Ausleger und ein dazu passendes Guckloch im "Rahmenrohr"? Dazu dann mit einem Bleistift die Ausziehlänge auf dem Ausleger markieren und das Einstellen dauert keine 10 Sekunden. (...)
Hallo Uli,

es gibt ein Guckloch und eine Markierung an dem Ausleger, ja. Der Ausleger ist aber so lang, dass er im Hauptrahmen nur wenig Spiel nach hinten hat und nur ein kurzes Stück einfahrbar ist. Aufgrund meiner Beinlänge ist der sehr lang. Ausserdem gibt es zwischen Auslegerrohr und Rahmenrohr ein Distanzring aus Kunststoff, der sich leider nur schwer an Ort und Stelle halten lässt. Das Gefummel ist mir zu nervenaufreibend. Ganz herausziehen könnte ich den Ausleger auch nicht, ohne die Kette zu demontieren. Ist halt ein mittlerweile in die Jahre gekommenes Liegerad, welches gewisse Eigenschaften hat, mit denen ich unterwegs leben muss.
Viele Grüße
Björn
Homepage: http://www.bjawe.de

Geändert von hh-jung (01.10.20 06:43)
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#1445690 - 03.10.20 22:48 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
Hesse
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Hi Gina,

nur mal so, ich habe mich auch mal mit dem Gedanken, ein Liegerad zu kaufen, beschäftigt, ...

Eine längere Probefahrt war ernüchternd, ...

Hier der Threat, in dem ich meine Erfahrungen dazu dargestellt habe:
https://www.rad-forum.de/showflat/Number...nger#Post330830

Liebe Grüße
Eberhard
Wie war das noch mal mit dem Steine-werfenden Elefanten im gläsernen Porzelanladen?
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#1446138 - 11.10.20 18:08 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: bluesaturn]
Uli
Moderator
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Zitat:
Wie lernt man denn überhaupt das Fahren mit einem Liegerad (2 Raeder)? Ich habe es einmal 15min probiert und bin gescheitert.

15 min sind tatsächlich etwas wenig und anscheinend geschah es bei dir ohne (gute) Anleitung. Ich habe es ziemlich schnell gelernt und maßgeblich Schuld daran war mein "Lehrer". Dieser - ein Händler - nahm sich knapp eine Stunde Zeit, hat mir die wichtigen Dinge gut erklärt und mit mir auf einem ganz leicht abschüssigen Weg mit gutmütigen Modellen Anfahren geübt. Wenn man das einmal einigermaßen sicher kann, hat man 80% der Herausforderung geschafft.

Zitat:
Ich habe jedes mal versucht, meinen Oberkörper zu bewegen

Fehler! Der Oberkörper ruht im Sitz. Die Balance hält man u.a., indem man den Druck beim Treten möglichst gerade in den Oberkörper und damit Rücken / Sitz leitet. Ebenfalls ein häufig gemachter Fehler ist, dass man "verkrampft" und deshalb am Lenker zieht. Trick beim Untenlenker: Nicht zupacken, sondern Hände leicht geöffnet halten, so dass die Griffe "in den Händen schweben" (alternativ: mit Daumen und Zeigefinger einen Ring bilden und damit greifen).

Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1447539 - 29.10.20 17:28 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
138
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Hallo Gina!

Vor Jahren hatte ich mir mal ein gebrauchtes Challenge Hurricane gekauft. Das ist ein semi-Tieflieger. Zuvor war ich nie Liegerad gefahren.
Die erste Fahrt habe ich auf einer abschüssigen Tiefgaragenzufahrt gemacht, um mich nicht auf Treten und Gleichgewicht halten gleichzeitig konzentrieren zu müssen. Nach weniger als einer Minute hat es geklappt. Je schneller man fährt, desto einfacher funktioniert das Balancieren automatisch.
Zu meinem Erstaunen funktionierte auch das langsame Bergauffahren ziemlich gut. Der niedrigste Gang hatte eine Entfaltung von ungefähr 2,5 Metern pro Kurbelumdrehung. Bei einer langsamen 50er Trittfrequenz müsste ich also ungefähr 7 bis 8 km/h gefahren sein, was noch gut ging. Mit wenig Übung habe ich es auch geschafft vor Ampeln mit vielleicht einem km/h zu fahren, um nicht ausklicken zu müssen. Ich glaube, dass ich motorisch nicht sonderlich begabt bin. Stehend balancieren konnte ich nicht.

Daher halte ich die Bergtauglichkeit von Liegerädern durchaus für gegeben.

Sitzt man tief genug, kann man beim Anfahren an steilen Bergen eine Hand am Boden lassen und sich abstützen, während beide Füße auf den Pedalen bleiben.
Insgesamt würde ich aber auch sagen, dass ein Aufrecht-Rad für Bergtouren tendentiell besser geeignet ist, da man mit dem Oberkörper balancieren kann und zur Not auch mal in den Wiegetritt gehen kann.
Andererseits haben Liegeräder bergauf den Vorteil, dass auch bei starker Hecklast das Vorderrad zuverlässig am Boden bleibt.
Ansonsten liegen die Vorteile von Liegerädern aber klar in der Ebene, wie ich finde.
Einige schreiben, dass beim Liegeradfahren andere Muskeln beansprucht werden. Das denke ich auch. Zumindest hatte ich nach 30km Touren auf dem Liegerad bereits Muskelkater, obwohl ich sonst eigentlich viel radfahre.
Da ich das Liegerad im Alltag sehr unpraktisch fand, habe ich es natürlich nur für Spaß-Touren genutzt. Daher haben sich meine Muskulatur in den Beinen und im Nacken nie an das Liegerad gewöhnt. Nach einer mehrtägigen Tour in der Ebene schmerzten mir dann auch die Knie. Woher die Knieschmerzen kamen, weiß ich nicht. Vielleicht bin ich in zu hohen Gängen mit zu viel Kraft gefahren. Ich kann mich erinnern, dass ich öfter so feste getreten habe, dass es die Hüfte und die Schultern in den Sitz drückt. Vielleicht hatte ich mich nicht genug an die Körperhaltung gewöhnt gehabt. Ich meine mich zu erinnern, dass ich oft versucht habe, nicht nur nach vorne, sondern auch nach unten zu treten, also das Bein nach hinten zu drücken. Bewusst konnte ich es vermeiden, aber automatisch habe ich oft so getreten. Ich kann mir gut vorstellen, dass das auch nicht gut für die Knie war.
Auf meinen Aufrecht-Rädern bekomme ich jedenfalls keine Knieprobleme, auch wenn ich länger mit relativ niedriger Trittfrequenz fahre.

Beste Grüße!
Christian
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#1447541 - 29.10.20 17:41 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: 138]
panta-rhei
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

In Antwort auf: 138
Hallo Gina!

Vor Jahren hatte ich mir mal ein gebrauchtes Challenge Hurricane gekauft. Das ist ein semi-Tieflieger. Zuvor war ich nie Liegerad gefahren.
Die erste Fahrt habe ich auf einer abschüssigen Tiefgaragenzufahrt gemacht, um mich nicht auf Treten und Gleichgewicht halten gleichzeitig konzentrieren zu müssen. Nach weniger als einer Minute hat es geklappt. Je schneller man fährt, desto einfacher funktioniert das Balancieren automatisch.
Zu meinem Erstaunen funktionierte auch das langsame Bergauffahren ziemlich gut.


Kannst Du mal beschreiben, welche Pässe Du damit gefahren bist? Die TE wollte in die Alpen träller
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1447544 - 29.10.20 18:00 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: panta-rhei]
138
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In Antwort auf: panta-rhei

Kannst Du mal beschreiben, welche Pässe Du damit gefahren bist? Die TE wollte in die Alpen träller


Ich bin keine Pässe damit gefahren und auch nicht in den Alpen. Ich bin im Schwarzwald herumgefahren und das ohne Gepäck. Den Schauinsland bei Freiburg kam ich definitiv hoch, aber das war nicht die steilste Stelle. Da ich das Rad vor über zehn Jahren verkauft habe, weiß ich nicht mehr genau wo und auch nicht, welche Steigung die höchste war. Ich habe die Entfaltung von 2,5 Metern genannt, weil ich die noch weiß und sie einen Anhaltspunkt dafür gibt, wie steil man fahren kann. Mit niedrigerer Überwetzung hätte ich auch langsamer und steiler fahren können. Wo aber genau meine Grenze gelegen hätte, kann ich nicht sagen.

Bei Aufrechträdern kommt die Grenze für Steigungen (bai ausreichend niedriger Über- bzw. Untersetzung natürlich) dann, wenn entweder das Vorderrad abhebt oder dann, wenn das Hinterrad durchdreht. Das Gleichgewicht-Halten war bei mir nie das Problem. Ich wäre also recht zuversichtlich, dass es bei Liegerädern auch so wäre, kann es jetzt aber nicht ausprobieren.

Trotzdem würde ich für eine Hochgebirgsüberquerung ein Aufrecht-Rad nehmen und kein Liegerad anschaffen.
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#1447589 - 30.10.20 06:58 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: panta-rhei]
irg
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Hallo!

In Antwort auf: panta-rhei

Kannst Du mal beschreiben, welche Pässe Du damit gefahren bist? Die TE wollte in die Alpen träller


Auch wenn ich nicht 138 bin, eine unvollständige kursorische Auflistung:
2x den Velebit, einmal etwas südöstlich von Crikvenica nach Alan hinauf (durchgehend getreten), einmal von Hreljin (etwas östlich von Rijeka) nach Fuzine bzw. Delnice hinauf. Da habe ich die steilen Bereiche geschoben. Die Ucka in Istrien, den Vrsic, einen mir nicht mit Namen bekannten Pass nahe Plitvice, den Semmering, einen längeren Anstieg ohne speziellem Namen entlang der Aist. Wenn es steiler wird, schiebe ich inzwischen aber ziemlich konsequent, und die Knie danken dafür. Ich werde halt doch alt.

Interessant war für mich der Anstieg entlang der Aist. Mit konsequentem Kurbeln in sehr niedrigen Gängen habe ich es geschafft, fast alles zu treten, ohne die Knie zu beleidigen. Es war nur eine Geduldsprobe. Immerhin musste ich auf dem gesamten Anstieg (gut 600 Höhenmeter, weitere folgten am selben Tag) und dem Folgenden auf der Etappe nur sehr wenig schieben.

Für solche Schwachmatiker wie mich empfehle ich, wenn sie in bergigen Gegenden unterwegs sind, ein Liegerad zu wählen, das sich halbwegs gut schieben lässt. Dann kommt man auf jeden Fall flüssig weiter.
Manchmal habe ich auch geschoben, weil ich einen gewissen Protest meiner Knie fühlen konnte, obwohl ich noch hätte treten können. Die andere Bewegung des Gehens scheint ihnen gut zu tun. Aber andere werden darüber lachen und einfach Gas geben.

Alles in Allem bin ich froh, für die letzte Tour (700km mit gut 3500 Höhenmetern) das Liegerad genommen zu haben. Trotz der etwas geringeren Bergtauglichkeit gegenüber den Uprights war das Radeln damit weit genussvoller.

lg!
georg
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#1447695 - 30.10.20 18:05 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: 138]
Liegeradler45
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Hallo!
Niedrigste Entfaltung 2,5 Meter? Erinnerst Du dich da wirklich richtig? Also ich bräuchte beim Upright mit Touren-Gepäck wohl eher 1,5 Meter, bei der Liege bin ich bei 1,18m und die brauche ich auch. Sicher ist die Leistungsfähigkeit verschieden, aber 2,5 m im kleinsten Gang würde etwa eine größte Entfaltung von 12 - 15 m bedeuten, bei einer 70-iger Frequenz um die 60 km/h!!! Selbst bergab wird da wohl kaum ein Radler noch voll mittreten!
Davon abgesehen ist es ein guter Tip, beim ersten Mal üben eine leichte Gefällestrecke auszuwählen. Auf die Idee kam ich leider seinerzeit nicht.
Grüße! Franz

Geändert von Liegeradler45 (30.10.20 18:10)
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#1447749 - 31.10.20 09:33 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Liegeradler45]
Uli
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In Antwort auf: Liegeradler45
Davon abgesehen ist es ein guter Tip, beim ersten Mal üben eine leichte Gefällestrecke auszuwählen. Auf die Idee kam ich leider seinerzeit nicht.

In Antwort auf: Uli
... und mit mir auf einem ganz leicht abschüssigen Weg mit gutmütigen Modellen Anfahren geübt.

Da war vor fast 20 Jahren zwinker
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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#1447752 - 31.10.20 09:52 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: irg]
HeinzH.
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In Antwort auf: irg
(....) ....ein Liegerad zu wählen, das sich halbwegs gut schieben lässt.... (.....)
Kein Fahrrad lässt sich so gut schieben wie das in diesem Thread von mir erwähnte FLEVOBIKE. Ich kann es mit nur einer Hand schieben und das nicht nur geradeaus, sondern auch in weiten oder sogar in engen Kurven. Das frontgetriebene FLEVO ist allerdings, jedenfalls ohne eAssistenzantrieb im Hinterrad, kein Bergrad. Auch wenn meine (sehr leichtgewichtige) Partnerin damit z.B. in Bayern und Tirol beachtliche Steigenungen bewältigte.
Bis denne,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (31.10.20 09:53)
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#1449689 - 19.11.20 20:29 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
Gina
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Also, ich habe jetzt ein Liegerad. Es ist mir wohl etwas zu gross. Der Aussleger musste ganz und gar eingefahren werden und ich stosse mit den Oberschenkeln fast an den Lenker. Da ist mir zu wenig Platz. Überhaupt lenkt sich das Ganze sehr fragil. Ich bin mehr der Typ Angsthase und fange an zu zittern, wenn mir ein Auto entgegen kommt. Äh, jetzt nur auf dem Liegerad, upright kann ich sicher fahren grins . Die Lenkerenden sind jetzt mehr nach unten gebogen, wenn ich den Lenker drehe, um nicht mehr mit den Oberschenkeln gegen zu stossen, wird dann die Lenkung nicht noch fragiler? Ach ja, es ist das Mazca. Also noch fühle ich mich sehr, sehr unsicher auf dem Rad.
Liebe Grüsse von mir und meinem Drittrad
Gina
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#1449698 - 20.11.20 00:33 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
HeinzH.
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Beiträge: 10.995
Moin Gina,
schau doch mal nach, welche Länge die Tretkurbeln haben. Gemessen wird von Wellenmitte zu Mitte Pedalgewinde. Falls dieses Maß so um 170 oder 180mm liegt, was ich vermute, kannst Du mit einem kürzeren Kurbelsatz, z.B. 155mm, den Kniebeugewinkel verkleinern. Damit kommen die Oberschenkel weniger hoch, auch werden die Knie geschont. Meine Partnerin, sie ist 1,52m groß, hat bei ihren beiden Liegerädern kürzere 155mm-Kurbeln einbauen lassen und ist seit 2003 glücklich damit.
Gruß aus Münster,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (20.11.20 00:36)
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#1449706 - 20.11.20 06:59 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
irg
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Hallo Gina!

Das mit der Unsicherheit gibt sich. Ich habe anfangs die ganze, bald darauf nur mehr die halbe Straße gebraucht. Jetzt treffe ich schon lange sicher und genau. Das braucht einfach Kilometer, die du auf möglichst sicheren Straßen oder Wegen radelst.

Ich denke, dein Rad hat einen Tillerlenker, also den klappbaren Obenlenker. Jeder Lenker beim Liegerad hat, so weit ich weiß, seine Vor- und Nachteile. Ich habe den gleichen Lenker wie du, und natürlich die gleichen Beschränkungen. Auch bei mir ist nicht viel Platz zwischen den Oberschenkeln und dem Lenker, auch nicht zwischen Oberkörper und Lenker. (Den Winkel, in dem der Lenker beim Fahren steht, hast du sicher schon ein gestellt. Vielleicht kannst du noch etwas optimieren. Auch die Neigung des Lenkers kannst du nach stellen.)

Wenn du das Liegeradeln gewohnt bist, wird das alles viel, viel leichter. Einmal musst du kaum mehr weiter auslenken, und dann kannst du, wenn du das Radl sicher beherrscht, den Lenker leicht anheben, um weiter raus zu kommen, etwa beim Umkehren. Es wird auch viel leichter, wenn du, wie beim Upright in der Kurve, bei starkem Einschlagen das äußere Bein gestreckter hältst. Das automatisierst du mit der Zeit.

Noch etwas, das ich erst nach und nach gefunden habe: Wie hast du den Abstand Sitz-Pedale ein gestellt? Beim Upright stellst du dafür das gestreckte Bein mit der Ferse auf das Pedal im größten Abstand. Dann soll das Bein durch gestreckt sein. Beim Liegerad sollte dieser Abstand ein wenig größer sein. Dadurch schaffst du auch mehr Luft zwischen Oberschenkel und Lenker.

Wie Heinz schon geschrieben hat, bringen dir kürzere Kurbeln auch mehr Luft im Bereich des Lenkers. Welche Länge du nimmst, bleibt dir überlassen. Am Upright wird meistens mit längeren Kurbeln gefahren. (Ich schätze freihändig bei dir etwa 170 oder 165mm, das optimale Maß für deine Schrittlänge findet sich im Internet.) Manche verwenden an ihren Liegerädern extrem kurze Kurbeln, müssen dafür aber weit schneller kurbeln. Dann solltest du mit Cleats fahren. Meines ist das gar nicht.

Für weiteren Rat wären Fotos günstig, v.a. von dir am Rad.

lg und viel Spaß am Liegeradeln! Das wird schon!
georg

Geändert von irg (20.11.20 07:01)
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#1450420 - 25.11.20 07:48 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Gina]
E94158
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Hallo Gina,

hier meine (persönliche) Erfahrung mit einem Liegerad – ich hatte vor ein paar Jahren einen faltbaren Grasshopper (Untenlenker) von HP Velotechnik, den ich aber aufgrund sich einstellender Probleme mit der Achillessehne wieder verkauft habe. Interessanterweise treten diese beim Normalrad nicht auf, aber das ist ein anderes Thema... In Summe bin ich mit dem Liegerad etwa 6000 km gefahren.

„Leichter“ bzw. effektiver eine normales Rad fuhr sich das Liegerad trotz des nachgesagten geringeren Luftwiderstandes nie, ich hatte subjektiv immer das Gefühl, 110% treten zu müssen im Vergleich zum Normalrad. Als sehr störend empfand ich die unzureichende Rückenbelüftung, dabei habe ich beide Sitzvarianten ausprobiert.
In der Ebene machte das Fahren dagegen sehr viel Spaß, insgesamt war das Rad jedoch unhandlich, besonders dann, wenn es eng wurde – sei es beim Rangieren in engen Kurven, in der Bahn, auf schmalen Wegen oder auch beim sonstigen Transport. Den fehlenden Überblick über das Verkehrsgeschehen empfand ich als nachteilig, auch wenn ich mich daran im Laufe der Zeit gewöhnte. Ohne zwei Rückspiegel sogar als gefährlich, weil man den Oberkörper nur sehr eingeschränkt drehen kann. Besonders in der Stadt war die tiefe Sitzposition nachteilig; auf dem Normalrad ist der Überblick ganz einfach besser.

Ich habe mit dem Liegerad zwei Radreisen mit durchaus viel Gepäck absolviert – ja, es hat Spaß gemacht, war aber rückblickend umständlicher als mit dem Normalrad. Das Schieben eines Untenlenkers besonders mit Gepäck ist eine Katastrophe, ebenso das Tragen über Treppen (z.B. Bahnhöfe ohne/mit defekten Fahrstühlen). Langsame Bergauffahrten hingegen waren eigentlich auch bei geringen Geschwindigkeiten relativ problemlos, allerdings kann dabei, einmal angehalten, das Wiederanfahren schwierig werden.

In Summe hat das Liegerad zwar Spaß gemacht, rückblickend jedoch überwogen für mich die Nachteile deutlich, so daß es eine Episode bleiben wird. Als besonders unangenehm empfand ich – allen Panoramablicken zum Trotz – die fehlende Übersicht über das Verkehrsgeschehen sowie den ständig naßgeschwitzten Rücken.

Grüße, Klaus

Geändert von E94158 (25.11.20 07:51)
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Off-topic #1450425 - 25.11.20 08:15 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: E94158]
Uli
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Du bist jetzt der vierte oder fünfte Umsteiger, der seine ersten (und einzigen) LR-Erfahrungen mit einem faltbaren Grashopper gemacht hat und wieder zurück zum "klassischen Aufrechtrad" gekommen ist. Das passt zu meinem Eindruck von diesem Modell. Insb. die Liegeposition mit geringem Winkel finde ich nicht gelungen. Probleme mit der Achillessehne deuten auf zu großen Abstand zu den Pedalen hin.
Gruß
Uli
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Dear Mr. Putin, let’s speed up to the part where you kill yourself in a bunker.
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Off-topic #1450429 - 25.11.20 08:35 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Uli]
Chris-Nbg
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In Antwort auf: Uli
Du bist jetzt der vierte oder fünfte Umsteiger, der seine ersten (und einzigen) LR-Erfahrungen mit einem faltbaren Grashopper gemacht hat und wieder zurück zum "klassischen Aufrechtrad" gekommen ist. Insb. die Liegeposition mit geringem Winkel finde ich nicht gelungen

Ich weiß nicht, ob ich bereits in deiner Statistik enthalten bin und kann den Vorbehalten durchaus zustimmen. Der Grasshopper wird als flottes Trekkingrad beworben und die Faltbarkeit weckt hohe Erwartungen an die Flexibilität. Beide Versprechen werden nur zum Teil eingelöst, auch wegen des hohen Gewichts. Gerade am Berg empfand ich den Grasshopper als sehr anstrengend zu fahren, trotz sehr kurzer Übersetzung. Mit wenig Gepäck und in der Stadt gefiel mir das Rad ganz gut. Dass man am Liegerad nur mit Rückspiegel sinnvoll fahren kann ist kein modellspezifisches Problem.

Welche Liegerad-Modelle erfüllen den Zweck als Reiserad deiner Meinung nach besser?
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Off-topic #1450446 - 25.11.20 12:24 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Chris-Nbg]
HeinzH.
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Moin Christian,
gefragt bin zwar nicht ich, dennoch hier meine persönlichen Favoriten unter den einspurigen Liegerädern:


Optima Dolphin, klappbarer Tillerlenker, Schaltung: 2x9x3


Flevobike, fürs Flach- und gemäßigtes Hügelland: Knicklenkung, Schaltung 3x7

Gruß aus Münster,
HeinzH.,
der seine letzte Fahrradreise mit einem Aufrechtreiserad 1995 unternahm...

Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (25.11.20 12:33)
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Off-topic #1450447 - 25.11.20 12:29 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Chris-Nbg]
Uli
Moderator
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Das ist natürlich sehr subjektiv. Mir sind eine tiefe und relativ aufrechte Sitzposition, sowie ein langer Radstand wichtig, das bringt hohen Komfort sowie einen stabilen und ruhigen Lauf. Untenlenker und niedrige Sitzposition sind prinzipiell beim Schieben von Nachteil, Obenlenker gefallen mir trotzdem nicht.

Die Räder von Flux gefallen mir deshalb besser, ich habe nicht ohne Grund ein S-800. Von HP Velotechnik käme für mich nur eine Speedmachine in Frage, die gab es untengelenkt "zu meiner Zeit" noch nicht. Streetmachine geht IMHO gar nicht (hoch & kurz). Den starren Grashopper bin ich mal kurz gefahren, das war bei weitem nicht so unangenehm wie mit den beiden Grashopper fx. "Komisch" ist, dass die Daten des Gh fx (Sitzwinkel, ...) etwas anderes sagen als mein persönlicher Eindruck. Mit anderen Rädern habe ich bis auf ein paar Minuten Probefahrt (ohne Anpassung an mich) keine persönliche Erfahrung.

Bei einem vollgestatteten Lieger - Vollfederung, Scheibenbremsen, Schutzbleche, Licht, ... - ist man unabhängig vom Hersteller schnell bei 18 bis 20 kg - dem könnte man nur mit viel Geld und persönlichem Einsatz entgegenwirken. Lasst euch nicht von den Angaben zum Gewicht in Katalogen und auf Webseiten täuschen, das sind immer die Werte für ein "nacktes" Rad in Minimalausstattung.

Gruß
Uli
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Off-topic #1450448 - 25.11.20 12:44 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Uli]
HeinzH.
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Hier eine Zusammenstellung von voll bepackten Reiseliegerädern*, auch von Mitgliedern unseres Forums: Bepackte Reiselieger
Bis denne,
HeinzH.

*Inlusive Reise-Liegetandems
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Geändert von HeinzH. (25.11.20 12:46)
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#1450477 - 25.11.20 18:19 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: E94158]
Rennrädle
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ich kann deinen ganzen Beschreibungen nur zustimmen.

Meine Lösung war der nachträgliche Einbau eines Tretlager-E-Motors. Das hat mir zumindest das (An-)Fahren und auch Fahren am Berg deutlich einfacher gemacht.

Daher bleibt es vorläufig in meinem Fuhrpark.

Viele grüße Rennrädle
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Off-topic #1452144 - 09.12.20 22:54 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Keine Ahnung]
HeinzH.
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abwesend abwesend
Beiträge: 10.995
In Antwort auf: Keine Ahnung
(.....)Wo er aber überhaupt nicht voran kam und am Ende schieben musste, war bei schlechten Wegen, insbesondere wenn der Untergrund nicht fest war (z. B. Sand oder feiner Schotter). Da ich gerne genau solche Wege fahre (Crossbike,.... (.....)
Die im südwestlichen Sibirien in der Stadt Kurgan ansässige Firma Rinzler hat ein Liegerad entwickelt, welches genau dort zuhause ist: Im Gelände, im Schnee und so weiter...
Das Rinzler Rad befindet sich inzwischen im Serienbau und wird, zum Beispiel über die eBucht, auch in Deutschland angeboten. Aber seht selbst:
Rinzler-Liegerad im verschneiten Gelände
Falls jemand von Euch der russischen Sprache mächtig ist....?
Gruß aus Münster,
HeinzH.
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Geändert von HeinzH. (09.12.20 22:57)
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#1452154 - 10.12.20 05:12 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: HeinzH.]
wpau
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Beiträge: 190
Schade das sie nur diese verkürzte und wahrscheinlich geschnittene Fassung zeigen.
Was soll an dem Rad technisch viel anders sein als z.B. an einem Wolf & Wolf, das es sich in der Wintertauglichkeit so sehr unterscheidet?
Es liegt wohl eher an der Geschicklichkeit des Fahrers.
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Off-topic #1452164 - 10.12.20 07:06 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: wpau]
HeinzH.
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Moin moin!
In Antwort auf: wpau
(.....) Was soll an dem Rad technisch viel anders sein als z.B. an einem Wolf & Wolf, das es sich in der Wintertauglichkeit so sehr unterscheidet? (....)
Die Federung des Vorderrads sieht schon sehr speziell aus, hier ab 3.Minute kann man dies sehen. Mal schauen, ob ich im Freundeskreis jemanden finde, der Russisch verstehen kann, dann weiß ich vielleicht mehr...
Bis denne,
HeinzH.
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Geändert von HeinzH. (10.12.20 07:06)
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Off-topic #1452186 - 10.12.20 10:01 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: HeinzH.]
Keine Ahnung
Moderator
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Beiträge: 12.863
Hallo Heinz,

auch ich denke, dass die gezeigten Fahrten (auch in den von Dir verlinkten anderen Filmchen) eher für die Geschicklichkeit des Fahrers sprechen. Ich habe schon Videos gesehen, in denen Einradfahrer schwierige Trails bergab gemeistert haben. Dennoch würde ich damit dort nicht fahren wollen. Ich denke, dass ich mit dem "normalen Fahrrad" doch besser zur Balance beitragen kann und auch die Gewichtsverlagerung aus zentraler Position besser im Griff habe. Holprige Wege sind sicher auch mit dem Liegerad gut zu fahren, aber wenn es dann großer Wendigkeit bedarf oder wenn der Untergrund keinen guten Halt mehr gibt (z. B. Sand oder feiner Schotter), wird es schwierig. Auch, um an einem relativ schmalen, steil ansteigenden Weg mit dem Liegerad wieder anzufahren, benötigt es schon einiges Geschick. Das waren genau die Situationen, in denen mein Schwager bei unserer gemeinsamen Tour (er auf seiner "Streetmachine", ich auf meinem Reiserad) gescheitert ist, während ich noch gut durchkam. Dafür war er auf guter Strecke recht flott und wohl auch etwas komfortabler unterwegs.

Zu dem russischen Produkt muss natürlich noch angemerkt werden, dass es als "Reiselieger" eher nicht geeignet wäre, da die Befestigung von Gepäck nicht vorgesehen ist. Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass mir das Fahren damit auch Spaß machen würde ...
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1452191 - 10.12.20 11:25 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: irg]
StephanBehrendt
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In Antwort auf: irg
An Dich und an bluesaturn: Fallweise Stürze mit dem Liegeradl waren bei mir nie Stürze, sondern einfach Umfallen von niedrigem Niveau. Selbst mein spektakulärster, ein relativ schneller auf abfallender Schotterstraße, bei dem ich nicht mehr rechtzeitig aus den Clickies gekommen bin, war vollkommen harmlos.
Die Meisten scheinen immer nur die normalen SPD-Pedale auf dem Schirm zu haben. Es gibt aber seit Jahren von Shimano die Click and R Serie , bei der die Auslösung butterweich und in alle Richtungen zuverlässig funktioniert.
------------------------
Grüsse
Stephan
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Off-topic #1452229 - 10.12.20 15:58 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: StephanBehrendt]
irg
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Danke, die waren mir tatsächlich unbekannt. Bei meinem Liegeradl helfen sie mir trotzdem nicht viel. Einmal, weil ich bergauf, wenn ich stark auslenken muss, sofort mit der Ferse dem Vorderrad ausweichen können muss, ohne Treten auf zu hören, und dann, weil das bergauf Anfahren mit Clickies ziemlich lästig ist, wenn ich nichts zum Anhalten habe. Denn das Pedal dreht sich zuverlässig so, dass ich bergauf die Click-Seite erwische. Da auf die andere kommen ist anstrengend und mühsam.

Für andere ist das ein wichtiger Hinweis!

lg!
georg
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Off-topic #1452232 - 10.12.20 16:23 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: HeinzH.]
Hardy_FRI
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In Antwort auf: HeinzH.
... Mal schauen, ob ich im Freundeskreis jemanden finde, der Russisch verstehen kann, dann weiß ich vielleicht mehr...


Die Untertitel von Youtube könnten ggf. weiterhelfen. Dazu die Untertitel anwählen (rechts unten im Video das linke Symbol) und dann über die Einstellungen "automatisch übersetzen - Deutsch" einstellen. Das scheint recht gut zu funktionieren. Es kommen weitestgehend logische und verständliche Sätze dabei raus grins

Gruß,

Hardy cool

Geändert von Hardy_FRI (10.12.20 16:29)
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Off-topic #1452439 - 12.12.20 21:20 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Uli]
redfalo
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In Antwort auf: Uli
Du bist jetzt der vierte oder fünfte Umsteiger, der seine ersten (und einzigen) LR-Erfahrungen mit einem faltbaren Grashopper gemacht hat und wieder zurück zum "klassischen Aufrechtrad" gekommen ist. Das passt zu meinem Eindruck von diesem Modell. Insb. die Liegeposition mit geringem Winkel finde ich nicht gelungen. Probleme mit der Achillessehne deuten auf zu großen Abstand zu den Pedalen hin.
Gruß
Uli


Interessante Beobachtung.... Ich bin ja auch einer der ex-Grashopper-fx-Fahrer, die zurück zum "richtigen" :-) Rad sind. Dass das ein spezifisches Grashopper-Phänomen ist, ist mir noch nicht in den Sinn gekommen. Ich halte ja das Gewicht für eines der Hauptprobleme dieses Rades - aber das ist doch bei den meisten anderen konventionellen Liegerädern ähnlich, oder nicht?
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#1452440 - 12.12.20 21:31 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: redfalo]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Hallo,

In Antwort auf: redfalo
Ich halte ja das Gewicht für eines der Hauptprobleme dieses Rades

Meines Erachtens ist der weiche Hauptrahmen der deutlich größere Faktor für die Entschleunigung am Berg. Und das ist bei den meisten Liegerädern so. Mit Carbon kann man an dieser Stelle eine enorme Verbesserung erreichen.

Grüße
Andreas
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#1452447 - 12.12.20 23:01 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Andreas]
ta7h12
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In Antwort auf: Andreas
In Antwort auf: redfalo
Ich halte ja das Gewicht für eines der Hauptprobleme dieses Rades

Meines Erachtens ist der weiche Hauptrahmen der deutlich größere Faktor für die Entschleunigung am Berg.

Ich hatte immer die Dehnung der langen Kette im Verdacht (hat jemand eine Peilung, wie gross die wäre?), aber das mit dem Rahmen scheint mir plausibler.
Jedenfalls: beim Rennrad walten die Kräfte in einem ziemlich kompakten Bereich und das hilft.
Ich selbst bin von der Streetmachine wieder auf upright umgestiegen, es fetzt einfach mehr, auch wenn's schade um den schönen Himmel ist. Thomas
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Off-topic #1452456 - 13.12.20 07:48 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: HeinzH.]
lutz_
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Hallo Heinz!

In Antwort auf: HeinzH.
Mal schauen, ob ich im Freundeskreis jemanden finde, der Russisch verstehen kann, dann weiß ich vielleicht mehr...


Du könntest ja mal Natalie aka natash fragen?


Gruß LUTZ
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#1452462 - 13.12.20 09:04 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: ta7h12]
Andreas
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Hallo,

In Antwort auf: ta7h12
Ich hatte immer die Dehnung der langen Kette im Verdacht (hat jemand eine Peilung, wie gross die wäre?), aber das mit dem Rahmen scheint mir plausibler.


Die Kettenstrebe beim aufrechten Rad nimmt die Kräfte optimal auf, selbst bei einem „weichen“ Stahlrahmen. Das erreicht kein Liegerad. Sicher spielt die Kettendehnung auch eine Rolle. Ich glaube, im Liegeradforum gab es mal Versuche, zwei Ketten nebeneinander aufgehängt und ein Gewicht dran.

Ich habe den Vergleich, ein Stahl-Reiselieger und ein Carbon-Rennliegerad. Trotz etwa 2,5 Kettenlängen ist das Rennliegerad im Antrieb fast so direkt (also spontan) wie das aufrechte Rennrad. Beim Reiseliegerad spürt man deutlich, dass man quasi gegen eine Feder tritt. Je kleiner das Kettenblatt, desto größer der Effekt. Mit dem Rennliegerad bin ich bis etwa 5 % Steigung deutlich schneller als mit dem Rennrad.

Auch interessant: Wenn es nach einer Senke bergauf geht, bremst der Luftwiderstand erheblich mehr als die Masse. Es ist enorm, wie lange das Rennliegerad seine Geschwindigkeit bergauf beibehält.

Grüße
Andreas

Geändert von Andreas (13.12.20 09:06)
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#1452466 - 13.12.20 10:04 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Andreas]
HeinzH.
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Moin moin,
mein lokaler Liegeradhändler spielt ernsthaft mit dem Gedanken, Cruzbike mit in sein Programm aufzunehmen. Die Cruzbikes haben systembedingt keine lange Kette und deren Rennversionen sind offenbar im Windkanal recht gut. Schade, daß ich nicht ein paar Jahre jünger bin, mit Frontrieblern hab ich reichlich Erfahrungen zwinker
Gruß aus Münster,
HeinzH
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Geändert von HeinzH. (13.12.20 10:05)
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Off-topic #1452468 - 13.12.20 10:18 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: StephanBehrendt]
HeinzH.
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In Antwort auf: StephanBehrendt
Die Meisten scheinen immer nur die normalen SPD-Pedale auf dem Schirm zu haben. Es gibt aber seit Jahren von Shimano die Click and R Serie, bei der die Auslösung butterweich und in alle Richtungen zuverlässig funktioniert.
Das kann ich bestätigen. Ich werde mich nach den bisher gemachten Erfahrungen sogar trauen, sie an mein Flevobike zu montieren.
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (13.12.20 10:18)
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#1452473 - 13.12.20 10:43 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: HeinzH.]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Hallo,

In Antwort auf: HeinzH.
mein lokaler Liegeradhändler spielt ernsthaft mit dem Gedanken, Cruzbikemit in sein Programm aufzunehmen. [...] Schade, daß ich nicht ein paar Jahre jünger bin, mit Frontrieblern hab ich reichlich Erfahrungen zwinker


Dann weißt Du auch, dass ungefederte Liegeräder unter dem Strich langsamer sind, weil man bei schlechter Fahrbahn abbremsen muss, damit es keine Snakebites gibt.

Grüße
Andreas
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#1452494 - 13.12.20 13:07 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Andreas]
irg
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Mei, mein alter Reiselieger fühlt sich nicht weich an. Natürlich ist er am Berg langsamer und anstrengender als ein Upright, das ist keine Frage. Aber weich? Darauf wäre ich nie gekommen! Schwerer als meine Uprights ist er natürlich auch.

Dass es bei Grasshoppern immer wieder Leute gibt, die das Radeln damit auf geben, ist mir auch schon auf gefallen. Ich weiß aber mangels eigener Erfahrungen damit nicht warum. Passt es nur manchen? (Mit meinem Distance hatte ich vielleicht einfach Glück: Es war ein günstiger Gebrauchtkauf, ich habe es ein gestellt und mich drauf gelegt, und es fühlt sich an, als wäre es genau für mich gebaut. Da zwickt nichts!)

Im Zweifelsfall würde ich empfehlen, das Liegeradeln mit anderen Rädern zu versuchen, bevor es endgültig auf gegeben wird. Es wäre schade, wegen eines speziellen Liegerades alles auf zu geben!

lg!
georg
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#1452512 - 13.12.20 18:09 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: irg]
Andreas
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Hallo georg,

In Antwort auf: irg
Mei, mein alter Reiselieger fühlt sich nicht weich an.


Setz Dich mal aufs Rad, kleinstes Kettenblatt. Ein Fuß auf dem Boden, beide Bremsen fest ziehen den anderen Fuß volle Kraft aufs Pedal (während es oben steht).

Grüße
Andreas
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#1452516 - 13.12.20 18:34 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: irg]
redfalo
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In Antwort auf: irg


Im Zweifelsfall würde ich empfehlen, das Liegeradeln mit anderen Rädern zu versuchen, bevor es endgültig auf gegeben wird. Es wäre schade, wegen eines speziellen Liegerades alles auf zu geben!


Für mich war ja der Komfort das Hauptargument für Liegeräder. Ich habe inzwischen meine Aufrecht-Räder so eingestellt, dass ich schmerzfrei >200km am Stück fahren kann, das Argument hat sich damit für mich erledigt.
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#1452546 - 13.12.20 21:44 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Andreas]
Chris-Nbg
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In Antwort auf: Andreas
Meines Erachtens ist der weiche Hauptrahmen der deutlich größere Faktor für die Entschleunigung am Berg. Und das ist bei den meisten Liegerädern so. Mit Carbon kann man an dieser Stelle eine enorme Verbesserung erreichen.

Und/Oder mit einer Highracer-Rahmengeometrie, d.h. einem kurzen und daher steifen Tretlagerausleger wie z.B. beim Bacchetta Corsa. Ein älteres Modell habe ich mir 2012 zugelegt (und besitze es noch heute), als mir mein Grasshopper zu träge wurde (und schließlich gehen musste). Das Corsa zeigt, wie schnell ein Liegerad sein kann. Ist halt kein Trekkingrad, sondern eher ein Rennrad. Das Modell Giro geht etwas mehr in Richtung Trekkingrad.
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#1452588 - 14.12.20 10:55 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Andreas]
irg
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In Antwort auf: Andreas
Hallo georg,

In Antwort auf: irg
Mei, mein alter Reiselieger fühlt sich nicht weich an.


Setz Dich mal aufs Rad, kleinstes Kettenblatt. Ein Fuß auf dem Boden, beide Bremsen fest ziehen den anderen Fuß volle Kraft aufs Pedal (während es oben steht).

Grüße
Andreas


Hallo Andreas!

Hab gerade geschaut. Natürlich flexen Rahmen und Ausleger. Aber wer hat schon nach geschaut, wie weit sich das Tretlager beim selben Test beim Upright hinaus bewegt? Gerade bei den hochgelobten Stahlrahmen sind mir schon welche unter gekommen, die ähnlich weit hinaus gedrückt werden.

Eine Frage stellt sich dabei: Wie viel Kraft geht durch das Verbiegen verloren, und wie viel wird am Ende des Trittes in die Bewegung ein gespeist? Vielleicht spart man sich durch das Flexen sogar die teure Feder in der Kurbel? teuflisch

lg!
georg
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#1452607 - 14.12.20 14:22 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: irg]
Uli
Moderator
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Zitat:
Wie viel Kraft geht durch das Verbiegen verloren, und wie viel wird am Ende des Trittes in die Bewegung ein gespeist?

Ich hatte bislang das Gefühl(!), dass mehr Kraft durch die VR-Federung verloren geht ...
... auf die ich keinesfalls verzichten möchte.
Gruß
Uli
"Too much smoke, too much gas. Too little green and it's goin' bad!". "So sad", Canned Heat, 1970

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#1452608 - 14.12.20 14:29 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Uli]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 14.287
Hallo Uli,

In Antwort auf: Uli
Ich hatte bislang das Gefühl(!), dass mehr Kraft durch die VR-Federung verloren geht ...

Du solltest den runden Tritt üben. lach Oder die Gabel ist zu weich.

Grüße
Andreas
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#1452612 - 14.12.20 14:40 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: Andreas]
Uli
Moderator
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Ich glaube, es ist die Gabel inkl. einer recht weichen Federung.
Gruß
Uli
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Off-topic #1452659 - 14.12.20 20:06 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: redfalo]
flugi
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In Antwort auf: redfalo

Für mich war ja der Komfort das Hauptargument für Liegeräder. Ich habe inzwischen meine Aufrecht-Räder so eingestellt, dass ich schmerzfrei >200km am Stück fahren kann, das Argument hat sich damit für mich erledigt.


Es gibt aber meines Erachtens noch einen großen Unterschied zwischen schmerzfrei und Komfort.
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Off-topic #1452667 - 14.12.20 23:50 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: flugi]
redfalo
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Beiträge: 1.709
Ja klar, aber Komfort hat für jeden andere Dimensionen. Mir ist zum Beispiel leichte Mitnahme im Zug wichtig - und auch, einigermaßen zügig Berge hochzukommen, was mir auf der Liege nicht möglich war. Einer der Schlüsselmomente war als ich wegen eines Defekts eine regelmäßige Gruppenausfahrt nicht mit der Liege sondern mit dem Brompton gemacht habe, und selbst da besser mit den anderen mitkam.

Will hier aber niemandem das Liegerad madig machen - hat schon ein paar echte Vorteile, und es ist am Ende eine sehr individuelle Entscheidung. Für mich hats halt nicht gepasst, und ich fühle mich auf dem Up insgesamt wohler.
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#1471136 - 29.05.21 07:29 Re: Fragen zu Liegerädern [Re: HeinzH.]
HeinzH.
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Moin moin!
In Antwort auf: HeinzH.
.....einer der wesentlichen Vorteile des Liegerads ist der unverspannt-bequeme* Panoramablick auf das Verkehrsgeschehen und die Landschaft. Lediglich nach hinten ist die Sicht schlechter, weil man nur den Kopf, nicht aber wie beim Up auch den Oberkörper drehen kann...
Am 26.Mai, also vor vier Tagen wurde im Nachbarforum ein Thread gestartet, in welchem bislang siebenundzwanzig Liegeradfahrende darlegen, warum sie persönlich Liegerad fahren:
Welche Dinge sorgen beim Liegeradfahren für Spaß?
Unter den 27 BeitragsschreiberInnen wird man auch das eine oder andere Mitglied unseres Forums entdecken. Ich meine, daß der verlinkte Thread diesen Thread hier recht gut ergänzt...
Gruß aus Münster,
HeinzH.
Demokratie lebt davon, daß sich die Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen...

Geändert von HeinzH. (29.05.21 07:31)
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